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Death Line

Music from Suomi
von

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Heal Me

Stand 5. November, Tampere, Finnland
 

„Ob ich glücklich bin? Was soll ich denn da sagen? Äh… Ich bin wach und es geht mir gut… Also ja… Ich würde schon sagen, dass ich im Moment glücklich bin, ja… Schon…

Irgendwie… Ja… Besser wäre es wenn ich endlich wieder Gitarre spielen dürfte, aber angeblich darf ich ja schon bald hier raus… Ich bin ja gesund… Oh ich hoffe wirklich dass ich hier bald raus darf… Das wäre toll… Dann wäre ich wirklich überglücklich!“
 

„Ob ich glücklich bin? Was für eine Frage, natürlich! Wie soll ich auch nicht glücklich sein? Manu… Manu geht es gut! Wirklich gut! Das ist wirklich einfach nur toll! Ich bin so erleichtert… Mir fallen tausend Steine vom Herzen… Ich weiß nicht, was ich sonst gemacht hätte, aber jetzt, wo er wach ist, bin ich einfach nur noch froh und zufrieden. Er ist wach, es geht ihm gut und in ein paar Tagen kann er entlassen werden! Das heißt bald kehrt hier wieder das normale Leben ein! Das ist so großartig… Das einzige, was ich jetzt noch machen muss ist Rache üben, aber das kann ja nicht so schwer sein…

Aber zurück zum Thema! Ich bin unbeschreiblich glücklich… Ich … Ich kann auch gar nicht klar denken… Deshalb höre ich jetzt wohl besser mal auf, bevor ich mich im Kreis drehe oder nur noch Müll rede…“
 

„Ob ich glücklich bin? Aber klar doch… Wie sollte man jetzt auch nicht glücklich sein? Es waren zwar nur ein paar Tage, aber wir haben uns alle so unsagbar große Sorgen gemacht, deshalb ist es einfach nur schön zu wissen, dass er jetzt in Ordnung ist. Und vor allem dass es auch bald weiter gehen kann… Vielleicht ja sogar mit Maila… Wer weiß, wie Manu darüber denkt, wenn er aus dem Krankenhaus raus ist, aber ich denke, es ist vielleicht gar keine schlechte Idee, sie noch mit aufzunehmen… So oder so, ja ich bin glücklich, die letzten Tage waren so stressig, dass ich mich jetzt mit gutem Gewissen erst mal auf die faule Haut legen und die Ruhe genießen werde. Und das macht mich gleich noch glücklicher… Ich hab so wenig geschlafen in den letzten Tagen, und das ist ganz, ganz schlecht… Am Ende leidet meine Stimme noch darunter… Also werde ich mich jetzt erst mal glücklich aufs Bett schmeißen…“
 

„Ob ich glücklich bin? Ja, klar doch. Was soll man groß dazu sagen? Es ist großartig, dass Manu wieder wach ist und natürlich auch dass es ihm gut geht… Allerdings… Die Sache mit Maila beschäftigt mich sehr… Ich bin einfach abgehauen… Ich habe nichts weiter gesagt, als ‚Ich muss weg’ … Und seit dem habe ich mich nicht mehr gemeldet… Ich weiß, dass das verdammt feige war, aber… Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte… Ich hab sie einfach stehen gelassen, dabei war es so ein wundervoller Abend und dann musste das passieren… Ich kann es gar nicht fassen… Ich hätte ihr wenigstens sagen können, wohin ich gehe, aber ich war so in Panik. Und die nächsten Tage war ich einfach zu… Beschämt deswegen… Ich weiß nicht, ich traue mich ja jetzt noch nicht mal, ihr unter die Augen zu treten, ich hab das Gefühl alles falsch gemacht zu haben, dabei… Ach was soll’s… Ich darf mir deshalb jetzt nicht den Kopf zerbrechen, denn ich muss mit ihr reden!

Manu will sie in die Band aufnehmen und deshalb muss ich mich trauen noch mal mit ihr zu reden…“
 

Kapitel 25: Heal Me
 

Mit klopfendem Herzen betrat Jarmo den Musikladen und sah sich um. Es war der 8. November, Manu war seit fast 24 Stunden wieder zu Hause und damit war es für den Bassisten klar; er konnte es nicht weiter aufschieben. Er wollte jetzt unbedingt mit Maila reden.

Der Ladenbesitzer stand am Tresen. Von hinten im Laden ertönte die Musik einer Gitarre. Der Mann sah zu Jarmo und wollte schon nach Maila rufen, doch der Halbfinne hob schnell die Hand. „Ich gehe zu ihr“, sagte er leise und folgte der Musik.

Er fand die Violetthaarige mit einer Akustikgitarre auf dem Boden sitzen, seitlich an einen Ständer mit CDs gelehnt und mit dem Rücken zu ihm.

Einen Moment hörte er ihr beim Spielen zu.

„Maila…“

Sie zuckte zusammen, als sie seine Stimme hörte und drehte den Kopf so, dass sie zu ihm auf sehen konnte. „Oh… Jarmo…“; murmelte sie leise.

„Maila, wegen Halloween und so… Es… Es tut mir Leid…“, seufzte er.

„Schon gut“, sagte sie mit einem matten Lächeln.

„Es ist… wegen Manu… Er war im Krankenhaus… Es tut mir so Leid…“, stotterte er verlegen und wusste gar nicht was er tun sollte.

„Jarmo…“, sie lächelte etwas freundlicher, „Es ist wirklich in Ordnung… Mach dir keine Gedanken deswegen… Es war mein allererstes Date, also ist das schon nicht so schlimm… Ich hab eh keinen Vergleich… Lass es gut sein…“

„Ich wollte nur…“, er schluckte, „Gut… Äh… Was spielst du?“ Er versuchte schnell ein normales Gespräch zu beginnen und er wusste nicht, warum sein Herz jetzt plötzlich noch schneller schlug.

„The Poet And The Muse“, antwortete sie und strich sanft über die Saiten, „Ich mag romantische Geschichten mit Happy End. Wie bei Romeo und Julia…“

„Äh… Romeo und Julia? Das war nicht wirklich ein Happy End und… The Poet And The Muse? Der Song von Poets of the Fall?”, er schüttelte den Kopf, „Ist das nicht der Song, in dem die Frau in der Mitte der Gesichte stirbt und er ihr am Ende folgt?“

Sie lächelte: „Ich sage doch… Ein Happy End…“

„Das ist doch kein Happy End! Sie sind am Ende beide tot!“, meinte Jarmo völlig verwirrt.

Sie seufzte. „Du willst es gar nicht sehen, oder? Romeo und Julia… Verliebt auf so vielen Umwegen, so viel Pech und Unglück zu Lebzeiten, doch im Tod waren sie vereint, wie sie es lebendig nie sein konnten. Ist es denn nicht besser im Tod gemeinsam glücklich zu sein als im Leben unglücklich getrennt?“, erklärte sie mit einem verträumten Lächeln.

„Oh… Na… Wenn man das so sieht…“, er seufzte tief.

Maila nickte: „Man braucht nur die richtige Betrachtungsweise…“

Er wusste nicht wirklich was er sagen sollte, aber irgendwie hatte er gerade Lust erst sie und dann sich selbst umzubringen… Er schluckte hart.

„Und du?“

Sofort als sie ihn aus seinen Gedanken riss wurde er bleich. „Ich?“

„Ja, was für Liebeslieder magst du am Liebsten?“, fragte sie leicht kichernd.

„Positive…“, murmelte er und die Farbe trat urplötzlich und noch multipliziert wieder in sein Gesicht.

„Na, dann lass mal hören!“, sie hielt ihm die Gitarre entgegen.

Er lächelte verlegen und setzte sich dann ihr gegenüber auf den Boden.
 

Janni lief durch die Straßen, er war verdammt wütend. Er hatte niemandem erzählt, wo er hingehen würde, aber jetzt endlich würde er Manu rächen!

Er blickte sich um. „Ich hasse diese Gegend…“, seufzte er und betrachtete jedes einzelne Haus, „Ich habe diese Gegend schon immer gehasst…“, er schüttelte den Kopf und blickte sich im Gehen weiter nach seinem Ziel um.

Endlich fand er das Haus, nach dem er die ganze Zeit gesucht hatte. Wütend und angriffslustig ging er darauf zu und klingelte sofort.

Es dauerte Minuten, in denen sich Jannis Zorn noch weiter vervielfältigte. Bis die Tür geöffnet wurde. Finster starrte er den Mann an. „Wie konntest du so etwas nur tun?“, schrie er ihn an und ohne länger zu warten schlug der Drummer zu…
 

Schon nach den ersten, wenigen Tönen begann Maila lauthals zu lachen. „Das ist nicht dein Ernst!“, rief sie Kopf schüttelnd.

Verwirrt sah er sie an.

„Swing Life Away von Rise Against? Nein, nein, nein! Das ist nicht wirklich positiv“, kicherte sie, „Höchstens die Melodie, wenn man unbedingt so will! Und es ist außerdem kein Liebeslied! Nicht wirklich! Das zählt nicht! Überhaupt nicht!“

„Du kennst es?“, er starrte sie überrascht an.

„If love is a labor, I’ll slave ‘til the end”, murmelte sie und grinste ihn an, „Ich arbeite in einem Musikladen, was erwartest du denn? Also komm schon, das lass ich dir nicht durchgehen! Weiter!“

Er seufzte und atmete tief durch. „Gut, aber das ist jetzt definitiv besser…“, er begann erneut zu spielen, jedoch begann er diesmal als erstes mit dem Refrain.

Sie sah ihn an und lächelte. „All because of you, I haven’t slept in so long. When I do I dream of drowing in the ocean, longing for the share where I can lay my head down, I’ll follow your voice, all you have to do is shout it out...”, sprach sie den Text mit und kicherte als er aufhörte zu spielen. „Du hast eine ganz komische Vorstellung von positiv, weißt du das?“, fragte sie grinsend, „Außerdem war das die gleiche Band! Hörst du auch was anderes als Rise Against?“

Jarmo seufzte und sah sie an. „Ich mag die Band…“, er dachte nach, „Du machst es einem wirklich schwer, weißt du das?“

Sie lachte auf: „Du hast gesagt, dass du positive Musik hörst!“, sagte sie mit noch breiterem Grinsen, „Also… Ich warte!“

„Äh… Gut… Eins habe ich noch. Aber nicht lachen…“, murmelte er verlegen und wurde rot.

„Ja?“, neugierig blickte sie ihn an.

„Maila… Ich… Ich muss jedes Mal bei diesem Song an dich denken…“, murmelte er…
 

„Jonne! Nein! Du… Das kann ich doch selbst! Jonne!“, maulte Manu und seufzte laut.

„Nichts da!“, wehrte Jonne ab und schüttelte eins der Kissen auf.

„Jonne! Ich liege schon auf fünf Kissen! Ich brauche wirklich kein sechstes! Und du musst auch nicht für mich kochen… Ich kann das selbst…“, murmelte der Gitarrist und wurde knallrot.

„Nein, das kannst du nicht!“, blieb Jonne beharrlich und reichte ihm das sechste Kissen.

Manu seufzte. „Trotzdem danke…“, murmelte er, doch da war Jonne auch schon in die Küche verschwunden. Der Braunhaarige lehnte sich zurück und schloss die Augen. Wenn man Jonne um sich hatte, konnte man denken, er wäre vom obersten Wirbel an gelähmt oder so… Dabei ging es ihm gut. Er war hin und wieder noch ein bisschen wacklig auf den Beinen, aber sonst war alles wieder normal. Und er hätte jetzt so gerne endlich wieder Gitarre gespielt, aber selbst das hatte Jonne ihm verboten. Er solle erst mal wieder vollständig zu Kräften kommen, hatte der Sänger zu ihm gesagt…

„So ein Schwachsinn…“, murmelte Manu leise vor sich hin. Hätte er die Sache nennen müssen, die ihm die meiste Kraft gab, dann wäre es eine Gitarre gewesen… Und die ganzen Tage im Krankenhaus hatte er nur davon geträumt endlich wieder eine in den Händen halten zu dürfen! Und jetzt musste er hier liegen…

Zugegeben er lag in Jonnes Bett, in Jonnes Wohnung, aber trotzdem machte es ihn wahnsinnig wie ein Schwerkranker da zu liegen und auf sein Essen zu warten. Das hatte er doch schon die letzten Tage immer gemusst. Und jetzt? Jetzt hatte Jonne ihn gleich schon wieder ins Bett verfrachtet… Er seufzte erneut tief und öffnete die Augen wieder.

Es war so unfair hier liegen zu müssen und nichts zu tun! Das musste doch auch Jonne einsehen… Doch von dem war keine Spur… Der Gitarrist verdrehte die Augen. „Mich dann auch noch allein zu lassen…“, maulte er und kam sich vor wie ein krankes, kleines Kind, dessen Mutter ihn alleine zu Hause gelassen hatte. Langsam richtete er sich auf und sah sich im Zimmer um. Schnell erblickte er das, was er gesucht hatte und begann leicht zu grinsen. Vorsichtig stand er auf und schlich zur Tür, die Jonne natürlich offen gelassen hatte. Er konnte Jonne ganz deutlich in der Küche werkeln hören. Fast lautlos schloss er die Tür und war zum ersten Mal froh, dass er darin geübt war, sich so leise wie möglich zu bewegen. Langsam und vorsichtig schlich er zu Jonnes Gitarre und setzte sich mit ihr auf das Bett.

Ganz leise strich er über die Saiten und seufzte dabei. Das war viel schöner als nichts tuend im Bett zu liegen. Und außerdem war das auch noch Jonnes Gitarre. Es war ein großartiges Gefühl. Der Gedanke, dass er schon seit einer Woche keine Gitarre mehr in der Hand gehabt hatte und ihn das schmerzte, brachte ihn zum Kichern. Zum ersten Mal wurde ihm wirklich bewusst, wie verliebt er eigentlich in dieses Instrument war…

„Mein Freund…“, flüsterte er, „Mein erster Freund…“, leise strich er über die Saiten, damit Jonne ihn auch ja nicht hörte. Vorsichtig streichelte er über den Hals der Gitarre, er konnte einfach nicht ohne dieses Instrument sein, weder ohne den Klang noch ohne das Gefühl darauf zu spielen. Er spielte so leise wie möglich und genoss trotzdem jede Sekunde. Ihm gingen beim Spielen meistens die verrücktesten Gedanken durch den Kopf, doch dieses Mal dachte er fast nur an eins… An Jonne… Und daran, dass dieser sich nur unglaubliche Sorgen um ihn machte und sich um ihn kümmern wollte.

Seufzend stand er auf und stellte die Gitarre wieder leise weg. Es ging ihm zwar gut, aber für Jonne sah das wahrscheinlich ganz anders aus… Er wollte ihm nicht noch zusätzlichen Kummer bereiten, in dem er durchs Haus lief… Das konnte er ihm nicht antun, dafür liebte er ihn zu sehr und allein diese übertriebene Sorge zeigte, dass Jonne ihn mindestens genauso sehr liebte.

Manu schlich zur Tür und öffnete sie wieder.

Dann krabbelte er zurück ins Bett und seufzte. „Jonne!“, rief er laut und innerhalb von zwei Sekunden stand der Blonde vor ihm.

Der Gitarrist musste leicht kichern. „Mir ist langweilig…“, maulte er.

Jonne seufzte: „Und was soll ich dagegen machen?“

„Komm her…“, schlug Manu vor und winkte ihn näher ans Bett. Als Jonne dicht bei ihm stand, grinste er leicht. „Das zum Beispiel…“, flüsterte er und küsste ihn einfach…
 

Jarmo blickte Maila an. „Und diesmal lässt du mich singen, in Ordnung?“

„Du kannst singen?“, verblüfft sah sie ihn an.

Seufzend nickte er. „Ja, kann ich… Also?“

„Ja, ja, ich halte mich zurück, vielleicht kenne ich es ja gar nicht…“, sagte sie grinsend.

„Du kennst es… Darauf würde ich schwören…“, murmelte er.

„Ja, ja, ist ja schon gut! Mach endlich!“, kicherte sie.

„Maila…“, flüsterte er erneut, bevor er anfing zu spielen.

Schon nach den ersten Tönen wurde sie stutzig und sah ihn erstaunt an. Sie schluckte. Hatte er nicht gesagt, dass er bei diesem Lied immer an sie denken musste? Wie konnte er das tun?

„This is something I can't hide, can't throw it away. This is something I can't fake, they know you're away, they know how to break me, they know you're far away...”

Sie schüttelte leicht den Kopf. Dieses Lied war irgendwie so verdammt passend und so verdammt typisch für Jarmo. Und er sang… Samu wäre wenn er das gehört hätte nur dafür gestorben um sich dann für diese Interpretation seines Songs im Grabe umzudrehen und trotzdem war Maila fasziniert von Jarmos Stimme. Sie passte unglaublich gut zu ihm. Sie war rau und trotzdem vermittelte sie dieses Gefühl von unbeschreiblich schöner Wärme…

„If this sadness takes its place, I'll free the space it needs, I'm hiding in the place, where we share the days, where we share the nights, go through dark and light”

Maila hätte in diesen ersten Momenten gar nicht die Stimme gefunden um mitzusingen oder gar ihn zu unterbrechen. Sie war wie verzaubert von diesem mittelmäßigen Gesang und dem Blick in Jarmos Augen. Er sah sie direkt an, ganz offen, sein Blick war ganz klar und überhaupt nicht verlegen, obwohl sich auf seine Wangen ein ganz klarer Rotschimmer legte.

„Could you believe, I'm waiting for someone, could you believe, I'm holding the night with my hands, alone in the night on my own, I feel the pain inside me, only you can heal me“

Sie begann leicht zu zittern und mit jedem Wort machte ihr Gesicht dem von Jarmo mehr Konkurrenz, was die rote Farbe anging. Aber sie musste es zugeben, dieses Lied war so verdammt wahr… Auf jeden Fall für sie. Sie dachte an die letzten Tage, in denen sie nichts von ihm gehört hatte und in denen er sie trotzdem jede Nacht wach gehalten hatte. Woher konnte er das jetzt wissen?

„This is something I can't take, I feel so lame, there is nothing in my mind, but you all the way, you rule every moment, you're the air around me”

Maila wünschte sich mit jeder Zeile mehr, dass dieser Song niemals enden würde, und dass das alles wahr und kein Traum war. Das war einfach viel zu schön, als das es jemals vorbei gehen durfte. Sie wollte jeden Moment festhalten und tief in ihrem Herz verschließen. So hatte sie sich noch nie gefühlt. Nichts was auch nur ansatzweise mit Juha zu tun hatte, war hiermit vergleichbar…

„Love's a lonely road sometimes, I keep moving on, towards the moment you'll be mine, a long way to go, to where we belong, we'll be there before long”

War das gerade ein Grinsen auf seinen Lippen gewesen? Ein leichtes Grinsen? Hatte sie das richtig bemerkt? War ihm endlich aufgefallen, was für eine Wirkung der Song auf sie hatte? Sie schluckte. Aber dieser verdammte Song war einfach so wahr und das wurde ihr nun noch schmerzlicher bewusst als in den letzten Tagen, als sie darüber nachgedacht und versucht hatte ihn zu vergessen…

„Could you believe, I'm waiting for someone, could you believe, I'm holding the night with my hands, alone in the night on my own, I feel the pain inside me, only you can heal me“

Dieses Mal sang sie mit. Sie sah ihn an und lächelte sanft. Leicht erstaunt blickte er sie an, sang jedoch und spielte weiter. Er wiederholte den Refrain danach noch einmal und legte dann die Gitarre weg.

„Und was sagst du dazu?“, fragte er und grinste leicht.

Maila atmete tief durch. „Der Song klingt mit Schlagzeug besser…“, murmelte sie, weil ihr nichts Gescheiteres einfiel.

Jarmo lächelte und schüttelte den Kopf. „Das ist alles?“

Sie seufzte. „Nein, natürlich nicht… Jarmo, ich…“, stotterte sie, alles war verschwunden, sie wusste gar nicht mehr, was sie sagen sollte und stotterte vor sich hin.

Irgendwann nach einigen unverständlichen Sekunden beugte sie sich einfach vor und küsste ihn. Er blickte sie erschrocken an, erwiderte den Kuss aber glücklich.

„Du hast Recht… Das bedarf keiner Worte…“, flüsterte er, als sie sich nach langer Zeit von einander lösten.

Nun grinste Maila wieder leicht. „Doch…“, murmelte sie, „Doch ein paar Worte bedarf das schon…“

Lächelnd blickte er sie an und wartete auf drei ganz bestimmte Worte, doch in dieser Hinsicht enttäuschte die Violetthaarige ihn. Sie strich kurz über die Saiten der Gitarre und flüsterte, bevor sie ihn erneut küsste und damit auf den Boden des Musikladens drückte: „Love is right now, so don´t close your heart, I´ve been waiting all my life, for this moment of our love with you…“
 

„Mina… Es ist kalt, ich friere…“, maulte Theon und blickte sie beleidigt an.

„Ich finde es schön, die Luft ist so klar…“, flüsterte Mina und blickte verträumt in den klaren Himmel. Gemeinsam mit ihrem Freund saß sie auf einer Bank in dem riesigen Garten ihrer Eltern.

„Ja, weil es kalt ist!“, beharrte der Sänger.

Sie begann zu kichern. „Oh… Friert mein armer Schatz?“, sie beugte sich dicht vor sein Gesicht, „Soll ich dich ein bisschen aufwärmen? Nicht dass du mir hier festfrierst…“, hauchte sie und küsste ihn.

Grinsend erwiderte er den Kuss, legte die Arme um sie und drückte sie noch ein Stück dichter an sich und damit auf seinen Schoß.

„Wir sollten öfter raus gehen“, stellte sie mit breitem Grinsen fest, „Du bist dann richtig kuschelig…“

„Ich verstehe nicht, wie du das aushältst in der dünnen Designerjacke. Ich meine das Ding ist modisch, das kann nie im Leben warm sein“, zweifelnd betrachtete der Blondschopf sie, der sich sogar über seinen Kopf eine dicke Wollmütze gezogen hatte.

Sie lachte auf. „Stimmt wohl, aber ich liebe die Natur… Deshalb friere ich nicht!“

„Ach so? Der Theorie kann ich nicht zustimmen…“, murmelte er, blickte sie an.

„Das liegt nur daran, dass du eine Frostbeule bist“, kicherte sie, „Welcher Finne friert denn bitte im November?“

Empört sah er sie an. „Tut mir ja Leid, dass ich noch keine 3 Promille intus habe, die mich aufwärmen könnten!“

Sie lachte laut auf. „Das macht doch nichts. Du bist eben kein Sir Christus…“, hauchte sie.

Er blickte an ihr vorbei zum Tor des Anwesens.

„Und darüber bin ich auch froh… Du bist halt nicht so eine Saufnase wie zum Beispiel Janni…“

„Und wo wir gerade bei dem sind…“, Theon schluckte und starre weiter das Tor an.

Verwirrt sah Mina ihn an und folgte dann seinem Blick. Sofort sprang sie geschockt auf. „Janni!“, schrie sie und rannte auf das Tor zu.

Da an die Stäbe gestützt stand der blonde Drummer und sah sie mit müdem Lächeln an. Von seiner Unterlippe und der rechten Augenbraue lief ein dünner Blutfilm. „Ich hab diesen Mistkerl unterschätz… Der Typ ist besser als ich dachte… Ich glaube… Ich brauche ein bisschen Hilfe…“, sagte er ruhig und hustete kurz, „Mina, wir brauchen einen Plan…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Purrgatory
2010-09-20T09:21:04+00:00 20.09.2010 11:21
Hrrr~ Manu wird aber forsch *grins*
Wie kann dieser elende Mistkerl, meinem armen Janni so wehtun > <
Den schlag ich zu Brei! Meiner Rainbow-Power konnte noch keiner entwischen!!!!
*fest entschlossen*
Lass Sini mal zu dem kommen xDDDDD
Und ich weiß meine Kommis sind wieder voll danben .__. Ich bin kein guter KOmmi-Schreiber QQ *schnief*
Ich hoffe du freust dich trotzdem > <
hdsmdl <<3333
Von:  Ace-san
2010-09-06T13:37:26+00:00 06.09.2010 15:37
Mennooo… Schatz das is gemein das Ende *seufz*. Ja gut, ja du hattest Recht, das Ende war auch doof, also gemein mein ich…
Zu dem Chrissi-Vergleich: Ich weiß nicht, ob ich mich da recht erinnere, aber ich glaube Chris meinte mal, ihm würde schnell kalt werden, von wegen, er habe dünnes Blut. Völliger Schwachsinn, aber irgendwie is mir so, als hätte er das mal in einem Interview behauptet *lach*.
Aber Theon und Mina sind echt süß… hehe… aber Jannis Auftritt ist doch ein bisschen störend in diesem Moment, also echt… dass der immer alles kaputt machen muss *Kopf schüttel* Feuer bekämpft man eben nicht mit Feuer… und schon gar nich mit Jannis…

Zu Jonne und Manu: Aaaaah die beiden sind sooo schnuckelig. Jonne is so süß zu Manu, überhaupt die zwei… genau so hab ich mir das vorgestellt *kicher* Genau so! Haaach ja, was soll man da weiter zu sagen. Sehr süß. Und vor allem die Sache mit der Gitarre und wie Manu Jonne am Ende küsst… sooo süß…

Oh ja und dann der laaaaaange Part mit Maila und Jarmo… ja ja „Love is right now“ genau… irgendwie hatte ich während der ganzen Szene schon auf „The Moment Of Our Love“ gewartet *kicher* Ach nee… und irgendwie finde ich… Sunrise Avenue haben ein blödes Englisch… vielleicht lag’s auch daran, dass durch das Aufschreiben in der Form die Struktur flöten ging, aber teilweise dachte ich mir… was labert der da überhaupt *lach* aber das ist vielleicht auch nur meine Meinung.
Ansonsten fand ich die Szene wirklich sehr süß. Endlich ein Happy End für die zwei *seufz*.



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