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Manchmal braucht die Liebe einen zweiten Versuch

...geht weiter
von

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Mondscheinsonate

Mondscheinsonate
 

(auch dieses Kapitel passt nicht so Recht zu der vorhergegangenen Story. Ich bin darauf gekommen, als ich wieder einmal die berühmte Mondscheinsonate auf dem Klavier gespielt hatte. Auch existieren hier Ähnlichkeiten mit einem, vielleicht nicht so bekannten, oscargekrönten Film, "Das Piano". Wer unter euch den Film kennt, wird es merken...andernfalls ist es auch nicht so wichtig.)

Also...viel Spaß hiermit...
 

Wie in einem Trancezustand verharrte ich schweigend auf meinem Bett.

Die Sekunden kamen mir wie Stunden vor.

Alles schien in einer Art Dornröschenschlaf verfallen zu sein.

Seit dem Wohltätigkeitsball waren 4 Wochen vergangen.

In dieser Zeit war so viel geschehen, wie noch nie.

Um nicht ausschweifend zu werden, schildere ich nur kurz die Geschehnisse.
 

----Diary flash----
 

Nachdem ich, unvorstellbarer Weise, durch Seto und Mokuba gerettet wurde, herrschte ein reger Trubel an Bord des Schiffes.

Die Polizei war doch gekommen, und versetzten die ganze Gesellschaft in Aufruhr.

Ursprünglich wollten sie mich zur Vorsorgeuntersuchung in ein Krankenhaus bringen, ich lehnte jedoch ab.

Stattdessen wurde ich von Ming und Satoshi nach Hause gebracht.

Wenige Tage später machte ich auf dem Polizeirevier meine Aussage gegen Gérard.

Wie ich es erwartet hatte, brachte dies rein gar nichts.

Ich hatte keine Beweise gegen ihn. Zwar konnte ich aussagen, dass er mich mit dem Chloroformgetränkten Taschentuch angegriffen hatte, mehr allerdings auch nicht.

Es wurde keine Anklage erhoben und die Sache geriet in Vergessenheit.

Mein Vater war außer sich.

Ich befürchtete schon, er würde Gérard jede Sekunde an die Gurgel springen, doch ich konnte ihn nach einiger Zeit beruhigen.

Einige Zeit später, so wurde mir berichtet, kehrten Gérard und sein Vater nach Frankreich zurück.

In dieser Zeit unternahm ich sehr viel mit Yugi und den anderen.

Kaum zu glauben, wie sehr mir diese Clique mit der Zeit doch ans Herz gewachsen war.

Auch Ming Li und Satoshi wuselten fast ununterbrochen um mich herum.

Die Sommerferien neigten sich nun langsam ihrem Ende.

Noch knapp eine Woche, und die Schule würde wieder beginnen.

Mit dem Ende der Sommerferien in Japan, endeten auch die in China, was zur Folge hatte, dass Ming Li nach Hause zurück musste.

Ursprünglich wollte sie mich davon überzeugen, mit zurück zu kommen, aber ich lehnte ab.

Ich wollte jetzt nicht alles abbrechen, wollte nicht meine neu gewonnenen Freunde verlieren, aber ganz besonders wollte ich eine Sache nicht.

Diese eine Sache war auch der Hauptgrund, weshalb ich auf gar keinen Fall hier weg konnte.

Seit den Geschehnissen auf der "Mermaid of Domino" ließ sie mich nicht mehr los.

Dieser eine verfluchte Gedanke, der mir Gewissheit verschafft hatte...

Merkwürdig, seit dem Vorfall hatte ich weder ihn, noch seinen Bruder wieder zu Gesicht bekommen.

Wahrscheinlich hatten sie einfach zu viel zu tun. Sie wollten doch ihren berühmten Freizeitpark endlich fertig stellen.

Einerseits war ich froh darüber, andererseits ärgerte es mich.

Hatte ich mir auf dem Schiff doch etwas geschworen, was ich noch einhalten musste. Aber war ich mir denn wirklich sicher?

Es war wohl der Mut der Verzweiflung, der mich eingestehen ließ, was ich im tiefsten Innern empfand.

Mittlerweile herrschte in mir eine wahre Achterbahn der Gefühle. Ich war mir nicht sicher.

Hasste ich ihn, oder liebte ich ihn doch? Vielleicht war auch beides möglich.

Und selbst wenn ich ihn wirklich lieben sollte, was würde mir diese Einsicht bringen?!

Er würde niemals etwas für mich empfinden...nicht er. Seto Kaiba war dafür bekannt, der kälteste und gefühlloseste Mensch der Welt zu sein.

Ihm bedeutete ausschließlich Mokuba etwas, und das würde sich nie ändern.

Seit etwa einer Woche nun, hatte ich nichts mehr unternommen, hatte die meiste Zeit des Tages in meinem Zimmer verbracht.

Yugi und die anderen waren öfters vorbeigekommen, hatte nach mir gefragt. Ich ließ mich allerdings nicht sehen. Sie dachten wohl, dass es noch mit den Nachwirkungen des Schocks, den ich auf dem Wohltätigkeitsball erlitten hatte, zu tun hatte.

Dem war aber nicht so.

Den Vorfall hatte ich schon fast völlig vergessen...wie gesagt, mich beschäftigte etwas anderes.

Auch Satoshi kam fast täglich vorbei, erkundigte sich nach mir.

Ich wollte ihn nicht sehen. Irgendwann nervte er nur noch.

Es war ja schön, dass er sich Sorgen machte, aber mir wäre es lieber gewesen, jemand anders hätte sich Sorgen gemacht...

Naja...das war nun mehr als unwahrscheinlich...also vergessen wir's.

So vergingen die Wochen und Tage, nun war es Sonntag und morgen begann das neue Schuljahr. Der letzte Tag der Ferien war also heute zu Ende...
 

----Diary Flash Ende-----
 

Gähnend schaute ich auf meinen Wecker, der ausnahmsweise auf meinem kleinen Tisch, neben dem Bett stand.

Es war bereits 10 Uhr abends. Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, immerhin war es noch Sommerzeit.

Mein Blick schweifte ab, hielt auf dem Kalender mir gegenüber an.

Heute war der 4. September.

Seit ein paar Tagen war die sommerliche Hitzewelle abgeklungen, stattdessen meldete sich der Spätsommer zu Wort.

Mein Blick ging die einzelnen Tage entlang, bis er auf dem 16. September anhielt.

Mein Geburtstag, mein 18. um genau zu sein.

Noch knapp zwei Wochen, und es war soweit.

Aber eigentlich bedeutete mir mein Geburtstag nicht so viel.

18...was war das schon großartig? Eine Zahl, eine unbedeutete Zahl, die das Alter eines Menschen angab. 18 bedeutet hier in Japan nicht so viel, denn volljährig ist man erst mit 20. Noch zwei Jahre also, aber was soll's.

Ich legte sowieso nicht so einen großen Wert auf die Volljährigkeit, wie andere Menschen.

Träge erhob ich mich aus der liegenden Position, setzte mich auf, blickte aus dem Fenster.

Es war noch recht warm, die Straßen waren noch ziemlich voll.

Sollte ich zu Bett gehen, einschlafen und bis zum Beginn des neuen Schuljahres warten, oder sollte ich noch einmal aus dem Haus gehen?!

Noch ein letztes Mal die Ferien genießen, indem ich einen kleinen Spaziergang machte?

Letztlich entschied ich mich für Letzteres. Was sollte ich auch bereuen? Immerhin war es mein letzter, freier Tag für dieses Jahr.

Morgen würde die Schule wieder beginnen, und morgen Mittag war es auch für Ming Li an der Zeit nach China zurück zu kehren.

Ich erinnerte mich, dass ihr Flug um 15 Uhr ging.

Sollte ich sie zu einem letzten Spaziergang mitnehmen? Es war ihr letzter Abend in Japan.

Noch bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, fiel mir wieder ein, dass Ming heute Abend mit Yugi, Bakura und den anderen weggegangen war.

Also hatte es sich auch damit erledigt.

Ich würde alleine gehen, was mich auch nicht sonderlich störte.

Ohne noch weitere Zeit zu vertrödeln, zog ich mir noch kurz ein paar Schuhe an, nahm eine dünne Weste mit, nur für den Fall, dass es kälter würde, und verließ, ohne meinem Paps Bescheid zu sagen, das Haus.

Mein Spaziergang führte zunächst durch die Innenstadt, wobei ich es aufs Schärfste mied, an der KC vorbei zu gehen, dann an den Strand.

Die Sonne hatte nun endgültig den Weg für den Mond frei geräumt, der nun voll und weiß am Himmel stand.

Es war sternenklare Nacht, keine Wolke versperrte die Sicht auf den Himmel.

Gedankenverloren schlenderte ich durch den, noch warmen Sand, schaute auf das Meer hinaus.

Die Wellen malten gleichmäßige Muster in den Sand, und manchmal brachten sie Muscheln oder Ähnliches aus dem Meer mit.

Es war so still, so beruhigend, so romantisch. Ich bewundere das Meer doch immer wieder.

Ich musste bereits eine halbe Stunde gegangen sein, als mir im Schimmer des Mondlichtes eine Silhouette auffiel.

Neugierig beschleunigte ich meine Schritte, um schneller bei der Silhouette zu sein, die ich anfangs für einen Menschen hielt.

Nun erkannte ich jedoch, dass es sich auf gar keinen Fall um einen Menschen handeln konnte, dafür war die Silhouette zu klein, und breit.

Skeptisch bewegte ich mich darauf zu und traute meinen Augen nicht.

Hier, mitten auf dem Strand, völlig verlassen stand ein Klavier.

Ich glaubte zunächst, es sei eine Halluzination, doch es war real.

Unweigerlich begann ich zu schmunzeln.

Ein Piano, mitten am Strand...so was konnte es auch nur in Japan geben.

Neugierig beäugte ich das gute Stück.

Es war aus schwarzem, edel verziertem Holz, mit gold umrahmten Konturen.

Meinem Erachten nach musste es noch ein sehr neues Modell sein, konnte also auch nicht lange hier stehen.

Ich öffnete vorsichtig den Tastendeckel, schaute mich kurz um, und strich dann leise über die Tasten.

Ein warmer Klang ging von ihnen aus.

Konnte ich es wagen, etwas darauf zu spielen?

Früher hatte ich mal ein Klavier, auf dem ich auch öfters gespielt hatte. Doch mittlerweile hatte ich das Spielen schon fast wieder verlernt.

Nur noch ein Stück, mein Lieblingsstück nebenbei bemerkt, war mir im Gedächtnis geblieben. Die Mondscheinsonate von Beethoven.

Ich hatte nie weiter, als den ersten Satz gelernt, den ich allerdings noch relativ gut beherrschte. So glaubte ich zumindest.

Noch einmal blickte ich um mich, ob ich nicht doch jemanden entdecke.

Dann setzte ich ganz vorsichtig die Finger auf die Tasten, lauschte kurz dem Wind, und drückte sie runter.

Ein warmer, angenehmer Klang erfüllte die Umgebung.

Ich begann ganz langsam mit den ersten Takten der Mondscheinsonate.

Nach einer Weile hatte ich mich wieder eingefunden, und spielte nun etwas schneller, jedoch immer bedacht, dass mich niemand bemerkte.

Während ich so spielte, schloss ich plötzlich meine Augen und begann zu träumen.

Ich träumte von einem Saal, nur vom Licht des Mondes erleuchtet. Die Mondscheinsonate erklang, doch nicht ich spielte sie, sondern jemand anders.

Ich versank in der Melodie, nahm nichts anderes mehr wahr.

Plötzlich erkannte ich vor mir eine Person, ich sah sein Gesicht.

Unglaublich, er war es...Seto Kaiba.

Mit seinen kalten Augen schien er mich regelrecht zu durchbohren.

Jemand anders hätte sich sicher gefürchtet, ich jedoch nicht.

Es war meine Fantasie, und hier bestimmte ich, was geschah.

Ich sah ihn einfach nur an, wusste nicht was ich denken, fühlen sollte.

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus, wechselte sich allerdings schnell in ein angenehmes.

Seltsam, aber in Kaibas Gegenwart fühlte ich mich wohl.

Wahrscheinlich war es wirklich so, dass ich mich in ihn verliebt hatte.

Die Liebe ist oftmals merkwürdig, und schleicht sich ganz ungesehen in einen Menschen.

Vielleicht sollte ich aufhören zu zweifeln, und es einfach akzeptieren.

Was hatte ich schon zu verlieren? Meine Liebe würde sowieso nie erwidert...nicht von ihm.

Langsam verschwamm meine Fantasieumgebung wieder, ich öffnete die Augen.

Der erste Satz der Mondscheinsonate näherte sich seinem Ende, und so auch meine Vorstellung.

Ich spielte die letzten Takte und beendete das Stück.

Gedankenverloren starrte ich wieder auf die Tasten, bis ich den Deckel endlich schloss.

Sehr viel hatte mir dieser Spaziergang nicht gebracht.

Vielleicht war ich mir meiner Gefühle nun im Klaren, vielleicht aber auch nicht.

Ich war verwirrt, wusste nicht mehr, was ich denken sollte.

Wahrscheinlich wäre es besser, ich würde nach Hause gehen.

Morgen würde alles sicher anders aussehen, so dachte ich.

Ohne einen weiteren Gedanken an irgendetwas zu verschwenden, ging ich zurück.

Meines Erachtens nach waren lediglich 45 Minuten vergangen...dem war nicht so.

Seit dem Verlassen des Hauses waren über 2 Stunden verschritten.

Ming Li war längst zurück und im Bett, ebenso wie mein Vater.

Ich schlich mich also leise in mein Zimmer, zog mich schnell um, und ging zu Bett.

Eine weitere, traumlose Nacht erwartete mich...
 

Fortsetzung folgt...
 

Ein sehr kurzes Kapitel...was soll ich sagen.

Ich hab es geschrieben, während ich die Mondscheinsonate hörte.

Ihr müsst nichts sagen, ich weiß, dass ich bekloppt bin.

Gewöhnlich mag ich keine Klassik, aber gewisse Stücke, wie beispielsweise die Mondscheinsonate haben es mir angetan.

Vielleicht kommt dieses Kapi jetzt etwas depressiv und melancholisch rüber?!

Hängt aber auch damit zusammen, dass ich zurzeit, als ich es schrieb auch etwas melancholisch war...

Hoffe, es hat euch trotzdem einigermaßen gefallen, und ihr hinterlasst mir ein Kommi...

Büddö, Büddö...*lieb guck*
 

Ciao eure Furan-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  isaiah
2005-07-22T09:54:31+00:00 22.07.2005 11:54
Hm... Also das Kapitel war und ist wie immer GENIAL!!
Mich stört nur, dass da nicht sonderlich viel passiert ist... ich meine im Bezug auf Seto und Fu... Aber das weißt du ja schon...
Doch es ist ein ziemlich trauriges Kapitel... Jetzt brauchen wir wieder einige Streitereien, damit's lustig wird!! XD

*knuff*
*knuddel*

Nat-chan
Von:  wolfgangjulia
2005-07-21T16:37:45+00:00 21.07.2005 18:37
hi
also ich persöhnlich finde die mondscheinsonate sehr schön. Sie ist schön traurig, aber was mich interessieren würde, wäre, war das mit dem Klavier jetzt ihre Fantasie oder war das real?

schreib bitte schnell weiter , war echt spanend zu lesen, und ich kann mich nur A-Yuna anschließen:-)

jule
Von: abgemeldet
2005-07-21T16:28:42+00:00 21.07.2005 18:28
starkes kapi
es ist echt klasse geworden
schreib mir BITTE ne ens wenns weitergeht
Von:  Ratana
2005-07-21T16:17:24+00:00 21.07.2005 18:17
"Von der ersten Seite bis zur letzten eine Fesselnde Geschichte." (Stand ma auf nem Buchrücken als Kritik und ich finde die passt hier einwandfrei!^^)
Du hast echt Talent! (Will auch so schreiben können!)
Aber bite spann uns (die Leser) mit Fu und Kaiba net so sehr auf die Folter...
Die Beiden passen irgendwie echt zueinander...

deine Dschand
Von:  Jackles
2005-07-21T15:27:09+00:00 21.07.2005 17:27
Das Kappi ist gut nur etwas Dramatisch so wie man es gelesen hat. Aber ich fand es gut uuuuunnnnnnnnnnnndddd
bitte mach endlich irgendetwas damit Seto und Fu endlich zusammen kommen wenn sie zusammen kommen.

Schreib bitte schnell weiter und noch was die Mondschein sonate hab ich auch mal gehört und die Bezaubernd ich glaube wir haben wirklich vieles gemeinsam

deine A-yuna


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