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Drawback 2

von

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Happening

„Pünktlich wie das letzte Mal.“ Begrüßte ihn der Zahnarzt, als er in dessen Blickfeld kam.

„Warum sollte ich Sie warten lassen?“ Fragte er ihn. Er fand es zwar eigentlich nicht schlimm Leute warten zu lassen, aber sein Gefühl sagte ihm, dass er das bei diesem Mann vielleicht verhindern sollte negativ aufzufallen. „Und wie ich gehört habe, sind sie alleine hier, dass gefällt mir. Sie sind ein Mann, der sein Wort hält.“ Verdammt, hatte er seine Männer dabei, während er selber seine zurückgelassen hatte? Sofort sah er sich im Augenwinkel etwas um, wollte jetzt nicht auffällig den Kopf hin und her bewegen. Was sollte denn schon passieren?
 

 „Warum sollte ich mein Wort nicht halten? Wenn ich dafür das bekomme, was ich will, lohnt es sich doch.“ Er ging einfach aufs Ganze und hoffte, dass das keine dumme Idee war, sondern das Beste, was er machen konnte. „Nicht jeder denkt so… Wie viel brauchen Sie denn?“ Sehr gut. Er wollte scheinbar noch immer nur ein Geschäft mit ihm abschließen.

„Wie viel haben Sie dabei?“ Er hatte das letzte Mal total vergessen, ihm eine Menge zu nennen, die er wollte. Das fiel ihm aber erst auf, als dieser ihn danach fragte. Egal! Eigentlich wollte er ja auch kein Meth von ihm haben, sondern etwas ganz anderes, also musste er nun das Beste aus der Situation machen und versuchen zu pokern. Auch, wenn er bei diesem Spiel immer der Verlierer war.

„Genug.“

 

Grinsend drehte sich der Mann etwas von ihm weg, zog eine kleine Tasche aus der Innenseite seiner Jacke und rollte die Tasche langsam auf. Das war seine Chance. Gerade war der Kerl in Gedanken, war abgelenkt und würde wahrscheinlich nicht einmal mitbekommen, wie die Kugel auf ihn zufliegt und sofort leblos zusammensacken. Darauf hatte er gewartet. Trotzdem hob er vorsichtig seine Hand, zog sein Shirt hoch, ergriff seine Waffe und zog sie hervor.

Jetzt, oder nie!
 

Ein Schuss fiel und sofort zog er seine Hand weg, verlor seine Pistole und sah auf die Hand. Ein Streifschuss. Also war der Zahnarzt wirklich nicht alleine? Dieser sah sofort zu ihm und grinste. Noch bevor er etwas sagen konnte, fiel der zweite Schuss, der ihn im linken Oberschenkel traf, wodurch er mit dem Bein einknickte. Kaum eine Sekunde später schoss man ihm in die rechte Schulter, weswegen er auf den Rücken fiel und keuchend liegen blieb, sich mit der linken Hand die Schulter hielt und die Augen zusammenkniff. Ihm fiel auf, dass sein Kopfhörer rausgefallen war, als er mit dem Kopf auf den Boden aufgekommen war. Das Teil konnte ihm eh nicht helfen.
 

Danach ging alles so schnell, dass er nicht einmal reagieren konnte. In der Nähe fuhr ein schwarzer Wagen vor, zwei Männer stiegen aus, während der Zahnarzt selber auf der Beifahrerseite einstieg. Die Zwei warfen Reita in den Vito, einer stieg bei ihm mit ein und der Andere setzte sich hinter das Lenkrad und fuhr los. Gerade, als er sich aufrichten wollte, griff ihm jemand von hinten mit dem Arm um den Hals und drückte ihm die Luft ab. Er japste nach Luft, versuchte irgendwie, den Arm von sich zu drücken. „Stell ihn ruhig.“ Hörte er den Zahnarzt, doch er konnte sich gerade nicht auf ihn konzentrieren, sondern hatte zu tun Luft zu bekommen.

Wenig später zog der Kerl ihm die Maske runter, warf sie weg und drückte ihm ein Tuch auf das Gesicht. Jetzt hatte er verloren!

 

Als er wach wurde, saß er in einem kleinen Raum auf einem Stuhl, war an den Knöcheln und Handgelenken an den Stuhl gebunden und konnte weder jemanden sehen, noch irgendwas hören. Er war alleine! Ein kleiner Tisch stand vor ihm hinter dem ein weiterer Stuhl stand. Über dem Tisch hing eine kleine Lampe von der Decke, die den Raum zumindest ein wenig Licht spendete.
 

Er sah sich um, sah eine große, schwer wirkende Stahltüre, doch das wars. Kein Fenster, nichts. Dunkelblaue Fliesen an den Wänden und schwarze auf dem Boden. Die Türe wurde aufgerissen und erschrocken zuckte er zusammen. Er hatte nicht einmal einen einzigen Schritt gehört. Scheinbar drang kein Geräusch in den Raum. Und bestimmt auch nichts hinaus.

„Na endlich!“ Sagte der Zahnarzt und setzte sich ihm gegenüber auf den Tisch, hatte ein paar Zettel in der Hand und musterte ihn, während seine zwei Männer sich links und rechts neben ihn stellten und einer seinen Kopf an den Haaren hochzog, damit er gezwungen war, den Mann gegenüber anzusehen.

„Darf ich dir die Spielregeln erklären?“ Begann dieser und er biss die Zähne zusammen. Spielregeln?

„Wenn du mir meine Fragen zufriedenstellend beantwortest, wird das Ganze hier halbwegs angenehm ablaufen.“ Begann der Mann und legte kurz die Zettel beiseite.

„Solltest du mir die Fragen nicht beantworten, zu spät, oder gar falsch, werden dir meine Männer etwas nachhelfen müssen.“ Er stand von dem Tisch auf, lief um diesen herum und setzte sich dort auf den Stuhl, lehnte sich zurück und nahm sich die Zettel.
 

„Wie viele Mitglieder hat der Clan, für den du arbeitest?“ Stellte er nun die erste Frage.

Sowas zieht bei ihm nicht, da hatte er sich den Falschen ausgesucht! „Genug.“ Antwortete er nur grinsend und bekam direkt dafür den ersten Schlag mit der Faust ins Gesicht. Er wusste, dass seine Antwort dämlich war, da hätte er auf diese Art der Bestätigung auch verzichten können. „Wie heißen deine drei Freunde?“ Jetzt sah er ihn wütend an. Diese Information wird er NIE aus ihm herausbekommen! Das kann er direkt vergessen. „Geht dich nichts an!“ Knurrte er und sofort bekam er dafür wieder die Strafe. Er kniff die Augen zusammen, sah dann aber wieder zum Zahnarzt. „Wer wird den Clan übernehmen, wenn dein Boss nicht mehr ist?“

Bis auf die zweite Frage, könnte er keine einzige beantworten, selbst wenn er wollte!

„Ich bin es nicht.“ Das wird er nun eiskalt durchziehen und nichts an seinen Antworten ändern!
 

Immer mehr Fragen stellte er, immer mehr dumme Antworten gab er zurück und kassierte dafür einen Schlag nach dem Anderen, ehe man ihn losmachte und vom Stuhl hochzog. Wahrscheinlich bekamen die Zwei neben ihm schon Rückenschmerzen, weil sie sich zu ihm runter beugen mussten. Einer der Männer zog ein Messer und hielt es ihm vor die Nase. „Überdenk deine Antwort genau, Reita.“ Riet ihm Herr Onodera. Doch noch bevor dieser die Frage stellen konnte, preschte er nach vorne, stützte sich auf dem Tisch ab und wollte gerade über diesen springen, um dem Kerl an die Gurgel zu gehen.

Leider waren seine Männer nicht langsamer als er!
 

Von 100 auf 0 in nicht einmal einem Bruchteil einer Sekunde. Wie angewurzelt blieb er vor dem Tisch stehen, hatte schon den rechten Arm nach dem Kerl ausgestreckt und sah nun in das grinsende Gesicht seines Gegenübers.

Noch spürte er den Schmerz nicht komplett, doch als er nach unten sah, sickerten nach und nach die ersten Schmerzen durch.

Hatte er ihm gerade wirklich die Hand mit dem Messer auf dem Tisch fixiert?

Bei diesem Anblick wurde ihm kurzzeitig doch schlecht! Als das Messer aus dem Tisch und somit aus seiner linken Hand gezogen wurde, sackte er auf die Knie, hielt sich die stark blutende Hand und presste die Zähne aufeinander. Er würde denen bestimmt nicht zeigen, wie weh das tat, indem er anfing zu schreien oder zu weinen. Da waren sie bei ihm definitiv an der falschen Adresse.
 

„Hebt ihn hoch. Eine Frage will ich ihm noch stellen.“ Einer der Männer griff mit den Armen unter seine und zog ihn an sich. Reita stand mit dem Rücken nun an dessen Oberkörper, konnte seine Arme nicht schützend vor sich halten und sah zum Zahnarzt. „Welchen Plan hat dein Boss?“ Woher sollte er sowas denn wissen? Da hätte er sich besser jemand anderen suchen müssen! „Ich nehme an, dass er andere Pläne hat, als Sie.“

Das war natürlich reine Spekulation, aber er glaubte, dass er Recht hatte. Er spürte die Klinge, wie sie durch das Fleisch schnitt, wie sie eine Wunde von der Augenbraue bis zur Wange durch sein Auge zog, ehe das Blut an seiner Wange runterlief. Sein Gegenüber stand auf und nahm die Zettel seufzend an sich.
 

Er kniff sein Auge zusammen, auch, wenn das ziemlich schmerzte. Doch das Blut wollte er nicht unbedingt ungehindert ins Auge bekommen. „Ich habe Zeit, Reita. Viel Zeit.“ Die hatte er jetzt auch, kam er ja nicht hier weg! Mit einem gezielten Schlag knockte man ihn aus und ließ ihn alleine im Raum zurück.
 

Am zweiten Tag wurde er durch die Schmerzen an seiner Schulter wach, wo ihn die letzte Kugel getroffen hatte. Als er sein Auge öffnete, lag er noch immer am Boden, so, wie sie ihn zurückgelassen hatten. Die zwei Männer standen um ihn herum, einer links und einer rechts. Der rechte hatte seinen Fuß auf seine Schulter abgestellt und drückte somit immer wieder kurz, aber kräftig, auf die Schusswunde. Sofort stöhnte er schmerzvoll auf, versuchte ihn mit der Hand von sich zu drücken, doch die Hand tat genau so weh, wie seine Schulter gerade.
 

Als der Fuß endlich von der Schulter verschwand, legte er seine Hand auf diese, rollte sich auf die Seite und kniff die Augen zusammen. Das tat doch ziemlich weh. Und die folgenden Tritte gegen seinen Oberkörper machten es nicht besser.

Er wusste nicht, wie lange er das über sich ergehen lassen musste, bis der Zahnarzt reinkam und die Männer dazu brachte, aufzuhören. Schon jetzt tat ihm alles weh. Doch es zeigte nicht die gewünschte Wirkung! Denn als er kurz darauf wieder auf dem Stuhl saß und schon wieder mit den Fragen bombardiert wurde, antwortete er genauso, wie am Tag zuvor.

Genau so sah auch der dritte Tag aus.
 

Am Vierten wurde er sofort ausgefragt, antwortete wie immer und befand sich am Ende des Verhörs auf dem Boden wieder. Einer der Männer hielt seine Arme fest, während der Andere neben ihm hockte und irgendwas in der Hand hielt. Herr Onodera saß im Stuhl am Tisch und sah von dort aus zu ihm runter. „Du musst nur die Fragen beantworten.“ Riet er ihm grinsend, doch Reita dachte nicht einmal im Traum daran! „Die Namen deiner Freunde!“ Hörte er ihn sagen, doch er blieb stumm. „Zieh sie raus!“

Bei diesen Worten sah er geschockt zu dem Mann rüber, ehe er den Kerl neben sich ansah. Als dieser näher kam, erkannte er, was er in der Hand hatte.

„Finger weg!“ Keifte er ihn an, versuchte irgendwie von ihm wegzurutschen, doch der Griff des Anderen war zu stark.

„Je mehr du dich bewegst, desto schmerzvoller wird es.“ Erklärte der Zahnarzt, doch das interessierte ihn nicht. Er wollte trotzdem weg! Er spürte das kalte Metall in seiner Wunde und konnte nichts dagegen unternehmen, doch zu schreien.
 

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, ehe der Mann ihm die Kugel aus der Schulter zog, dabei stets freudig grinste. Immer, wenn er kurz vor Schmerz zuckte, stocherte die Zange nur noch mehr in der Wunde, was das Herausziehen der Kugel nicht gerade vereinfachte. Seine Schulter schmerzte noch mehr, als direkt nach dem Schuss. Und natürlich musste auch die zweite Kugel noch entfernt werden. Unter anderen Umständen würde er sich dafür ja bedanken!
 

Die Zeit danach verlief unverändert. Mittlerweile hatte er nur keine Lust mehr, ihm dumme Antworten zu drücken und blieb deswegen einfach stumm. Scheinbar hatte er dadurch die Nerven des Anderen zum Zerreißen gebracht, denn am letzten Tag seines all inclusive Aufenthalts stand er direkt vor ihm, hatte die Hände zu Fäusten geballt und war im Gesicht schon knallrot vor Wut.

„Wer wird das nächste Clanoberhaupt nach deinem jetzigen Boss?“ Fragte er ihn wieder, doch er sagte keinen Ton. Ihn traf der Schlag vom Zahnarzt und merkte sofort, dass es seinem Gegenüber langsam reichte. Dem konnte er sich nur anschließen! Sein gegenüber streckte die Hand zur Seite aus, während er mit der Anderen an Reitas Kinn zupackte und den Kopf anhob.

„Deine Freunde werden schon singen.“ Er sah ihn geschockt an, wollte etwas sagen, doch wieder drückte er ihm ein Tuch auf das Gesicht. Nach knapp einer Minute sank sein Kopf nach vorne.
 

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„Danach bin ich hier aufgewacht.“

Beendete er die kleine Geschichte, die er durchlebt hatte. Nicht nur seine drei Kollegen sahen ihn geschockt an, sondern auch der Boss. Ihnen hatte es scheinbar die Sprache verschlagen, aber er konnte es ihnen auch nicht verübeln. Ihr Boss räusperte sich, um scheinbar den Kloß im Hals loszuwerden.
 

„Noch ein Grund mehr, ihn endlich loszuwerden.“ Sagte dieser auf einmal. Jeder von ihnen sah zu ihrem Oberhaupt, der sich erneut räusperte. „Herr Onodera ist das Oberhaupt eines verfeindeten Clans. Er breitet sein Gebiet immer weiter aus und kommt uns damit nach und nach in die Quere.“ Begann der Ältere und stand nun auf, zog die Vorhänge am Fenster auf und sah nach draußen in die dunkle Stadt.

„Alle Zielpersonen, die ihr ausgeschaltet habt, waren ranghohe Mitglieder seines Clans. Wir haben ihn schon weit zurückgedrängt, doch ich will nicht, dass er sich erholt. Also müssen wir ihn endlich erwischen.“ Also hatten sie seine besten Männer auf dem Gewissen? Reita konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, denn dieses Wissen war für ihn eine Genugtuung!
 

„Der Mann, der dich entführt hat, hat sich als Herr Onodera ausgegeben, um seinen Boss zu schützen. Richtiger Name, aber falscher Körper.“ Der Boss drehte sich wieder zu ihnen um, sah noch immer ernst aus und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wahrscheinlich hat er nach meinem Nachfolger gefragt, um diesen als erstes zu beseitigen, bevor ich dran bin. Und da ihr Vier viele seiner Männer umgebracht habt, will er euch ebenso tot sehen.“

Dann waren sie nun lebendige Zielscheiben? Also wurde es auch für sie ab sofort gefährlich. Sie müssten in Zukunft noch mehr aufpassen!
 

„Wie viele Männer sind denn noch übrig?“ Fragte Kazuki in den Raum hinein und sah ihren Boss ernst an. Dieser lief stumm zurück zum Stuhl und setzte sich dort wieder hin.

„Nach aktuellem Stand…“ Begann er und schien zu überlegen. „Vier.“

„Vier?“ Fragte Kai erstaunt nach.

Wenn man bedenkt, wie viele sie bereits auf dem Gewissen hatten, waren vier Leute obendrauf doch eine beachtliche Summe. „Es war ein großer Clan, das gebe ich zu. Aber ich habe die besseren Leute.“ Ihr Boss schien zuversichtlich zu sein, dass sie diesen kleinen Krieg gewinnen werden und der stärkste Clan in der Umgebung bleiben.

„Es können aber auch mehr als vier Leute sein. Leider weiß ich nicht, wie schnell Herr Onodera an neue Männer kommt.“

Dann tickte jetzt also bereits die Uhr? Lief ihre Zeit bereits ab und sie mussten sich beeilen?
 

„Bis du gesund bist, werden Kazuki, Ryo und Kai Informationen sammeln. Sobald du dann wieder einsatzbereit bist, geht es los.“ Nun sah der ältere Mann zu den Dreien, die ihm zustimmend zunickten. „Geht jetzt. Ihr werdet von zu Hause arbeiten und nicht hierherkommen, bis es ihm besser geht.“ Erschrocken sahen seine Kollegen den Boss an, der sie abwartend musterte. „Aber…“ Begann Kai, wurde aber von Ryo sofort gestoppt und vom Stuhl hochgezogen. „Dann bis bald, Reita.“ Sagte dieser, nahm Kai nun am Handgelenk und zog ihn etwas mit sich. „Bis dann, Rei.“ Kam es vom Braunhaarigen, der von Ryo rausgezogen wurde. Kazuki hob lächelnd die Hand und gab noch ein ‘man sieht sich‘ von sich, ehe er den Anderen folgte und die Türe hinter sich zu zog.
 

Musste er jetzt wirklich alleine hier zurückbleiben, bis es ihm besser ging? Wie gemein! Aber vielleicht war diese Idee gar nicht so dumm, wie sie klang, denn so hatte er wirklich genug Ruhe, um sich voll und ganz zu erholen. Nun stand auch sein Boss wieder von dem Stuhl auf und kam zu ihm.

„Der Arzt wird sich um dich kümmern. Du wirst schnell wieder gesund.“ Hörte er seinen Boss und er sah zu ihm auf, lächelte etwas, da er sich sicher war, dass er Recht hat. Dessen Arzt wird ihn schon schnell wieder aufpäppeln können.

Der Ältere trat an das Bett heran und sah ihm wieder so durchdringlich in die Augen, dass selbst Reita schlucken musste.

Er mochte es einfach nicht, wenn der Mann ihn so anschaute.
 

Er versuchte, seinen Blick zu erwidern, ehe er zusammenzuckte, sein Auge zusammenkniff und schmerzlich zischte. Sofort sah er zu seiner Hand, die sein Boss gepackt hatte und zudrückte. Er konnte nicht einmal die Hand wegziehen, da der Griff zu fest war. „Hast du eine einzige Frage vernünftig beantwortet?“ Knurrte sein Boss auf einmal leise und geschockt sah er wieder zu ihm hoch, konnte nicht glauben, was er ihn da fragte. Da seinem Boss sein Schweigen nicht gefiel, holte er ihn mit kräftigem Druck an der Hand wieder in die Realität zurück.

Gerade so konnte er sich ein leises Wimmern verkneifen, presste die Lippen aufeinander und wich seinem Blick nun doch aus, sah zur Seite weg. So hatte er ihn noch nie erlebt. Zwar verstand er seine Sorge, aber musste er so vorgehen? Das tat echt höllisch weh! Kann er ihm nicht einen Schlag auf den Hinterkopf geben? „Nein…“ Keuchte er leise, doch der Druck wurde erhöht, wodurch sein Arm zuckte, er die Hand wieder wegziehen wollte und nun den Kopf senkte, sein Auge wieder zusammenkniff und den Kopf schüttelte.
 

Er schaffte es, seine andere Hand zu bewegen und umfasste mit ihr das Handgelenk seines Bosses.

„Hör auf.“ Hauchte er leise und kurz darauf geschah dies auch. Sein Boss ließ von seiner Hand ab, packte ihn nun am Kinn und hob seinen Kopf an. „Hat er etwas aus dir herausbekommen?“ Wollte er noch einmal wissen.

„Nein… Ich habe… nichts verraten!“ Beteuerte Reita und sah ihm nun wieder in die Augen, ehe er auch schon in Ruhe gelassen wurde. „Ich halte viel von dir und schätze dich, weil du ein treues Mitglied bist. Doch du weißt, was mit Verrätern passiert, nicht wahr?“

Noch immer sah er ihn an und nickte stumm. Jeder wusste, was einem Verräter blüht. Sowas konnte man auch nicht vergessen!
 

„Gut. Und jetzt ruh dich aus. Ich werde wiederkommen, wenn es dir besser geht.“ Er wurde alleine gelassen und sofort drückte er seine schmerzende Hand an sich und presste die Zähne aufeinander. Da half ihm auch kein Schmerzmittel, so stark wie der Schmerz gerade war. „Shit…“ Fluchte er leise, hatte aber das Glück, dass die Schmerzen irgendwann wieder nachließen und er sich zurücklehnen und die Augen schließen konnte. Der Maskenträger musste sich nun voll und ganz auf sich konzentrieren, um schnell wieder fit sein zu können. Der Boss erwartete, dass er bald wieder den Aufträgen nachgehen kann.

Also stellte er sich nun auf angenehme, ruhige und entspannte Tage ein, was ihn sogar kurz zum Lächeln brachte.



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