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Release Me!

Zwispalt Hass & Liebe -- ♥♥ Seto X OC X Yami Yugi ♥♥ ~~ >Wird überarbeitet!<
von

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Calm Before The Crash

Kapitel 1:

Calm Before The Crash
 

Ein paar Worte vom Autor

Ja, endlich ist das erste Kapitel meiner neuen FF da.

Nach dem Prolog hatte ich zuerst keine Ahnung, wie ich anfangen sollte, hatte dann aber eine geistige Eingebung und habe sie direkt niedergeschrieben +lach+

Ich weiß, der Anfang scheint noch recht kurz, aber ich werde mich bemühen, bei den noch folgenden Kapiteln mehr zu schreiben. Damit ihr auch einiges zu Lesen habt.
 

Ich bin echt skeptisch, ob das folgende Kapitel nicht misslungen ist...ich habe echt Angst davor, dass die ganze FF ein Griff ins Klo wird. Ich bitte deshalb um viele Verbesserungsvorschläge und auch um Kritik, falls notwendig...
 

Außerdem weiß ich nicht, ob der Titel so gut passt, da Kaiba in diesem Kapitel alles andere als ruhig ist. Aber irgendwie passt das so gut zu ihm... Schon so komisch, dass es fast wieder passen könnte. Und obwohl es für ihn zum Ende hin aussichtslos scheint, es gibt für ihn doch noch ein Happy End. Aber lest selbst. +gg+
 

Viel Spaß beim Lesen, ich hoffe, es gefällt euch und ihr bliebt mir und meiner Story treu. Ich geb' mir auch ganz viel Mühe. Versprochen.

Eure Rioku
 

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~~Am nächsten Morgen~~
 

~An einem noch immer unbekannten Ort~ (xD)
 

„Riiko, Frühstück ist fertig! Komm' schon, raus aus den Federn, Kleine!“, rief der Junge, der am Bett des Mädchens stand, seine Schwester sanft an der Schulter festhielt und sie schüttelte. „Du hättest nicht so lange auf bleiben sollen. Selber Schuld, wenn du jetzt nicht aus dem Bett kommst.“

Das Mädchen gab nur ein Stöhnen von sich.

„Lass' mich in Ruhe, Jun. Du nervst. Verschwinde aus meinem Zimmer. Und lass' mich schlafen.“, knurrte sie. Sie steckte ihren Kopf in ihr Kopfkissen und presste es zusammen. Ein Seufzten war zu hören. Als sie merkte, dass er sich nicht abwimmeln ließ, wurde sie lauter. „Worauf wartest du? Auf 'ne Extra-Einladung? Raus hier, lass' mich ausschlafen!“

„Aber wir haben schon 10 Uhr! In einer Stunde fängt das Turnier an!“, brüllte er panisch und sein Gesicht zierte ein fieses Grinsen, das sie, die noch im Bett lag, nicht bemerkte.

„WAAAS?“ Das Mädchen sprang aus dem Bett, rannte zur Türe, riss sie auf und rannte schnurstracks nach unten, um zu frühstücken.
 

Jun ging lässig die Treppe herunter und sah zum Esstisch. Er sah, wie das Mädchen, das sich an den Tisch gesetzt hatte, so schnell wie möglich alles in sich hineinstopfte. Es erinnerte ihn an ein Wettessen. Ein weiteres belustigtes Grinsen zeigte sich auf seinen Lippen und er begann unscheinbar ein Lied zu summen.

„Du kannst ruhig langsam essen.“ Der Junge kugelte sich schon fast vor lachen.

„Wahsch sahksd duh djah?“ (Was sagst du da?)

Das Mädchen schaute auf die Wanduhr, die gerade acht Uhr schlug. Schlagartig hörte sie auf zu kauen, stand auf und schlug ihre Essstäbchen auf den Tisch. „Duh klaihnar Mischtkeahrl...“ (Du kleiner Mistkerl...) Sie schluckte. „Du hättest mich noch ne ganze Stunde schlafen lassen können! Du bist echt das letzte!“, brüllte sie, rannte mit geballten Fäusten auf ihren Bruder Jun zu und sprang ihn an.

„Riiko, lass' das! Du tust mir weh!“, jammerte der Junge, der mittlerweile auf dem Boden lag und von seiner Schwester gewürgt wurde.

„Selber Schuld, wenn du mich viel zu früh weckst!“
 

Kurz darauf saßen beide am Tisch und aßen, was kurz zuvor von Riiko verschont geblieben war.

„Und, bist du gut vorbereitet?“, fragte er, während er sich an einer Schale Reis und einem gebratenen Fisch zu schaffen machte.

Selbstsicher hob Riiko die Hand und ballte diese zur Faust. „Aber klar doch! Ich bin immer gut vorbereitet! Vor allem, wenn ich diesem arroganten, gefühlskalten, gar nicht so toll aussehenden, nie zufriedenen, scheinbar perfekten, großkotzigen, rund um die Uhr arbeitenden Ich-bin-über-eurem-Niveau-Arsch endlich einen gewaltigen Tritt verpassen kann. Am besten so, dass er sich immer, wenn er sich in seinen riesigen Chefsessel setzt, vor Schmerz laut aufschreit, weil er auch Jahre später noch den gewaltigen Schmerz verspürt, den mein Fuß an seinem Allerwertesten verursacht hat. Der hat echt 'ne Abreibung verdient.“, sagte sie und grinste.
 

Doch nach kurzer Zeit verschwand das Grinsen wieder und sie blickte traurig auf die Tischplatte. Dann fuhr sie fort: „Er kann sich nicht vorstellen, was ich durchgemacht habe. Wenn ich in ihm doch nur einen Funken Mitleid in ihm entzünden könnte. Er soll endlich begreifen, wie ich gelitten habe. Und das, obwohl er mir versprochen hat, dass er...“

Ihre Tränen konnte sie nicht zurückhalten, nachdem sie wieder an ihre Kindheit dachte. Sie wischte sie sich aber schnell aus dem Gesicht.

„Vergieß' doch keine Tränen für diesen Kerl. Er ist es nicht wert. Und jetzt lächle wieder. Das steht dir viel besser, als diese verheulten Augen.“, sagte Jun und legte seine rechte Hand auf ihre linke Schulter.

„Wenn ich dich nicht hätte, dann hätte ich alles schon lange aufgegeben. Danke, dass du noch immer zu mir hältst, Jun.“

„Du bist und bleibst eben meine kleine Schwester.“ Er lächelte sanft, was in Riikos Innerem einen Hoffnungsschimmer aufkeimen ließ.

Kurz darauf warf er einen Blick in die Zeitung und fand einen Artikel, der über eine erfolgreiche Duellantin geschrieben wurde. Er lächelte und zeigte ihr den Zeitungsartikel. „Sieh' mal, du stehst in der Zeitung, Riiko.“
 

~Derweil in der Kaiba-Villa~
 

Kaiba saß mit seinem kleinen Bruder Mokuba im Speisesaal und frühstückte. Er blätterte in der 'Domino Times' und nippte ab und zu an seinem dampfenden Kaffee. Er studierte, wie sein kleiner Bruder vermutete, Börsengänge und Aktienkurse.
 

„Sag' mal, Bruder, wieso muss ich eigentlich hier blieben, während du das Turnier eröffnest?“ Mokuba stocherte mit seiner Gabel in seinem Rührei und hinterließ mit jedem Stich drei weitere tiefe Löcher. Er blickte traurig auf das bereits völlig durchlöcherte Toastbrot, dessen Krümel um den ganzen Teller des kleinen Jungen lagen. Kaum einer war noch da, wo er sein sollte, auf dem Teller.

„Mokuba, ich dachte, das Thema wäre abgehakt. Ich habe dir gesagt, du bleibst hier, weil dort viel zu viel Trubel herrscht. Jede Menge Journalisten, Duellanten, Zuschauer. Und jetzt sieh' zu, dass du nicht noch den Rest deines Essens über den Tellerrand auf die Tischdecke beförderst.“

„Aber Seto, wenn ich ganz brav bin, darf ich dann mitkommen?“

„Nein.“, antwortete der ältere eiskalt, ohne seinen Bruder auch nur anzusehen.

„Und wenn ich die ganze Zeit bei dir bleibe?“

„Nein.“ Wieder eiskalt.

Der Dackelblick, den Mokuba aufgesetzt hatte, hatte nichts genützt.

Mokuba wurde nun sauer. Nie hatte er seinen Bruder begleiten dürfen. Doch diesmal gab er sich nicht mit einem 'Nein' zufrieden. „Wieso willst du mich nicht dabei haben? Ich bin dein kleiner Bruder! Ich bin kein Kleinkind mehr!“

„Und trotzdem sage ich nein. Du bliebst hier!“ Er hielt es noch immer nicht für notwendig, seinem kleinen Bruder ins Gesicht zu schauen, wenn er mit ihm redete.

„Du bist gemein, Seto...!“

„Ich habe nein gesagt und dabei bleibt es auch!“, brüllte er wütend und schlug mit der flachen Hand so stark auf den Tisch, dass seine Kaffeetasse umkippte, der Kaffee auslief und von der Tischplatte auf seinen Anzug und den Teppichboden tropfte. Mokuba zuckte im ersten Moment zusammen, wandte dann seinen traurig werdenden Blick ab und aß den Rest seines Rühreies (Ruhreies oder Ruhreis? Sieht beides komisch aus xD) auf.

Seto begann währenddessen zu fluchen, warf die Zeitung auf den Tisch und ging auf sein Zimmer, um sich einen anderen Anzug auszusuchen und ihn anzuziehen. Der weiße, den er jetzt trug, war voller Kaffee-Flecken.

Seto sah aus, wie eine braun-gefleckte Kuh. Fehlte nur noch, dass dieser auf allen Vieren durch die Gegend lief und sich hinten einen Kuhschwanz an die Hose klebte. Dieser Gedanke ließ Mokuba schmunzeln.
 

Kurz nachdem der Schrecken aller Chefs den Raum verlassen hatte, kam eine seiner Dienstmädchen hereingelaufen und wischte den Kaffee auf. Ein anderes begann damit, den Fleck im Teppichboden zu entfernen. Als ein drittes nach der Zeitung griff, um sie wegzuwerfen, hielt Mokuba sie zurück. „Ich möchte auch noch einen Blick in die Zeitung werfen.“ „Wenn Sie meinen, gern, Herr Kaiba. Wenn ich Ihnen sonst noch helfen kann, dann sagen sie mir Bescheid.“ Das Dienstmädchen überließ Mokuba die Zeitung und verschwand in der Küche. Er blätterte und blätterte, bis er einen riesigen Artikel fand. „Was ist das? 'Erfolgreiche Duellantin nimmt an neuem Duel Monsters Turnier teil'.“ Er blickte auf ein Foto, das neben dem Artikel beigefügt wurde. „Das ist doch...“, begann Mokuba, brach aber ab.
 

Der Morgen war echt chaotisch. Erst fällt Master Kaiba aus dem Bett, als er den Wecker hört, beim Gang unter die Dusche macht er das letzte Handtuch, was noch im Schrank lag, völlig nass, er findet keinen passenden Anzug für das Event in seinem Schrank (das Event ist nicht in seinem Kleiderschrank, sondern die Anzüge xD) und dann kippt er noch die Kaffeetasse um, verbrennt sich und sein dann doch noch gefundener Anzug ist ruiniert. Und er ließt einen Artikel, einen Artikel über sie.
 

Es brachte ihn zur Weißglut. Sie hatte der Presse bekannt gegeben, dass sie ihn vom Thron stürzten würde und er dann nur noch drittbester Duellant der Welt sein werde. Sie wäre an seiner jetzigen, direkt hinter dem König der Spiele, Yugi Muto.

„Wie kann es diese Göre wagen....?“, flüsterte Kaiba und wühlte zum zweiten Mal an diesem Morgen in seinen Kleiderschrank.

Er fand nichts, was ihm gefiel. Also tobte er durch den Schrank, warf seine Anzüge durch den ganzen Raum und verursachte einen totalen Saustall. „Das kann doch nicht sein...verdammte schei...“, brüllte Kaiba, als die Türe plötzlich aufging.
 

„Was ist denn hier los? Du hast hier rumgebrü...“, sagte Mokuba, der zunächst seine Augen geschlossen hatte, dessen Stimme aber versagte, als er die Augen öffnete und das Chaos in dem Zimmer seines Bruders vor fand. Er fing furchtbar an zu lachen, als er sah, dass Seto, der nach vorne gebückt und in Boxershorts vor seinem Schrank stand, die Anzüge durch die Gegend schmiss und diesen bösen, vor Wut kochenden Blick aufsetzte, der leider zum Pech des großen Bruders mehr wie ein Oh-Bitte-hilf-mir-damit-ich-meinen-perfekten-Anzug-noch-finde-und-der-Tag-noch-gut-ausgeht-Blick aussah.

„Was gibt es da zu lachen, Mokuba?“, fragte Seto, sein kleiner Bruder schaffte es jedoch nicht, zu antworten, lachte aber nur noch mehr und kugelte sich auf dem Boden. Vom vielen Lachen bekam er sogar Bauchschmerzen.

Seto hatte es jetzt endgültig satt, also packte er Mokuba am Kragen und setzte ihn buchstäblich vor die Türe.

„Hat man denn hier gar keine Ruhe mehr?“, fragte er sich.
 

Kurze Zeit später trommelte jemand lautstark gegen die Türe, dessen Ton und Geschwindigkeit dem Abfeuern mehrerer Duzend Kugeln mit einem Maschinengewehr ähnelte.

„Seto, Seto, Seto, es tut mir leid, bitte verzeih' mir, dass ich dich wütend gemacht habe...“, jammerte Mokuba laut und wurde etwas leiser. „Obwohl das echt zum Schreien ausgesehen hat...“

„Mokuba, lass' mich in Ruhe. Ich habe zu tun. Geh' auf dein Zimmer. Sonst darfst du nicht mitkommen.“
 

Seto bereute jetzt schon, was er da sagte. Da Mokuba aber sonst nie aufhören würde zu plappern, überwand er sich dazu, ihn nachher beim Turnier doch noch mitzunehmen. Wenigstens hatte er für den Moment seine Ruhe. Als Mokuba ansetzte, ihm zu antworten, entgegnete ihm Seto: „Und jetzt geh dir was ordentliches anziehen. Ich möchte um 9:30 Uhr losfahren, um vor Ort noch etwas zu klären.“

Mit diesen Worten verschwand Mokuba freudig in seinem Zimmer.
 

„Das gibt es doch echt nicht. Wie kann jemand wie ich nur so vom Pech verfolgt werden? So was wie heute ist mir noch nie passiert. Verdammt. Ich bin wirklich überarbeitet...“
 

~Zurück in Riikos Haus~ (nein, nicht mehr der unbekannte Ort xD)
 

Nachdem sie das Frühstück beendet hatte und ihr Bruder zur Arbeit gefahren war, ging sie die Treppe hinauf und verschwand im Bad. Sie stellte sich unter die Dusche und genoss es, wie die vielen, heißen Wassertropfen auf ihren Kopf und ihre Stirn niederprasselten. Ein Moment der Ruhe. Sie konnte sich entspannen und ihr Kopf war für einen Moment frei von allen Gedanken. Doch dieser Moment der Ruhe war auch so schnell wie er kam auch schon wieder verschwunden. Denn als sie aus dem Bad kam, waren es bereits neun Uhr. Sie wollte unbedingt etwas früher da sein, um die Turnierplätze zu begutachten. Es geht doch nichts über eine ausgeklügelte Strategie. Man weiß ja nie, vielleicht kam ja mal der Moment, in dem ihr dieses Wissen zu Gute käme.
 

Sie ging auf ihr Zimmer und zog ihre Sachen an. Nach der Unterwäsche folgten Top und Rock, dann den Gürtel mit der kleinen Box für ihr Deck, die bis kurz unter die Kniekehlen reichenden Socken, dann das Halsband, das Stirnband in ihrem Haar, die Schuhe, die Handschuhe und schließlich ihr Umhang.

Dann ging sie auf ihren Schreibtisch zu, holte einen Koffer aus einer Schublade, öffnete diesen und nahm eine Duel Disk heraus. Sie begutachtete sie und dachte zurück, an den Tag, an dem ihr Halbbruder sie ihr geschenkt hatte. Es war ihr fünfzehnter Geburtstag, als er mit dieser speziell für sie angefertigten und von ihm entworfenen Duel Disk nach Hause kam. Sie war schwarz-metallic und hatte an den Rändern knallrote Verzierungen. Zusammengeklappt sah man nur zwei Felder, beim Einschalten klappte sie sich auf, aus der rechten Seite kam ein weiteres Feld hervor, auf der linken zwei und außerdem eine stark an ein Säbel erinnernde Klinge, die ebenfalls schwarz-metallic war.
 

Dann öffnete sie ein weiteres Fach ihres Schreibtisches, nahm eine Kassette heraus, schloss sie auf, nahm ihr Deck heraus, welches sie in der Box an ihrem Gürtel verstaute, und versteckte die Kassette wieder in ihrem Schreibtisch, genau so wie den Koffer der Duel Disk. Sie befestigte die Duel Disk an ihrem linken Arm und schaute auf die Wanduhr in ihrem Zimmer.
 

Es war bereits 9:35 Uhr. Zeit zu gehen.

„Langsam wird es ernst, Riiko. Oder sollte ich besser Kyoko sagen...?“, sagte sie zu sich und verengte die Augen. Sie verließ nun das Haus und begab sich zur Garage, wo ihr Motorrad parkte. Sie drehte sich in Richtung Sonne, die an diesem Tag schien und eine sommerliche Wärme auslöste. Eine leichte Brise durchfuhr ihr Haar, als sie sich bückte, um den Griff des Garagentors umzulegen. Sie schob ihr Motorrad in die Einfahrt, schloss hinter sich das Garagentor und griff nach dem Helm, der in einem Stauraum des Motorrades gelegen hatte und brauste los. Noch einmal richtig Gas gebend fuhr sie auf die wie leer gefegt wirkende Straße. Sie fuhr eine Zeit lang durch die Stadt, bis sie an einer roten Ampel halt machen musste.
 

Die Sonne knallte auf ihren Rücken und sie bereute es, dass sie dunkle Kleidung trug. >Mist, es ist viel wärmer, als ich dachte. Wenn ich nicht bei lebendigem Leibe verbrenne, kann ich mich glücklich schätzen.<, dachte sie, als sie sich wieder auf die Ampel konzentrierte, die noch immer auf rot stand.
 

>Ganz ruhig bleiben. Ich darf auf keinen Fall die Nerven verlieren. Das könnte mich meinen Sieg kosten.<

Sie versuchte sich abzulenken, was ihr auch mehr oder weniger gelang. Bis plötzlich neben ihr eine pechschwarze Limousine halt machte.

>Ganz ruhig. Da könnte jeder reiche Pinkel drin sitzen. Das muss ja nicht Seto Kaiba sein, der in dem Wagen neben mir zum Turnierplatz gefahren wird.<
 

~In der Limousine~
 

„Sieh' mal, Seto. Die Frau auf dem Motorrad. Sie hat eine Duel Disk am Arm. Sie ist bestimmt auf dem Weg zum Turnier.“, sagte Mokuba.

Doch Seto ignorierte ihn und tippte wie von einer Tarantel gestochen auf dem Laptop herum.

„Sie hat die selbe Haarfarbe wie das Mädchen von damals sie hatte.“

Dieser Satz von seinem kleinen Bruder, der neugierig an der verdunkelten Fensterscheibe klebte und zu der Motorradfahrerin schaute, hatte Seto aufsehen lassen. Auch er sah aus dem Fenster.

„Woher willst du das wissen? Durch die getönten Scheiben kannst du das doch gar nicht sagen.“, blockte dieser ab, schaute nun aber intensiv zu der Fahrerin, die direkt neben seinem Wagen stand und darauf wartete, dass die Ampel das Zeichen für das Weiterfahren anzeigte.

„Na und? Sieh' doch mal genauer hin.“, sagte Mokuba, der das Fenster ein ganzes Stück weiter herunterließ. Seto verstummte daraufhin und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.

>Wo er Recht hat...sie ist auch ähnlich gekleidet, wie auf dem Foto in der Zeitung. Das muss sie sein. Diese außergewöhnliche Duellantin, die ich für meine Bekannte hielt, die ich vor zehn Jahren das letzte Mal sah.<
 

~Draußen, bei Riiko~
 

Riiko, die wie gebannt auf dem Motorrad saß, ließ den Motor mehrmals laut aufheulen und gab so viel Gas, wie nur möglich war, als die Ampel endlich auf grün sprang. Sie schaute kurz auf den Tacho, der, zu ihrer Überraschung, bereits 82 km/h anzeigte. Mit steigender Tendenz. In der Ortschaft, durch die sie fuhr, waren gerade mal 40km/h erlaubt.

>Werde ich jetzt erwischt, gibt’s n saftiges Bußgeld. Aber Geschwindigkeit drosseln, damit er mich ein- und dann überholte? Ohne mich!<, dachte ich sauer. >Von dem Kerl lass' ich mich nicht überholen. Er weiß ja schließlich nicht, wie gut ich Motorrad fahren kann.<
 

Völlig in Gedanken sah sie erst im letzten Moment eine rote Ampel. Einfach drüber fahren ging nicht, ein LKW kreuzte ihren Weg und blockierte die ganze Straße. Also blieb nur noch bremsen. Aber wie macht man das, wenn der Bremsweg vielleicht zwanzig, höchstens fünfundzwanzig Meter betrug und ihre Geschwindigkeit mittlerweile die 90 km/h überschritten hatte?

Notgedrungen legte Riiko eine Vollbremsung hin, die sich gewaschen hatte. Sie geriet ins Schleudern und die Kontrolle über das Gefährt unter ihr war so gut wie gleich 0. Panisch versuchte Riiko alles in ihrer Macht stehende, um noch halbwegs heil aus der Problemsituation herauszukommen. Sie musste an diese Actionsfilme denken, wo ein Motorrad unter einem LKW hindurchschlitterte.

>Aber dann hätte mein schönes Motorrad Kratzer ohne Ende, wenn es nicht vollkommen hinüber wäre. Außerdem hab' ich so was nie gemacht. Und in den Filmen wird alles tausend Mal geprobt. Außerdem ist das immer ein Stuntman. Verdammt.<
 

Aussichtslose Situation. Wieso musste gerade sie in so eine verzwickte Situation kommen? Naja, wer sündigt, den bestraft der liebe Gott sofort, könnte man sagen. Schließlich hatte sie nicht auf die Ampel geachtet, sondern schwelgte lieber in ihren Gedanken. Hätte sie aufgepasst, dann wäre sie nicht in dieser Lage. In dieser verdammt gefährlichen Lage. Diese kleine Unachtsamkeit könnte sie im schlimmsten Falle nun das Leben kosten.

>Eine Rampe wäre auch was schönes, aber wenn ich auf der anderen Seite ankäme, wär' ich Brei... und der nächste dahergelaufene Passant kann mich vom Asphalt kratzen. Sehr amüsant. Und vor allem: sehr lecker. Brechreiz ich komme.< Bei diesem Gedanken drehte sich ihr Magen um. Aber zurück zum Film.
 

Währenddessen hatte sie noch immer damit zu kämpfen, dass sie nicht mitsamt ihres Motorrades mit dem LKW kollidierte. Doch es ließ sich nicht vermeiden, dass Riiko, oder besser Kyoko, auf eine sehr schmerzhafte Art und Weise Bekanntschaft mit dem Boden machte. Irgendwann konnte diese ihr Motorrad nicht mehr halten und ließ es los. Sie rutschte noch einen Meter oder zwei über den Boden, bis sie regungslos auf dem Asphalt und nur wenige Zentimeter, vielleicht eine Handlänge von einem Hinterrad des LKWs entfernt liegen blieb.

Würde der LKW jetzt nach vorne fahren, würde er sie überfahren. Doch daran dachte sie nicht. Sie war vollkommen bewegungsunfähig. Jemand musste sie da rausholen, sonst wäre es um sie geschehen.

Schmerzen schlimmster Art durchfuhren ihren gesamten Körper. So halbwegs merkte sie noch, dass ihr Motorrad unter dem LKW hindurch geschlittert war und nebenbei ein grauenvolles, ohrenbetäubendes Geräusch verursachte. Neben Motorgeräuschen und dem Davonschlittern ihres heiß geliebten Motorrades war da noch das Quietschen von Autoreifen, das in ihre Ohren drang und schreckliche Kopfschmerzen verursachte. Und dann war alles tiefschwarz und sie verlor das Bewusstsein.
 

Irgendwann später wurde sie wach, und das an einem Ort, den sie nie zuvor gesehen hatte...dachte sie jedenfalls...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2008-08-06T22:31:25+00:00 07.08.2008 00:31
Oh das tat bestimmt weh. Mal sehen was noch so passieren wird.

mfg
fahnm


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