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Ungesungene Verse

Gedichte und Liedtexte
von

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Erbeten

Der Wunsch benetzt deine Lippen wie ein Lächeln

Gedenke des Blutes im weißen Schnee

An der Wand flüstern diffuse Schatten

Unser Traum sei die Klinge aus Glas
 

Wimpern schließen sanft die Kälte deiner Augen

Gedenke des Marmors unterm schwarzen Kranz

Seine Dornen hat dein Blut zuletzt versiegelt

Heilig sprach es Ewigkeit
 

Die Frucht der Sünde unter meinen Fingern

Gedenke der Spuren aus rotem Wein

Wie von Klingen auf deine Haut gemalt

Nur Wahnsinn gebiert meine Gier
 

Trunken von deinen kostbaren Tränen

Sehne ich mich nach dem Nektar des Baumes

Der die Erkenntnis in seinen Zweigen trägt

Noch immer will ich mehr
 

Dein Atem zittert in meinen Händen

Erfüllt von der Angst nicht endender Existenz

Höre ich leise die Dunkelheit sagen

Gottgleich werden wir sein
 

Das Ebenbild in den Schatten an der Wand

Lässt mich die Zirkel im Stamm erkennen

Vom Baum des Lebens werden wir kosten

Denn Rettung ist uns gänzlich fern
 

So küsse ich diesen Wunsch von deinen Lippen

Auf dass er irgendwann

In Erfüllung gehen möge



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