Zum Inhalt der Seite

Beast Fighters

einmal eine erfundene FF
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Überredungskünste

"Verdammt, warum muss dieser Bengel immer im ungünstigsten Augenblick verschwinden?"

Der Professor der Long Virginia High raufte sich seit satte zehn Minuten die Haare. Obwohl es für Eugene Newton nichts neues war, dass Casey Parker einfach von einer Sekunde auf die andere verschwindet.

Ein Schüler kam zu ihm und meinte: "In den Unterkünften ist er nicht, Mr. Newton!"

"Wegen diesem Grünschnabel werden mir noch graue Haare wachsen!", seufzte der 39-jährige Mann. Trotz seiner Ende Dreißig war der Professor noch ein stattlicher und gutaussehender Herr. Aber über graue Haare braucht sich dieser nicht zu sorgen, denn es war klar, dass ein Mann ohne Haar dieses Problemchen nur im Traum zu bewältigen hatte.

Mr. Newton erschrak, als sich plötzlich eine schwere Hand auf seine Schulter legte. Er fuhr herum und wollte seinen verschollenen Schüler schon eine Standpauke halten, als er innehielt.

Hinter ihm stand kein Jugendlicher von achtzehn Jahren, sondern ein älterer grauer Mann, der ihn fragend und zugleich auch mitleidig ansah.

"Gibt's Probleme?"

Mr. Newton sah seinen Gegenüber besorgt an und meinte darauf: "Wenn Sie es so ausdrücken wollen! Ich vermisse schon seit eineinhalb Stunden einen meiner Schüler! Und er lässt sich einfach nicht wiederfinden!"

Der andere Professor nahm seine Hand von dessen Schulter und sah nun auch besorgt aus.

"Sollen meine Jungs auch nach ihm suchen? So ist die Erfolgsquote höher, wenn mehr Leute nach einen Jungen suchen!", schlug dieser Herr vor. Der Jüngere konnte nur dankend nicken. "Es wäre gut, wenn Sie meinen Jungs noch eine kurze Beschreibung liefern würden!"

Als der angeschlagenen Mann wiederum nickte, rief der deutlich ältere ein paar seine Schüler her: "Andy, Christopher, Ali, Dennis und Eric! Komm einmal her!"
 

Nachdem die fünf Jungen eine genaue Beschreibung von dem Vermissten bekommen hatten, gingen sie erstmals in zwei Gruppen suchen. Sie waren erst ein paar Minuten unterwegs als sich die Jungs ihre Gedanken austauschten.

"Oh Mann! ,Casey', wie kann ein Vater nur so seinen eigenen und noch dazu leiblichen Sohn nennen? Der hört sich an wie ein Mädchenname...", meinte Eric zu seinen besten Freund Dennis.

"Wer weiß, vielleicht hat seine Mutter ihn diesen Namen ausgesucht oder es war gar nicht sein richtiger Vater sondern ein Freund seiner Mutter, der es nicht akzeptieren kann, dass ein anderer ein Kind mit ihr hat", antwortete dieser. Es war nicht zu übersehen, dass Dennis fast schon zu viel Fantasie besaß!

Darauf fingen alle beide an zu lachen. Eric und Dennis war die Clowns der Klasse und für jeden Spaß zu haben. Sie waren schon in der Junior High die besten Kumpel und es scheint, dass diese enge Freundschaft nach der High School oder dem College noch immer bestehen würde.

"Oh weh, ich hab genug von solchen Muttersöhnchen, wirklich! Mir reicht schon Tommy!", sprach Eric, nachdem er sich beruhigt hatte.

"Was hat das mit Tommy zu tun? Ich finde ihn ganz okay!"

Geschockt blieb Eric stehen. Keiner konnte so richtig mit Tommy umgehen. Dieser schien nämlich immer nur solche Dinge im Kopf zu haben wie Schule, lernen und auf Mama hören.

"Wie bitte? Dieses Weichei?!", um ein Haar überschlug sich Erics Stimme. "Der fängt ja schon zum heulen an, wenn du seinen Füller wegnimmst!" Dennis verstand seinen besten Freund nicht.

"Na ja, er hängt halt an seinen Füller!"

Eric lachte sarkastisch auf "Sicher! Er hat ihn wahrscheinlich von seiner Mami geschenkt bekommen!"

Nun musste auch Dennis gegen seinen Willen grinsen. "Sorry, da kann ich leider nicht mitreden!"

Eric blieb stehen und sah seinen Freund entschuldigend an. "Sorry, ich hatte vergessen, dass du seit deiner Geburt keine Mutter mehr hast!"

Peinlich berührt hob Dennis abwährend die Hände. Nur Eric wusste davon, da er es ihm einmal ganz im Vertrauen gesagt hatte. Dennis' Geburt war für Sarah Mitchell zu anstrengend und konnte noch nicht einmal von dem Chefarzt der Klinik, der als Spezialist für Geburten bekannt war, helfen. Sie starb an der Geburt, die einen gefährlichen Blutverlust verursacht hatte.

"Hey, Kumpel! Ich kann sie nicht vermissen! Ich weiß einfach nicht, wie es ist, eine Mutter zu haben! Okay?! Und nun suchen wir lieber diesen Typen, sonst blasen unsere Pauker die Radtour ab!"

"Stimmt! Denn solche Girls lass ich mir sicher nicht entgehen!", meinte Eric und grinste über das ganze Gesicht.

"Das gebe ich dir voll und ganz recht, Kumpel! Also, dann sehen wir uns später! Ciao!"

"Bye!"

Und somit trennten sich die Freunde.
 

"Verdammt, wo ist dieser Kerl?", fragte sich Dennis.

Er suchte schon geschlagene zehn Minuten und hatte Casey immer noch nicht gefunden, geschweige den eine winzige Spur.

"Ich gebe es schon langsam auf... und anscheinend können wir die süßen Girls auch abschminken!"

Der 18-Jährige wollte sich gerade auf den Rückweg machen, als er ein seltsames und leises Geräusch vernahm.

Dennis war überrascht hier ein Geräusch zu hören, da diese Gegend eher abseits der Unterkünfte lag. "Andererseits ist es ein sicherer Ort um allein zu sein und um nicht gefunden zu werden!", dachte sich Dennis laut.

Mit einem Kribbeln im Bauch schlich er sich näher zu dem Geräusch hin.

Hinter hohen Schielf und Gras konnte Dennis einen kleinen Teich entdecken, der von einer saftigen, grünen Wiese umgeben war. Der perfekte Ort um sich zu verstecken.

Erstaunt blickte er den gleichaltrigen Jungen an. Man musste kein Superhirn sein, um zu erkennen, wer dort am abgelegenen und versteckten kleinen Teich saß.

Es war Casey.

Das Geräusch, das Dennis gehört hatte, kam davon, dass Casey immer wieder kleine Steine in den Teich warf. Dennis fragte sich, woher dieser Junge wohl die Steine her hatte. Er erkannte rundherum nur Gras.

Doch er ließ diesen Gedanken fallen und wandte sich wieder seinem Findelkind zu. Anscheinend war dieser nicht sehr gut gelaunt!

"Hey!", meinte Dennis zu dem sitzenden Jungen.

Casey schreckte auf. "Oh, Mann! Hast du mich erschreckt!" Doch sogleich schaute er Dennis wieder nüchtern an. "Was willst du hier von mir?"

"Ich war, unter vielen anderen, beauftragt worden, dich zu suchen! Und natürlich auch dich zurückzubringen!"

Casey sah ihn erst mal nur an und antwortete: "Vergiss es!"

Dennis sah seinen Gegenüber verdutzt an. "Warum?"

"Ich geh nicht wieder mit zurück!"

Nun stand Dennis wirklich auf der Leitung. "Äh... Weshalb?"

"Das kann dir eigentlich egal sein! Außerdem ist es hier viel bequemer, als auf dem Rad zu hocken und sich um den Verstand zu strampeln!"

"Ehrlich gesagt, ist es mir auch ziemlich egal, ob du mitfährst. Bleiben mehr Mädels für mich! Trotzdem soll ich dich zur deiner Klasse bringen. Man macht sich Sorgen um dich!"

"Wer es glaubt, wird selig! Die würden sich nicht einmal um mich sorgen, wenn die Erde mich vor ihren Augen verschlucken würde!", hielt Casey sarkastisch als Antwort parat.

"Ach!?", lautete Dennis' Kommentar über diese Aussage. Er schien sich einiges selbst zusammenreimen zu können.

So oder so, gab dieser nicht auf!

"Glaubst du nicht, das ne lange Jean und ein weites T-Shirt mit Windjacke etwas zu... sagen wir mal... gewagt zum Rad fahren ist! Du wirst schwitzen wie ein Fisch auf dem Trockenen!", versuchte Dennis ihn in ein Gespräch zu verwickeln.

"Wie schon gesagt, ich habe nicht vor mitzufahren! Und außerdem... seit wann und wie schwitzt ein Fisch, wenn er nicht in Wasser ist?", kommentierte Casey und wunderte sich über die Sprechweise von Dennis.

"Ach das! Das ist nur so ein Spruch, den ich von meinem Vater aufgeschnappt habe!"

Na, der muss eine seltsame Familie haben, dachte sich Casey und blickte seinen Gegenüber verwirrt an.

"So,", begann Dennis und setzte sich neben den anderen Jungen auf die Wiese. "und nun verrate mir einmal, warum du auf die Fahrradtour nicht mitkommen willst!"

"Ich bin dir keine Antwort schuldig!"

"Mich täte es aber interessieren!"

"Dann leide!"

"Man bist du herzlos!"

Nun sah Casey aber doch noch auf. "Wie bitte?! Wieso bin ich herzlos? Nur weil ich nicht mit dir über meine Probleme reden möchte!?"

Dennis sah seinen Gegenüber ernst an. Zu ernst nach Caseys Geschmack.

"Was ist?", fragte er zögernd.

"Du kannst nicht Rad fahren! Gib's zu!"

"Was...?! Sicher kann ich es! Was hat das damit zu tun?"

"Weiß ich doch nicht! Was sollte sonst dein Problem sein, oder bist du zu empfindlich für den Sattel?", fragte Dennis ernst.

"BITTE...?!"

Sofort lachte Dennis los. Nur langsam konnte sich der Junge beruhigen.

"Also, ich bin eigentlich froh, wenn die Klasse etwas gemeinsam unternimmt. Aber andererseits hast du es wieder besser. Du gehst auf eine gemischte Schule! Ich dagegen auf eine reine Jungenschule. Du weißt gar nicht, was das für ein Horror ist! Das einzige weibliche Wesen in unserer Umgebung ist die Köchin. Und sogar bei derer bin ich gar nicht mehr so sicher, ob es sich bei ihr um eine Frau handelt! Und wenn doch, dann muss die schon über hundert sein!"

"Kein Mensch wird so alt!", hielt ihn Casey vor.

"Verdammt, was weiß ich, wie alt diese Schnalle... äh... Frau ist! Auf jedenfall sieht sie aus wie über hundert. Und außerdem kommt es heutzutage schon vor, dass manche Menschen dieses hohe Alter erreichen!"

Dennis sah zu seinem Gesprächspartner und bemerkte, dass dieser ihn mit offenen Mund anstarrte. So begann er also von Neuem: "Was ich damit sagen wollte, ist: Du hast so süße Mädels in der Klasse. Glaub mir, ich würde sofort mit denen Rad fahren gehen!... Wenn nicht noch mehr!", setzte er grinsend hinzu.

Casey sah ihn abfällig an. "Gott sei Dank, bin ich nicht du!"

Nun rückte Dennis ein paar Zentimeter weit weg.

"Du bist doch nicht schwul, oder?"

Sein Gegenüber riss überrascht die Augen auf. "Wie, zu Teufel, kommst du denn auf diesen Unsinn?"

"Na ja, da du dich anscheinend nicht für die Mädchen in deiner Klasse interessierst, dachte ich...,", verteidigte sich Dennis und ließ den Satz offen stehen.

"Würdest du die Weiber kennen, würdest du so denken wie ich! Glaub es mir!"

"Aber das ist das erste Anzeichen an Homosexualität! Hab zumindest irgendwo gehört! Und glaub mir, viele von denen wissen noch nicht einmal, dass sie schwul sind!"

Nun war es Casey, der ein wenig abrückte.

"Ich bin nicht schwul!"

"Das kannst du nicht genau sagen!"

"Glaub mir, das kann ich!"

"Niemand ist sicher vor diesem Syndrom!"

Der ist mir unheimlich! dachte dich Casey.

"Es könnte dich jeden Moment befallen. Und du könntest dich in mich verlieben!", sprach er ernst. "Kein Wunder, ich bin ja auch ein gutaussehender Kerl!"

Augenblicklich schreckte Casey in die Höhe. "Oh mein Gott! An wen bin ich da geraten? Warum hat mich kein normaler Mensch finden können?"

Auf einmal fing Dennis an zu lachen. "Oh Mann, das war ein Witz! Hast du keinen Sinn für Humor?"

Casey sah ihn vorwurfsvoll an. "Schon! Aber nicht so einen Grauenhaften!"

Dennis stand auf und schlug ihn kameradschaftlich auf die Schulter. "Und? Was ist jetzt? Kommst du jetzt mit? Oder willst du hier den Rebellen raushängen lassen?"

"Ich weiß nicht...!"

Anscheinend war Casey noch unentschlossen. Ob das an den Humor von Dennis lag, bleib fraglich.

"Andererseits ist alles besser, als sich deine schlechten Witze reinzuziehen!", fasste Casey einen Entschluss und ging davon.

Dennis blieb noch grübelnd stehen, da fiel ihn plötzlich das vorige Kommentar von Casey ein. "Und außerdem... Was heißt hier grauenhaft?", rief Dennis und rannte dem anderen Jungen hinterher.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück