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Brüder

von

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Der Ball

12.11: Betagelesen von Kayla25! Vielen Danke ^_^

Und noch etwas: Kylyen hat mich darauf aufmerksam gemacht ... in Kapitel 11 redeten Narcissa und Lucius von "Bernhard Bulstrode" - das war natürlich Millis Vater. Nur ist mein Namensgedächtnis ein Sieb und ich hatte es mir bei meinen Notizen nicht aufgeschrieben. Ich entschuldige mich bei allen, die das verwirrt hat! Ich hab es in Kapitel 11 geändert, weil viele Leute den Namen in 11 wohl überlesen haben (es war jedenfalls nur Kylyen aufgefallen), während er in 13 selber auftauchte.
 

Teil: 13/? (Ich lass mich auf keine Zahlen mehr ein ... bei der Überarbeitung werden die Kapitel irgendwie so viel länger, dass man sie aufspalten muss ... 17 vermutlich)
 

Pairings: Keine
 

Warnung: Völlig canon-fremde Grundidee - die Geschichte wird mehr oder weniger dem fünften Buch folgen, aber der Canon ist natürlich überall gebogen wo es nötig war.
 

Kommentare:
 

Allgemeine Kommentare siehe Kapitel 1

Danke für alle Reviews - fühlt euch alle geknuddelt und ich hoffe ihr habt die Geschichte noch nicht vergessen (und schreibt ein Review obwohl ich so langsam war)
 

Kapitel 13
 

Harry trat aus einem Kamin im Empfangszimmer der Merlin Hall und sah sich vorsichtig um. Draco stand an der Tür mit Lucius und Narcissa - und Walden Macnair. Zaghaft ging er auf die Gruppe zu. Narcissa lächelte ihn strahlend an.

"Hallo Orpheus. Walden, ich glaube du kennst meinen Neffen Orpheus noch nicht. Orpheus, Walden Macnair, ein Freund von deinem Onkel."

"Freut mich," brachte Harry knapp heraus und nahm zögerlich die Hand die ihm gereicht wurde. Macnair drückte kräftig zu.

"Orpheus Malfoy. Schön dich kennenzulernen. Ich hoffe du amüsierst dich auf deinem ersten Ball hier."

"Danke," antwortete Harry und probierte verzweifelt seine Hand loszubekommen. Narcissa lächelte ihm und Draco zu.

"Warum sucht ihr nicht eure Partnerinnen, na? Ich habe gehört die Bulstrodes und die Parkinsons sind bereits hier."

Harry nickte ihr dankbar zu und Macnair liess endlich seine Hand los. Er und Draco verabschiedeten sich artig und sie traten in die Merlin Hall, in der die Crème der Reinblutfamilien sich für das Bankett sammelte. Pansy fiel schon von weitem auf, durch eine schreiend bunte Robe und einen eben so schreiend grünen Hut. Als sie näher kamen bemerkte Harry ebenfalls, dass ihr Ausschnitt von Narcissa wohl nicht gestattet worden wäre. Etwas gequält lächelnd trat Draco zu ihr, während Harry den Raum nach Millicent scannte. Eine Hand legte sich auf seine Schultern von hinten.

"Hallo Orpheus", kam Millicents Stimme. Er drehte sich um und atmete erleichtert auf, als er sah, dass ihre Robe sehr dezent geschnitten war und ihre etwas umfangreiche und muskulöse Figur möglichst vorteilhaft betonte - im Gegensatz zu ihren Alltagsroben - Harry hatte nicht gewusst, dass Millicent eine Taille hatte. Die Robe war in dunklem Grün gehalten, das gut zu Millicents Augen und Haaren passte.

"Hallo Millie. Schöne Robe, " begrüßte er sie. Millicents robustes Gesicht färbte sich rot.

"Danke Orpheus. Ich mag deine auch."

"Narcissa hat sie ausgesucht", wehrte Harry ab. Millicent nickte wie selbstverständlich.

"Komm, ich stell dich meinem Vater vor. Er steht dort drüben." Harry folgte ihr zu einem etwas schüchtern wirkenden Zauberer, der neben einer imposanten Hexe stand. Statt einem Hut, trug sie einen riesigen Turban, der Harry unangenehm an Quirell erinnerte. Millicent strahlte die Beiden an.

"Papa, Tante Cathie, das ist Orpheus Malfoy. Orpheus, das ist mein Vater, Moulton Bustrode und meine Tante, Catherine Coniston."

"Freut mich", antwortete Harry höflich und Narcissas Mahnungen eingedenk, reichte er zuerst Catherine die Hand. Sie ergriff sie erstaunlich schwach.

"Orpheus Malfoy. Schön dich kennen zulernen. Ich habe mich mit deinem Vater sehr gut verstanden, als wir noch zur Schule gingen." Sie seufzte. "Eine furchtbare Geschichte."

Harry nickte etwas gequält, aber sie schien nichts weiter zu erwarten und er ergriff Moultons Hand, der recht kräftig zu griff und ihn mit einem seltsamen Glitzern in den Augen anschaute.

"Freut mich, freut mich. Millicent hat nur Gutes über dich gesagt, nur Gutes."

Harry wurde jetzt ebenso rot wie Millicent und lächelte tapfer. Bevor er antworten musste trat ein sehr sauertöpfisch aussehender Zauberer zu ihrem Grüppchen. Er streckte sofort die Hand nach Harry aus.

"Lloyd Coniston. Du musst Orpheus Malfoy sein."

Seine Hand fühlte sich unangenehm, nach der eines Reptils an, doch Harry lächelte auch ihm freundlich zu.

"Der bin ich."

Sie hatten nicht viel Zeit für eine lange Unterhaltung, da die Glocke zum Bankett läutete. Millicent hängte sich bei Harry ein und zog eine kleine Karte aus ihrer Handtasche.

"Hier, ich habe uns schon Plätze beim Bankett besorgt. Wir sitzen am Tisch der Zaubertrankmeister."

"Tisch der Zaubertrankmeister?"¨

"Das war nicht meine Wahl, es war nur noch dort Platz. Mein Vater sitzt bei uns, mein Onkel und meine Tante haben einen Platz am Tisch der Heiler. Aber ich nehme an Professor Snape wird auch dort sitzen."

Und so war es dann auch - der Zaubertrankmeister Hogwarts sass Harry direkt gegenüber beim Bankett, zu seiner Seite sass Draco mit Pansy. Lucius und Narcissa sassen am Nachbartisch und nickten ihm zu - Harry kam nicht umhin, Lucius Lächeln als ziemlich spöttisch zu sehen. Millicents Vater setzte sich auf die andere Seite von Millicent - an Harrys Seite war eine hagere, hochgewachsene Hexe. Sie erinnerte Harry etwas an seine Tante Petunia - sogar der lange Hals passte. Die Hexe lächelte ihn jedoch freundlich an und stellte sich als Margarita Moorecombe vor. Sie sassen kaum eine Minute, als schon dampfende Töpfe und üppig bedeckte Platten vor ihnen auftauchten. Millicent und ihr schräg gegenüber Pansy, häuften sich schnell die Teller voll, während Margarita Moorecombe nur ein wenig von dem Salat nahm. Während Millicent, mit ihrem Vater über eine Kleinigkeit des Banketts vom letztes Jahr debattierte, unterrichte Margarita ihn darüber, dass sie vor 4 Jahren Hogwarts abgeschlossen und vor einem Jahr ihren Mann geheiratet hatte.

Dieser sass neben ihr und blickte sehr unglücklich von seinem Bauch auf den Teller, den seine Frau ihm gefüllt hatte. Er erfuhr gleich danach auch, dass sie eine Kusine von Pansy Parkinson war und noch weitere, langweilige Fakten über ihr Leben, so dass er sehr froh war, als Margaritas Mann ihre Aufmerksamkeit forderte und Millicent ihn fragte, wie es ihm schmeckte. Er unterhielt sich eine Weile mit Millicent über das Essen, als zu seinen Horror, Snape, den er natürlich begrüsst hatte, ihn ansprach und ihn dafür lobte, wie fleissig er und Draco in den Weihnachtsferien waren. Der nickte sehr selbstgefällig neben Snape. Harry zählte innerlich bis Zehn, während er lächelnd nickte und Snape dankte. Inzwischen war der Hauptgang serviert und glücklicherweise stellte sich für eine Weile gefrässiges Schweigen ein. Nach dem Hauptgang erhoben sich alle, Snape und Margarita verabschiedeten sich freundlich von Harry. Millicent flüsterte ihm zu, dass das Dessert erst in ein paar Stunden folgen würde und dass jetzt getanzt würde.

Am Eingang zum Tanzsaal wurden sie von Blaise Zabini abgefangen, der mit einem sehr schönen, wenn auch etwas kleinen Mädchen, an der Tür stand. Sie hatte ihre langen schwarzen Haare aufgetürmt und trug eine knallrote Robe mit einem runden Ausschnitt.

"Hallo ihr Beiden! Habt ihr euch gut amüsiert mit Snape?"

Als Antwort verdrehten die "Beiden" nur die Augen. Blaise lachte.

"Hab ich mir fast gedacht. Hier, das ist meine Kusine Letizia, aus Italien." Darauf sagte er etwas sehr schnell auf Italienisch, aus dem Harry nur mit Mühe seinen Namen heraus hörte. Er lächelte Letizia zu. Sie strahlte ihn und Millicent an.

"Sehr schön mehr Freunde von Blaise zu sehen. Wir haben schon gesehen Adrian Pucey mit Sissy Nott."

"Wo ist Adrian?" fragte Millicent und sah sich um. Millicent und Harry hatten zwar wenig zu tun mit Adrian Pucey, aber er gehörte zu Blaises Freunden.

"Sissy wollte zum Getränketisch bevor der grosse Andrang kommt", erklärte Blaise und verzog die Miene. Es war ein offenes Geheimnis, dass er Adrians Freundin nicht mochte.

"Na dann, sollen wir tanzen gehen?" fragte Millicent. Die Kapelle hatte bereits angefangen zu spielen und auf der Tanzfläche drängten sich die Paare. Pflichtbewusst folgte Harry Millicent auf die Tanzfläche, gefolgt von Blaise und Letizia, die neben ihnen tanzten. Harry war sehr dankbar, dass er auf diese Art nicht ganz allein mit Millicent war. Obwohl er mit Sicherheit nicht der eleganteste Tänzer des Saales war, so hatte er dieses Mal nicht das Gefühl sich völlig zu blamieren und eine halbe Stunde verbrachten sie so angenehm beim tanzen. Dann erklärte Millicent, sie habe Durst und sie machten sich auf die Suche nach dem Getränketisch, während Blaise und Letizia noch weiter tanzten. Ein Zauberer, der auffällig ähnlich wie Millicent gebaut war, bediente sich gerade grosszügig aus einer Bowle, mit einer kreischend blauen Flüssigkeit. Millicent grinste und stupste den Mann von hinten.

"Hallo Christopher!"

Abrupt drehte der sich um und ein wenig blaues Gebräu schwappte auf den Boden und über seine Hand.

"Millicent! Schön dich zu sehen."

Er gab ihr eine schnelle Umarmung. "Wir kamen etwas später - Marias Onkel aus Kenia hatte gerade eine Fernfloh-Verbindung durchgegeben."

"Immerhin seid ihr da!" Millicent klopfte ihm auf die Seite und wies dann auf Harry. "Das ist Orpheus Malfoy. Mein Vetter, Christopher Coniston."

"Schön dich kennen zulernen Orpheus! - Ich würde dir ja die Hand reichen, aber ich fürchte sie sind jetzt etwas nass geworden."

Harry lachte. "Kein Problem, Mr. Coniston."

"Nenn mich Christopher ... ich bin schliesslich nur 6 Jahre älter als ihr." Er zwinkerte Millicent zu. "Meine liebe Kusine behauptet sowieso, geistig sei ich noch 15."

Harry fiel keine Antwort ein, aber das musste ihm auch nicht, da Millicent ihren Cousin leicht boxte.

"Das stimmt aber auch Christopher. Ich habe Orpheus schon von dieser Kongo Expedition erzählt, bei der du dir das Bein gebrochen hast."

Christopher grinste breit. "Aber du hast ihm vermutlich nicht erzählt, dass ich so meine Frau kennen gelernt habe." Er wandte sich an Harry. "Meine Frau Maria kommt aus Kinshasa. Sie war dort Heilerin im Krankenhaus und hat mich wieder gesund gepflegt, auch wenn sie etwa so mitleidslos war wie Millie - sie arbeitet jetzt in St.Mungos." Er wies mit dem Kopf auf eine schwarze Hexe, deren Figur eher allen Stereotypen über matronenhafte Krankenschwestern entsprach, als schicker Ärztin.

"Sie ist eine der besten Heilerinnen dort", erklärte Millicent voller Familienstolz, als Maria sich ihnen näherte.

"Danke", antwortete Maria mit einer sehr melodischen Stimme, als sie sich neben ihren Mann stellte. Sie schüttelte Harrys Hand und gab Millicent eine kurze Umarmung. Dann wandte sie sich an Harry.

"Millicent möchte auch Heilerin werden, weißt du."

Überrascht sah Harry zu Millicent.

"Nein, das wusste ich nicht."

Millicent nickte entschieden. "Ich wollte Heilerin werden, seit Christopher Maria geheiratet hat - und das ist jetzt 4 Jahre her."

"Und was hast du nach der Schule vor, Orpheus?" fragte Christopher neugierig. Harry zuckte etwas unfein mit den Schultern. In diesem Umfeld wollte er nicht zugeben, dass er gerne Auror wäre.

"Professioneller Quidditschspieler vermutlich, wenn mein Onkel nicht dagegen ist."

"Orpheus ist ein genialer Sucher", verkündete Millicent in einer Stimme die keinen Widerspruch duldete.
 

Nachdem Harry und Millicent den grössten Teil des Abends mit Letizia und Blaise (der seine Kusine offensichtlich etwas langweilig fand) verbracht hatten, fanden sie sie ausgerechnet dann nicht, als die Malfoys nach Hause wollten. Es war fast ein Uhr nachts, als Harry und Millicent in den Wintergarten traten, auf der Suche nach ihnen. Nach einer erfolglosen Runde wollten sie gerade wieder zum Ausgang, als Harrys Blick zu einem grossen Kasten mit besonders schönen Rosen fiel - hinter dem zwei Beine hervorragten. Er stupste Millicent kurz an, um sie darauf aufmerksam zu machen. Entsetzt schrie Millicent auf und rannte zu dem Topf - hinter dem Moulton Bulstrode lag, dem aber offensichtlich nichts Schlimmeres zugestossen waren, als zu viel Alkohol. Hochrot im Gesicht gab Millicent ihm zwei Ohrfeigen, die ihren Vater nicht aufweckten. Beruhigend legte Harry eine Hand auf ihre Schulter.

"Millie, soll ich nach Christopher und Maria suchen?"

Sie sah sich kurz im leeren Wintergarten um und nickte.

"Beeil dich bitte, wir müssen Papa nach Hause bringen ... möglichst unauffällig."

Harry nickte kurz und lief wieder in den Ballsaal, wo er kurz von Draco und Pansy aufgehalten wurde. Aber er schaffte es doch in erstaunlich kurzer Zeit Christopher und Maria aufzutreiben - Zeit, die Millicent wohl wie eine Ewigkeit vorkam. Sie bemühten sich möglichst gelassen zum Wintergarten zu schreiten, aber kaum hatten sie die Tür, zum ansonsten immer noch leeren Wintergarten aufgemacht, raffte Maria ihre Roben und rannte zu Millicent, die resigniert neben ihrem Vater hockte.

"Es geht im gut, " begrüsste sie Maria etwas barsch. "Er schläft nur seinen Rausch aus - mitten in der Merlin Hall."

"Oh je ... hast du es mit einem Aufweckzauber probiert? - Ach nein, du darfst ja keine Magie anwenden ... lass mich mal."

Sie schob Millicent beiseite (es sah einfacher aus als es war) und richtete ihren Zauberstab auf Moulton. "Ennervate!"

Moulton zuckte und griff sich mit einem lauten Stöhnen an den Kopf. Dann blinzelte er verwirrt die Personen um ihn herum an. "Millicent! Ich ..." Er wurde sehr rot.

"Du hast dich total besoffen und wir bringen dich heim. Wir haben noch Ausnüchterungstrank, glaube ich."

Moulton verzog leicht das Gesicht, liess sich aber von Maria und Christopher aufhelfen. Maria nickte Harry zu.

"Du kommst am Besten mit uns, sonst gibt es Fragen warum du alleine auf dem Ball rumläufst."

"Aber ..." begann Millicent, nickte dann aber und sah Harry von der Seite an. "Sei nicht schockiert - unser Haus ist nicht gerade präsentabel."

"Mach dir da keine Sorgen." Harry folgte den anderen zu einer Tür am anderen Ende des Wintergartens, die zur Eingangshalle führte. Sie mussten etwas am Eingang warten, immer nervös, dass jemand von der anderen Seite reinkam, weil Millicent nicht wollte, dass jemand ihren Vater so sah. Schliesslich schafften sie es aber die leere Eingangshalle hastig zu durchqueren und in das Transportzimmer zu gelangen. Moulton musste flohen, da er nicht mehr in der Lage war zu apparieren, wie er erklärte. Harry trat als letzter durch den Kamin ins Wohnzimmer der Bulstrodes. Christopher erwartete ihn dort, während es aus dem Nebenraum rumorte.

"Sie suchen den Ausnüchterungstrank für meinen Onkel", erklärte Christopher, als er Harry in die Küche führte, die ungefähr die Grösse des Wohnzimmers hatte. Moulton sass etwas zusammengefallen an einem Tisch, auf dem eine Hauselfe kniete und ihm mit einem Tuch über die Stirn wischte. Millicent und Maria durchsuchten hastig die Schränke.

"Hier ist er!" Millicent zog eine volle Flasche aus einem Schrank, der ansonsten, so weit Harry es beurteilen konnte, kaputte Flaschen enthielt.

Gerade als Millicent etwas von dem graugrünen Trank in ein Glass füllte, polterte jemand die Treppe herunter. Ein Mädchen, ungefähr in Harrys Alter, kam in den Raum, mit einer rosa Schlafrobe bekleidet. Sie wirkte wie eine etwas schlankere Millicent.

"Was machst du Millie? Darf ich auch etwas?" Ihre Stimme war die einer Siebenjährigen die ihre Mutter um einen Keks bat.

"Celia! Du solltest um diese Zeit nicht mehr wach sein!" Millicent entfernte die Hände ihrer Schwester von dem Glas. "Das ist Medizin. Die schmeckt bah. Frag Maria ob sie dir einen Kakao macht."

Maria nickte als Celias grosse Augen sie bettelnd anschauten. Unterdessen stellte Milicent den Trank vor ihrem Vater, der ihn anstandslos nahm und schnell runtergoss. Schwankend erhob er sich vom Tisch und fast auf den Boden gefallen, wäre Christopher nicht sofort neben ihm gewesen um ihn aufzufangen.

"Orpheus, hilfst du mir Moulton ins Bett zu bringen?"

"Nein, lass nur Orpheus, ich kann das auch!" Millicent sprang entsetzt auf und griff ihrem Vater unter den Arm. Momentan abgelenkt von den Vorbereitungen für ihren Kakao wandte sich Celia zu ihrem Vater. "Was ist los mit Papi? Ich kann auch helfen!"

"Nein, lass nur Celia", Millicent lächelte ihr aufmunternd zu. "Trink du lieber deinen Kakao und geh wieder ins Bett."

"Aber ich bin wach!"

Maria stellte lächelnd eine Tasse Kakao vor sie. "Celia, Liebes, bleib hier mit Orpheus und zeig ihm deine neuen Entwürfe. Wir sind gleich wieder hier. Deinem Vater ist nur etwas übel, ich werde noch schnell nach ihm schauen, oben."

Schmollend nahm Celia ihren Kakao, blieb aber brav sitzen als die vier die Treppe hoch gingen. Harry lächelte ihr zu.

"Ich bin Millies große Schwester", informierte Celia ihn. "Du bis Orpheus Malfoy, oder? Sie hat mir von dir erzählt."

"Hat sie?" fragte Harry etwas verlegen, er konnte sich nicht erinnern, dass Millicent einmal Celia erwähnt hatte.

"Hat dir ihre Robe gefallen?" Offen neugierig starrte Celia ihn an. "Ich mag deine."

"Millicents Robe war hübsch."

"Ich hab sie gemacht", erklärte Celia stolz. Dann schmollte sie etwas. "Aber Millicent hat den Stoff gekauft. Ich wollte pink!"

"Für Millicents Robe?" Das mentale Bild war nicht gut.

"Ich mag rosa", erklärte Celia schlicht. "Aber Millie wollte nicht."

Da Harry zu dem Thema Mode nichts einfiel, nickte er einfach vage. Celia trank etwas von ihrem Kakao und zupfte dann an ihrer Schlafrobe. "Die hab ich auch gemacht. Gefällt sie dir?"

"Sehr niedlich." Harry besah sich den Stoff - quietschrosa mit altrosa Bärchen.

"Ich hab aus dem Stoff auch ein Kissen gemacht."

Bevor Harry darauf antworten konnte, kamen die anderen wieder in die Küche.

"Maria und Millicent bleiben hier", erklärte Christopher fröhlich. "Wir beide gehen wieder zurück auf dem Ball und erzählen allen, Millicent wäre übel geworden und wir hätten sie heimgebracht, ok?"

"Alles klar." Harry erhob sich von seinem Stuhl. "Ich melde mich noch mal bevor die Schule anfängt, Millie, ja?"

"Gerne." Millicent lächelte ihn etwas verlegen an. "Tut mir leid, dass der Abend so endet."

"Kein Problem." Harry lächelte zurück. "Tschüs, Maria, Celia, schön euch kennen zulernen."

Er reichte beiden die Hand und dachte daran, dass er jetzt Narcissas Lektionen über Höflichkeit alle Ehre machte.
 

Als er mit Christopher wieder in den großen Saal trat, war es bereits ein Uhr morgens und es waren fast nur noch erwachsene Zauberer dort. Draco saß alleine neben Narcissa, in der Nähe des Eingangs. Narcissa sah Harry eintreten und winkte ihm energisch zu.

"Wo warst du?" fragte sie etwas scharf, als er näher kam. "Wir haben dich überall gesucht. Wir wollten schon um halb eins nach Hause."

"Millicent war nicht gut, wir haben sie nach Hause gebracht", erklärte Harry entschuldigend. "Tut mir leid. Wo ist Lucius?"

"Er unterhält sich mit meinem Vater." Christopher nickte mit seinem Kopf zu Lloyd Coniston und Lucius, die einige Meter entfernt in ein Gespräch vertieft waren. Als Lucius aber Harry sah, beendete er das Gespräch höflich und die beiden Zauberer traten zu ihren Söhnen. Als sie wieder in Malfoy Manor waren, wandte Lucius sich etwas entnervt an Orpheus.

"Wo warst du so lange? Lloyd Coniston ist nicht gerade der angenehmste Gesprächspartner so spät am Abend."

"Millicent ging es schlecht und ich bin mit ihrer Familie zu ihr nach Hause gegangen", erklärte Harry schlicht.

"Du warst bei Millicent Bulstrode zu Hause?" Draco sah ihn halb entsetzt halb neugierig an. "Aber du bist jetzt nicht mit ihr zusammen oder?"

"Nein, nein, ich hab nur gesagt ich bringe sie nach Hause und dann kamen noch ihr Vater und ihr Cousin und dessen Frau. Ich war ja nicht alleine mit ihr!"

"Wir sollten jetzt alle lieber ins Bett", unterbrach Narcissa sie streng. "Ihr beide müsst morgen wieder für die ZAG's lernen."
 

Am nächsten Morgen sandte Harry Hedwig mit einen Brief zu Millicent, wobei er von Draco erwischt wurde, der natürlich nichts besseres zu tun hatte, als beim Mittagessen seinen Eltern sofort zu erzählen, dass Harry mit Millicent zusammen sei. Während dem Essen machte keiner der Beiden einen Kommentar, aber als Draco mit Narcissa einkaufen war, kam Lucius in Harrys Zimmer.

"Orpheus, hast du Zeit?"

Seufzend legte Harry sein Buch beiseite.

"Ja, natürlich. Worum geht es jetzt?"

"Um Millicent Bulstrode, oder eher um ihre Familie."

"Millie? Was ist mit ihrer Familie? Ich fand die sehr nett."

Lucius hob die Brauen hoch. "Nun, sie sind eine Reinblutfamilie und daher nicht die schlechteste Verbindung für einen Malfoy. Auch wenn es geeignetere Mädchen gäbe."

Harry blinzelte. "Lucius, wovon redest du? Ich bin mit Millie nicht zusammen und selbst wenn, ich bin 15 - ich will noch nicht heiraten!"

"Ich bin mit deiner Mutter zusammen, seit sie 15 ist. Aber das tut hier nichts zur Sache, wenn du wirklich nicht ..."

"Nein, wirklich nicht", unterbrach Harry.

"Aber trotzdem", fuhr Lucius fort, bemüht seinen Faden wiederzufinden. "Ich muss dich noch einmal warnen, was die Wahl deiner Freunde angeht - nicht nur in Gryffindor, sondern auch in Slytherin."

Überrascht sah Harry ihn an. "Das höre ich zum ersten Mal von dir."

Lucius verdrehte die Augen. "Dass du weißt, dass du dich von Todessern fernhalten sollst, war ja wohl selbstverständlich."

"Millicent ist eine Todesserin?" Überrascht sah Harry ihn an.

"Kein Hogwartsschüler ist bereits Todesser." Lucius sah ihn etwas herablassend an. "Aber du solltest wissen, dass auch Schüler Sympathien für Todesser haben können."

"Wie Draco zum Beispiel", unterbrach Harry.

"Ja, wie Draco." Lucius Stimme wurde etwas säuerlich. "Aber nur weil jemand mit dir befreundet ist, heißt das nicht, dass sie keine Todesser werden oder ihre Eltern keine sind. Sie wissen nicht wer du bist!!"

"Ist Moulton Bulstrode einer?"

"Das weiß ich nicht -aber ihr Onkel Lloyd Coniston gehört zu den niedrigeren Rängen. Und ich denke er weiß, dass ich Todesser bin. Er machte verschleierte Andeutungen am Ball gestern."

"Millicent mag ihn glaube ich nicht." Harry probierte Lucius Warnungen abzutun.

"Das ist nicht der Punkt. Ihre Familie ist suspekt und du solltest um sie herum aufpassen."

Harry rollte mit den Augen. "Ich weiß, ich weiß. Ich muss ständig aufpassen - soll ich mich etwa auch von Draco fernhalten?"

"Lass Draco aus dem Spiel. Aber wie ich dir schon gesagt habe, und Dumbledore auch, ich halte es für keine gute Idee, die Weasleys zu besuchen."

"Warum? Sie sind die Einzigen, von denen ich wenigstens weiß, dass sie mit Sicherheit keine Todesser sind! Ich sehe sowieso nicht ein, warum ich Ron und Hermine nicht die Wahrheit sagen darf - sie sind meine Freunde!"

"Weil Dumbledore und ich dir sagen, du darfst es ihnen nicht sagen, darum. Warum hörst du nicht einfach auf Leute, die es besser wissen. Ich habe meinem Vater wenigstens vertraut."

"Deinem Vater? Ja, es war eine echt tolle Idee auf den zu hören. Du hättest es lieber wie dein Bruder gemacht." Trotzig sah er Lucius an, der hochrot anlief.

"Markus hatte Meinungsverschiedenheiten mit deinem Großvater. Er hatte kein grundsätzliches Problem damit auf den Rat von jemanden zu hören, der mehr erfahren war, als er!" Er erhob sich wieder. "Niemand wir dich daran hindern die Weasleys zu besuchen."

Ohne einen Blick zurückzuwerfen verließ er das Zimmer. Harry probierte gar nicht weiterzulesen. Er nahm seinen Feuerblitz und ging durch einen Nebenausgang auf das Quidditchfeld um sich abzureagieren.
 

Und so traf Harry Dumbledore in einem kleinen Restaurant in Muggel London am 28. Dezember (nachdem er Daphne alle Details über den Ball geben musste, bevor er von ihr fort durfte), von wo aus sie nach Hogwarts reisten mittels Portschlüssel. In seinem Büro richtete Dumbledore seinen Stab auf Harry und murmelte ein paar Worte. Er lächelte als Harry Potter wieder vor ihm stand - komplett mit braunem Mopp, grünen Augen und Narbe.

"Ich bin froh, dass es wirklich geklappt hat, den Spruch zu reaktivieren", gab der alte Zauberer zu und reichte Harry seine alte Brille. Harry fasste sich verwirrt an den Kopf.

"Komisch ... ich hatte mich schon an Blond und glatt gewöhnt." Dumbledore zwinkerte, dann holte er einen zweiten Portschlüssel hervor.

"Bist du bereit Harry? Denk daran dich nicht zu versprechen."

Harry zupfte sich wieder an seinen Haaren und befühlte seine Brille.

"Solange ich so aussehe, sicher nicht. Außerdem habe ich mich ans Lügen gewöhnt." Er seufzte. "Ich habe immerhin drei Lebensgeschichten zu verwalten - meine echte, die für Hogwarts und die für Draco."

Dumbledore lächelte mit einen etwas entnervenden Zwinkern und reichte Harry den Portschlüssel. Nach dem bekannten Ziehen im Bauchnabel, stand er im Eingangsflur von Grimmauldplatz 12.

"HARRY!"

Hermine und Mrs. Weasley hängten sich an Harry. Ron, Sirius, Ginny, Fred und George grinsten hinter ihnen. Das anschließende Geschrei von Sirius Mutter jagte sie dann jedoch alle in die Küche, bevor Harry sie begrüßen konnte. Nach dem allgemeinen großen Hallo klopfte Ron, Harry hart auf den Rücken.

"Hey, schön dich wieder zu sehen, Kumpel."

Harry grinste wie ein Honigkuchenpferd.

"Schön euch wieder zu sehen! Ich habe euch vermisst."

"Wir dich auch .... Hogwarts ist nicht dasselbe ohne dich." Hermine lächelte Harry zu. "Aber du weißt ja, es ist auch sonst nicht alles zum Besten."

Er half gegen Mrs. Weasleys Proteste sofort mit dem Auftischen. Harry war erstaunt, wie schnell ihm das alles wieder vertraut war. Er versteifte sich jedoch etwas als Ron ihm grinsend von Deans Brief erzählte über Orpheus Malfoy Ausbruch am letzten Schultag.

"Oh, ich wünschte, ich wäre da gewesen. Ich hätte zu gerne Malfoys Gesicht gesehen als Orpheus ihm sagte, er würde den Namen Malfoy lieber nicht tragen - das ist doch alles, was die kleine Kröte hat."

"Und seinen Vater", ergänzte Hermine. "Ja, nach dem Brief dachte ich ja, Orpheus Malfoy sei in Ordnung. Aber weißt du, wen ich schon am Montag danach zusammen in der Stadt gesehen habe?"

Harry sah sie höflich fragend an.

"Orpheus mit Malfoy! - Also ich meine, Orpheus Malfoy mit Draco Malfoy - gemeinsam beim einkaufen in Muggel-London! Was die da wollten ist mir ein Rätsel. Es scheint nicht sehr plausibel, dass Malfoys dort einkaufen."

"Orpheus kommt aus Australien", schob Fred ein, als ob das irgendetwas erklären würde.

"Ja, stimmt", pflichtete Hermine ihm bei. "Auf jeden Fall war es ja zu erwarten, dass Orpheus nachgeben würde. Ich meine er wohnt in Malfoy Manor. Ich nehme an Lucius wird es nicht gemocht haben, was sein Neffe da seinem Sohn erzählt hat."

Ron schnaubte. "Was immer er gesagt hat - Orpheus bleibt ein Malfoy. Und ich traue keinen Malfoys."

Niemand bemerkte, wie ruhig Harry nach Rons Kommentar wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2006-03-23T18:28:02+00:00 23.03.2006 19:28
oh ich hofe harry macht dieser beschuch nicht noch mehr schmerzen wenn er den fertig ist*
+seufz*
+es ist soo traurig*
*ich meine er ist bei seinen freunden..*
+und doch mitlerweile ein anderer*
*er scheint nirgensd mehr wirklich dazuzugehören*
+das muss schlimm sein*
ich verstehe ja lucius standpunkt..*
*harry ist sein sohn.. und es muss schwer sein ihn zu sehen.. und zu wissen das dieser nichts für einen empfindet..*
*udn so anders ist.. und sich dann selbst die schuld daran zu geben*
Von: abgemeldet
2004-11-12T20:54:14+00:00 12.11.2004 21:54
wirklich toll geworden. wenn du nochmal was zum lesen hast, steh ich dir gern zur verfügung.
liebe grüße kayla
Von: abgemeldet
2004-11-06T11:43:14+00:00 06.11.2004 12:43
Hatte kein Problem mich wieder in die Story reinzufinden, selbst nach so langer Zeit!
Aber Harry tut mir schon ganz schön leid, er kann ja praktisch niemandem erzählen, wie er sich fühlt, weil es ja kaum jemanden gibt, der wissen darf, was eigentlich wirklich mit ihm los ist.
Und dann steht er schon wieder so übel zwischen den Fronten.
Nur eines hab ich nicht so ganz geschnallt, weiß Draco Bescheid, oder nicht? Ich glaub eher nicht, oder?
Cat
Von: abgemeldet
2004-11-04T21:30:16+00:00 04.11.2004 22:30
Erst mal glück wunsch zu einem wider mal gelungenen Kapie.

Aber mal erlich Harry Potter zu sein und auch Orpheus Malfoy zu sein muss für Harry echt hart sein ich hätte an seiner stelle schon längst nen koller oder so was aber egal um mich geht es hier nicht.

Freu mich schon auf ein weiteres Kapi
Von:  -Loki-
2004-11-04T18:28:34+00:00 04.11.2004 19:28
Tja, Harry hat es nicht leicht... besonders nicht als Malfoy... aber diese Vorurteile seiner 'Freunde'... da kann ich nur den Kopf schütteln.
Mach schnell weiter. Super FF
*knuddel*
lexx-chan
Von:  tarantula88
2004-11-04T13:34:13+00:00 04.11.2004 14:34
SUper!
Freu mich schon auf den nächsten Teil!
bye tara
Von: abgemeldet
2004-11-04T13:12:45+00:00 04.11.2004 14:12
tja, dann sind die alle blind, wenn die das nicht merken...
ba naja, dat war wieder ein super chap! hab mich riesig gefreut, als ich gesehen hab, dass ein neues da ist!
also mach schnell weiter!
bye
Mione89

ps: erste!^_________^


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