Erbeten
Der Wunsch benetzt deine Lippen wie ein Lächeln
Gedenke des Blutes im weißen Schnee
An der Wand flüstern diffuse Schatten
Unser Traum sei die Klinge aus Glas
Wimpern schließen sanft die Kälte deiner Augen
Gedenke des Marmors unterm schwarzen Kranz
Seine Dornen hat dein Blut zuletzt versiegelt
Heilig sprach es Ewigkeit
Die Frucht der Sünde unter meinen Fingern
Gedenke der Spuren aus rotem Wein
Wie von Klingen auf deine Haut gemalt
Nur Wahnsinn gebiert meine Gier
Trunken von deinen kostbaren Tränen
Sehne ich mich nach dem Nektar des Baumes
Der die Erkenntnis in seinen Zweigen trägt
Noch immer will ich mehr
Dein Atem zittert in meinen Händen
Erfüllt von der Angst nicht endender Existenz
Höre ich leise die Dunkelheit sagen
Gottgleich werden wir sein
Das Ebenbild in den Schatten an der Wand
Lässt mich die Zirkel im Stamm erkennen
Vom Baum des Lebens werden wir kosten
Denn Rettung ist uns gänzlich fern
So küsse ich diesen Wunsch von deinen Lippen
Auf dass er irgendwann
In Erfüllung gehen möge