Zum Inhalt der Seite

Final Fantasy Two Realistics

Part 1-5
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Neue Welt

Kapitel 3; Neue Welt!

»Am Nachmittag kamen sie in ein Land,

In dem immer Nachmittag zu sein schien.

Die Küste entlang schien die träge Luft zu schwinden,

Atmend wie einer, der einen bösen Traum hat « Tennyson The Lotus-Eaters
 

Als Kim zu sich kam brummte ihr Schädel so doll, als wolle er platzen.

Es viel ihr schwer die Augen zu öffnen oder einen Gedanken zu fassen. Sie spürte warme Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht und als sie nun doch die Augen langsam öffnete wurde sie geblendet. Schnell schloss sie die Augen wieder, zählte in Gedanken bis Zehn und startete einen erneuten Versuch. Es gelang ihr die Augen offen zu halten und sich sogar stöhnend aufzusetzen.

Einen Moment sah sie sich verwirrt um. Sie lag mitten auf einer Wiese. Nein, nicht auf einer Wiese, sondern auf der Wiese die hinter ihrem Haus lag.

Wie war sie denn hierher gekommen?

Egal. Mit solchen Kopfschmerzen wie sie es hatte sollte man nicht nachdenken. Kim stand auf und sah sich um.

Es war wirklich die Wiese hinter ihrem Haus und ein paar Meter weiter stand ihr Haus sogar. Irgendwie wirkte es.. anders. Es war dasselbe Haus, aber es wirkte anders.

Sie zuckte mit den Schultern und trottete darauf zu.

Ihrem Vater hatte sie etwas zu sagen. Und es würde nicht sehr freundlich sein!

Was nahm er sich da nur heraus, sie einfach am Vorabend alleine zu lassen und sie dann auch noch hier auf der Wiese liegen zu lassen?

Das Haus rückte immer näher. Es waren nur noch wenige Schritte die sie gehen musste und dann-

Dann trat sie auf etwas. Etwas weiches, kleines... etwas lebendes... etwas, was sich jetzt lauthals fiepend beschwerte.

Kim sah zu ihren Füßen runter und registrierte erst gar nicht, was sie dort sah.

Als es ihr dann plötzlich bewusst wurde, fing sie lauthals an zu schreien.

In ihr Geschreie mischte sich das erschrockene quietschen des Tieres auf das sie getreten war.

Eine Art Vogel mit silbernen Gefieder.

Kim fing an zu rennen. Das Haus sprang ihr mehr oder weniger entgegen und als sie den Hof betrat, da wurde ihr Geschreie nur noch lauter.

Das Haus sah überhaupt nicht mehr aus wie es noch Gestern ausgesehen hatte. Doch es war unverkennlich ihr Haus!

Aber es war renoviert und sah so aus, als sei es erst wenige Jahre alt und keine Jahrhunderte.

In den Fenstern hingen Gardienen und es war kein Stück angemodert.

Kim konnte es nicht fassen.

Entweder war den Renovierern ein Weltwunder gelungen, oder aber, es war gar nicht ihr Haus.

Während sie noch total verblüfft und geschockt zugleich auf das Haus starrte, ertönte hinter ihr ein Getrappel und fiepen.

Langsam drehte sich Kim um und erstarrte mitten im Schrei.

Hinter ihr war der kleine Vogel- oder Wesen, oder was auch immer- aufgetaucht und blickte sie mit seinen großen Augen an.

Kims Herz hämmerte so schnell, als hätte sie an dem Olympischen Marathonlauf teilgenommen.

Sie wollte nur eins: Weg hier!

Sie rannte quer über den Hof, umrundete das halbe Haus und- stand plötzlich vor einem Gatter, hinter dem- es mag jetzt vielleicht etwas doof klingen- riesige, straußenähnliche Vögel standen und hin- und her rannten. Ihr Gefieder war von den Farben Gelb, Grün, Rot und Schwarz.

Kim fing erneut an zu schreien, was die seltsamen Vögel aufscheuchte und hektisch durcheinander kreischen ließ, was so laut war, dass sich Kim die Ohren zuhalten musste. Sie wollte sich auf den Absatz herum umdrehen und wegrennen, aber ein Mann mit roter Mütze versperrte ihr den Weg. In der Hand eine Forke. Kim riss die Hände in die Höhe und glaubte kurz vor dem Herzinfarkt zu stehen.

»Wieder so ein vermaledeiter Chocobodieb!« Knurrte der Mann mehr zu sich selber, als zu Kim. Kim sah ihn verwirrt und erschrocken zugleich an »W- was...?«

Wovon redete der Typ da?

Hatte der ne totale Latte weg oder was?

Doch er schien seine Worte sehr ernst zu meinen »Ihr dreckigen Diebe versucht es immer wieder, nicht wahr? Aber nicht mit mir!« Er hob seine Forke noch höher.

Kim schrie schrill auf »Moment! Moment! Ich bin kein Dieb!«

»Aber natürlich nicht! Du bist eine brave Bürgerin, die nur um das Wohl der Tierchen besorgt war..« In seiner Stimme lag eindeutiger Spott. Kim schüttelte hektisch den Kopf »Nein! Das nicht.. aber ich bin auch keine Diebin! Ich.. ich hab mich verlaufen..«

Oh ja, verlaufen in einer Wahnvorstellung.

»Wieso sollte ich dir das Glauben?«

Kim war den Tränen nahe. So ein doofer Traum!

»Ich lüge nicht!«

ein fiepen war zu hören und als Kim einen Moment lang nach der Quelle dieses Geräusches gesucht hatte, entdeckte sie den kleinen, silbernen Vogel.

Er tapste munter auf sie zu, ging schnurstracks an dem Mann mit der Mütze vorbei und setzte sich vor Kim hin. Die großen Augen sahen freudig zu ihr auf.

»Ich... der.. das.. es...« Stammelte Kim und zeigte verbittert auf den silbernen Vogel.

Der Mann legte die Stirn in Falten und sah ebenfalls das possierliche Tierchen an »Komisch... normalerweise ist er nicht so zutraulich..«

»Bitte.. ich will nichts stehlen...«

Endlich nahm der Mann die Forke runter. Er kratzte sich am Hinterkopf und sah Kim dann entschuldigend an »Tut mir Leid.. ich habe überreagiert..«

Dieser Wandel ließ Kim nun doch ins staunen kommen. Erst war er drauf und dran gewesen, sie aufzuspießen und jetzt, ganz plötzlich, entschuldigte er sich bei ihr.

Ganz normal war das auch nicht.

Aber Kim hatte keine Lust nachzufragen.

»Ähm.. schon gut... was.. was ist das hier?« Sie zeigte umher. Der Mann hob eine Augenbraue und sagte »Na, eine Chocobofarm.. was sonst?«

»Aha... ich leide also wirklich unter Wahnvorstellungen..« Murmelte Kim.

Eine Chocobofarm...

Nie im Leben hatte sie so etwas dummes geträumt.. vermutlich litt sie unter hohem Fieber und dies waren die mitwirkenden Merkmahle.

Oder es war ein Zeichen, dass sie zu viel Final Fantasy spielte...

»Wie war das?« Fragte der Mann, der Kims Gemurmel eben nicht verstanden hatte.

»Och.. nichts.. ich hab nur so etwas dummes geredet...«

Der Mann nickte langsam, lächelte sie dann aber entschuldigend an »Wo hab ich meinen Kopf? Ich bin Billy...« Er hielt ihr die Hand hin. Zögerlich nahm Kim diese und sagte »Mein Name ist Kim..«

»Kim? Na gut.. dann halt Kim... wo sind denn deine Eltern?«

Immer noch höchst verwirrt wegen der Freundlichkeit Billys, die so plötzlich über ihn hereingebrochen war wie ein Regenschauer sagte Kim »Ich wünschte ich wüsste es.. aber ich hab echt keine Ahnung...«

»Du hast sie verloren?«

Kim nickte. Sie sollte besser aufpassen was sie sagte. Es könnte schlimme Auswirkungen haben.

»Oh.. das.. das tut mir Leid.. ach.. komm erst mal mit! Du kannst mir auch alles im Haus erzählen!« Billy drehte sich um und ging los. Ohne zu zögern folgte Kim ihm, war aber sehr vorsichtig. Man konnte schließlich nie wissen.

Der silberne Chocobo war dicht hinter ihr und klebte an ihren Versen. Kim sah ihn etwas Hilflos an. Er war nicht größer als eine Katze und sein Gefieder schimmerte im Sonnenlicht.

Irgendwie schien er Kim zu mögen..

Sie überquerten den Hof bis zu dem Haus und traten ein.

Es war wirklich ihr Haus. Es war genauso aufgebaut. Nur war der Modergestank, der Schimmel, die Feuchtigkeit und alles andere verschwunden. Der kleine Eingangsaal war mit dunklem Parket belegt, in der Mitte lag ein kleiner, runder Teppich, außerdem gab es einen Kleiderständer, an dem mehrere Jacken hingen und zu dessen Füßen Schuhe und Stiefel standen. Die Treppe war noch heile und die Fenster sauber und mit Gardienen behangen und auf den Fensterbänken standen Blumenvasen, mit hübschen, fremdartigen Blumen drinnen.

Kim musste zugeben, dass ihr das Haus so eigentlich sehr gut gefiel. Es war halt richtige Wohnkultur und kein unter denkmahlschutzstehendes Rattennest mehr.

Billy schloss die Tür hinter Kim und dem silbernen Chocobo, der ihr selbst hier rein gefolgt war. Kims Blick wanderte noch etwas erstaunt umher, dann wandte sie sich an Billy »Schönes Haus«

»Danke.. es hat auch etwas gedauert es aufzubauen..« Billy ging an ihr vorbei »Komm.. wir gehen in die Küche..«

Kim nickte und folgte ihm.

Die Küche hatte sie noch gut in Erinnerung. Und der Gedanke an sie bescherte ihr ein unangenehmes Ekelgefühl. Dennoch war sie gespannt, wie sie hier aussehen würde.

Sie wurde nicht enttäuscht. Natürlich war sie nicht völlig unbrauchbar, im Gegenteil, sie war voll in Schuss. Der Boden hatte sich nicht aufgewölbt, die Geräte waren vollkommen in Ordnung und die übrigen Sachen waren nicht angefressen oder schon morsch.

An der hinteren Wand stand ein Tisch mit vier Stühlen. Die Tischdecke war rot und mit gelben Chocobomustern bestickt worden.

»Setz dich doch..« Bot ihr Billy an. Kim war es etwas unangenehm in ihrem Haus eingeladen zu werden, aber was sollte sie sonst machen?

Sie ging zum Tisch und ließ sich auf einen der Stühle nieder. Der kleine Chocobo sprang mit einem atemberaubenden Stehsprung auf ihren Schoß und machte es sich dort gemütlich.

Kim sah auf das Tierchen und dann Billy an. Er belächelte ihre Hilflosigkeit im bezug auf das Tier »Also.. irgendwie mag er dich anscheinend..«

Kim lächelte unsicher und versuchte die Hände möglichst so hinzulegen, dass sie das Tier nicht berührte, was den Chocobo dazu brachte ein empörtes fiepen ertönen zu lassen.

»Ist ja gut!« Sagte Kim schnell und streichelte dem Chocobo über das Gefieder. Es war ganz weich und warm. Ein tolles Gefühl.

»Willst du etwas trinken?« Fragte Billy, Kim schüttelte den Kopf.

»Na gut.. dann nicht..« Der Mann setzte sich ebenfalls hin und sah Kim eine weile lang still an. Kim streichelte den Chocobo und fing an sich immer unbehaglicher zu fühlen.

Wenn dies ein Traum war, dann wollte sie langsam aufwachen!

»Erzähl mal Kim... wie kommt es, dass du deine Eltern verloren hast?«

»Na ja.. Öhm.. äh..« Stammelte Kim. Was sollte sie jetzt sagen?

Vielleicht, dass sie eh nur träumte?

Nein.. lieber nicht.. dafür war der Traum zu realistisch.. und irgendwie war es seltsam in einem Traum vom träumen zu reden.

»Na ja... ich weiß nicht..«

Billy sah sie verwirrt an.

Komm schon Kim, dachte sie hektisch, dir wird doch noch etwas dummes einfallen! Das ist dein Traum, also kannst du ruhig lügen! Verdammt, und du kennst das Spiel doch!

»Ich.. ich hab sie in den Sümpfen verloren..« Log Kim. Ihr war nichts besseres eingefallen. Aber sie wusste, dass es hier in der Nähe diesen Sumpf gab, in dem diese Midgarschlange lebte.

»Was? In den Sümpfen?« Fragte Billy erschrocken. Es hatte geklappt, ganz so wie es Kim erwartet hatte. so ungefähr konnte sie sich vorstellen was er noch fragen würde, deshalb konnte sie sich schon gute ausreden einfallen lassen. Ein genialer Vorteil.

»Wieso hattet ihr keine Chocobos?«

»Na ja.. meine Eltern können sich das nicht leisten... da wollten wir's so versuchen...«

»Wie dumm! Ist doch klar das man das nicht schafft!« Billy schlug sich die Hand vors Gesicht. Kim wunderte es nur, dass er nicht fragte, warum ihre Sachen dann so sauber und heile waren. Von ihr selbst ganz abgesehen.

Billy seufzte »Sei dankbar, dass du noch lebst..«

Kim nickte langsam und stierte in spielerischer Trauer zu Boden.

»Hör mal.. das mit deinen Eltern...« Fing Billy mitleidig an, doch er brach ab, als ein noch älterer Herr die Küche betrat. Kim sah auf. Das musste dann also Bill sein.. die Figur, die im Spiel Billys Vater war.

»Oh.. Vater...« Sagte Billy überrascht. Sein Vater sah verwundert zu Kim und dann seinen Sohn an »Wer ist das junge Mädchen?«

»Das ist Kim... sie hat sich hierher verlaufen und dabei ihre Eltern verloren..«

»Kim? Freut mich dich kennen zulernen.. mein Name ist Bill..«

Kim nickte ihm zu.

»Wie schon gesagt.. das mit deinen Eltern tut mir leid...«

»Willst.. willst du damit sagen.. dass sie tot sind?« Fragte Kim verzweifelt und schaffte es sogar einige Tränen in die Augen zu zwingen. Sie war eine Begabte Schauspielerin. Kein Wunder, dass sie in der Theater- AG immer mit am besten war.

Billy seufzte tief. Sein Vater sah ihn an »Was ist denn passiert?«

»Ihre Eltern wollten den Sumpf ohne Chocobos durchqueren..«

Bill war einen Moment lang stumm, dann sah er Kim an »Ist das wahr?«

Kim nickte und stierte zu Boden. Sie versuchte sich ein Lachen zu verkneifen, was sich wohl wie ein Weinen anhören musste, da Billys Stimme leise und immer mitfühlender wurde »Hey.. nicht doch... weißt du was? Vielleicht leben sie ja noch.. bitte nicht Weinen..«

»Meinst du echt.. sie könnten noch leben?« Jappste Kim und es war für sie immer schwerer das Lachen zu unterdrücken.

»Aber natürlich... du solltest etwas hier bleiben..«

»Danke...«

»Ich mach für dich ein Zimmer fertig..« Sagte Bill und verließ die Küche. Billy sah ihm nach und wartete bis die Schritte nicht mehr zu hören waren »Er ist etwas seltsam, aber er meints nicht böse..« Kim schüttelte den Kopf »Ist schon Okay...«

Der Chocobo fing an, an ihren Haaren zu knabbern. Kim sah wieder auf und streichelte ihn.

»Ich gebe nicht auf daran zu glauben, dass sie noch leben..« Sagte sie.

Billy seufzte erneut »Das solltest du auch niemals.. nicht, solange es keine Beiweise für ihren tot gibt...«

Kim sah auf den Chocobo, und weil sie nicht wusste was sie sagen sollte machte sie einfach nur hm.

»Unser Namenloser Neurassen Chocobo scheint sich bei dir ja ganz wohl zu fühlen..« Billy grinste. Er wollte vermutlich ablenken und die stille brechen. Etwas, was Kim nur allzu recht war. »Weiß auch nicht.. Tiere mögen mich eben..« Sagte sie und streichelte den Kleinen weiter.

»Also gut.. ich muss die Chocobos reinholen.. Chole schafft das nicht alleine..« Billy stand auf und wollte gehen, aber Kim hielt ihn rasch zurück »Kann ich.. kann ich dabei zusehen?«

»Von mir aus gerne..« Sagte Billy, anscheinend etwas verwirrt, weil Kim nicht mehr Weinte.

Zusammen verließen sie das Haus und gingen zur Koppel. Die Sonne war bereits dabei unterzugehen und tauchte den Hof in ein sattes rot.

Den silbernen Chocobo trug Kim auf dem Arm.

An der Koppel musste sie hinter der Absperrung warten, während Billy und Chole, sein kleiner Bruder, die Chocobos in den Stall lotsten.

Ein wahrhaft gefährliches Unternehmen, da die großen Tiere nicht nur drohten einen überzurennen, sondern auch gelegentlich mal versuchten zuzubeißen.

»Endlich.. ich hasse das..« Sagte Billy, nachdem alle Chocobos im Stall waren. Er reib sich die Seite, wo ihm ein Chocobo hingezwickt hatte. Sein kleinerer Bruder kam jetzt auch angerannt. Er blieb neben Billy stehen und sah Kim an »Hast du gesehen Kim? So wird's gemacht!« Jubelte Chole und gestikulierte dabei wild mit den Armen. Kim grinste »Ja, so wird's gemacht!«

das waren schon nette Leute hier. Zum Glück träumte Kim von ihnen und nicht von Shinra, der gemeinen, machtgeilen Firma aus dem Spiel.

»Kommt, wir wollen zu Abend essen« Sagte Billy und sie kehrten zurück zum Haus.

Bill hatte bereits das Essen fertig. Zu Kims Glück gab es ganz normales Essen, wie in echt auch. Es gab Kartoffeln, Fleisch und Gemüse.

Kims Hunger war gigantisch und sie langte ordentlich zu, was ihr hinterher peinlich war. Doch Bill, Billy und Chole lachten nur und boten ihr noch mehr an.

Kim mochte diese kleine Familie, die sie an sie und ihren Vater erinnerte. Wenn sie aufgewacht war, würde sie sich schleunigst bei ihrem Vater entschuldigen. Doch momentan lachte sie lieber noch etwas mit diesen Traumfiguren.

Ihre Story, dass ihre Eltern umgekommen seinen, hatte sie schon ganz vergessen und irgendwie schienen diese Leute hier ihr nicht so richtig zu glauben, was allerdings für sie keine Rolle zu spielen schien. Hier hatte man noch Respekt vor anderer Leute Geheimnisse.

»Gut.. wir sollten zu Bett gehen, morgen wird's wieder anstrengend..« Sagte Bill und stand auf. Seine Söhne und Kim nickten.

»Willst du den Kleinen mitnehmen?« Fragte Billy. Kim sah auf den silbernen Chocobo. Sie hatte ganz vergessen, dass sie ihn noch im Arm hatte.

»Oh.. das.. tut mir Leid.. hier..« Kim hielt Billy den Chocobo hin, der sich lauthals beschwerte. Billy lachte »Ist schon gut.. nimm ihn nur mit auf dein Zimmer.. sonst gibt der Kleine keine Ruhe..«

Kim lächelte »Danke.. ich pass auf, dass er keinen Radau macht..«

»Wir brauchen immer noch einen Namen für ihn!« Sagte Chole und sah seinen Bruder an.

Dieser Überlegte etwas »Warum.. lassen wir Kim keinen Namen für ihn aussuchen?«

»Mich?« Fragte Kim überrascht. Billy nickte »Ja.. warum nicht? Such dir einen schönen aus.. sonst bleibt der Arme immer nur der Namenlose« Billy lachte auf und der Chocobo lies ein empörtes Wark hören.

»Na gut.. ähm.. wie wär's mit...?« Kim überlegte angestrengt, sah das kleine Etwas auf ihrem Arm an und wusste plötzlich einen Namen »Ich nenn ihn Nameless!«

»Nameless?« Fragten Billy, Bill und Chole wie aus einem Munde überrascht.

Kim nickte »Ja.. ich finde es passt..«

Die Drei sahen sich an und nickten dann. Billy lächelte »Na gut.. wenn es dem Kleinen gefällt..« Der Chocobo fiepte zustimmend. Er schien den Namen auch zu mögen.

»Gut.. also soll es Nameless sein« Sagte Bill und grinste den Chocobo an. Chole lachte »Aber das ist doch-« Mehr konnte er nicht mehr sagen, weil sein Bruder ihm den Mund zuhielt. Chole wehrte sich wütend, doch sein Bruder ließ nicht locker »Hehe.. lass nur..« Grinste Billy seinen kleinen Bruder an.

Kim lachte. Sie hätte gerne einen großen Bruder wie Billy.

»Jetzt ist aber gut« Sagte Bill. Billy ließ Chole los, der sich erst mal lauthals beschwerte. Sein älterer Bruder hob die Hände »Ist ja gut!«

»Nun lasst uns endlich schlafen gehen« Gähnte Bill.

Billy zeigte Kim ihr Zimmer. Es war genau dasselbe Zimmer, welches sie beziehen wollte. Nur war es anders ausgestattet und nicht vergammelt. Auf dem Boden lag ein Teppich, das Bett stand unter den Fenstern, auf deren Bänke Vasen standen und die mit Gardienen zugehangen waren.

Billy gab ihr noch einen Schlafanzug und wünschte ihr noch eine gute Nacht und ging dann. Kim setzte den kleinen Chocobo ab und ließ sich auf das Bett fallen.

Ein merkwürdiger Traum war das. Wirklich sehr merkwürdig.

Nameless hopste auf das Bett und gesellte sich zu Kim. Diese drehte sich auf die Seite, um den Kleinen zu streicheln, als sie merkte, wie etwas in ihrer Hosentasche drückte. Bis eben hatte sie noch nichts gespürt. Sie verzog verwirrt das Gesicht und griff in die Tasche.

Das was sie rausholte verschlug ihr schier den Atem. Es war der Stein, welchen sie auf der Wiese gefunden hatte. Oder hatte sie da auch schon geschlafen?

Nein, das war real gewesen. Aber wieso...?

Plötzlich erinnerte sie sich wieder!

Sie wollte etwas vergleichen, im Spiel. Im Final Fantasy 7 Spiel. Sie hatte diese Schatten gesehen und diesen Stein gefunden, den sie für eine Substanz gehalten hatte. Und dann das rote Strahlen und dieses seltsame Gefühl verschlungen zu werden!

Vielleicht war dies doch nicht nur ein Traum! Vielleicht befand sie sich in echt im Krankenhaus, weil ihr etwas wirklich schlimmes zugestoßen war und sie war schon auf halben Wege zum Tod!

Es konnte alles möglich sein.

Sie starrte den Stein an und schüttelte den Kopf. Sie sollte nicht so etwas schreckliches denken. Morgenfrüh würde sie in ihrem Bett, ihrem Zimmer und in ihrem neuen Zuhause aufwachen. Ihr Vater würde bis dahin schon das Frühstück fertig haben und bei Tisch auf sie warten. Und wenn sie dann kam, würde er sagen »Guten Morgen Kim, hast du gut geschlafen?« So wie er es jeden Morgen tat. Ja, so würde es sein. Da machte sie sich keine Sorgen. Sie stellte den Stein auf den kleinen Nachttisch neben dem Bett, zog sich um und legte sich schlafen. Nameless kuschelte sich an sie und steckte den Kopf unter sein Flügelchen. Wenn ich Morgenfrüh aufwache, dann entschuldige ich mich bei Papa, dachte sich Kim und gähnte herzhaft. Sie schloss die Augen und schlief sofort ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück