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Raven Moonblood

von

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Kapitel 13

-Mi-
 

Ich nahm den Eimer und lief die Treppen runter.

Ich sprintete auf einmal und stürzte die Treppen hinunter.

Den Eimer ließ ich los und mit dem Kopf kam ich auf dem Boden auf.

Ich war bewusstlos.
 

3 Stunden später
 

» Mi? «

Ciel hob meinen Kopf leicht an und schon machte ich meine Augen auf.

» W..Wer bist du...und wo bin ich?« ich sah ihn fragend an, denn ich wusste gar nichts mehr.
 

-Raven-
 

Nachdem wir uns ausgeruht hatten, holte Ron zwei Gläser und eine Flasche Austrian Cherry aus dem Korb.

Gemeinsam hoben wir die Gläser.

» Auf uns, meine Liebe. Und auf diesen Tag. « sagte Ron und lächelte mich an.

» Auf dass noch mehr folgen werden. « setzte ich hinzu, denn ich wusste noch nicht, ob ich darauf vertrauen konnte.

Dann setzten wir an und tranken einen Schluck.

Meinen Blick gesenkt, sah ich auf das Glas in meiner Hand.

Was würde aus all dem hier werden?

Wie lange konnte ich hier bleiben?

Wie viel Jahre würde alles noch wie gewohnt laufen, oder auch nicht?

Lange konnte ich jedoch nicht bei diesem Gedanken bleiben, den Ron hob sanft meinen Kopf an und bat mich leise » Sei nicht so traurig. Nicht heute, bitte. «

Und ich versuchte mich an einem Lächeln.

Doch es gelang mir nur schwerlich.

Seufzend beugte sich Ron vor, strich mir sanft über die Wange und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

» Ist schon okay. Du brauchst dich nicht dazu zwingen. Hauptsache du bist bei mir. « hauchte er mir entgegen.

» Das bin ich, Ron. Ich bin bei dir, Ron. Nirgends sonst. « war meine Antwort und ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange » Ich bin wohl nur ein wenig erschöpft. «

Sanft kraulte er mich im Nacken.

» Wollen wir hinein gehen? Dann kannst du dich hinlegen und ausruhen. Der Rest ist auch drinnen möglich. « fragte er mich da.

» Wenn das okay ist, dann gerne.« antwortete ich.

Leise lachend, packte er die Gläser und die Flasche in den Korb und setzte sich auf.

» Solange du dich rundum wohl fühlst, ist das vollkommen in Ordnung. «

Also stand ich auf, er nahm sich die Decke und ich mir die Kissen.

Dann liefen wir langsam zum Gebäude.

Beim Laufen lehnte ich mich leicht gegen Rons Schulter.

Genoss die angenehme Nähe.

Kaum aber waren wir an der Tür angekommen und öffneten diese, bot sich uns ein ungewöhnlicher Anblick.

Und schon war Ciel bei uns » Sie erinnert sich nicht mehr. «

Was?

Vorsichtig und langsam ging ich auf Mi zu.

» Erinnerst du dich an mich, Mi?« fragte ich sie und hoffte.
 

-Mi-
 

» Was? Nein wer bist du?« ich stand auf und sah die Frau verwirrt an.

Wer waren die ganzen Leute und wer war ich?

Ich lief ein paar Schritte rückwärts, als mir die Frau näher kam.
 

-Raven-
 

Als ich ihre Worte hörte, blieb ich wie erstarrt stehen.

» Du bist Mi Sutcliff. « sagte ich und ein stechender Schmerz erfasste mein Herz.

Ich stolperte zurück.

» Dein Bruder heißt Grell Sutcliff. Er ist ein Shinigami. « setzte ich hinzu und da kam Besagter auch schon zu uns, direkt zu Mi.

Schnell wandte ich meinen Blick ab, die erste Träne rann schon meine Wange hinab.
 

-Mi-
 

» Hey, Mi. Was ist denn hier los?« dieser Rotschopf nannte mich auch Mi und wollte mich umarmen.

» Fass mich nicht an. « ich hielt ihm sofort ein Messer an der Kehle.

Da tappte mir jemand auf den Kopf.

» Hey, Mi. Was ist los mit dir?«

Ich erkannte einen Butler mit schwarzem Haar.

Schlag artig trat ich zurück.

Was wollten die von mir?

» Mi.. « erst, als ich diese Stimme hörte, lächelte ich, denn diese erkannte ich.

» C..Ciel « ich versteckte mich hinter ihm.
 

-Raven-
 

Mich zerriss es innerlich.

Sie erkannte nur noch Ciel.

Alles was wir zusammen durch gemacht hatten, all die schönen Erinnerungen, alles, einfach weg.

Ich wollte nur noch weg, Tränen rannen in Strömen meine Wangen hinab.

Sie wollte mich doch eh nicht sehen.

Keinen von uns.

Denn sie kannte uns nicht mehr.

Warum, das spielte für mich keine große Rolle.

Denn das würde nichts ändern und so kehrte ich der Szene den Rücken, wollte endlich weg.

Endlich hier weg, wo mich nichts mehr hielt.

Ich nicht mehr gebraucht wurde.
 

-Mi-
 

Ich lief auf die Frau zu, denn sie weinte.

Ich sah sie an und wischte ihre Tränen weg.

» Deine Mi kommt bestimmt zurück. Darauf wette ich. « das Lächeln, was ich ihr gab, war echt.

Auch, wenn ich sie nicht kannte, ich wusste, das da was war.
 

-Raven-
 

Dieses Lächeln brannte schrecklich.

Es war das selbe Lächeln, wie ich es immer bekam.

Und das tat noch mehr weh.

Denn es bewies, dass es die selbe war.

Nur ohne jegliche Erinnerung an uns, an mich.

Ich wandte mich ab, konnte es nicht ertragen.

Setzte meine Schritte in Richtung Tür.

Wollte hier weg.

Weg von ihr, von diesem Schmerz, dem Verlust.
 

-Mi-
 

Ich sah ihr nach, als sie hinaus ging.

Als auf einmal ein Mann auf mich wütend zu lief.

» Wieso machst du immer alles kaputt!« er schlug mir ins Gesicht und ich viel nach hinten, meine Lippe blutete sofort.

Ciel half mir auf.

» Sag mal, geht es noch?! Sie kann doch nix dafür, wenn sie ihr Gedächtnis verliert! « schrie Ciel den Mann an.

Der Mann rannte dann hinaus und Ciel hielt mich im Arm.

Was habe ich falsch gemacht?

Habe ich die Frau zum weinen gebracht?
 

-Raven-
 

Draußen brach ich auf der Wiese zusammen.

Es war schrecklich.

Nichts auf der Welt hatte ich so sehr geliebt, wie ich meine Familie, meine selbst gewählte Familie, liebe.

Und doch schien es schon wieder passiert zu sein.

Da kam jemand zu mir und ich roch Mis Blut.

» Was hast du getan? « fragte ich schockiert und wich zurück.

» Sie ist schuld. « sagte er darauf.

» Nein. Sie kann dafür nichts. Es ist nicht ihre Schuld, dass sie sich nicht erinnert. Ich bin es selbst. Ich bin selbst schuld. Nicht sie. Nicht Mi.« antwortete ich darauf.

Das war die Wahrheit.

Und doch änderte es nichts daran, dass ich weinte.
 

-Mi-
 

Ich drückte mich in Ciels Umarmung und musste auch weinen.

Er streichelte mir über mein Haar und versicherte mir Halt.

» Schhh..Mi, wir kriegen das hin.« er küsste mir meine Stirn und wischte mir meine Tränen weg.
 

-Raven-
 

» Hallo, Raven.« kicherte der Undertaker.

» Du brauchst Hilfe, nicht wahr.« lachte er.

» Hau ab! Verschwinde, du Arschloch! Du hast hier nichts zu suchen! Lasst mich einfach alle in Ruhe! « schrie ich ihn an und kugelte mich am Boden zusammen.

Warum verschwand er nicht einfach wieder?

Sowie die anderen es auch taten, damit ich mich endlich ausheulen konnte.

Sie sollten mich in Ruhe weinen lassen, oder zumindest sollte Noir her kommen und mich in den Arm nehmen.

Aber das würde nicht passieren, denn mein Bruder liebte Mi mehr, als er mich je geliebt hat.
 

-Mi-
 

Ich ließ von Ciel ab und rannte heraus.

Ich kenne sie.

» RAVEN!! «

Ich rannte auf sie zu, aber dann bekam ich einen stechenden Schmerz im Kopf und fiel zu Boden.

Ich schrie auf und merkte, wie es mein Gehirn zerdrücken möchte.

Als ich dann nix mehr sah, schrie ich vor Panik.

» RAAVVEENN!!« ich hievte mich hoch.

Sie ist meine Familie.
 

-Raven-
 

Als ich meinen Namen hörte, ruckte ich hinauf und sah Mi.

In einer Sekunde, nein noch weniger, war ich bei ihr und hob sie in meine Arme.

» Mi, ich bin da. « sanfte Worte und doch sah ich genau, dass es nur eine Möglichkeit gab, sie zu retten.

Also tat ich das einzig richtige.

Gab mein Feuer auf und schenkte es ihr, denn etwas stimmte überhaupt nicht

Und was hatte ich denn noch zu verlieren, außer sie?

Nicht viel, aber ich würde auch nicht sterben.

Denn jemand, der keine Seele hatte, der starb nicht.

Nie.

Ob das Fluch oder Segen war, das musste man selbst beantworten.

Aber es ermöglichte mir Mi zu retten, denn mein Feuer erhielt alles und jeden am Leben, wenn ich es wünschte.

Es gab nichts, dass seinen Tod herbeiführen konnte.

Nicht einmal die Größten der Welten.
 

-Mi-
 

Ich sah Raven an und lächelt.

» Geh nicht weg. «

Lachend küsste ich sie.

Ronald blieb die Spucke im Mund stecken.

Als ich mich von ihr löste, stupste ich sie leicht am Kopf.

» Idiotin « lächelte ich und lief auf Undertaker zu.

Ich sah ihn an und bat ihn mit herein zu kommen.

Er nickte und folgte mir.

» Du bist also in Sebastian verknallt. « kicherte er und sofort drückte ich ihn herunter.

» Hör auf in meinen Gedanken herum zu fuchteln. « ich sah hinter mich.

» Raven, kommst du? Wie soll denn sonst alles laufen, ohne dich, mit den Abend essen.« lächelte ich.
 

-Raven-
 

Ich lächelte zurück » Bin ja schon da. «

Schnell war ich neben Mi und wischte mir noch im Laufen meine Tränenspuren weg.

Kaum neben ihr angekommen, schloss ich sie in eine Umarmung und flüsterte leise » Weil ich deine bin. «

Dann ließ ich sie los.

Fröhlich zuckten meine flauschigen Ohren und mein Schwanz hin und her.

Glücklich sah ich ihr in die Augen.

» Und du bist meine. « fügte ich dann leise hinzu.

Meine Mi.
 

-Mi-
 

» Ja, ich bin deine. « lachte ich sie an.
 

Drinnen angekommen, ging ich zu Ciel, den ich in den Arm nahm.

» Danke. « lächelte ich ihn an.

Er war ganz still.

Als mich plötzlich jemand nach hinten zog.

» Mach das nie wieder, Katze.« er küsste mein Haar.

Undertaker und Grell sahen Sebastian wütend an.

» Hey, lass das. « lächelte ich und zog ihn dann in eine Umarmung.

» Auch dir Danke ich, Sebby« flüsterte ich und ließ ihn dann los.
 

-Raven-
 

Ja, sie dankte ihnen und ich wusste, dass ich es nur zu gerne selber getan hätte.

Aber das brauchte ich nicht, denn Ciel kam zu mir.

» Danke, Raven. Ich weiß, dass wir das dir zu verdanken haben. « er umarmte mich kurz.

» Nein, Ciel. Das haben wir auch euch zu verdanken. Und vor allem Mi. « antwortete ich und lächelte ihn an » Aber jetzt entschuldige mich einmal kurz. «

Mit wenigen Schritten war ich bei Mi und Noir.

» Ich störe nur ungern, aber die Kuschelzeit ist erst einmal beendet. Ansonsten haben wir gleich wieder ein Massaker und dann bringe ich alle Störenfriede um. Und das schwöre ich auf jede Sekunde, die ich mit Mi verbracht habe. Also dürfte ich bitten. « sagte ich laut und löste Mi und Noir voneinander.

» Ihr dürft euch gerne später weiter umarmen, wenn diese zwei eifersüchtigen Shinigami nicht in der Nähe sind. « flüsterte ich den beiden so zu, dass nur sie es hörten.

Danach löste ich mich von ihnen.
 

-Mi-
 

Ich lächelte und ließ Sebastian los.

Ciel lief auch nochmal auf mich zu.

Er zog mich zu sich.

» Heute Abend bei mir. « hauchte er mir ins Ohr und ich nickte eifrig.

Dann bekam ich noch einen Kuss auf die Stirn, danach erst ließ mich Ciel gehen.

Ich lief zu Raven und lächelte sie schräg an.

Auch Undertaker lächelte und tapste mir auf den Kopf.

Also sah ich auf, ein breites Grinsen war zu erkennen.

Keine Sekunde später nahm mich Grell hoch.

Worauf ich ihn ansah.

» Lass mich herunter. Ich muss arbeiten « meckerte ich, aber er schmiss seinen Mantel über mich drüber und trug mich in mein Arbeitszimmer.
 

-Raven-
 

Grinsend sah ich Grell und Mi nach.

Dann wandte ich mich zu Ron.

» Warum lernst du eigentlich nie aus etwas? Du musst damit aufhören denen weh zu tun, die mir am Herzen liegen. Ansonsten wird das mit uns doch nichts und das will keiner von uns beiden. Also bitte, lerne das zu unterlassen. Bitte.« bat ich ihn.

Schuldbewusst sah er zu Boden und nickte dann.

Also trat ich neben ihn und wuschelte durch sein Haar.

» Und jetzt werden wir mal was ordentliches zu Essen machen. Lyo kann bei so vielen Personen sicher Hilfe gebrauchen. « meinte ich und einen Moment später hob er wieder den Kopf.

Nun ein kleines Lächeln auf den Lippen, nickte er erneut und schon liefen wir zur Küche, in der Lyo schon fleißig arbeitete.

» Guten Abend, Lyo. Was gibt es denn für uns zu tun? « fragte ich ihn also.

Daraufhin blieb Lyo stehen, grinste, fuhr mit seinen imaginären Krallen durch die Luft und machte dann einmal » Miau! «

Lachend erwiderte ich die Geste, nur dass ich tatsächlich Krallen hatte.

Danach gab er uns ein paar Aufgaben und wir begannen natürlich sofort, damit das Essen auch pünktlich fertig wurde.

Nebenbei blödelten wir herum, halfen einander und lachten über die Worte der anderen.

Es war eine angenehme Stimmung.

So ausgeglichen, wie lange nicht mehr in diesem Haushalt, in dem jeden Tag etwas unvorhersehbares passierte.

Daher genoss ich diese Momente sehr und außerdem grinste ich vor mich hin.

Mi hatte wirklich ein Händchen für die Jungs.

Ob sie wusste, auf welch dünnem Weg sie lief?
 

-Mi-
 

Ich sah Undertaker an, der gerade begann zu reden.

» Also auf der Nordseite von London gibt es noch Menschen deren Seelen genommen werden müssen. « nickend stimmte ich ihm zu.

Ich kreiste in einer Landkarte den Norden groß ein und klappte sie zu.

» Das erledigen wir morgen «

Undertaker grinste und schon wurde ich wieder von Grell hochgehoben.

Aber als ich in Grells Augen sah, musste ich lachen, drückte mich an ihn und schickte Undertaker nach draußen.
 

-Raven-
 

Das Essen war fertig und auch schon auf Teller verteilt.

Nun war es an der Zeit, dass Lilith und Maxx servieren konnten, also ging ich los die Anderen zu holen.

Ron lief mir nach und gemeinsam sagten wir allen Bescheid.

Einzig wir Zwei liefen nicht zum Esssaal.

Meine Schritte führten uns zur Bibliothek.

Dort schloss ich hinter uns die Tür und entfachte mit einer kleinen Handbewegung das Kaminfeuer.

Setzte mich dann auf das Sofa und einen Moment später setzte sich Ron an das andere Ende.

Mich streckend, legte ich mich auf die Seite, meinen Kopf auf Rons Schoß.

» Ich bin immer noch ziemlich müde. Darf ich ein wenig so liegen bleiben? « fragte ich leise.

» Bleib nur liegen und ruh dich aus. « sanft kraulte er meine Ohren und ich schnurrte zufrieden.

Genießend schloss ich meine Augen und ließ die Zeit einfach ein wenig dahin gehen.

Denn solange Mi und alle anderen aßen, hatte ich sowieso nichts anderes zu tun.

Doch mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde ich ein wenig fauler und lehnte mich seiner Hand entgegen.

Sobald alle gegessen hatten, würde ich schon wieder aufstehen müssen.

Vielleicht bekam ich ja Ron dazu heute Nacht bei mir zu bleiben und weiter meine Ohren zu kraulen.

Oder zumindest zu kuscheln.

Sicherlich.

Immerhin sah ich ein liebevolles Lächeln auf seinen Lippen, als ich kurz zu ihm hinauf sah.
 

-Mi-
 

Als wir aßen sah ich das sich böse Blicke hin und hergeworfen wurden.

Ich lächelte kurz und nahm Grells und Undertakers Kopf und ditschte sie in das Essen.

» Ihr habt genug gedroht.« lächelte ich und beide sahen mich verwirrt an.

Ciel und ich standen im selben Moment auf und gingen, ohne das irgendjemandem sich an uns heftete.

Bei seinem Zimmer angekommen, ließ ich mich auf sein Bett fallen.

» Du bist ja richtig erschöpft« lachte Ciel und krabbelte mit aufs Bett.

Auf einmal krümmte ich mich, mein Mahl brannte schrecklich.

Ciel grinste und legte seine Hand auf meinen Nacken, sofort hörte es auf.

» Das habe ich auch manchmal.« ich sah ihn an und war etwas geschockt von seiner Reaktion.

Doch ich legte mich auf seine Hand.

Bei Ciel ist es soo schön ruhig.

» Wir haben die selben Probleme.«meinte ich und Ciel stimmte mir zu.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal mit Ciel Phantomhive so gut verstehe.

Was Raven woll gerade macht?
 

-Raven-
 

Als die Tür geöffnet wurde, sah ich verwundert zu Grell und Noir.

» Was ist den mit dir passiert, Grell? « fragte ich leicht lachend.

» Mi hat Undertaker und mich in unser Essen getunkt. Weil wir zu viel gedroht haben. « erklärte Grell.

Früher oder später hätte das ja beginnen müssen.

» Du musst ihr vertrauen. Sie weiß, mit wem sie etwas zutun haben will und welchen Blick sie auf sich spüren will. Deine Schwester ist schon erwachsen genug, um selber Entscheidungen zu treffen. Aber denk daran, sie ist immer noch deine Schwester. Wenn du das nicht lernst, dann ist sie vielleicht am Ende mit sich selbst im Unreinen. « erklärte ich ihm und murrte leise, als Ron einige Momente aufhörte.

Doch er fing lachend wieder an und meine Aufmerksamkeit galt wieder Grell.

Dieser überlegte kurz, bevor er nickte » Ich versuche es. «

Dann verließ Grell das Zimmer.

Noir blieb noch übrig.

» Der Abwasch ist schon gemacht. Gönnt euch die verdiente Auszeit. Aber wehe du bist nicht gut zu meiner Schwester. Dann mach ich aus dir Sushi. « drohte er Ron.

» Hau ab. Und das hier geht dich gar nichts an. Du könntest von mir aus absolut dagegen sein, aber das ändert nichts an uns beiden. « ich funkelte Noir an.

Aber eine Sekunde später kam mein Bruder zu mir und drückte mir sanft einen Kuss auf die Wange.

Danach verschwand er wieder und ließ Ron und mich wieder alleine.

» Willst du ins Bett? « fragte Ron mich einige Momente später.

» Ja, ich bin wirklich müde. « war meine Antwort, die von einem Gähnen unterstrichen wurde.

Kaum einen Moment später standen wir also auf und liefen langsam los.

Während wir liefen lehnte ich mich sanft gegen Ron und der legte seinen Arm um meine Taille.

Was Mi wohl so anstellte?
 

-Mi-
 

Lächelnd sahen wir uns an.

Langsam stand ich auf.

» Ich muss ins Bett. « ich stand auf und lief zur Tür.

» Danke, dass du hier warst.« sagte er und ich blieb kurz stehen.

Grinsend ging ich aus seinem Zimmer.
 

-Raven-
 

Während wir so die Gänge entlang liefen, fing ich zu summen an.

Zuerst wusste ich nicht, welches Lied das war, aber dann fiel mir der Text wieder ein.

Also versuchte ich mich am Gesang.

Es war ein Lied über das Glück der Gefühl.

Die schlechten und die guten Gefühle, die doch beide das Leben bereicherten.

Ein Lied, dass vor langer Zeit geschrieben wurde, in der ersten Sprache der Dämonen.

Diese Sprache verstand heute nur noch selten jemand.

Wenn doch, dann meist einer der ältesten Dämonen.

Ich aber hatte sie schon als Kind gelernt oder wohl eher ihren Rhythmus verstanden.

Denn es war eine Sprache, die in meinem Inneren ihren Widerklang fand.

Und so ließ ich die Worte fließen, verlor mich ein wenig in diesem wunderschönen Lied.
 

-Mi-
 

Ich lief den Gang entlang und traf auf Raven.

» Hallo, Raven « grinsend lief ich auf sie zu.
 

-Raven-
 

Zuerst erschrak ich mich, da ich mich so vollkommen auf das Lied konzentriert hatte.

Dann aber lächelte ich ebenfalls.

» Hallo, Mi. Wohin des Weges?« fragte ich sie also.
 

-Mi-
 

» Ich geh zu Grell ins Zimmer. Bin ein wenig müde. « lächelte ich sie an.
 

-Raven-
 

» Na dann, ruh dich schön aus. Gute Nacht, Mi. « antwortete ich ihr und schmiegte mich weiter an Rons Seite.
 

-Mi-
 

Grinsend lief ich davon.
 

-Raven-
 

Nachdem Mi um die nächste Kurve verschwunden war setzten auch wir unseren Weg fort und kamen bald schon in meinem Zimmer an.

» Leg dich doch schon mal hin. Ich hab da noch was für dich.« meinte Ron und grinste mich an.

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, sondern lag einen Moment später in meinem kuscheligen Bett.

Was er wohl für mich hatte?

Neugierig wartete ich.

Aber warten ist etwas wirklich schreckliches.

Ich mochte es noch nie.

Doch Ron hatte sich von mir weg gedreht und so konnte ich auf keinen Fall erkennen, was er da machte.

Also blieb mir nichts anderes übrig, als zu warten.



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