Ranma - 1 und 1/2 (Ranma)
Nerima, vier Monate nach der ersten missglückten Hochzeit zwischen Ranma Saotome und Akane Tendo. Der Status Quo war wieder erreicht und es war alles wieder so wie es immer war. Die Amazonen waren noch immer hinter Ranma als 'Brutmaterial' her, vor allem nach seinem Sieg über Saffron, Ukyo Kuonji war ebenfalls noch immer überzeugt die einzige rechtmäßige und zudem auch noch niedlichste Verlobte ihres Ranchans zu sein, Die Kunos glaubten ebenfalls noch immer ihre jeweiligen Interessen durchsetzen zu können Und Akane? Tja, in den ersten Wochen nach der missglückten Hochzeit riss sie sich wirklich zusammen und sogar Ranma bemühte sich, doch ihr Temperament (Nitroglycerin auf Achterbahnfahrt) war zu ausgeprägt und binnen wenigen Wochen war auch sie zurück bei der alten Routine ihre rechtmäßige Vergeltung am Feind aller Frauen auszuüben, was uns an diesen Punkt führt.
[Bezirk Juban, Tokyo, Nahe der Saotome Residenz]
"Kawaikune Otemba, was hab ich jetzt schon wieder gemacht?" fragte sich Ranma, als er gerade zur Landung von seinem Flug mit Air Akane ansetzte, doch wie üblich befand sich genau in seinem Landegebiet eine gut platzierte Lacke *splash*. Es war wieder einmal ein normaler Tag für unseren gut bekannten, Geschlechter wechselnden Martial Artist den wir alle kennen und lieben. "Akane no baka" murmelte Ranma-chan, als sie ihr chinesisches Hemd ausrang und sich umsah um zu sehen, wo sie dieses Mal gelandet war. "Hey, Mom's Haus ist gleich um die Ecke" stellte Ranma fest. Irgendwie sah der Tag nur ein klein wenig besser aus.
Was Ranma nicht wusste, war das Nodoka Ranma's Rundflug gesehen hatte und es ihr half ihren Beschluss zu verstärken mehr über das Leben ihres einzigen Sohnes herauszufinden. In den letzten Monaten nach der bombardierten Hochzeit und des Wiederaufbaus ihres Hauses war Ranma zumindest viermal in der Woche bei ihr auf Besuch, vor allem nachdem Nodoka den Verlobten und Rivalen ihres Sohnes verboten hatte auch nur in die Nähe des Hauses zu kommen. Somit war ihr Haus ein ruhiger Platz inmitten des Sturmes, der Ranma's Leben war. Etwas das Ranma sehr zu schätzen wusste und im Gegenzug 10 Jahre an mütterlicher Zuneigung über sich ergehen ließ, was aber für ihn sogar eine Wohltat war. Mit einem halb fröhlichen, halb traurigen Gemüt erwartete Nodoka die Ankunft ihres Sohnes.
Sie wurde nicht enttäuscht, als einige Minuten später Ranma-chan halbtrocken vor ihrem Gründstück stand und noch immer hörbar über Tomboys und verfluchte Hammer murmelte. Aber sobald er Nodoka sah, wirkte er fröhlicher und begrüßte sie mit einem Lächeln, einem echten nicht seinem gewöhnlichen Grinser den er ständig in Nerima aufsetzte. "Hallo Ranma, du kommst gerade rechtzeitig, ich hätte da etwas mit dir zu besprechen, außerdem ist es gut, das du gerade in deiner weiblichen Form bist" begrüßte Nodoka ihren Sohn/Tochter und führte ihn ins Wohnzimmer, wobei Nodoka mit etwas Eifersucht auf Ranma-chan's Oberweiter starrte. "Er ist ein Junge und sticht mich trotzdem aus" murmelte Nodoka, was Ranma aber hörte.
Plötzlich kamen Ranma einige Zweifel. Vielleicht war es doch keine so gute Idee heute so früh bei seiner Mutter vorbeizuschauen.
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"WWWAAAAAASSSSSSS???????" hallte nach einiger Zeit Stille Ranma-chan's Schrei durch die Straßen von Juban.
Etwa eine halbe Stunde später verließen zwei beinahe identisch aussehende Frauen die Saotome Residenz. Beide mit strahlend rotem Haar, gleicher Höhe und Statur, eigentlich war der einzige Unterschied zwischen den beiden ihre Kleidung, ansonsten könnte man sie für Zwillinge halten. Die erste der beiden Frauen trug einen traditionellen Kimono und hatte ein Stoffbündel um den Rücken geschnallt, während die Zweite eine weite schwarze Kung-Fu-Hose und ein rotes chinesisches Seidenhemd trug. "So RanKO-chan, was hältst du jetzt von meiner Idee? Du siehst mir in dem Kimono zum verwechseln ähnlich" sagte Nodoka amüsiert. "Grml, ich denke nicht das es eine gute Idee ist ka-san, vor allem da Nerima sehr gefährlich ist, um als Ranma-chan durch die Straßen zu spazieren" antwortete die Frau im Kimono. "Sei nicht so mürrisch 'Sohn', du bist doch bei mir und wirst die Gesundheit deiner 'Tochter' beschützen" antwortete Nodoka grinsend und versteckte sich hinter der grummelnden Frau im Kimono. <Worauf habe ich mich da eingelassen?> fragte sich Ranma, als die beiden sich auf den Weg ins Tendo Dojo machten.
Eine Bahnfahrt später betraten die beiden den gefürchteten Bezirk des Chaos, Nerima...und wurden sofort begrüßt. "MÄDCHEN MIT DEM ZOPF!!!" schrie der glorreiche Kendonist Tatewaki Kuno zur Begrüßung einer seiner beiden Geliebten und rannte mit offenen Armen auf die feuerhaarige Schönheit in ihren roten Hemd und der Kung-Fu-Hose zu, vollkommen die Gefahr von der Katanaträgerin im Kimono neben ihr ignorierend. *SHHHIIIIINNNNKKKKK* Zumindest bis das Geräusch eines gezogenen Katanas von seinem Gehirn registriert wurde, was man als Wunder bezeichnen konnte. Binnen wenigen Augenblicken hatte Kuno seinen Bokken in der Hand und war bereit auf die Gefahr zu reagieren. "DU DA, MIT WELCHEM RECHT WAGST DU ES DICH ZWISCHEN MICH UND DAS MÄDCHEN MIT DEM ZOPF, MEINER GELIEBTEN, ZU STELLEN?" fragte der wahnhafte Kendo-ka seine Gegnerin. Seltsamerweise schrie ihn irgendetwas, was man als rationales Denken bezeichnen konnte in seinem Kopf an das Weite zu suchen, doch da Kuno eben Kuno war, ignorierte er diesen Teil seiner Gedanken. "DER FAULE ZAUBERER SAOTOME HAT DICH WOHL ALS BESCHÜTZER FÜR DAS MÄDCHEN MIT DEM ZOPF ABGESTELLT, UM ZU VERHINDERN, DAS ICH, DER BLAUE DONNER VON FURINKAN IN IHRE NÄHE KOMME!!!" verkündete der Idiot von Furinkan. Das reichte Ranma-chan und sie beschloss den Plan den sie für die Tendo's ausgetüftelt hatten, schon jetzt zu probieren. "Oh ja, ich bin hier um dich von MEINER TOCHTER fernzuhalten" schrie Ranma-chan Kuno-baka an und presste die stumpfe Seite des Katanas an Kuno?s Hals, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen. DAS ließ Kuno schnell verstummen, obwohl niemand sicher sagen könnte, ob es das Katana war oder die Worte. Als Ranma-chan nach einer halben Minute noch immer keine Antwort bekommen hatte, verstaute sie ihr Katana wieder und kickte Kuno in eine niedrige Erdumlaufbahn. "War das notwendig Ranma?" fragte Nodoka, nachdem sie der Flugbahn des Kendo-ka folgte, bis er mit einem Leuchtpunkt aus der Sichtweite verschwand. "Ja, das war notwendig, oder hättest du gerne einen Happosai-Shakespeare an dir hängen?" fragte Ranma-chan. "Guter Punkt" murmelte Nodoka schaudernd.
