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Alarm für Cobra 11

Die Praktikantin
von

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Tom wachte auf und sah auf seinen Wecker. Oh Mist, er war noch mal kurz eingenickt. Jetzt musste er sich aber ranhalten. Schnell sprang er aus dem Bett und ging ins Bad. Erst mal duschen, dann würde es vielleicht auch wieder denken können. Nach dem Duschen zog er sich schnell an. Er schaute schnell aus dem Fenster, gut, noch war Semir noch nicht da. Er überlegte kurz. Nein zum Kaffeekochen fehlte ihm Zeit, das musste bis ins Büro warten. Er nahm sich ein Glas Orangensaft. Das würde seine Lebensgeister zumindest ein wenig beleben. Dann noch eine Scheibe Brot mit einer Marmelade. Noch mal ein Blick aus dem Fenster. Mist, Semir stand bereits unten. So, jetzt musste er nur noch seine Schuhe suchen. Wo hatte er die denn gestern Abend hingestellt? Ah, in der Diele! Schnell zog er sie an. Dann stellte er fest, das er zwei verschiedene Socken an hatte. Er eilte noch mal schnell zu seinem Schrank suchte zwei gleiche Socken raus, zog seine Schuhe wieder an und eilte aus der Wohnung. Er verließ das Haus und ging zu Semir Auto. Verwundert stellte er fest, das Sandy hinten auf einem der Sitze saß. Durch die Scheiben sah sie immer noch sehr blass aus. Er öffnete die Autotür und stieg ein. "Morgen, na Sandy wieder fit?", fragte Tom das Mädchen. "Ja, alles wieder in Ordnung!" Tom sah in ihrem Gesicht, das es nicht stimmte. Da stimmte etwas nicht, vorsichtig fragte er Semir: "Ist heute Nacht, etwas passiert?" "Nö, wir hatten nur Besuch von ein paar netten Herren, die Sandy fast entführt hätten!" Mit einem Schlag war Tom hellwach. "Was genau ist denn passiert?" Noch bevor Semir antworten konnte, erzählte Sandy ihm die ganze Geschichte.
 

Als sie die Dienststelle erreichten endete Sandy gerade mit ihrem Bericht. An manchen Stellen hatte sie Semir ergänzt. Tom war leicht geschockt. Das war ja gerade noch mal gut gegangen. Und auch Tom konnte verstehen warum Sandy nicht zu Hause bleiben wollte. Ihm würde es wahrscheinlich nicht anders ergehen. Sie stiegen aus dem Wagen und betraten die PAST. Alle waren erstaunt sie schon wiederzusehen. Besonders die Chefin. "Sandy was machst du denn schon wieder hier? Bist du denn schon wieder fit?" Sandy sah sie fest an. "Ja, ich bin wieder fit!" Die Chefin sah aus, als wollte sie Sandy gleich wieder nach Hause schicken. Semir trat Sandy bei: "Wir haben ausgemacht, dass sie im Büro bleibt und sich nicht überanstrengt!" Das schien die Chefin zufrieden zu stellen. "Na gut, aber wenn es dir nicht gut geht, gehst du wieder!" "OK, Chefin, mach ich!" Sandy ging mit Tom und Semir in ihr Büro.
 

"Was machen wir?", Sandy schaute Tom und Semir fragend an. Ich würde sagen, wir verhören diese beiden Typen von gestern Nacht, aber da darfst du nicht dabei sein! Sorry!", schlug Semir vor und schaute Sandy bedauernd an. Tom munterte sie etwas auf. "Aber du darfst nachher mal kurz rein schauen. Aber nur durchs Fenster!" "OK! Und was mach ich in der Zeit?", fragte sie. Semir schrieb schnell etwas auf einen Zettel: "Du versuchst jetzt alles über diese Typen heraus zu bekommen. Hier sind die Namen!" "Ich werde mir Mühe geben!", Sandy setzte sich sofort an Semirs Computer und machte sich an die Arbeit. "Wenn du Hilfe brauchst, frag am besten Andrea! Bis nachher!" Sandy nickte geistesabwesend. Sie war schon voll in ihrer Arbeit vertieft.
 

Tom und Semir gingen zum Verhörraum. Hotte hatte ihnen den ersten der beiden Typen bereits gebracht. "So, Herr Kolb, was haben sie gestern in meiner Wohnung gesucht?", begann Semir das Verhör. "Ein bisschen Geld, ein bisschen Schmuck! Was es in einer Wohnung eben so zu holen gibt!", antwortete der Typ ausweichend. "Ach und neuerdings benutzt man dafür auch schon Waffen und hat Chlorophorm und Stricke in der Tasche. Hatten sie vor den Schmuck zu betäuben, bevor sie ihn entwenden?", fragte Tom mit aufgesetzter Freundlichkeit. Seine Stimme klang zwar freundlich aber seine Augen blickten hart. "Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Falls mal jemand wach wird wenn wir da sind!" "Ich dachte eigentlich immer, man bricht in eine Wohnung ein, in der niemand zu Hause ist und vor allem nicht in die Wohnung einer Sekretärin! Vielleicht könnten sie mich da mal auf den neusten Stand bringen?", auch Semirs Stimme war im Gegensatz zu seinem Gesicht äußerst freundlich. Diese Verhörmethode war meist äußerst erfolgreich, da man die Leute damit meist mehr verunsicherte als mit herumschreien. Auch wenn es Tom und Semir sehr viel Kraft kostete den Typen nicht einfach am Kragen zu packen und so lagen zu schütteln bis er ein Geständnis ablegt, aber das ging leider nicht.
 

"Wie wärs wenn sie sich mal was besseres Einfallen lassen würden?!?", fragte Semir, mit einem drohenden Unterton. "Sie würden uns jede Menge Arbeit abnehmen wenn sie einfach gestehen würden, dass sie das Mädchen entführen wollten!", meinte auch Tom. "Ich weiß gar nicht, was sie von mir wollen, wir sind wirklich nur eingebrochen um alles wertvolle aus der Wohnung zu stehlen!", beharrte der Mann. "Herr Kolb, hören sie doch auf uns was vor zu machen!" Kolb blickte starr gerade aus, aus ihm würden sie vorerst nichts raus bekommen, er war eine ziemlich harte Nuss. "Wir gehen jetzt erst mal zu deinem Freund, mal sehen was der uns erzählt! Und du kannst dir ja in der Zeit mal was besseres einfallen lassen!" Sie gingen in den anderen Verhörraum, um sich dem anderen Herbert Krause zu widmen.
 

Sandy saß jetzt schon eine ganze Weile vor Semirs PC und war in ihre Nachforschungen versunken. Sie hatte schon allerlei über die beiden heraus gefunden. Und auch über ihre Familien. Herbert Krause war ein Musterbeispiel für eine verkorkste Kindheit. Seine Mutter war eine unscheinbare Frau, die sich nie viel um ihn gekümmert hatte. Sein Vater war Alkoholiker der seine Frau und auch seinen Sohn, im Suff oft geschlagen hat. Mit 12 war er von zu Hause abgehauen und hatte sich einer Straßenbande angeschlossen. Mit ihr hatte er Autoradios geklaut, war in Geschäfte eingebrochen. Mit 14 kam er das erste Mal in ein Heim. Dort brach er aber schon nach einem halben Jahr aus und schlug sich auf der Straße mit Taschen- und Ladendiebstählen durch. Mit 15 kam er in ein Erziehungsheim. Dort blieb es bis er 17 war. Auf der Straße kam er dann schnell mit Drogen in Kontakt und musste eine Entzug machen. So ging das immer weiter. Ab und zu mal ein paar Monate Gefängnis. Sein Vorstrafenregister war mittlerweile ellenlang. Alle mögliche Arten von Diebstahl, Körperverletzung, Erpressung usw. In einer Akte war ein Querverweis zu einem gewissen Gruber aufgeführt. Seine Akte war gesperrt. Sandy fragte Andrea was das zu bedeuten hatte. Andrea war beeindruckt wie gut Sandy mit dem Computersystem zurecht kam. Auch das sie die Verbindung zu Gruber hatte herstellen, war bewundernswert, wenn man bedachte wie selten sie bisher erst damit gearbeitet hatte. Aber natürlich durfte sie nicht auf die Einzelheiten mit Gruber stoßen. Wahrscheinlich war es Jansen gewesen, der die Akte hatte sperren lassen. "Wenn eine Akte gesperrt ist, bedeutet das meistens, dass ein Kommissar an einem Fall arbeitet, wo dieser Mann sehr wichtig ist, oder geschützt werden muss. Aber so genau weiß man das nie! Uns sind da leider die Hände gebunden!", erklärte Andrea ihr. Es war für sie zwar meist ein leichtes sich in solche Dateien zu hacken, aber unter den gegebenen Umständen war es besser, wenn Sandy den Inhalt nicht kannte.
 

Tom und Semir gingen zu Krause in das andere Verhörzimmer. "So, Herr Krause, dann erzählen sie uns doch bitte mal, was sie heute Nacht in meiner Wohnung gesucht haben!", begann Semir das Gespräch. "Schmuck, Geld und andere Wertgegenstände! Was sich halt gut und unauffällig transportieren lässt!", sagte Krause achselzuckend. "Und für was war das Chlorophorm, die Waffe und die Stricke gedacht? Finden sie nicht auch, das dies ein bisschen seltsam für uns aussehen muss?" meinte Tom. "Wie sie das finden ist mir eigentlich ziemlich egal!", gab der Mann giftig zurück. "Und es kann nicht rein zufällig sein, dass sie vorhatten, jemanden zu entführen. Z.B. das Mädchen, dass sie mit einer Waffe bedroht haben?" "Sie sollte nur als Sicherheit dienen!" "Genau und ihr hättet sie ganz bestimmt unten an der Straße wieder frei gelassen! Das nimmt dir doch kein Mensch ab!" Semir wurde langsam ungeduldig. Wie konnte man nur so verflixt zu genagelt sein. Hätte Julchen ihn nicht kommen hören, wäre Sandy schon wieder entführt worden. "Ich sag jetzt gar nichts mehr, ich will mit meinem Anwalt reden!", sagte Krause. Semir stand kurz davor ihm eine zu scheuern. Tom versuchte ihn zu beruhigen. "Das ist ihr gutes Recht, komm Semir wir gehen einen Kaffee trinken!"
 

Sandy war bei ihren Nachforschungen über Ben Kolb. Er hatte fast den gleichen Lebenslauf wie Krause. Als sie ein bisschen weiter forschte, stellte sich heraus, dass sich die beiden sogar schon seit länger kannten und schon ein paar Dinger gemeinsam gedreht hatten. Ein- zweimal saßen sie auch gemeinsam im Knast. Auch in seiner Datei befand sich ein Querverweis zu Gruber. Sandy fragte sich wer dieser Gruber war. Aber die Akte war ja gesperrt. Kurz darauf kamen Tom und Semir von den Verhören wieder. Semir sah sehr frustriert und Sandy beschloss ihn lieber nicht nach Gruber zu fragen. Um Semir ein bisschen zu beruhigen gingen sie erst mal zu Mittag essen. Da die Raststätte ja ganz in der Nähe war, durfte Sandy mitkommen und Julchen brauchte auch dringend Auslauf.
 

Die nächsten Tage verliefen ohne besonderen Vorkommnisse. Außer das Semir seine erst Ballettstunde seines Lebens erlebte. Sandy hatte darauf bestanden, dass sie unbedingt mal wieder zu ihren Übungsstunden musste und Semir hatte sich beharrlich geweigert mitzumachen. Er hatte im Vorraum der Ballettschule gewartet. Mit den Nachforschungen kamen sie nicht weiter. Die Typen blieben vorerst bei ihrer Aussage und so konnte man sie lediglich wegen dem Einbruch verklagen.



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