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Schmerzhafte Liebe

von

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Teil 8
 

.....

"Joey...?"

Kaiba blickte ihn ungläubig an. Verdammt, halluzinierte er nun schon?

Er legte seine Hand an Joey's Wange, wie um sich zu überzeugen, das das alles wirklich real war.

Joey lächelte. Er seufzte leise, als er Setos warme Finger an seiner Wange spürte.

"...Joey!!"

Heftig zitternd schlang Seto seine Arme um ihn, drückte sich so nah an ihn wie es nur ging.

Joey stöhnte leise auf vor Schmerz. Doch die Umarmung löste er nicht. Viel zu gut fühlte es sich an , als das er es beenden könnte. Er wusste nicht, was auf einmal über Seto gekommen war, denn immerhin war er ja sonst alles andere als gefühldusselig, doch genoss er es, solange es so war.

Sanft fuhr er mit seinen Fingern durch das seidene braune Haar.

Es war ganz still im Raum.

Einzig Setos leise, erstickte Stimme war immer wieder zu hören:

"Joey..."

Mit einem Mal nahm Joey etwas feuchtes an seinem Hals wahr.

>Was...?<

Vorsichtig löste er sich aus Kaibas festem Griff, hob dessen Kopf an und schaute in sein Gesicht.

Tatsächlich, Kaiba weinte.

Glitzernde Tränen rannen wie Regentropfen an seinen Wangen hinab. Überrascht wischte Joey sie mit seinem Zeigefinger weg.

"Seto...warum....was...?"

Er fand keine Worte. Dabei gingen im so viele Fragen im Kopf herum.

Kaiba schluckte. Noch immer konnte er nicht fassen, was soeben geschehen war. Joey war wieder aufgewacht, endlich.

"Joey...endlich, endlich...."

Setos Stimme war nicht mehr als ein heißeres Krächzen.

"Ich bin so froh...."

Joey lachte unbeholfen.

"Hey, kann es etwa doch sein, das ich noch schlafe? Oder bin ich etwa tot und im Himmel gelandet? Ach nein, ich denke, nicht mal da wärst du so ... nett zu mir."

Kaiba lachte trocken auf:

"Ist das alles was dir dazu einfällt?"

"Nein..."

Joey zögerte. Dann legte er seine Hände um Kaibas Gesicht und zog ihn zu sich.

Er sah ihm unsicher in die Augen. Dann lächelte er und küsste ihn sanft.

Kaiba, der ziemlich überrascht war, wusste nicht wie er reagieren sollte.

Als Joey sich wieder von ihm löste, musste er grinsen.

Der Blonde sah einfach zu niedlich aus.

Diesmal machte er den ersten Schritt und küsste Joey noch mal.

"Warum?", flüsterte er Joey zu.

Der sah ihm tief in die blauen Augen.

"Kannst du dir das nicht denken?", flüsterte er zurück.

Kaiba lächelte.

"..."

>Jetzt wird alles gut<

dachte er, dann wurde er ohnmächtig.[1]
 

Entsetzt sah Joey wie Kaiba von seinem Bett glitt und auf dem Boden aufschlug.

"Seto..."

Panik schwang in seiner Stimme.

Er versuchte sich aufzurichten und aus dem Bett zu steigen.

"Verdammt."

Nach zwei Wochen im Koma verweigerte sein Körper jeglichen Befehl.

Hastig drückte er auf den Schwesternknopf.

Dann beugte er sich leicht vom Bett herab.

"Seto...Seto...", sagte er immer wieder so laut es seine Stimme zuließ.

Endlich kam die Krankenschwester.

Verblüfft blieb sie an der Türe stehen als sie Joey sah.

"Was..? Du bist aufgewacht."

Sie fing an zu strahlen.

"Das ist ja toll..."

"Verdammt, reden Sie nicht sondern helfen sie ihm."

"Was?..."

Erst jetzt bemerkte die Schwester die am boden liegende Gestalt.

"Ich hole Hilfe", meinte sie und rannte davon.

Nur ein paar Sekunden später stand ein Arzt im Zimmer und kniete sich dann sofort zu dem bewusstlosen Seto.

"Bringen Sie ihn in mein Zimmer", ordnete er nach ein paar Minuten an.

Die Schwester nickte und zusammen mit zwei Pfleger hoben sie den ohnmächtigen auf eine Bahre.

Joey wandte sich währenddessen an den Arzt.

"Was ist mit ihm?", fragte er ängstlich.

Der Arzt lächelte.

"Keine Sorge, so wie es aussieht, ist er einfach nur aus Übermüdung zusammengeklappt. Ist ja auch kein Wunder Joey, schließlich ist er seit 2 Wochen kaum von deiner Seite gewichen. Ich habe ihn so gut nie schlafen sehen. Aber mach dir keine Sorgen. Der ist bald wieder okay.

Und nun zu dir, Joey. Wann bist du wieder aufgewacht? Es ist schön zu sehen das du wieder unter den Lebenden weilst. Wir haben uns alle hier große Sorgen um dich gemacht. Hast du Schmerzen?"

Joey sah den Doktor lächelnd an. Ihm war ein großer Stein vom Herzen gefallen als er hörte das es nichts Ernstes war.

"Mir geht's gut. Na ja, mein Arm schmerzt noch etwas und..."

Verlegen brach er ab. Das hatte er ja ganz vergessen. Er war ja hier im Krankenhaus untersucht worden. Das hieß, das sie ja alle Bescheid wussten. Schließlich hatten sie sich doch sicher ihren Teil gedacht, als sie seine Verletzungen gesehen hatten. Und Seto, wusste er es etwa auch?

"Sagen sie , Doc, wer hat mich eigentlich hier hergebracht?", fragte er stirnrunzelnd.

Der Arzt grinste.

"Derselbe, der sie auch Tag und Nacht bewacht hat. Seto Kaiba.

Mal ganz im Vertrauen", der Arzt beugte sich flüsternd zu ihm, " Joey, was hast du mit ihm gemacht? Das ist definitiv nicht der Seto Kaiba, den man aus den Medien kennt, oder?"

Joey musste grinsen.

Nein, diese Erfahrung hatte er gerade am eigenen Leib gemacht.

Er zuckte die Schultern.

Der Arzt seufzte:

"Ach ich seh schon, von dir erfahr ich wohl nichts. Na ja, dann wird ich mich auch wieder vom Acker machen. Ich schick dir gleich einen anderen Arzt herein, der dich untersucht. Ich würde es ja selbst machen, aber ich kümmer mich jetzt erst mal um meinen anderen Patienten."

"Ach ja", der Arzt wandte sich noch einmal um als er die Türklinke in der Hand hatte und zwinkerte ihm zu:

"Ich lasse Mr. Kaiba in dein Zimmer verlegen, okay?"
 

>Kurze Zeit später<
 

Joeys Untersuchungen waren mehr als zufriedenstellend gewesen. Seine Verletzungen waren recht gut verheilt, auch wenn sie natürlich noch sehr schmerzten, und auch sonst hatten sich sein Körper und Geist ziemlich gut erholt.

Einzig die Narben auf seinem Arm würden noch zu sehen sein.

Und die Narbe auf seiner Seele...Ja, die würden wohl noch am meisten Zeit brauchen.

Wenig später, nachdem der Arzt gegangen war, wurde Seto ins Zimmer geschoben.

Er schlief noch immer und laut ärztlichem Befund würde er das auch noch eine Weile länger tun.

Gerade betrachtete Joey liebevoll Kaibas Gesicht, als die Zimmertür aufging und seine Schwester und Mutter das Zimmer betraten.

"Joey..!!!!!!"

Serenity strahlte über das ganze Gesicht. Freudig warf sie sich ihrem Bruder in die Arme.

Dieser schlang lachend seine Arme um seine kleine Schwester.

"Serenity, schön dich zu sehen."

"Joey , ist das schön das du wieder wach bist. Ich hab dich ja sooo vermisst."

Er grinste.

"Das will ich ja auch gehofft haben, Schwesterchen."

Mittlerweile war auch Joeys Mutter an sein Bett getreten.

Sie lächelte ihren Sohn an.

"Joey, schön, das es dir wieder gut geht."

Er nickte ihr zu:

"Danke."

Seine Mutter blickte zu seinem Zimmernachbar.

"Na sowas, was ist denn mit ihm passiert?"

Joey seufzte.

"Klarer Fall von Übermüdung. Er hat fast 2 Wochen am Stück nicht geschlafen. Da ist er einfach umgekippt."

Liebevoll sah er zu Kaiba hinüber.

Seine Mutter, die diesen Blick skeptisch beobachtet hatte, wandte sich an Serenity:

"Liebling, wir müssen wieder gehen, du weißt doch, ich habe noch einen Termin. Würdest du bitte draußen auf mich warten? Ich möchte noch etwas mit Joey besprechen."

Serenity nickte.

"Mach ich! Joey, machs gut. Ich komme morgen wieder, versprochen. Ach, ich bin ja so froh das es dir wieder gut geht, großer Bruder."

Joey umarmte sie lachend. Dann ging sie hinaus, jedoch nicht ohne ihm noch 5 mal zuzuwinken. [2]

"Joey...ich würde dich gerne etwas fragen..."

Joey sah seine Mutter abwartend an:

"Ja?"

"Sag mal... ich weiß ja nicht....", Sie schluckte, "Du und dieser, dieser Seto Kaiba, seid ihr, ich meine hast du..."

Joey runzelte die Stirn:

"Du meinst, ob ich mit ihm zusammen bin?", er grinste.

"Ja, Mutter, das bin ich. Hast du ein Problem damit?"

Sie lächelte, jedoch , nach Joeys befinden, reichlich gequält:

"Nein, nein, ist schon in Ordnung.... na ja.... und ... und was deinen Vater angeht....ich meine... wenn du magst kannst du selbstverständlich jetzt zu uns ziehen...."

Zu gerne hätte Joey das Angebot angenommen, schließlich wäre ihm alles lieber gewesen, als zu seinem Vater zurückzumüssen. Doch er wusste genau, das seine Mutter diesen Vorschlag nur gemacht hatte, um ihr Gewissen zu erleichtern. Sie wollte ihn nicht bei sich haben. Und jetzt wahrscheinlich schon zwei mal nicht, nun, wo sie wusste, das ihr Sohn etwas mit einem Mann hatte.

Daher schüttelte er auch nur den Kopf

"Danke, aber mir fällt schon was ein..."

Sie lachte erleichtert auf.

"Ja, das dachte ich mir schon. Aber du kannst uns natürlich jederzeit besuchen kommen, hörst du? Nun gut, ich muss jetzt wirklich los. Machs gut, Joey."

"Ja, du auch, Mutter", murmelte er vor sich hin, und schon war sie aus der Tür.

Bitter ließ Joey seinen Kopf ins Kissen sinken.

Was sollte er tun, wenn er hier entlassen wurde?

Sollte er nach allem was geschehen war, etwa wirklich wieder "nach Hause" zurück?

Seufzend wandte er seinen Kopf nach links.

Sein Blick fiel auf den, immer noch seelenruhig schlafenden, Kaiba.

Joey lächelte.

>ja<, dachte er, >Das ist alles was im Moment wichtig ist<

Gerade, als er sich überlegte, ob er versuchen sollte, aufzustehen, ging die Tür erneut auf.

Joey sah auf und blickte in die verdutzten Gesichter seiner Freunde.

"Joey??!!"

"JOOOOOOOOOOOEEEEEEEEYYYYYYYY!!!!!!!"

Yugi rannte zu Joeys Bett und fiel ihm in die Arme.

"Joooeeeyyyy *schnief* du bist wieder wach!!!!Ist das toll!!!!"

Yugi strahlte ihn an. Joey musste sich das Lachen verkneifen, als er ihn so sah.

Grinsend gab er Yugi eine Kopfnuss:

"Na kleiner, hast du mich vermisst?"

"Und wie..", rief Yugi.

Mittlerweile waren auch der Rest seiner Freunde zu ihm getreten.

Dutzendweise wurde er umarmt. Tea fing prompt an zu heulen und Yugi hatte ein Dauergrinsen auf dem Gesicht.

Yami lächelte Joey an:

"Joey. Wie schön das es dir besser geht."

Joey nickte grinsend:

"Ich hoffe, du hast in der Zwischenzeit gut auf Yugi achtgegeben", meinte er zwinkernd.

Yami lachte:

"Ich hab's versucht..."

"Mensch, Joey", rief Ryou auf einmal dazwischen, "was ist denn mit Kaiba passiert?"

Jetzt drehten sich auch die anderen zu Joeys Zimmernachbar.

"Der Gute ist einfach umgekippt als er mich gesehen hat. Scheint, als sei er endlich meinem umwerfenden Charme erlegen."

Sie lachten.

"Ne, im Ernst", meinte Joey dann "Er hat sich in den letzten Wochen wohl etwas übernommen. Vor Erschöpfung ist er dann einfach zusammengeklappt. Ist aber nichts schlimmes. Der Arzt hat gemeint, er muss sich nur erst mal wieder richtig ausschlafen, dann ist er wieder auf den Beinen. Also seid bitte nicht so laut, ja?"

Es wurde eine ziemlich fröhliche Runde. Alle waren erleichtert, das Joey endlich wieder aufgewacht war und so herrschte eine ziemlich aufgedrehte Stimmung. Es wurde viel gelacht und gekichert, bis eine Krankenschwester kam und die kleine Gruppe hinauswarf.

"Ihr wart lange genug da", tönte sie streng, "Der Patient braucht schließlich noch Ruhe."

Murrend verabschiedeten sich seine Freunde von Joey.

Der war allerdings nach diesem, doch sehr anstrengenden Nachmittag überhaupt nicht böse, das er wieder alleine war. Erschöpft vergewisserte er sich noch, das bei Seto alles in Ordnung war, dann fielen auch ihm die Augen zu.
 

Mitten in der Nacht schreckte Joey plötzlich aus dem Schlaf.

Noch darüber rätselnd was ihn wohl geweckt hatte, hörte er nicht weit entfernt von sich plötzlich ein leises Stöhnen.

>Seto<, dachte er erschrocken.

Er richtete sich auf und knipste das Licht an.

Dann ließ er sich vorsichtig aus dem Bett gleiten und machte schnell die paar Schritte zu Kaibas Bett. Besorgt merkte er, das dieser schlecht zu träumen schien.

Seto wand sich auf dem Laken hin und her und stöhnte immer wieder leise vor sich hin. [3]

"Shht, Seto..."

Joey drückte den unruhigen Körper sanft aufs Bett zurück.

"Nein...nein, Joey.."

Joey hielt inne. Hatte er eben wirklich seinen Namen gehört.

"Joey...nicht...bleib..."

"Shht", er packte Kaiba an den Schultern und schüttelte ihn leicht.

"NEIN"

Mit einem lauten Schrei schlug Kaiba die Augen auf. Er keuchte und war schweißgebadet.

"Seto..?"

Erschrocken drehte Kaiba den Kopf.

"Joey..? Oh Gott sei Dank..."

"Alles okay? Du hast nur schlecht geträumt..", er fuhr mit seiner Hand Setos Wange entlang,

"es war alles nur ein Traum, hörst du?"

Es setzte sich aufs Bett und schloss seine Arme um Kaiba.

"Zum Glück ....

Joey löste die Umarmung ein wenig.

"Ich bin froh das du wieder wach bist..."

"Was ist denn passiert?"

"Du bist letzte Nacht vor Erschöpfung zusammengeklappt. Sag mal Seto, warst du wirklich die ganze Zeit, während ich im Koma lag, da?

Kaiba wandte seinen Blick ab.

"Ja, war ich..."

"Warum..?"

Erstaunt sah Kaiba auf.

"Warum? Weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe. Ich hatte solche Angst du würdest nicht mehr aufwachen..."

"Aber...!..."

Kaiba holte tief Luft:

"Hör zu, Joey. Wenn ich s dir jetzt nicht sage, sage ich's dir womöglich nie.

Ich...Ich liebe dich, Joey."

Joey wusste nicht was er sagen sollte. Nicht das er es nicht schon irgendwie geahnt hatte, nein, er hatte nur nicht damit gerechnet, tatsächlich diese Worte von Kaiba zu hören.

Er lächelte. Dann legte er seinen Arm an Kaibas Schulter , beugte sich vor und küsste ihn kurz.

"Ich liebe dich auch..."

Seto löste sich aus seiner Umarmung und sah ihn daraufhin ernst an:

"Joey, wenn du mich wirklich liebst, tu mir das nie wieder an, ja?

Ich wäre beinah durchgedreht die letzten Wochen vor Angst um dich.

Joey blickte traurig zurück..

"Es tut mir leid..."

Kaiba unterbrach ihn:

"Entschuldige dich nicht, gib mir bloß dein Versprechen, das du das nie wieder tun wirst..."

"Was?", fragte Joey leise, obwohl er genau wusste was Kaiba meinte.

"Das hier."

Kaiba legte seine Hand auf Joeys bandagierten Arm.

"Tu dir nie wieder selbst weh."

Seufzend wandte Joey den Blick ab.

"..."

Kaiba zog ihn näher zu sich und drehte Joeys Gesicht wieder zu ihm.

"Ich werde dafür sorgen das du nie wieder einen Grund hast, dir wehzutun, okay?"

"Wie willst du das schaffen?"

Kaibas Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln.

"Ich habe, als ich dich gefunden habe, deinem Vater gesagt, das du nie wieder dort hin zurück kehren wirst. Und das werde ich halten. Ich werde dich vor ihm beschützen."

Joey lachte traurig auf. Dann legte er seine Hände um Setos Gesicht und küsste ihn sanft.

"Danke, aber es geht nicht. Das ist mein einziges Zuhause das ich habe."

Kaiba schüttelte den Kopf.

"Nein, nicht mehr. Du ziehst zu mir."

.....

"Was?", Joeys verblüffte Stimme ertönte.

"Du hast richtig gehört. Mein Haus ist groß genug, und ich bin mir sicher, das auch Mokuba nichts dagegen einzuwenden hat. Du bleibst bei mir."

Und bevor Joey noch irgendetwas erwidern konnte, legte er einen Finger auf dessen Lippen.

"Und jetzt sag nicht, das es nicht geht. Entweder du sagst ja, oder ich rede nie wieder ein Wort mit dir."

"Hey, das ist Erpressung", erwiderte Joey heiser.

"Ich weiß", mit diesen Worten beugte sich Kaiba vor und presste seine Lippen sanft auf Joeys. Während sie sich küssten zog er ihn auf zu sich aufs Bett.

Als Seto den Kuss schließlich unterbrach, bemerkte er wie Tränen in Joeys Augen stiegen.

"Warum weinst du..?", fragte er besorgt.

Joey lächelte ihn an.

"Weil ich glücklich bin", flüsterte er.

Kaiba erwiderte sein Lächeln.

"Ich auch..."

Joey legte seine Hand in Kaibas Nacken und zog ihn wieder zu sich hinab.

Als er dessen Lippen auf seinen spürte, seinen warmen Atem fühlte, Finger die ihm behutsam die Haare aus dem Gesicht strichen, wusste er, das jetzt endlich wieder alles gut werden würde.
 

>Am nächsten Morgen<
 

Als Kaiba am nächsten Morgen erwachte fühlte er etwas schweres auf seiner Brust. Er hob den Kopf und sah auf Joey hinab, der sich, friedlich schlafend, an ihn gekuschelt hatte. Während er ihn so betrachtet, musste er an die letzten Wochen denken.

Wer hätte gedacht das die ganze Geschichte so ein Ende nehmen würde?

Sie waren gestern Nacht beide zu dem Entschluss gekommen, das, sofort nachdem Joey aus dem Krankenhaus entlassen würde, sie eine Anzeige wegen sexuellen Missbrauch und Körperverletzung gegen Joeys Vater erstatten würden. Danach würden sie seine Sachen packen und Joey würde zu Kaiba ziehen.

Jetzt mussten sie das nur noch Mokuba verklickern. Allerdings sah Seto darin kein Problem. Er wusste das sein Bruder Joey sehr gerne mochte und außerdem hatte Mokuba dann endlich jemanden, wenn er mal wieder beim Arbeiten war.

Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit fühlte sich Seto einfach rundum gut.

Und das alles hatte er nur dem Blondschopf in seinen Armen zu verdanken, dachte er lächelnd..

Joey streckte sich gähnend. Dann schlang er seine Arme wieder um sein Kissen.

>Mhhhh, wie schön warm das doch ist< dachte er.

"Na, auch schon wach?"

Joey nickte.

"Mhhmm", antwortet er seinem Kissen.

Moment mal. Seit wann sprachen denn Kissen?

Er schlug die Augen auf und sah direkt in Setos grinsendes Gesicht.

"Ups." Verlegen rückte er ein Stück von seinem Freund ab.

"Schade, war doch gerade so bequem", meinte Kaiba zwinkernd.

Langsam kam wieder etwas Leben in Joey.

"Sag mal, Seto? Du, lachend und scherzend mit mir in einem Bett? Das ich das noch erleben darf."

Sekundenlang sahen sie sich schweigend an.

Dann lachten beide los.

"Na, komm schon wieder her", meinte Seto, als sie sicher wieder einigermaßen beruhigt hatten und hielt die Arme auf.

Joey nahm das Angebot nur zu gerne an. Schnell kuschelte er sich wieder an Kaibas warmen Körper.

Dieser piekste ihn grinsend in die Seite.

"Aber glaub ja nicht, das ich ab jetzt immer so bin."

Joey streckte ihm die Zunge raus.

"Ist mir recht. So gefällst du mir zwar auch, aber irgendwie machst du mir damit auch immer ein bisschen Angst", meinte er lachend, "Weißt du, ich mag nämlich den Eisklotz an dir ganz gerne...." [4]

"Na, dann ist ja gut.", meinte Kaiba lächelnd.

"Du solltest dich nämlich nicht daran gewöhnen. Das ist nur ne Ausnahme."

"Ach ja", Joey sah auf, "Habe ich das überhaupt verdient?", fragte er lachend.

Kaiba runzelte die Stirn.

"Mhm, gute Frage....."

Joey drückte sich an ihn und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

"Mhmm, ich bin mir immer noch nicht sicher."

Grinsend küsste ihn Joey erneut.

"Weißt du, du kannst echt gut überzeugen", murmelte Kaiba.

....

In dem Moment ging die Tür auf [5]
 

Die arme Krankenschwester zuckte erschrocken zusammen.

"Mensch, Kinder. Müsst ihr mich immer so erschrecken?", schimpfte sie.

Die beiden grinsten sie an:

"Warum, wir haben doch gar nichts gemacht", meinte Joey lachend.

Die Schwester musste sich nun auch ein Grinsen verkneifen.

"Na, na, halb nackt übereinander im Krankenhaus herfallen, nennt ihr nichts?"

Sie lachte laut los, als sie in die geschockten Gesichter der beiden blickte.

"Was heißt hier halbnackt...", grummelte Kaiba.

"Naja, haben Sie noch nie ihr schönes Nachthemd bewundert?"

Immer noch vor sich her kichernd verzog sie sich wieder.

Kaiba sah Joey ratlos an.

"Was meint sie damit?"

Joey biss sich auf die Lippe um nicht laut herauszulachen.

Dann legte er eine Hand auf Kaibas Rücken.

"Siehst du", prustete er, "Die werden nur da oben zugemacht." Er fuhr ihm mit seiner Hand den Rücken hinab.

Kaibas Schrei tönte durch das ganze Krankenhaus.

Wutentbrannt riss er an seinem Hemd herum.

"Niemand, aber auch niemand, hat das Recht mir so etwas entwürdigendes anzuziehen."

Joey hielt sich mittlerweile den Bauch vor Lachen.

Er befürchtete ersticken zu müssen, wenn er weiter lachte.

Erst als Setos Wut etwas nachgelassen hatte, wurde auch er wieder ruhiger.

"Sieh mal, Seto. Ich hab das Teil jetzt schließlich schon 2 Wochen tragen müssen."

"Trotzdem", Kaiba fluchte vor sich hin.

"Und außerdem", Joey zwinkerte ihm zu, "Ist es doch auch ganz praktisch, oder?"

Kaiba sah ihn zweifelnd an.

"Ach ja, und für was soll das bitte schön praktisch sein?"

Joey lächelte ihn verführerisch an.

"Naja, zum Beispiel" , er ließ seine Hand zu Kaibas Po wandern und drückte dann fest zu, "deswegen..."

Kaiba sah ihn skeptisch an.

"Ach ja...?"

"Ja..", Joey richtete sich etwas auf, "oder deswegen..."

Er lies seine Hand langsam nach vorne gleiten und fuhr spielerisch über Kaibas Oberschenkel. Er kicherte leise in sich hinein, als er spürte wie sich die feinen Härchen unter ihm aufrichteten.

Als er sich dann auch noch vorbeugte und hauchzarte Küsschen auf dessen Hals verteilte, war es mit Seto's Selbstbeherrschung dahin. Leise stöhnte er auf.

"Nicht, Joey..."

Joey sah ihn verschmitzt an.

"Wirklich nicht?", fragte er und fuhr mit seiner Zunge über die empfindliche Haut an Kaibas Hals, biss sanft hinein, ging mit seiner Hand noch höher.

"Nein!"

Kaiba drückte ihn von sich.

"Was ist?", Joey war ernsthaft verwirrt.

"Joey...Wie kannst du an so etwas denken, wenn, ich meine du bist gerade...dein Vater..."

Joeys Blick verfinsterte sich.

"Glaubst du deswegen vergrab ich mich jetzt auf ewig und lass nie wieder jemanden an mich heran? Verdammt, Seto, das hatte er nicht zum ersten Mal getan und trotzdem, trotzdem hatte ich schließlich nie ein Problem mit Sex, oder?"

"Ja", Kaiba lachte trocken auf, "Ich weiß. Man hats gemerkt."

"Was soll das nun schon wieder heißen?"

Joey rückte ein Stück von ihm ab.

"Vergiss es", winkte Kaiba ab.

Zornig blickte Joey ihn an.

"Hast du ein Problem damit, dach ich auf den Strich gehe?"

Genauso wütend starrte Kaiba nun zurück

"Natürlich hab ich ein Problem damit. Was denkst du denn? Das ich es toll finde?"

Er seufzte.

"Hör zu, Joey... Ich will nicht mit dir streiten, okay?

Es ist ja nicht so, das ich... das ich dich nicht wollte, ich hab einfach nur Angst dir weh zu tun, oder irgend etwas zu tun, was du nicht willst.

Joey lächelte leicht.

"Hör zu, Seto, wenn ich etwas nicht will, dann sage ich es dir auch, okay?"

Kaiba nickte.

"Okay, also wo waren wir....?!", fragte er leise...

Joey grinste.

Er beugte sich etwas vor und küsste ihn zärtlich. Sanft bewegten sich ihre Lippen gegeneinander, verschlangen sich ihre Zungen ineinander. Ihre ganze Sehnsucht, legten sie in diesen Kuss. Nach einer halben Ewigkeit löste sich Seto lächelnd von Joey und strich ihm über die Wange. Ließ seine Hand tiefer gleiten, wanderte zu seinem Nacken. Liebkoste ihn mit sanften Fingerbewegungen. Joey schloss die Augen und lächelte verträumt vor sich hin.

"Setoooooooo"

Und schon wieder ging die Tür auf. [6]

Es war nicht zu sagen welcher der beiden Jungs einen größeren Schreck bekam. Ruckartig stieß Kaiba Joey von sich, so das dieser beinahe vom Bett gefallen wäre.

"Also echt, du könntest schon ein bisschen zärtlicher sein. Immerhin bin ich noch verletzt", maulte dieser vor sich hin, verstummte aber gleich wieder, auf Kaibas vernichtenden Blick hin.

Wer war überhaupt gekommen? Joey sah zur Tür.

Oh. Oh. Mokuba.

Und dieser sah gerade etwas geschockt aus der Wäsche... Na ja um genau zu sein, sah er aus als würde er gleich in Ohnmacht fallen.

"Seto?...", fragte Mokuba mit verstörter Stimme.

Kaiba räusperte sich.

"Hallo, Mokuba!"

Ohje... Joey verkroch sich vorsichtshalber wieder in sein eigenes Bett.
 

(Anmerkung: Das er dabei Mokuba seine schöne Hinterseite zeigte trug auch nicht gerade zu dessen Beruhigung bei.)
 

"Ähm hallo Seto. .hallo Joey..."

Joey grinste den Kleinen an

"Hallo Mokuba."

"Hallo Joey. Seto, warum liegst du jetzt auch hier?"

"Äh, ich bin umgekippt vorletzte Nacht. Ist aber nichts Ernstes...", murmelte Kaiba.

Joey sah amüsiert zwischen den beiden Brüdern hin und her.

"Ah ja..."

Verlegen stand Mokuba im Zimmer herum.

Kaiba gab sich schließlich einen Ruck.

"Komm her, Mokuba, wir müssen mit dir reden!"

Fragend setzte sich Mokuba auf den Stuhl neben Setos Bett.

"Also. Erst mal, zu dem was du gerade gesehen hast...."

Mokuba lief wieder rot an.

"Ähm ja, also..Weißt du Joey und ich .. wir..."

Joey kicherte.

"Also, was dein Bruder sagen will, ist, das er und ich zusammen sind."

Kaiba funkelte Joey an.

Dann wandte er sich wieder seufzend an Mokuba

"Er hat Recht..."

Zu aller Erstaunen fing Mokuba an breit zu grinsen.

"Was ist daran jetzt so witzig?", fragte Kaiba irritiert.

"Nichts, aber wer hätte gedacht das du gerade auf Joey stehst...", lachte Mokuba

"Hey, was soll das nun wieder heißen..?", fragte Joey schmollend.

"Na ja, mir war ja schon klar, das mein Bruder etwas für dich empfindet, als er nicht mehr nach Hause kam und die ganze Zeit nur hier bei dir geblieben ist. Aber...", er kicherte, "trotzdem hab ich immer noch gedacht, ich spinne. Ausgerechnet ihr zwei..", jetzt musste Mokuba endgültig loslachen.

Kaiba verzog sein Gesicht.

"Pf, also ich finde das nicht lustig."

Aber auch Joey war mittlerweile in das Gelächter eingestimmt.

Schließlich beruhigten die zwei sich jedoch wieder, und Kaiba besann sich darauf, was er Mokuba eigentlich noch fragen wollte.

"Sag mal, Mokuba, was hältst du davon, wenn Joey bei uns einzieht?"

Sowohl Joey als auch Seto sahen Mokuba gespannt an.

Der zuckte die Schultern.

"Also, ich finds gut. Dann bin ich nicht immer so alleine, wenn du wieder ewig arbeitest. Außerdem mag ich Joey." , der Kleine strahlte Joey an.

Joey grinste freudig zurück.

Auch Kaiba war zufrieden. Genau wie er gedacht hatte.

"Okay, dann ist es also beschlossene Sache..."

"Auja...", Mokuba stand wieder auf, "Ich muss jetzt auch wieder gehen, ich muss noch lernen", grummelte er "Aber...", er drehte sich zu Joey um, "Ich finde es ganz toll, das du jetzt zur Familie gehörst."

Mit diesen Worten verschwand er.

Joey sah Kaiba verblüfft an. Der guckte nicht minder überrascht zurück.

Dann streckte er lächelnd seine Hand aus und ergriff Joeys.

"Willkommen in der Familie."
 


 

[1] *lol* tut mir leid, aber das musste sein. Sonst hätte der gesamte Epilog nicht wirklich sinn gegeben ;)

[2] Jaja, unsre liebe, kleine Serenity -.-*

[3]*räusper* nicht was ihr jetzt denkt *g*

[4]ich auch *_*

[5]hehe....

[6]das war doch klar, oder? XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  AkikoKudo
2005-04-08T16:20:32+00:00 08.04.2005 18:20
Kannst du mir deine FF schicken?*ganz lieb frag*
wär echt lieb von dir
schick an Angelina.Gabriel@gmx.de oder als ENS
vielen Dank
AkikoKudo
Von:  Jono
2005-02-15T23:52:56+00:00 16.02.2005 00:52
ich finde joey in der geschichte richtig dreckig sexy ^^
und seto einfach nur goldig *______________________*
gut hast du das gemacht *auf schulter klopf*
weiter so ^^
achja? gibt es auch eine fortsetzung? hoffe ich doch mal ^^

baba vaia


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