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Drawback 3

von

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Kidnapping (Yuu)

Seitdem er wach war, regnete es draußen. Zum Glück nicht sehr kräftig, aber es war windig und die kleinen Tropfen fanden ganz einfach ihren Weg in sein Gesicht. Dieser leichte Regen nervte ihn mehr, als starker, gerade herunter rieselnder Regen, den man mit einem Schirm aufhalten könnte. Doch bei dem Wind würde jeder Regenschirm schon nach wenigen Sekunden den Geist aufgeben.

Er hatte sich den gestrigen Tag freigenommen gehabt, um Sato zu helfen. Sein bester Freund durfte endlich wieder nach Hause und so hatte er ihn ein wenig versorgt, war für ihn einkaufen, hatte mit ihm zusammen etwas gegessen und sich nur schweren Herzens am Abend von ihm getrennt.
 

Doch dieser Tag tat ihm unglaublich gut. Er hatte mit ihm über Akira gesprochen, ihm erklärt, was vorgefallen war und zu seiner Erleichterung fand Sato seine Entscheidung gut. In welcher Beziehung verheimlichte man einem so viel? Was er ihm nicht erzählt hatte war, dass er Jin nähergekommen war, noch bevor er mit Akira Schluss gemacht hatte.

Er wusste selber nicht einmal, was das zu bedeuten hatte und warum er das bis zu einem gewissen Punkt mit gemacht hatte. Darüber müsste er dringend mit seinem Partner reden und er hatte gehofft, das machen zu können, wenn sie im Auto saßen und auf Streife waren. Allerdings schien dieser Tag alles andere als normal zu sein. In der Zentrale herrschte unglaubliches Chaos und er sah sogar ein paar Kinder auf Stühlen sitzen, oder durch die Gänge laufen.
 

Da war er einmal nicht da und scheinbar verpasste man direkt was.
 

Etwas überfordert und auch ziemlich irritiert blieb er in der Eingangshalle stehen, ehe sich eine Hand an seine Schulter legte. Er sah neben sich und entdeckte seinen Partner. „Jin…“ Hauchte er leise und sah ihn fragend an. „Was ist hier los?“ Sein gegenüber schüttelte den Kopf und lief los. „Du wirst es gleich sehen.“ War nur seine Antwort und sofort lief er ihm nach.

Er sah sich fragend um, sah einige seiner Kollegen von der Spätschicht, die wohl noch nicht einmal Feierabend machen konnten. Scheinbar war irgendwas Großes vorgefallen.
 

Im großen Büro, wo zu Schichtbeginn immer ein Meeting abgehalten wurde, versammelte sich bereits die Frühschicht und er nahm mit Jin am Tisch Platz. Alle anderen ihrer Kollegen waren bereits vor Ort und nun traf auch der Boss ein.

Sofort wurde es still und der Assistent des Chefs verkabelte bereits ein Notebook mit dem Beamer und bereitete alles soweit vor.

„Guten Morgen.“ Wandte sich der Chef der Zentrale an alle Anwesenden, räusperte sich und sah sich um. „Bevor ich anfange, die folgenden Schritte zu erläutern, sollte ich besser erst erklären, was gestern vorgefallen ist.“ Auf der Wand hinter ihm erschien ein Bild des Desktops seines Rechners und sein Assistent klickte einige Ordner durch, ehe er einen Film zu öffnen schien. Doch den Play-button tippte er noch nicht an.
 

„Wir werden ihnen gleich Kameravideos vom Pier 9 zeigen. Gestern wurden unsere Einsatzkräfte an diesen Ort gerufen, weil ein anonymer Anrufer behauptet hatte, entführte Kinder entdeckt zu haben.“ Er stoppte in seiner Erzählung und nahm sich ein Klemmbrett mit mehreren Zetteln zur Hand. „Es waren 50 Kinder in einem LKW.“ Fuhr er fort und blätterte in den Unterlagen herum. „Wir haben mehrere Männer tot vorgefunden. Die Aufnahmen zeigen zwar nicht, was genau passiert ist, aber man sieht, wer am Pier war und möglicherweise für den Mord verantwortlich war.“

Nun lief die Aufnahme ab, zusammen geschnitten aus mehreren Kameras. Sobald eine Kamera nichts mehr zeigte, wurde das Video der nächsten Kamera an die Wand geworfen.
 

„Reita.“ Rief einer seiner Kollegen und der Boss nickte. „Und er war nicht alleine.“ Er deutete auf dessen Kollegen, den jedoch noch nie jemand gesehen hatte. „Die Kameras, die auf den LKW zeigten und auch die, die an der Stelle installiert waren, an der die Männer getötet wurden, waren abgestellt worden.“ Erklärte der Chef nun und legte sein Brett wieder auf den Tisch ab.

„Die Kinder sind in unserer Obhut und werden nach und nach von ihren Eltern wieder abgeholt. Doch wir wissen noch nicht, wer für die Entführung verantwortlich ist und was genau passiert ist.“ Hinter ihm an der Wand konnte man sehen, wie Reita mit seinem Kollegen wieder zurück rannte, in die Richtung, aus der sie gekommen waren.

„Wir gehen davon aus, dass Reita die Polizei informiert hat, da sonst niemand mehr dort gesehen wurde. Eine gute Tat, die jedoch nicht davon ablenkt, dass er wahrscheinlich die Männer umgebracht hat.“ Die Aufnahme stoppte und auch der Beamer wurde ausgestellt.
 

„Wenige Stunden zuvor gab es auf einer Straße nicht weit von hier eine Schießerei, bei der vier Männer starben, deren Namen wir bisher nicht wissen. Und auch dort geben die Bewohner an, Reita gesehen zu haben.“

Yuu runzelte die Stirn und sah kurz seinem Partner neben sich an, der genau so geschockt zu sein schien, wie er selber. Scheinbar hatten selbst anwesende Polizisten nicht viele Informationen bekommen gehabt. Keiner im Raum, außer ihr Chef, sagte etwas. Sie waren alle sichtlich geschockt!
 

„Wir müssen ihn aufhalten. Er rennt schon lange genug draußen frei herum. Von Tag zu Tag müssen wegen ihm mehr Menschen ihr Leben lassen, als noch zu Beginn seines Wechsels von kleinen Diebstählen bis hin zum Mörder. Eure Hauptaufgabe liegt nun also darin, diesen Kerl zu fassen! Ich will, dass ihr jede freie Minute damit verbringt, diesen Kerl zu suchen. Wenn ihr keine direkte Anweisung von der Zentrale erhaltet, werdet ihr euch auf die Suche nach ihm begeben.“

Schon lange galt Reita nicht mehr als kleiner Dieb, das war klar, aber mittlerweile wurde er immer schlimmer und unberechenbarer. Immer mehr Menschen fielen ihm zum Opfer und sie konnten das nicht mehr zulassen.

„Welches Ziel verfolgt der Kerl nur?“ Fragte er leise flüsternd seinen Partner, doch Jin zuckte nur unwissend mit den Schultern. „Zwischen all seinen Opfern konnte keine Verbindung gefunden werden. Es sei denn, wir haben irgendwas übersehen.“ Sie konnten ihm nicht jeden Mord in die Schuhe schieben, doch genau so könnte er für jeden Mord verantwortlich sein. Es war schwer, ihn zu finden, schwer, seine Schritte voraus zu sehen und noch schwieriger wird es, ihn aufzuhalten.
 

„Jede Information, jede Idee und alle Anhaltspunkte sind von großem Wert. Es gibt keine dummen Fragen und auch keine unnötigen Details, also will ich über alles informiert werden, was euch auffällt. Lasst nichts aus, denn schon die kleinste Auffälligkeit kann großes bewirken.“ Der Chef klatschte in die Hände und deutete ihnen an, aufzustehen.

„An die Arbeit! Zeigt den Verbrechern in der Stadt, dass sie keine Chance gegen das Gesetzt haben! Und passt auf euch auf!“ Damit verließen die Polizisten den Raum in ihren Teams. Die nächste Zeit wird mehr als nur stressig. Ohne jeglichen Anhaltspunkt, konnten sie ihn nicht fassen. Sie wissen nicht, wo man ihn finden konnte, wo er als nächstes zuschlagen wird und was sein allgemeines Ziel war. Ob er aus persönlichen Gründen handelt? Waren all seine Opfer Personen, die ihn hintergangen haben? Oder mussten sie sterben, weil sie zu viel wussten und sie daher zu gefährlich für ihn waren?
 


 

Selbst eine Woche später wussten sie nicht ein kleines bisschen mehr über ihn. Seit der Nacht am Pier schien Reita verschwunden zu sein. Mittlerweile wussten sie, dass er einen gewissen Herrn Kanegawa und seine Männer erschossen hatte. Der Mann wurde damals schon verdächtigt, Kinder entführt zu haben. Der LKW war der Beweis, dass ihre damaligen Ermittlungen richtig lagen. Doch nun konnten sie dem Kerl nichts mehr anhängen, ihn nicht dafür bestrafen und ins Gefängnis bringen, denn Reita hatte ihn auf dem Gewissen. Ob er ihn deswegen umgebracht hatte? Weil Herr Kanegawa Kinder entführt und verkauft hatte?

Diese Frage könnte ihnen nur der Maskenträger beantworten, doch der schien untergetaucht zu sein.
 

Mit Jin fuhr er gerade durch die in Dunkelheit liegenden Stadtteile, die nur durch einzelne Laternen erleuchtet wurden. „Ob man den Kerl irgendwie rauslocken könnte? Wenn man ihn in dem Glauben lässt, enttarnt worden zu sein, wird er doch bestimmt rauskommen, oder?“ Fragte Jin ihn, doch er war sich dabei nicht so sicher. „Anders, als durch einen Bluff werden wir ihn wohl nicht rauskriegen, doch so zu tun, als würden wir seine Identität kennen, kann auch nach hinten losgehen.“ Antwortete er und sah aus dem Fenster.

„Was hatte es eigentlich mit dem Toten auf dem Gehweg auf sich, der nicht zu Kanegawas Männern gehörte?“ Er sah zu Jin rüber und sah ihn sogar etwas traurig an. „Dank der Datenbank und DNA des Toten, hat sich herausgestellt, dass er vor vielen Jahren als vermisst gemeldet und für tot geglaubt wurde. Scheinbar wurde er damals von Herrn Kanegawa entführt und konnte nun entkommen, ehe er erschossen wurde.“
 

Er sah, wie Jin schluckte, um den Kloß im Hals loszuwerden. „Seine Eltern haben all die Jahre geglaubt, er sei tot… und jetzt hat man ihn erschossen auf der Straße gefunden.“ Hauchte er und Yuu nickte. Was muss das für ein Gefühl sein, zu glauben, dass der Sohn tot ist und dann nach Jahren zu erfahren, dass er erst kürzlich erschossen auf der Straße gefunden wurde?

Zum Glück konnte Herr Kanegawa nun nichts mehr anrichten. Innerlich musste er sich da schon bei Reita bedanken, jedoch konnte es nicht davon ablenken, dass er ihn und seine Männer kaltblütig ermordet hatte.

„Unsere Kollegen haben bisher genau so viel gefunden, wie wir zwei, richtig?“ Yuu nickte wieder stumm und sah seufzend nach draußen. „Vielleicht war sein Ziel, diesen Kanegawa zu stoppen und jetzt, wo er das geschafft hat, ist er untergetaucht und versucht, ein normales Leben anzufangen.“ Entwich es eher abwesend seinen Lippen und er sah dabei weiterhin nach draußen auf die Umgebung, die an ihnen vorbeizog.

„Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?“ Sprach ihn sein Kollege nun an und er musterte ihn, schüttelte sogleich den Kopf. „Nein… wahrscheinlich ist das nur Wunschdenken.“
 

Zwar wäre es schön, wenn sie Reita nie wiedersehen würden, doch auch er durfte nicht ungestraft davonkommen. Als Jin durch eine tiefe Pfütze am Straßenrand fuhr, peitschte das Wasser bis an seine Scheibe rauf. Dieses Wetter deprimierte einen selbst während der Arbeit.

„Was ist das?“ Sagte er leise und sah zu Jin. „Halt mal an.“ Sein Partner stoppte den Wagen und er stieg aus. „Warte.“ Er sah sich um, sah, wie sein Kollege zu ihm kam und gemeinsam liefen sie weiter. „Was ist los?“ Fragte dieser ihn und Yuu deutete mit einer Kopfbewegung in eine Seitenstraße. „Ich dachte, was gesehen zu haben.“ Er lief also mit ihm los und ging zur Straße, die er eben meinte.

Es war eine kleine Seitenstraße und tatsächlich entdeckte er etwas. Ein Mann, der an einem Auto zugange war. Wahrscheinlich nicht sein eigenes. Sein Partner rannte sofort los und rief dem Kerl zu, die Hände zu heben, doch der Autoknacker rannte einfach davon. Sie nahmen die Verfolgung auf und er sah im Augenwinkel, dass der Mann die Scheibe eingebrochen hatte. Welches Auto hatte bitte keine Alarmanlage? Eindeutig dieser Wagen!
 

Sie liefen dem Kerl hinterher und er musste feststellen, dass dieser Autodieb, oder Knacker, ziemlich schnell war. Sogar sein Kollege war schnell. Da hatte er echt zu tun, hinterher zu kommen. „Jin…“ Keuchte er ihm hinterher. Durch den Regen zu rennen war nicht gerade seine Lieblingsaufgabe, doch was sein muss, muss sein.

Als er um die nächste Ecke rannte, blieb er stehen. Er hatte sie verloren. „Ernsthaft?“ Am besten lief er zurück zum Wagen, erklärte der Zentrale, was los war, damit ein paar Kollegen vorbeikommen. Alleine wollte er Jin nicht draußen rumrennen lassen. Wer weiß, wozu dieser unbekannte Kerl im Stande sein könnte.

Doch als er sich umdrehen wollte, hörte er ein Klicken. Es war ganz nah an seinem Ohr und er traute sich nicht einmal, nach hinten zu sehen.

„Schön die Hände hoch, Cop.“ Knurrte man ihn an und er tat sofort, was man ihm sagte. Hatte er sich eben noch um seinen Kollegen gesorgt, musste er zugeben, jetzt mehr Panik um sein eigenes Leben zu haben.

„Du kommst uns sehr gelegen.“
 

Ihm lief es eiskalt den Rücken runter, ehe man ihm ein Tuch über die Augen legte und es an seinem Hinterkopf zuzog und verknotete. Er sah nichts mehr, spürte aber etwas an seiner Schläfe. Es war kalt und wahrscheinlich der Lauf einer Waffe.

Als er zwei Hände an seinem Gürtel bemerkte, wusste er sofort, dass es sich um mindestens zwei Männer halten musste, die bei ihm waren. Doch die Hände verschwanden wieder. Kurz darauf wurden seine Arme nach unten gezogen und auf seinem Rücken aneinander gekettet. Dann hatte er ihm also die Handschellen geklaut.

„Wer seid ihr?“ Knurrte er sie nur wütend an. „Keine Sorge, das wird dir nichts bringen, das zu wissen.“ Bekam er nur die wenig hilfreiche Antwort. „Wenn du brav bleibst, darfst du auch wieder gehen. Doch das hängt nur von dir ab.“ Man trat ihm in die Kniekehle und er sackte auf die Knie.

Verdammt, wo war Jin bitte? Gerade könnte er ihn wirklich gut gebrauchen!
 

„Hol den Wagen. Am besten nehmen wir ihn erstmal mit.“ Drang die Stimme wieder in sein Ohr. Der Mann hinter ihm ließ von ihm ab und schien davon zu laufen. Doch der Zweite blieb neben ihm stehen und drückte seinen Kopf mit dem Lauf der Waffe zur Seite. „Ich wollte schon immer mal einen Polizisten erschießen.“ Knurrte er mit dunkler Stimme und trat ihn auf einmal seitlich auf den Boden.

Erschrocken keuchte er auf und biss die Zähne zusammen. „Erfüll mir den Wunsch.“ Hörte er wieder und versuchte irgendwie, sich aufzusetzen, doch das war einfach unmöglich. Er spürte, wie sich seine Uniform voll Wasser sog. Der Regen wurde stärker, als wolle er diese Horrorsituation noch mehr untermalen, als eh schon.
 

„Was wollt ihr?“ Fragte er, in der Hoffnung, nicht schon jetzt einen dummen Fehler gemacht zu haben. Doch der Unbekannte lachte nur leise, ehe er hörte, dass er wohl näherkam. „Du verdirbst dir nur die Überraschung, wenn ich es dir sage. Willst du das wirklich?“ Er runzelte die Stirn, wägte Pro und Contra ab, ehe er nickte. „Ich höre.“ Gab er nur von sich, ehe man ihn am Kragen hochzog, das er auf die Beine kam, kurz bevor er auch schon dazu gedrängt wurde, loszugehen. „Du wirst es bald herausfinden.“

Mehr sagte er ihm nicht, ehe er in ein Auto geworfen wurde. Warum hatte er nicht geschrien? Er hätte die ganze Zeit um Hilfe rufen können. Gerade zweifelte er daran, schlau genug zu sein, um Polizist sein zu dürfen.

„Hast du dich schon bei der Polizei gemeldet?“ Hörte er von vorne, kurz, nachdem der Wagen sich in Bewegung gesetzt hatte. Es kam keine Antwort, doch das leise Lachen ließ ihn vermuten, dass der Kerl genickt hatte. „Sehr gut. Je schneller alle Bescheid wissen, dass ein Schäfchen fehlt, desto besser.“ Was sollte das bringen? Er war doch nur ein normaler Polizist, der mit seinem Kollegen auf Streife war.
 

Jin! Verdammt, was war mit Jin? Rannte er etwa immer noch unwissend diesem Typen hinterher? Oder wartete er auf ihn am Wagen? Scheiße. Er konnte auch schlecht diese Typen nach Jin fragen. So würde er ihn nur unnötig in Gefahr bringen.

„Fahr da drüben lang.“ Hörte er wieder und versuchte wieder einmal, sich aufzurichten. Doch er hatte die Arme auf dem Rücken, lag auf dem Bauch und die ständige Bewegung des Fahrzeuges hielt ihn davon ab, sich irgendwie vernünftig bewegen zu können.

Wieder hörte er das metallische Klicken, stoppte sofort in seinem Vorhaben und presste die Zähne aufeinander. „Na los, setz dich hin, Polizist. Erfüll mir doch endlich meinen Wunsch.“ Oh nein, das kann er vergessen!

Stille entstand und er hörte nur noch das Geräusch des Autos, sonst nichts. Wie lange das so ging, konnte er nicht sagen, hatte jegliches Gefühl für die Zeit verloren. Doch irgendwann blieb der Wagen stehen und die Männer stiegen aus. Kurz darauf öffnete sich die Türe bei ihm und er wurde am Kragen gepackt und nach draußen gezerrt, ehe man ihn einfach auf den Boden warf.
 

Erschrocken keuchte er auf, ihm blieb kurz die Luft weg und schluckte seine Hasstirade runter, die er dem Kerl gerne an den Kopf geworfen hätte.

„Bring ihn schon mal weg. Ich bin gleich da.“

Er wurde an den Handschellen hochgezogen und vorwärts geschubst. Völlig orientierungslos wusste er nicht, wo er war, warum er dort war und was passieren wird. Er konnte nur hoffen, dass er lebend aus dieser Situation rauskommt, dass man ihn finden wird und diese Typen ins Gefängnis bringen wird. „Ich hoffe, euch ist klar, was euch erwartet, wenn man euch erwischt.“ Knurrte er den Kerl hinter sich an, der ihn darauf nur einen Stoß in den Rücken gab, wodurch er nach vorne auf den Boden knallte. „Du mieser…“ Begann er, als er hochgezogen wurde, ehe er einen Schlag in die Rippen bekam.

Er kniff keuchend die Augen zusammen und wurde wieder weiter geschubst.

„Wo sind wir?“ Versuchte er sein Glück, doch bekam er nur wieder einen etwas kräftigeren Stoß als Antwort. Doch dieses Mal stolperte er nur kurz, konnte sich aber abfangen und landete nicht, wie zuvor, auf der Nase.

Mit einem Ruck wurde er gestoppt und wieder auf die Knie gezwungen.
 

„Sehr schön, ihr seid schon so weit. Dann müssen wir nur noch warten.“ Hörte er wieder die Stimme des Anderen, der sie eben alleine gelassen hatte. „Hoffentlich macht mich heute keiner unglücklich, denn sonst werde ich unerträglich.“ Noch immer verstand er nicht, was los war, wusste nicht, wo er war und wieso sie ihn mitgenommen hatten.

Die Stimme kam ihm nicht bekannt vor und er konnte sich auch keinen Reim darauf machen, warum die Beiden wollten, dass die Kollegen in der Zentrale wussten, dass er entführt wurde. Früher oder später würden sie ihn schon finden und dann könnten die Männer einpacken. Es waren doch nur zwei! Was für eine Chance hatten die schon gegen seine ganzen Kollegen?

„Der Spaß ist bald vorbei.“ Sagte der Mann, der auf einmal seine Wange tätschelte, leise lachte, ehe dieser ihm einen Schlag gegen seine Schläfe verpasste und Yuu auf die Seite kippte, wo er reglos liegenblieb.



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