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Death Line

Music from Suomi
von

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Yllätys

Stand 7. November, Tampere Finnland
 

„Gewalt? Gewalt ist schrecklich… Ich meine, Gewalt hat mich ins Krankenhaus gebracht und meine Kindheit zerstört. Gewalt hat die Liebe meiner Eltern zerstört, beziehungsweise… Eigentlich war an den letzten beiden Sachen mein Vater Schuld… Aber zusammen mit Gewalt… Wenn ihr versteht… Ich halte nichts von Gewalt und ich habe nur schlechte Erinnerungen an die Faust meines Vaters… Ich… Na ja… Ich würde niemals wirklich Gewalt gegen einen Menschen richten. Ich sehe auch keinen Sinn darin einen Menschen zu verletzten… Ich verstehe das einfach nicht…“
 

„Gewalt? Was soll ich da sagen? Ich bin ein Mann.

So richtig schlecht darf ich das also nicht finden. Ist was Genetisches. Ihr versteht schon. Ich meine, warum sonst sind Sachen wie Boxen und so denn typische Männersportarten? Wir lieben es nun mal einfach entweder selbst andere zu verprügeln oder dabei zuzusehen. Das kennt man doch… Keine Ahnung warum Männer das interessant und lustig finden und Frauen eben nicht, aber es ist so… Kann ich nur bestätigen…“
 

„Gewalt? Was glaubt ihr denn? Ich bin ein wohlbehütetes Mädchen, ich verabscheue Gewalt, es ist sinnlos und kindisch. Ich bin da aufgewachsen, wo man Konflikte mit Worten oder Geld löst, Gewalt ist da keine Option, überflüssig. Aber was soll man auch sagen? Ich glaube, dass es über so ein Thema keine zwei Meinungen geben sollte. Gewalt ist sinnlos, sobald möglich sollte man es abschaffen. Ich finde es zwar genauso wenig falsch, Leute zu bestechen und Probleme nur mit Geld zu lösen, aber es ist immer noch besser als Leute oder sogar im schlimmsten Fall Unschuldige zu verletzten…“
 

„Gewalt? Ich hasse Gewalt. Ermordung, Drohung, Schläge, alles was dazu gehört, ich hasse es. Es ist die sinnlose Erfindung eines Menschen, der nicht akzeptieren konnte, dass nicht alles nach seiner Pfeife gehen kann und er nicht alles haben kann. Das sind kindliche Züge, aber genau solche machen Menschen zu Schlägern und Mördern, die Tatsache, dass sie etwas nicht haben können, das sie unbedingt wollen… Kindisch.

Leute, die Gewalt anwenden, sind viel schwächer, als sie glauben es zu sein. Es ist die schlimmste Form von Mensch, die die glaubt, sie sei stark, dadurch dass sie anderen weh tut. Dabei macht genau diese Unfähigkeit sich Problemen zu stellen sie zu Schwächlingen. Wie Kinder, sie verhalten sich nicht mehr erwachsen, egal wie alt sie sind.

Sie fluchen lieber laut los und schlagen drauf ein, statt nach einer Lösung zu suchen, statt eine Lösung zu finden. Solche Menschen sind engstirnig und dumm. Genauso wie Gewalt, Gewalt ist dumm. In was für einer Welt leben wir, wenn so viele Leute glauben, nur dann Gehör zu kriegen, wenn sie Gewalt anwenden? Ich werde es nie verstehen, wie… Man einfach auf jemanden einschlagen kann… Wie man einfach einen Unschuldigen erschießen kann…

Wie es sogar Menschen gibt, die Spaß an Gewalt haben… Es sind Momente, in denen ich die Welt nicht mehr verstehe…

Ich hasse Gewalt…“
 

Kapitel 26: Yllätys / Überraschung
 

„So sieht also Minas großer Plan aus…“, murmelte Janni und verdrehte die Augen, „Frauen…“

„Janni, das ist keine gute Idee…“, meinte Jarmo, der neben ihm ging.

„Wieso?“

„Gewalt ist nie eine Lösung für ein Problem“, sagte der Bassist ernst.

„Das sagtest du…“, murmelte der Drummer, „Gewalt bringt die meisten Probleme und löst sie auch wieder!“

Jarmo verdrehte die Augen: „Weißt du eigentlich, was du da sagst?“

Der Blonde nickte: „Natürlich.“

„Da wäre ich mir nicht so sicher…“

„Ach sei doch still!“

Der Halbfinne seufzte tief. „Ist ja dein Gesicht, das wieder herhalten muss…“

„Was soll das jetzt wieder heißen?“, wütend funkelte Janni ihn von der Seite an.

„Das du beim ersten Mal verprügelt wurdest und sich das Ganze nur wiederholen wird“, erklärte Jarmo und schüttelte den Kopf.

„Jetzt halt mal die Luft an!“, knurrte der Drummer, die Aussagen seines Kumpels machten ihn langsam ernsthaft wütend.

„Wieso?“, der Andere atmete tief durch, „Hör mal gut zu: Du wurdest beim ersten Mal fertig gemacht, was sollte jetzt anders sein? Und sag nicht, dass du wirklich Hilfe annehmen willst. Das tut ein echter Mann doch nicht!“

„Da hast du Recht, aber… Dieses Mal wird er mich nicht überraschen!“, schwor der blonde Finne und hob die Faust.

„Hey, ihr zwei! Schmiedet ihr schon Pläne?“, lachte Antti ein paar Schritte hinter den Beiden.

Jonne, der neben ihm ging, hielt sich den Kopf und sah so aus als könne er die ganze Situation nicht fassen. „Was mache ich nur hier…“, murmelte er.

„Deinen künftigen Schwiegervater kennen lernen“, meinte Janni finster und blieb vor einem kleinen Haus stehen.
 

„Ich fühle mich schlecht…“, murmelte Manu und schloss die Augen.

„Würde ich mich auch, wenn ich ständig im Bett liegen müsste, ohne was tun zu dürfen…“, meinte Maila und sah ihn an, „Ist das nicht total öde?“

Dafür bekam sie von Mina, die neben ihr saß einen leichten Stoß, „Ich glaube nicht, dass es daran liegt!“

„Und woran dann?“, erstaunt sah die Violetthaarige die Beiden anderen an.

Mina seufzte. „Es geht um Jonne… Und Janni… Und Jarmo… Und wahrscheinlich auch um Antti“, sie sprach leise, „Manu hat ein schlechtes Gewissen, weil die vier ihn rächen wollen…“

„Ach so! Stimmt ja, aber was ist daran so schlimm?“

Manu öffnete die Augen wieder und die Beiden von seinem Bett aus an. „Erstens kann ich dich hören Mina, du kannst ruhig laut sprechen… Und zweites, Maila, was wenn ihnen etwas zustößt?“ Besorgt sah er sie an.

„Aber sie sind zu viert…“, die Gitarristin zuckte mit den Schultern, „Vier erwachsene Männer, was soll da schon passieren?“

„Mein Vater ist unberechenbar, wenn er wütend ist…“, murmelte der Braunhaarige ängstlich.“

„Das sieht man…“, meinte Maila und betrachtete ihn.

Mina verdrehte die Augen. „Wollen wir… nicht vielleicht etwas anderes machen… als darüber nach zu denken?“ „Und was?“

„Wie wäre es… Wenn wir über Mailas Zukunft bei Death Line reden?“
 

„Janni, das ist eine kindische und dumme Idee!“, rief Jarmo dem Blonden zu, der bereits alleine vor der Haustür stand und klingelte.

„Ihr müsst ja nicht mitmachen!“

„Werde ich auch nicht!“, meinte Jarmo und seufzte tief, dann wendete er sich Jonne zu, der unschlüssig neben ihm stand. „Du musst das nicht tun, Manu ist es sicher lieber dich einfach in einem Stück wieder zu haben…“

Der Sänger nickte leicht.

„Ihr seid doch Feiglinge!“, Janni verdrehte die Augen und blickte zu Antti, der als einziger etwas zu ihm aufgeschlossen hatte, doch immer noch Abstand hielt.

„Das gibt noch eine böse Überraschung…“; flüsterte Jarmo und atmete tief durch.

Die Tür öffnete sich und ein Mann trat an die Luft. Ein Mann, groß und mit dunklen Haaren in einem weißen, schmierigen Shirt.

„Was?“, sagte er unfreundlich, doch als er Janni erblickte, begann er zu lachen, „Was willst du denn hier? Schon wieder…“

„Rache…“, knurrte der Drummer.

„Rache?“, der Mann blickte ihn lachend an, „Ich hatte vergessen, dass du genauso ein dummer Träumer, wie mein Sohn bist!“

„Klappe!“, knurrte Janni, funkelte ihn wütend an und schlug zu…
 

„Dann bist du jetzt offizielles Mitglied von Death Line!“, sagte Mina grinsend und schloss Maila in ihre Arme.

Die Gitarristin lächelte verlegen. „Ihr seid wirklich nett zu mir… Das… Das mach ich gut!“, sagte sie entschlossen.

Manu lächelte sanft: „Aber das musst du doch nicht…“

„Doch, doch… Äh…“, sie dachte einen langen Moment nach, „Habt ihr vielleicht Hunger?“

Mina und Manu tauschten höchst skeptische Blicke aus.

„Was ist denn? Ich kann sehr gut kochen!“, meinte die Violetthaarige fröhlich.

Zweifelnd sahen die zwei anderen sich an. Bei der Vorstellung einer kochenden Maila drehten sich ihnen die Mägen um. Und vor Minas inneren Augen zeichneten sich monsterähnliche Gerichte wie „Pizza mit Erdbeeren und Schokoladensoße“ oder“ Steak in Tequila Sunrise getränkt“ ab. Es hätte sie nicht gewundert, wenn sie grün um die Nase bei diesen Vorstellungen geworden wäre.

„Was schaut ihr denn so?“, Maila seufzte, „Aber glaubt mir, ich kann das wirklich!“

„Ja… Maila… Ganz… ganz bestimmt…“, stotterte Mina, „Aber…“, hilfesuchend blickte sie zu Manu.

Dieser schien eine Lösung gefunden zu haben, denn er lächelte und antwortete: „Aber Maila, wenn du das wirklich machen willst, dann solltest du… Für uns alle kochen und nicht bloß für mich und Mina.“

Mina glaubte zwar mit dieser Aussage der Katastrophe nicht zu entkommen, doch wenigstens für einen Moment war das Unglück abgewendet, deshalb schloss sie sich schnell nickend an: „Genau… Wenn dann… sollten wir alle vier… in… den Genuss deiner… Kochkünste kommen…“ Gott und ihrer Mutter sei Dank, dass die Schwarzhaarige Lügen konnte ohne rot zu werden…
 

„Langsam solltest du genug haben, Kleiner…“

Janni schluckte, er hielt sich nur noch zitternd auf den Beinen, aus seiner Nase lief bereits Blut und der Rest seines Gesichtes sah nicht merklich besser aus…

„Ich…“, keuchte er kraftlos, „Ich bin nicht so zerbrechlich… Wie Manu…“

„Das ist auch der Grund warum mir das hier keinen Spaß mehr macht!“, meinte der Mann mit donnernder Stimme.

„Antti, nicht!“, rief Janni, der aus den Augenwinkeln bemerkte, wie der Bassist sich vom Boden erheben und helfen wollte.

„Sei nicht dumm!“, rief dieser zurück.

„Ich brauche keine Hilfe!“, knurrte der Drummer zurück.

„Doch aber von einem guten Therapeuten…“, murmelte Jarmo und verdrehte die Augen.

„Wir müssen etwas tun!“, meinte Jonne, der immer noch neben dem blonden Bassisten stand.

„Hast du nicht gehört, er will keine Hilfe…“, seufzte Jarmo, „Vielleicht lassen ihn die nächsten Schläge ja aufwachen…“

Janni versuchte erneut anzugreifen, doch es schlug ein erneutes Mal fehl. „Warum…“, keuchte er unter schwerem Atem, „Wie können Sie einem Menschen… Wie Manu… So etwas antun… Sie Monster!“

„Es reicht!“, Manus Vater schubste den Drummer weg, „Weiter lasse ich mich auf meinem Grund und Boden nicht beleidigen! Du bist selbst schuld!“ Der Mann hob die linke Hand, die vorher eher hinter seinem Rücken verwunden war. In ihr trug er eine leere Wodkaflasche, die er nun gegen den Türrahmen schlug, so dass der Boden zerbrach.

Immer noch benommen von dem letzten Schlag starrte Janni ihn aus großen Augen an, wie er nun die neugewonnene Waffe hob und damit auf den Kopf des Drummers zielte.

„Out of Control“, murmelte Jarmo und fasste blitzschnell in seine Jacke. Im nächsten Moment donnerte sein Schrei über den kleinen Vorgarten in Richtung Haus: „“Stopp! Lassen Sie auf der Stelle die Flasche fallen!“

„Wer sagt das?“, lachte Manus Vater, doch als er sich Jarmo zuwandte, wurde er auf der Stelle bleich.

Der Bassist sah ihn aus fast schon toten Augen an und richtete einen Revolver auf ihn.

Jonne neben ihm machte im Thema Verlust der Gesichtsfarbe Manus Vater starke Konkurrenz. Er brachte keinen Ton mehr heraus, genauso ging es Antti und Janni.

„Junge… Nimm das Ding runter!“, sagte der Mann in der Tür kalt.

„Ich wiederhole nur noch einmal: Sie sollen die Flasche fallen lassen, und dann entfernen Sie sich von meinem Freund!“, meinte der Halbfinne mit harter Stimme und richtete den Lauf der Waffe weiterhin auf den Mann.

„Das ist doch ein Fake. Das Ding ist nie im Leben scharf! Nimm es weg!“, meinte dieser höhnisch.

„Nicht scharf?“, Jarmo lachte leicht und kühl auf und richtete die Waffe nur ein kleines Stück neben den Mann auf den Türrahmen. Innerhalb von einer Sekunde entsicherte er und drückte ab. Die Kugel schlug mit lautem Krachen in das Holz und hinterließ ein tiefes, schwarzes Loch. „Ich glaube, sie ist sehr wohl scharf…“, meinte Jarmo und richtete den Lauf wieder auf Manus Vater.

Dieser lachte, jetzt jedoch nicht mehr gehässig, sondern sehr nervös: „Du… Du bluffst nur… Du würdest nie auf einen Menschen feuern…“

Der Ausdruck in Jarmos Augen wurde Angst einflößend kalt: „Ich habe auf Menschen geschossen, die es viel weniger verdient hätten als Sie. Also halten Sie die Klappe und tun Sie was ich gesagt habe! Noch einmal, wiederhole ich mich nicht!“ Die Luft schien noch kälter zu sein, als sie an diesem Novembertag ohnehin schon war und auch Jarmo fühlte etwas Kaltes in sich, etwas, das er hasste, aber genauso sehr etwas, gegen das er sich in diesem Moment nicht wehren konnte… „Sollten Sie nicht bald auf meine Aufforderung reagieren, sehe ich mich gezwungen zu schießen und bei Gott; Legen Sie es nicht darauf an! Ich bin nicht stolz drauf, aber durch diese Adern fließt immer noch genug dreckiges, amerikanisches Blut um so etwas zu tun!“

Einen Moment lang starrten sich die zwei nur an, dann ließ der alte Mann die Flasche fallen. „Verlasst mein Grundstück“, knurrte er mit letzter Kraft, dann drehte er sich schnell und knallte hinter sich die Tür zu.

„Oh mein Gott, Jarmo…“, murmelte Jonne erschrocken, „Das war…“

„Unglaublich!“, unterbrach Janni ihn völlig begeistert und ging staunend auf den Bassisten zu.

„Das war nicht das, was ich sagen wollte…“, sagte Jonne seufzend.

„Ich versteh schon…“, murmelte Jarmo, sicherte den Revolver wieder und verstaute ihn in seiner Jacke.

„Wo zum Teufel hast du das Ding her?“, fragte Antti ihn ernst.

Der Halbfinne seufzte tief: „Ich war Berufssoldat in Amerika. Als sie mir meine Ausrüstung wegnahmen, müssen sie die hier wohl vergessen haben…“ Er verzog das Gesicht kurz und zuckte dann mit den Schultern.

„Warum hast du aufgehört? Das ist so… unglaublich stark!“, Janni sah ihn aus großen Augen an.

Jarmos Blick schien leer: „Krieg ist nicht so lustig wie Krieg spielen…“, murmelte er und wendete sich ab, dann blickte er über die Schulter zurück zu dem Drummer und seine Augen waren ein letztes Mal eiskalt: „Ich hoffe das reicht dir als Rache… Ich mache das nämlich nicht noch mal mit. Mit so einem kannst du nicht reden oder kämpfen. Das hier war der größte Sieg, den du davon tragen kannst, versuch das einfach zu begreifen und belass es dabei…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Purrgatory
2011-05-19T11:56:59+00:00 19.05.2011 13:56
Ich mag Manus Vater wirklich gar nicht... Solche Menschen dürften nicht existieren...qq
Und Janni ist kein Depp qq Halt ein bisschen... Janni eben <3
Auch wenn ich seine Begeisterung für Jarmos Aktion nicht gut heiße > <°
Von:  Ace-san
2011-02-06T13:37:04+00:00 06.02.2011 14:37
Oh man, das war echt heftig, aber Hut ab… es war wirklich unerwartet… und Jarmo erstaunt mich doch immer wieder… und das sie Mailas Essen nicht wollten *lach* kann ich sehr gut nachvollziehen… Janni is ein Depp das sollte er langsam mal einsehen… und was Jonne und Antti betrifft… Gott sei Dank, sie leben noch… was wäre diese Welt denn sonst ohne sie?
Öhm ja… sonst, die Interviewparts waren wie immer sehr klar verständlich *lach* also ich meine, wer welche Meinung vertritt… und eigentlich waren sie ja fast alle einer Meinung… wenn man Janni den Idioten nich mitzählt *lach* irgendwie erinnerte er mich damit an einige Personen, aber SO krass sind ja selbst die nich drauf… naja wie dem auch sei, es war mal wieder ein tolles Kapitel und ich freu mich auf die Fortsetzung…


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