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Warrior Cats - Die Entstehung der Stämme

~ Short Adventure ~
von

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Stein's Entscheidung - Kapitel 2

 

 

 

 

 

 

DREI MONDE WAREN vergangen, seit Nebel von einem Dachs getötet wurde, Stein saß wieder am Eingang des Felsenkessels und starrte mit seinem leeren Blick Richtung Wald. Seine Gedanken kreisten weiter um den Traum welchen er vor so vielen Monden schon hatte. Sollte er es nun in die Pfoten nehmen? Nachdem seine Tochter nun bei ihren Ahnen weilte?

Wind hatte sich gehen lassen, mit jedem Tag ging sie weniger auf die Jagd und lag nur noch in ihrem Bau im Felsenkessel. Schnee und Grauer gaben sich die Schuld an den Tod ihrer Schwester, während Grauer ruhiger wurde, behielt Schnee trotz allem seine aufgeweckte Art, aber er trauerte ebenso sehr wie sein Bruder. Wie sollte es weiter gehen? Wind jagte nicht mehr, er selbst konnte es nicht und seine Jungen brauchten einen Mentor um das jagen zu erlernen. Zwar gab es da noch Eis und Efeu, die ihnen ein Teil ihrer Beute abgaben nachdem sie bei einen ihrer Besuche herausfanden wie sehr es Wind immer noch mitnahm eines ihrer Jungen zu verlieren.. ob sie auch seine Jungen trainieren würden?

„Stein“, der kahle Kater vernahm die Stimme von Eis und hörte nun auch seine Pfotenschritte auf ihn zukommen, „sind deine Jungen bereit zur Jagd?“

Leicht verwirrt zuckte Stein mit den Schnurrhaaren, er hatte mit diesem Angebot nicht gerechnet und verweilte für einen Moment nachdenklich, ehe Eis erneut die Stimme erhob.

„Ich hoffe das geht in Ordnung“, fuhr der andere Kater fort,

„außerdem würden sie dadurch Strom und Jäger kennenlernen,

ich bin mir Sicher sie werden sich verstehen.“

Sachte nickte Stein schließlich und peitschte für einen Moment mit seinem Schwanz: „Gerne, ich danke dir Eis, dir und Efeu für all eure Hilfe.“

„Wir kennen uns schon so lange Stein, wir helfen gern einander“, erwiderte der andere Kater mit einem freundlichen Schnurren, „wir sind doch schon lange eine große Familie.“

 

Nachdem Eis mit seinen Jungen den Felsenkessel verlassen hatte, erklomm Stein vorsichtig die Hochnase, mittlerweile kannte er den Aufstieg so gut, um diesen ohne Hilfe zu erklimmen. Oben angekommen betrat er den Bau seiner Familie und hörte das leise Atmen seiner Gefährtin. „Wind?“, flüsterte er leise, in der Hoffnung sie nicht geweckt zu haben, „bist du wach? Kann ich mit dir reden?“

Er bekam nur ein leises Brummen als Antwort, sie war also wach, aber wie immer nicht in der Stimmung zu sprechen. Stein trat einen Schritt näher, vorsichtig und setzte langsam seinen Weg fort, bis er mit seiner Pfote das Fell seiner Gefährtin spürte. Der kahle Kater legte sich zu ihr und leckte ihr sanft und gleichmäßig das Fell. Er hatte ihr von seinem Traum nie erzählt, selbst nach Nebels Tod nicht, sollte er jetzt damit anfangen? Würde es überhaupt etwas nützen, selbst wenn er hinzufügen würde das Nebel denselben Traum hatte?

„Eis lehrt unseren Jungen die Jagd“, hob er schließlich an, während er eine kurze Pause bei ihrer Fellpflege einlegte, „wollen wir uns ein bisschen die Pfoten vertreten?“ Sie bewegte sich kaum aus dem Bau, nur wenn sie zum Schmutzplatz gehen musste und das war unter anderem nicht Gesund. Fressen tat sie kaum und zum trinken erhob sie sich eben sowenig, weshalb Schnee und Grauer abwechselnd ihr nasses Moos brachten. So konnte es doch nicht weiter gehen, er musste etwas unternehmen. Aber wie soll ich das anstellen?, dachte er sich, er

war nur eine blinde Katze mit einem seltsamen Traum, konnte er das überhaupt schaffen?

Als keine Antwort von seiner Gefährtin kam, atmete Stein tief durch, er verstand ihre Trauer, aber er verstand nicht das sie durch diese Trauer ihre anderen beiden Jungen im Stich ließ, warum merkte sie das nicht?

„Schnee und Grauer vermissen dich“, redete Stein weiter, in der Hoffnung sie würde endlich antworten, „genauso wie ich, Wind.. Nebel würde nicht wollen das du ihre Brüder vernachlässigst und durch ihre Trauer zu Grunde gehst… sie würde wollen das du dein Leben weiter lebst.“ Für einen kurzen Moment konnte er hören das sich etwas neben ihm bewegte, hob sie den Kopf? Dann schien es sich wieder zu senken und seine Hoffnung erlosch wieder, enttäuscht darüber, das auch seine Worte nichts brachten, legte er seinen Kopf auf seine Pfoten und schloss seine Blinden Augen.

 

Stein fand sich auf einer Wiese wieder, inmitten einer Lichtung die von Laubbäumen umringt war. Er konnte das wunderschöne grün sehen und merkte schnell das er Träumte. Ich bin eingeschlafen, dachte er sich und blinzelte kurz, aber es schien ein normaler Traum zu sein. Sollte ich mich darüber freuen? Nachdenklich betrachtete er die leere Lichtung, wenn es ein normaler Traum war.. warum sollte er dann hiervon Träumen?

„Sei gegrüßt Stein“, eine leicht vertraute Stimme ertönte und eine Katze betrat die Lichtung, sie erschien zwischen den den Bäumen die diesen Ort umringten. Ihr Pelz war mit Sternen Bestückt und Weißes Fell schimmerte hindurch, hellblaue Augen starrten in die seine. Aus irgendeinen Grund kam ihn der Kater so vertraut vor, obwohl außerhalb seiner Träume nicht sehen konnte, erinnerte ihn diese Katze an jemand sehr vertrautem. Es war außerdem dieselbe Katze wie aus seinem ersten Traum, wollte er ihn an seine ersten Worte erinnern?

„Mir tut der Verlust sehr leid, ich wünschte es wäre nicht soweit gekommen“, sprach der Fremde Kater weiter, „aber du darfst nicht vergessen was ich dir bei unserer ersten Begegnung mitgeteilt habe.. und auch deiner Tochter erklären wollte.“

„Wer bist du?“, unterbrach ihn Stein schließlich, „wieso tauchst du in meinen Träumen auf und verlangst von mir etwas unvorstellbares? Wie soll eine blinde Katze so etwas vollbringen?“

„Du musst an dich glauben Stein, ich habe immer an dich geglaubt“, erwiderte der Kater und Stein sah ihn verwirrt und ungläubig an. Der Fremde beantwortete keine seiner Fragen und sprach nur wirre Dinge aus, warum sollte er ihm glauben?

„Drei werden es sein, Stämme die den See bewohnen und gemeinsam die Ur-Katzen bilden werden“, sprach die Fremde Katze weiter und verschwand mit jedem Wort immer mehr, „finde die Katzen Stein, du bist größer als du glaubst.. die Antworten liegen näher als du denkst.“

Stein öffnete seine Augen und fand sich in schwarzer leere wieder, der kahle Kater befand sich in seinem Bau, kalt und verlassen. Moment, dachte er sich und öffnete das Maul um die Luft zu prüfen: „Wind?“

Keine Antwort, ihr Geruch war zwar noch Präsenz, aber als er die Pfote ausstreckte und ihr Nest abtastete fand er nur leere an. Hatte sich die Kätzin doch dazu entschieden sich die Pfoten zu vertreten?

 

Stein trat aus dem Bau und vernahm vertraute Stimmen, langsam ging er die Hochnase hinunter zur kleinen Lichtung des Felsenkessels und konnte nun deutlich hören zu wem diese Stimmen gehörten.

„Du hättest Schnee sehen sollen, wie hoch er springen kann, ich konnte meinen eigenen Augen nicht trauen“, Stein erkannte sofort Eis‘ Stimme, es erfüllte ihm mit stolz wie der andere Kater über seinen Sohn redete, „aber Grauer erst, er ist so begabt darin sich an die Beute heranzuschleichen das sie überhaupt keine Chance hat abzuhauen.“

Stolz schwoll In Stein‘s Brust an, er wollte gerade etwas sagen als ihm jemand anderes zuvor kam: „Ich bin so Stolz auf euch beide, ich wünsche ich wäre dabei gewesen… und hätte euch das alles beigebracht.. wie es sich für eine Mutter gehört..“

Überrascht über die Worte seiner Gefährtin klappte ihm das Maul auf, hatten seine Worte doch etwas gebracht? Stein trat näher und setzte sich zu der Gruppe dazu.

„Ich bin froh zu hören das ihr etwas von Eis gelernt habt“, hob er an und schnurrte leicht dabei, er konnte seinen Stolz nicht in Worte fassen, „hab ihr bei eurer ersten Jagd auch etwas erbeuten können?“

„Ohja!“, es war Schnee der ihm sofort antwortete, „Ich habe eine Drossel erwischt und Grauer ein Eichhörnchen.“

„Sie haben auch noch ein paar Mäuse mitgebracht“, fuhr Eis weiter fort, „wir haben auch ein teil unserer Beute mitgebracht damit ihr alle etwas zu fressen habt und für Morgen auch übrig bleibt.“

„Das ist mehr als großzügig Eis“, Stein richtete seinen leeren Blick in die Richtung aus der er die Stimme des Katers vernahm und nickte anerkennend, „wir stehen in eure Schuld.“

„Ich bin euch für alles dankbar Eis“, nun war es Wind die wieder sprach, „wäre ich nicht so tief in Trauer versunken.. würde ich es sein die von einer Erfolgreichen Jagd mit ihren Jungen heim kehrte..“

„Wir verstehen alle deine Trauer um Nebel“, fiel ihr Eis ins Wort, „und wir sind schon so lange befreundet Wind.. Freunde sind schließlich füreinander da.“

In diesem Moment wurde Stein etwas bewusst, die Worte von dieser Sternen bestückten Katze. Die Antworten liegen näher als du denkst, hallte es in seinem Kopf nach, meinte er damit Eis und seine Familie? Waren sie teil von eines dieser drei Stämme die den See bewohnen sollten?

 

„Stein, ich muss dir etwas erzählen“, hob Wind an, während sie ihren Kopf an den seinen legte, „ich habe Nebel in meinen Träumen gesehen… sie hat zu mir gesprochen, es, es fühlte sich so Real an.“ Schweigend hörte der kahle Kater ihr zu, Nebel konnte auch zu den Lebenden sprechen? Wie dieser weiße Kater?

„Was hat sie zu dir gesagt?“, fragte Stein schließlich und blickte dabei starr nach vorne.

„Ich solle auf dich hören“, antworte sie knapp, „sie möchte nicht das ich in Trauer versinke.. schließlich braucht ihr mich, unsere beiden Jungen brauchen uns beide, ich wünschte dies wäre mir früher klar geworden.“

„Ich bin froh das sie mit dir gesprochen hat“, gestand Stein und atmete tief durch, „ich.. muss dir auch etwas erzählen..“

Jetzt konnte Stein es nicht mehr für sich behalten, nicht nach dem zweiten erscheinen von diesem weißen Kater.. und nicht nachdem Nebel seiner Gefährtin im Traum erschienen war. Mit Wind an seiner Seite könnte er es möglicherweise schaffen der Bitte dieser Katze nachzugehen, aber war es klug dies zu tun? Was nützte es ihnen diese Stämme aufzubauen? Was interessierte es den Toten diese Stämme ins Leben zu rufen? Was hatte dies alles denn für einen Sinn? Stein hatte überhaupt keine Ahnung wohin ihn diese Träume führen würden, aber er wusste das dahinter eine viel größere Bedeutung steckte als er zu Anfang dachte. Er musste es tun, für Nebel.


Nachwort zu diesem Kapitel:
und Kapitel 2 (^w^)/ Komplett anzeigen

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