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Alarm für Cobra 11

Die Praktikantin
von

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Semir wurde langsam wieder wach. Warum hatte er denn geschlafen? Sein Kopf tat ihm weh. Warum? Langsam öffnete er seine Augen. Irgendetwas war geschehen aber er wussten nicht mehr was. Wo war er denn eigentlich? Er setzte sich auf. Seine Hände waren gefesselt. Er schaute sich um. Neben ihm auf dem Boden lagen Tom und Sandy auch sie waren gefesselt. Aber noch bewusstlos. Er erinnerte sich wieder, was geschehen war. Man hatte sie ausgebremst und dann betäubt. "Verflucht!" Er versuchte seine Hände aus den Fesseln zu winden aber er schaffte es nicht. Wer auch immer ihn gefesselt hatte, er wusste was er tat. Die Fesseln schnitten ihm nur noch mehr ins Fleisch. Leise stöhnend kam Tom langsam wieder zu Bewusstsein. "Oh, verflucht! Was ist passiert!" Langsam rappelte er sich auf. "Tom, alles OK bei dir?" "Ich glaub schon, aber mir brummt der Schädel! Wo sind wir denn?" "Ich habe keine Ahnung wo die uns hingeschleppt haben. Sandy ist immer noch bewusstlos! Komm lass uns mal versuchen ob wir die Fesseln aufkriegen!" Sie setzten sich Rücken an Rücken. Semir fing sofort an zu versuchen Toms Fesseln zu lösen. Er schaffte es nicht. "Komm lass es mich mal versuchen!", meinte Tom. Semir war bei so was noch nie gut. Tom brauchte zwar auch eine Weile aber er schaffte es. Semir rieb sich die schmerzenden Handgelenke. Dann machte er auch Tom los. Dann gingen sie zu Sandy. Sie war immer noch bewusstlos. Mit tauben Fingern löste Semir auch ihre Fesseln. Sanft schlug er ihr auf die Wange. "Sandy, aufwachen!" Nun schlug auch sie die Augen auf. "Wo sind wir?" "Wir sind entführt worden! Weißt du noch? Ich habe keine Ahnung wo wir sind!" "Ja, ich erinnere mich. Irgendwelche Leute haben doch deinen Wagen angehalten?" "Genau!" "Nicht schon wieder!" Sandy wurde blass. So langsam hatte sie die Nase voll davon, ständig entführt zu werden. "Und was nun?" "Jetzt sehen wir zu, dass wir hier weg kommen!" Er half Sandy beim Aufstehen. Die drei sahen sich in dem Raum um. Es war ein Kellerraum. Die Tür war gut verschlossen. Ohne entsprechendes Werkzeug konnte man da nichts machen. Die Fenster waren zwar ebenerdig aber von außen vergittert. Sie würden warten müssen bis jemand den Raum betrat. Tom und Semir hätten dann eine Chance denjenigen zu überwältigen und dann könnten sie hier raus. Vorerst blieb ihnen nichts anderes übrig als abzuwarten. Auf die Kollegen mussten sie ja wahrscheinlich nicht hoffen. Die Typen waren bestimmt nicht so blöd sich noch einmal in einem Versteck erwischen zu lassen.
 

"Bonrath, Herzberger, gibt es irgendwas neues?" "Die Spurensicherung hat festgestellt das der Wagen wahrscheinlich ausgebremst wurde. Danach oder davor haben sie eine Granate mit Betäubungsgas reingeschmissen. Und dann hat man sie mit einem Van weggeschafft. Die Spurensicherung hat dementsprechende Reifenspuren gefunden. Mehr wissen sie bisher leider auch noch nicht. Sie haben keine Fingerabdrücke gefunden, außer die von Tom, Semir und Sandy. Wir haben also keinerlei Hinweise darauf, wer dahintersteckt und wo er sie hingebracht haben könnte!", berichtete Hotte der Chefin. "Mist!" Frau Engelhart musste sich zusammenreißen um ihren Gefühlen nicht freien Lauf zu lassen. Sie machte sich große Sorgen um ihre Mitarbeiter und um Sandy. Gruber würde dieses mal keine Fehler mehr machen. Dazu hatte er keine Zeit mehr. Für ihn hieß es jetzt alles oder nichts. Was nichts anderes bedeutete, als das die drei in Lebensgefahr schwebten. Gruber würde keine Zeugen leben lassen sobald er hatte was er wollte. Und das wären Sandys Eltern. Bonrath und Herzberger standen noch immer vor ihrem Schreibtisch. "Sie können jetzt gehen und halten sie mich bitte auf dem Laufenden!" "Natürlich Chefin!" Die beiden verließen das Büro. Die Chefin stand auf und schaute ins Großraumbüro zu Andrea. Sie saß gedankenverloren vor ihrem Computer und starrte ins leere. Die Chefin ahnte, was ihre gerade so durch den Kopf ging. Jetzt war nicht nur Sandy entführt worden, sondern auch Semir. Und das ausgerechnet jetzt, wo die beiden doch endlich wieder zusammengefunden hatten. Jeder im Revier wusste, dass die beiden für einander bestimmt waren. Auch wenn zwischen den beiden manchmal die Fetzen flogen so wusste doch jeder das sie sich lieben. Julchen lag vor ihren Füßen. Sie war erst vor wenigen Minuten zu Bewusstsein gekommen und immer noch ganz benommen. Frau Engelhart beschloss Andrea ein bisschen abzulenken. Sie verließ ihr Büro und ging zu ihr an den Schreibtisch. "Andrea, sie wissen doch, dass die anderen nichts davon wissen dürfen. Könnten sie vielleicht wieder ein paar Nachforschungen anstellen wo sich die drei aufhalten könnten?" "Wird sofort erledigt, Chefin!" "Dankeschön! Und machen sie sich keine Sorgen Andrea, Tom und Semir passen schon auf sich und Sandy auf!" Andrea nickte nur schwach. Sie wollte daran glauben. Schließlich hatten die beiden schon in wesentlich gefährlicheren Situationen gesteckt. "Ach und machen sie mir doch bitte eine Verbindung zu Jansen!" "Ja, sofort!" "Danke!" Frau Engelhart ging wieder in ihr Büro und Andrea suchte die Nummer von Jansen raus und rief dort an. Leider war er im Moment auf einem Außeneinsatz. Sie würde es später noch mal versuchen müssen. Also machte sie sich an die Recherchen. Vielleicht würde ihr ja das verwendete Betäubungsmitte weiterhelfen. Mal schauen wo man es überall bekam. Schon bald war Andrea voll und ganz mit ihren Nachforschungen beschäftigt und hatte ihre Sorge zumindest etwas vergessen.
 

Bis die Chefin sie zu sich ins Büro rief. "Was gibt's?", fragte sie, als sie den Raum betrat. Die Chefin wirkte blass. "Ich habe eine E-Mail von dem Entführer erhalten. Sie wollen, dass wir ihnen Sandys Eltern ausliefern. Wir haben dazu Zeit bis morgen. Wenn nicht wollen, sie die drei töten!" Frau Engelhart zeigte Andrea die Mail. Es war auch ein Bild dabei. Es zeigte Tom, Semir und Sandy die bewusstlos und gefesselt auf dem Boden lagen. Sie schienen unverletzt. Andrea musste sich am Tisch fest halten. Sie fühlte sich vollkommen hilflos. Ausgerechnet jetzt wo sie und Semir wieder zueinander gefunden hatten. Frau Engelhart war die plötzliche Schwäche von Andrea nicht entgangen. Sanft schob sie sie auf einen der Besucherstühle. "Die drei schaffen das schon. Haben sie Jansen bis jetzt schon erreichen können?" "Nein, es heißt er sie im Moment auf einem Außeneinsatz!" "Dann versuchen sie es weiter. Ach und versuchen sie doch bitte herauszubekommen woher diese Mail stammt. Vielleicht haben wir ja Glück und sie haben endlich mal einen Fehler gemacht!" "Ich mach mich sofort dran, Chefin!" Andrea hatte sich wieder gefasst. Sie stand und ging zurück zu ihrem Arbeitsplatz. Wieder wählte sie die Nummer von Jansen und wieder hieß es er sei auf einem Außeneinsatz. Aber diesmal gab Andrea nicht so schnell auf. "Könne sie mir dann bitte mal seine Handynummer geben!" "Tut mir leid, aber es ist mir nicht gestattet die Handynummer weiterzugeben!" "Dann sagen sie ihrem Chef bitte, das es um Gruber geht. Und das er sich neue Zeugen suchen kann, wenn er sich nicht bald in Verbindung setzt. Es ist wirklich dringend!", drängte Andrea. Dieses Mal hatte sie Glück. "Kleinen Moment, ich verbinde sie!", die Erwähnung von Grubers Namen hatte Wunder gewirkt. Sie wurde sofort zu Jansen durchgestellt. "Guten Tag, Herr Jansen, kleinen Moment ich verbinde sie!" Sie drückte zwei Tasten auf dem Telefon und die Chefin meldete sich. "Chefin, Jansen ist jetzt auf Leitung 1" "Danke Andrea!" Andrea legte auf und Frau Engelhart fing an mit Jansen zu telefonieren.
 

"Herr Jansen, wir haben ein Problem. Sandy ist schon wieder entführt worden und mir ihr meine zwei besten Mitarbeiter. Die Gangster fordern, das wir Herr und Frau Weber ausliefern, sonst wollen sie die drei umbringen!" Auf der anderen Seite war einen Augenblick nichts zu hören. "Und was soll ich ihrer Meinung nach machen, Frau Engelhart? Die einzigen Zeugen in diesem Fall dem Mann ausliefern der sie sofort töten würde?", fragte Jansen wenig freundlich. Frau Engelhart ahnte, dass sie mit ihm noch ein gutes Stück Arbeit vor sich hatte. Der Typ war von seinem Fall vollkommen besessen. "Ich sagen doch gar nicht, dass wir Herr und Frau Weber ausliefern sollen. Das ist das Letzte was ich will. Aber man sollte vielleicht so tun als wolle man auf die Forderung eingehen. Das ist vielleicht unsere einzige Chance um die drei da wieder rauszuholen!" "Tut mir leid Frau Engelhart, aber das ist mir zu riskant! Mein vorrangiges Ziel ist es Gruber hinter Gitter zu bringen und Herr und Frau Weber zu schützen!" "Dann erklären sie aber auch den Eltern warum ihre Tochter tot ist! Nämlich weil sie zu ehrgeizig waren um alles für die Rettung ihrer Tochter zu tun!", Frau Engelhart verlor allmählich die Geduld. "Tut mir leid Frau Engelhart, aber ich muss jetzt arbeiten!", ohne ein weiteres Wort von Frau Engelhart abzuwarten.



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