Zum Inhalt der Seite

Begegnung aus dem Weltall

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Es war die Mittagszeit am nächsten Tag, während er in einem Café in der Stadt saß und ein wenig irritiert zu der Frau sah, die ihm gegenüber saß und herzhaft lachte.

„Ich hätte dir nichts sagen sollen“, murmelte er und verdrehte die Augen, trank einen Schluck seines Kaffees und lehnte sich nach hinten.

„Sorry, sorry, aber du willst mir nicht wirklich ernsthaft erzählen, dass du letzte Nacht Besuch von einem Alien hattest, Creed!“, kicherte sie weiterhin, auch, wenn sie sich langsam beruhigte.

„Genau das“, murmelte Creed und schüttelte kurz den Kopf, dachte an das Ereignis zurück, als er von seinem letzten Auftrag zurückgekommen war, eigentlich nur schlafen wollte, und stattdessen diesen Fremden vor seinem Haus getroffen hatte, „... ich habe nur keine Ahnung, was genau er eigentlich will.“

„Es klingt schon ziemlich merkwürdig, dass ein Alien einfach so aus einem Raumschiff springt, um hier zu landen, findest du nicht?“, erwiderte sie nun etwas nachdenklicher, „ich meine ... sollten die nicht eher direkt hier landen, oder so? Was für ein seltsamer Kauz ist das?“

„Frag mich das nicht, Saya“, entgegnete Creed und seufzte erneut, „aber er scheint das häufiger zu machen und wartet jetzt darauf, dass seine Freunde ihn einsammeln.“

„Stell ihn mir mal vor, ja?“, grinste Saya ihn breit an, strich sich eine Haarsträhne zur Seite, „er klingt lustig!“

„Ich weiß nicht, ob ich will, dass ihr euch trefft“, sagte Creed und zog ein wenig seine Augen zusammen. Eventuell würden sie sogar harmonieren, aber er war sich nicht sicher, wie gut das funktionieren würde. Außerdem hatte er am Morgen erlebt, dass Train absolut kein Interesse daran hatte, andere Menschen von diesem Planeten zu treffen.

Ich genieße es gerade zu sehr, dass du zu den Wenigen gehörst, die keine Angst vor mir haben. Wer weiß, wie die anderen von diesem Planeten reagieren.

Creed schüttelte den Kopf, als er daran dachte. Er war sich ziemlich sicher, dass sonst auch kaum jemand wusste, wer er war und Saya war vermutlich genauso wenig schockiert über ihn, wie er. Sie war ja nicht einmal geschockt gewesen, als sie herausgefunden hatte, dass Creed ein Killer war.

„Was auch immer, ich denke, du machst das schon“, sagte Saya kurz darauf und holte ihn etwas aus seinen Gedanken zurück.

„Wer weiß, wie lange er überhaupt hierbleibt“, murmelte Creed ein wenig leiser vor sich hin. Immerhin wartete er eigentlich nur darauf, dass seine Freunde ihn abholten. Auch, wenn er nichts dagegen hatte, wenn es länger dauerte. Genaugenommen hatte er wirklich nichts dagegen, dass der andere für diese Zeit bei ihm lebte, es war nur verwirrend, wann immer er ihn ansah und bemerkte, dass Train wirklich ein Alien war.

„Vielleicht tut er dir auch gut“, sagte Saya daraufhin und schmunzelte etwas mehr, „du weißt schon, Katzen bringen immer etwas Glück in ein Leben, nee.“

Er zuckte daraufhin nur mit den Schultern, nickte allerdings auch daraufhin, während er daran dachte. Auch, wenn er sich nicht so sicher war, ob das vergleichbar war, wenn dieses Wesen bei ihm schließlich keine richtige Katze war. Konnte man ein Alienwesen wirklich in so eine Kategorie einordnen?

 
 

––––

 

Als er später zurück nach Hause kam, revidierte er seinen Gedanken von vorher, als er zu der schwarzen Katze sah, die auf der Fensterbank neben der Eingangstür lag und ihn geradewegs ansah.

Du bist zurück~“, drang die maunzende Stimme zu ihm durch, auch, wenn Creed ihn eindeutig verstand. War das, weil er eigentlich keine richtige Katze, sondern ein Alien war?

„Hm, was hast du eigentlich gemacht?“, erwiderte er, während er auf die Haustür zuging und sich langsam ins Innere einließ. Wenn er diese Katze ansah, konnte er absolut nichts Besonderes erkennen, obwohl er wusste, dass diese Katze keine gewöhnliche Katze war. Dass Train selbst in dieser Gestalt mit ihm normal reden konnte, bewies es doch, oder?

„Ein bisschen die Gegend erkundet“, antwortete er schließlich und hatte sich kurz darauf verwandelt, um wieder in seiner normalen Gestalt neben ihn zu treten. Oder sollte er eher sagen, die Gestalt, die menschlicher aussah? Immerhin wusste Creed nicht, was genau dessen wahre Gestalt war.

„Deine Freunde kontaktiert, dass sie dich abholen?“, fragte er ruhig nach, drehte sich zu ihm.

„Nein“, schüttelte Train den Kopf und grinste ihn weiterhin an, „dieser Planet klingt interessant und außerdem scheint hier wirklich niemand zu wissen, wer ich bin.“

„Und wer bist du? Du verheimlichst mir doch etwas“, erwiderte Creed und sah ihn skeptischer an.

Einen Moment entgegnete Train einfach nur seinen Blick, bevor er mit den Schultern zuckte und seinen Schweif hinter sich in die Luft schwenkte. „Wie wäre es, wenn ich für diese Zeit einfach deine Katze bin? Du brauchst nicht zu wissen, was vorher war.“

„Mein Leben ist nicht gerade ungefährlich, Train“, erwiderte Creed, blinzelte, als sich sein Gegenüber wieder in eine Katze verwandelte und ihn einfach nur aus diesen goldgelben Augen anblickte, ein leises Maunzen von sich gab.

Meins auch nicht, aber so falle ich wenigstens nicht auf“, entgegnete Train daraufhin, bewegte seinen Schweif von einer Seite zur anderen, „oder willst du, dass ich wieder gehe?

Für einen Moment sah Creed ihn einfach nur an, bevor er sich an ihm vorbei und ins Wohnzimmer bewegte. Eigentlich wollte er nicht, dass der andere wieder ging, schon allein, weil es nett war, nicht alleine zu leben.

Vielleicht hatte Saya recht damit, dass ihm eine Katze guttun würde. Auch, wenn Train nicht wirklich eine Katze war. Oder ... was auch immer dieses Alienwesen genau war. Vielleicht würde er das mit der Zeit noch herausfinden.

„Ich habe nichts dagegen, wenn du hierbleiben willst, Train“, sagte er schließlich, bemerkte, wie der andere zu ihm auf das Sofa sprang und sich zu ihm kuschelte, ein wenig maunzte.

Vielleicht ... erzähle ich dir irgendwann mehr von mir“, erwiderte Train kurz darauf noch einmal.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück