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Bauchgefühl

Ein Ass im Bett
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So. Das Kapitel, das sich ersehnt wurde, seit dem es etwas komisch zwischen Boris und Yuriy wurde. Auf das ich Erwartungen breche, aber niemanden enttäusche! Das wäre so das best case. :'DD
Yuriy hat sich ziemlich angestellt und Boris hat einfach zu viel Geduld mit Yuriy. Das hat's mir jetzt schwerer gemacht als erwartet. >:/ Komplett anzeigen

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2007-05-25

Nachdem er den Vormittag dazu genutzt hatte, dem Staub in seiner Wohnung den Kampf anzusagen, ließ Yuriy den Nachmittag an seinem Schreibtisch mit Kaffee und T-Konten ausklingen. Die Spitze seines Stiftes schwebte dicht über den Zahlenwerten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Gerade als er den Jahresüberschuss auf das Eigenkapital übertragen wollte, schrillte seine Türklingel und ließ ihn zusammenzucken. In seiner erstarrten Haltung fühlte er wie sein Herz kräftig pumpte und atmete konzentriert, um es wieder auf ein gemäßigtes Tempo zu reduzieren.

Es kümmerte ihn wenig, wer vor der Tür stand. Allerdings wusste er auch, dass es nur Boris sein konnte und ihm zu öffnen widerstrebte ihm. Sein Herz hatte sich beruhigt, da ertönte die Klingel erneut und hörte nicht mehr auf. Erbarmungslos drückte Boris die Schelle durch und demonstrierte damit seinen unerschütterlichen Starrsinn.

Für gewöhnlich war Yuriy damit nicht zu beeindrucken, aber die Klingel schrillte wirklich grässlich in seinen Ohren und sollte er das nur eine Minute länger ertragen müssen, rechnete er mit einem Tinnitus. Also erhob er sich von seinem Schreibtischstuhl, ging in den Flur und öffnete unter Widerwillen die Wohnungstür. Davor – wie bereits erwartet – Boris, der endlich den Finger von der Klingel nahm.

»Hat ganz schön gedauert«, bemerkte der ungebetene Besuch mit gebleckten Zähnen und selbstsicherem Grinsen.

Yuriys Augenbraue zuckte. »Was glaubst du wohl, woran das liegt?«

Boris hob die Schultern und ließ sie dann entspannt fallen. Seine Lippen blieben zu einem Lächeln geformt. »Du warst sicher über irgendwelchem Unikram am Grübeln – und hast noch nichts gegessen, oder?«

Statt einer Antwort blinzelte Yuriy ihm stumm entgegen.

»War klar«, schloss sein Freund und schob sich an ihm vorbei in die Wohnung. »Ich auch nicht. Lass uns zusammen essen.« Wie zum Beweis dafür, dass er sich nicht bloß bei Yuriy durchschnorren wollte, hielt er demonstrativ drei Kartoffeln und eine Zwiebel hoch, während er zur Küche durchging.

Yuriy sah ihm nach, die Augenbrauen tief zusammengezogen. Mit einem gedehnten Seufzen schloss er die Wohnungstür und massierte sich die Nasenwurzel, um möglichen Kopfschmerzen vorzubeugen. Er hatte es den Tag über wirklich vernachlässigt, etwas zu essen. Widerwillig folgte er Boris in die Küche und sah vom Türrahmen aus dabei zu, wie sein Freund Töpfe und Geschirr aus den Schränken zusammensammelte.

»Schälst du die Kartoffeln?«

»Wenn wir dann schneller fertig sind«, murrte Yuriy ihm entgegen und setzte sich mit Topf und Schäler an den Küchentisch. Er spürte Boris‘ Blick auf sich, doch ignorierte ihn und begann die Schale in langen Streifen von den Kartoffeln zu schälen.

»Wie ich dich kenne, bist du noch bevor das Wochenende um ist mit dem Unikram durch, also stress dich nicht so.« Boris nahm die Packung Pfifferlinge aus dem Kühlschrank, die sie zuletzt auf dem Markt gekauft hatten und begann diese zu schneiden.

In seiner Vermutung hatte sein Freund wohl Recht, aber es änderte für Yuriy nichts daran, dass er alsbald wieder seine Ruhe wollte. »Disziplin bedeutet, sich nicht auf Erfolgen auszuruhen.« Er ließ die letzte Kartoffel in das Wasser fallen und stand auf, um den Topf auf den Herd zu stellen.

Seine Küche war nicht sonderlich groß und so stand er Schulter an Schulter mit Boris, während der das Messer still hielt und ihn anschaute. »Wenn du die Einstellung weiter fährst, landest du noch frühzeitig im Grab«, meinte er trocken.

Yuriy hatte das Gefühl, eine bittere Note herauszuhören. Mit einem Schritt zurück lehnte er sich an den Fensterrahmen und behielt den Blick auf dem Topf, der langsam von unten erhitzt wurde. »Dann hätte ich in jedem Fall endlich Ruhe.«

Als er den Blick hob, sah er direkt in Boris‘ Gesicht, wie er die Brauen tief zusammenzog, den Kiefer angespannt. In seinen Augen blitzte Zorn auf. »Dein scheiß Ernst?«, presste er hervor, darum bemüht, die Stimme ruhig zu halten, doch trotzdem lag ein Beben darin. »Welcher Film läuft denn aktuell bei dir, dass du meinst, lockere Sprüche übers Sterben zu reißen?«

Yuriy verschränkte die Arme und betrachtete seinen Freund mit gerunzelter Stirn. Das Maß an Selbstbeherrschung beeindruckte ihn, doch er war nicht gewillt, eine Antwort auf die Frage zu formulieren.

Damit gab er Boris Raum, sich in Rage zu reden. »Seit etwa drei Wochen benimmst du dich wie ein Vollarsch. Wir sehen uns kaum, weil du dich hier in deiner Festung verkriechst und wenn wir uns sehen, kommen nur blöde Sprüche. Das ist nicht mehr mit Unistress zu entschuldigen. Also, was ist dein scheiß Problem?«

»Nichts. Ich brauche halt nicht ständig irgendwelche Leute um mich herum«, erwiderte Yuriy kühl.

Boris schnaubte und verzog seine Lippen zu einem zynischen Lächeln. »Sicher, der starke Yuriy Alexandrovič Ivanov braucht nichts und niemanden! Der regelt alles ganz alleine.« Er strich sich durch das kurze aschblonde Haar und rollte die Augen zur Decke. »Dich müsste mal jemand richtig durchbürsten, damit du auf dein Leben klar kommst.« Als ihm das letzte Wort über die Lippen kam, hielt er kurz inne, bevor er Yuriy mit weit aufgerissenen Augen ansah.

»Raus«, befahl Yuriy ihm schneidend.

»Nein.« Er konnte nicht so schnell sprechen wie Yuriy ihn an der Schulter packte und zur Tür drängte. Ein Stuhl kam ins Straucheln, als Boris versuchte, danach zu greifen, doch er fand keinen Halt und wurde weiter bis zur Küchentür geschoben. Im Rahmen hielt er sich fest und stemmte seinen Körper gegen Yuriy. »Ich werde nicht gehen!«, beharrte sein Freund und blickte ihm stur entgegen.

In einem Anschwung von Frustration zischte Yuriy ihn an, stemmte nochmal all seine Kraft gegen ihn, doch schaffte es nicht, Boris auch nur einen Zentimeter weiter zu bewegen. »Weißt du, nicht jeder ist so notorisch schwanzgesteuert wie du. Nicht alle Probleme lassen sich mit Sex lösen!«

Kurz blinzelte Boris ihm entgegen, bevor er seine Augenbrauen wieder tief zusammenzog. »Probleme lösen sich aber auch nicht, wenn man sie in sich reinfrisst und seine schlechte Laune an anderen auslässt!«, schmetterte er ihm entgegen. »Oder willst du wirklich ganz allein sein? Dann mach weiter so!«

Yuriy hielt inne. Tief in sich wusste er, dass diese Vorhersage keinen Wahrheitsgehalt hatte. Er könnte einen Mord begehen und Boris, Sergeij und Ivan stünden nach wie vor hinter ihm. Trotzdem spürte er ein Brodeln in seinem Bauch und den Drang danach zu widersprechen. »Nein, will ich nicht.«

Der Druck auf Boris wurde schwächer und seine Schultern entspannten sich. »Was willst du dann?«

Das war die Frage, der sich Yuriy seit drei Wochen – aber eigentlich schon länger – versuchte zu entziehen. Natürlich war es Boris, der ihm diese nun stellte, nachdem er sie gekonnt in sich selbst ignoriert hatte.

Er wollte Ruhe. Ruhe von sich selbst. Sich nicht mehr von einem Prickeln im Nacken oder einem Ziehen im Bauch stören lassen. Seine Gedanken sollten geordnet auf ein Ziel gerichtet sein und nicht diffus zu Momenten abschweifen, die er nicht verstand – weil er sich nicht mit ihnen beschäftigen wollte.

Und immer, wenn Yuriy die Ruhe verlor, war da Boris. Und das war tröstend wie beunruhigend zugleich.

Er ließ von seinem Freund ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Blick war gesenkt und die Lippen zu einer dünnen Linie zusammengepresst. Das Brodeln in seinem Bauch war zu einem Klumpen verkommen, der sich tief in die Magengrube setzte. Schließlich sah er auf. »Dich.«

Boris sah ihn an ohne den Ärger, der sich eben noch auf seiner Stirn abgezeichnet hatte. Seine Brust hob sich mit einem tiefen Atemzug. Dann ließ er die Schultern sinken. »Ich bin doch hier.«

Yuriy war sich nicht sicher, was er erwartet hatte. Seine Schultern entspannten sich und der Klumpen in seinem Magen brach auf und ließ Hitze in ihm hochjagen, die seinen Hals bis zu den Ohren hinauf kroch.

Boris hob eine Braue und in seinen Mundwinkeln zuckte ein Grinsen.

Es ließ Yuriy mit den Augen rollen, bevor er sich von seinem Freund abwandte und zurück an den Herd ging. Inzwischen stiegen kleine Blasen aus dem kochenden Wasser auf und Boris schnitt die letzten Pfifferlinge, bevor er sie zusammen mit den kleingeschnittenen Zwiebeln in einer Pfanne anbriet.

In Yuriy kehrte Ruhe ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, es hat soweit Spaß gemacht! C: So langsam bewegen wir uns auf die Zielgerade zu. Es sind noch zwei weitere Kapitel geplant. Dieses habe ich etwas früher beendet als ursprünglich geplant. Dafür hat sich der Inhalt aber auch zur anfänglichen Planung stark verändert.

Anm.:
1) Yuriy studiert an der Finanzakademie und hat sich ein Stipendium erarbeitet.
2) Boris besitzt zwar einen Zweitschlüssel zu Yuriys Wohnung, aber er klingelt immer, weil Yuriy das so möchte. Ausnahme ist es, wenn Yuriy ihn bittet, zu ihm runter zu kommen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-06-22T13:04:03+00:00 22.06.2020 15:04
Vorweg: … Ich glaube ich habe schon einmal viele, viele Kommentare geschrieben / angefangen, aber sie waren weg? (in meinem Sammeldokument für deine Geschichte Bauchgefühl) Denn auf der Animexx-Seite hab ich ein Lesezeichen bei diesem Kapitel entdeckt! Hmpf, irgendwie ärgert mich das! (also dass die Kommentare scheinbar weg sind!) ^^°

Es sind ja schon wieder zwei, fast drei Monate vergangen! Get your shit together, red boy!
Bitte, bitte, löse auf, ob es jetzt endlich eine Aussprache gibt, oh Nor!

T-Konten? WZF :D
Ist das Arbeit oder macht Yuriy das privat? Und wenn es Arbeit ist, macht er Homeoffice? [Edit: Achso, Studium. Verstehe ^^°]

Okay, Boris kommt vorbei, Boris kümmert sich… und er bringt ganze drei Kartoffeln mit. WAS ZUM FICK; was will er damit? Für zwei Personen? OMG
Ich dachte, er wedelt mit dem Flyer für Pizza bestellen oder so. XD Drei Kartoffeln … UND eine Zwiebel…
Abgesehen davon: Warum ist Yuriy so maulig! Drei Kartoffeln sind ein super Friedensangebot! Für welchen Kartoffelkrieg auch immer!

Ich finde den Umschwung von carefree Boris zu angepisster Boris sehr gut. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass er da langsam sauer wird. Vor allem, wenn Yuriy da so locker blöd spricht – das wird auf Dauer für jeden anstrengend. Sollte Boris auch noch so eine Engelsgeduld haben, wie du sie im Vorwort ihm zugesprochen hast – ist nicht cool, diese Sprüche bei der Vorgeschichte gut auf-zufassen, dauerhaft.
Aber dann… kommt die Rage-Rede und krass, ja, plappern vor Denken, das ist auch ein treffender, passender Boris-Move. Der Satz ging definitiv unter die Gürtellinie, auch wenn er nur halb so vulgär ausgedrückt war, wie man es von einem (unserem?) Boris erwarten konnte. Yuriys schneidende, agressive Antwort darauf sehr real, sehr authentisch, sehr verständlich.
Aber offensichtlich haben sie ja seit Anfang des Jahres noch nicht darüber gesprochen, was über-haupt los ist. Ich finde auch Yuriys Spruch über „irgendwelche Leute“, die er nicht um sich braucht, ziemlich unfair gegenüber seinem besten(?) Freund? Boris ist nicht irgendwer? A lesser man would be hurt.

Aber so wirbelig und schnell wie die Wut hochgekocht ist, so schnell geht sie auch wieder. Diese Dynamik ist super spannend. Ich bin sehr fasziniert von der Innensicht Yuriys, die du uns gibst. Die ganzen Metaphern über das Kochen (und honestly, irgendwie könnte ich jetzt auch versuchen zu analysieren, was das kochende Wasser in Verbindung mit dem Brodeln in Yuriys Innern zu tun hat, aber… ich bin faul? Aber man könnte es ggf. irgendwie verknüpfen?) und dann die Beschreibung über Klumpen, die schwer wiegen… Das alles lässt mich sehr mit Yuriy mitfühlen.
Andererseits hab ich ihn auch boxen wollen und innerlich geschrien „DU BIST EIN HORNOCHSE, was MACHST duuuuuu!“
Yuriys Antwort auf die Frage, was er will, war ziemlich plötzlich – und deeskalierend. Ebenso wie Boris‘ leicht… ja wie soll ich sagen… unbeholfene, aber sehr ehrliche und unwütende Erwiderung? Mhm.
Da ist trotz allem das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Und zu deinem Headcaon 2) „Boris besitzt zwar einen Zweitschlüssel zu Yuriys Wohnung, aber er klingelt immer, weil Yuriy das so möchte. Ausnahme ist es, wenn Yuriy ihn bittet, zu ihm runter zu kommen.“ Finde ich sehr gut. Grenzen, ja, aber auch Vertrauen, und falls es mal nötig wird, könnte Boris reinschneien, wenn er sich Sorgen macht. Ich hoffe, Yuriy hat auch von Boris Wohnung einen Zweitschlüssel? Gibt es dafür Regeln?

Antwort von: Norrsken
19.12.2020 22:56
Deinen Ärger, dass die Kommentare anscheinend einfach weg sind, verstehe ich! D: Sowas ist kacke. Das hatte ich zuletzt mit einem ehemaligen Projekt. Dachte ich hab die Datei mit der Planung gefunden und dann war die leer. Hnn!

Ich mag deine Aussage "Drei Kartoffeln sind ein super Friedensangebot! Für welchen Kartoffelkrieg auch immer!" total gerne. xD Kannte ich nicht, beschreibt Boris in diesem Augenblick aber ganz wunderbar. Und nein, gibt keine Pizza. hier wird noch schön selbst gekocht! Mit drei Kartoffeln und einer Zwiebel .... den Rest hat Yuriy schon da.

Es ist sehr beruhigend zu hören, dass Boris' Umschwung soweit passt. Klar ist Yuriy sehr maulig, aber es ist trotzdem ein starker Wechsel und ich war unsicher, ob es nicht zu abrupt ist. Aber Boris ist halt irgendwie auch so? Von 0 auf 180 in unter 3 Sekunden. Brumm brumm.
Die Engelsgeduld von Boris zeigt sich vllt auch einfach in den Monaten die Seit Silvester ins Land streichen. BD
Aber ja, sein Spruch ging unter die Gürtellinie. Gut, sind wir uns da einig. uwu Auch beim schneller Plappern wie Denken und Boris.
Aber du hast Recht. Er drückt sich nicht wirklich vulgär aus. Darüber habe ich gar nicht nachgedacht. 🤔 Dabei hab ich sogar das "durchbürsten" ergänzt, weil er sich vorher noch eloquenter ausgedrückt hat, was super weird war in der Szene. Hmmm.
Das Yuriy unfair zu Boris ist, weiß der sicher, aber ich glaube, er ist sich auch bewusst, dass seine mauligen Sprüche Boris zwar nicht gefallen, aber nicht so krass unter die Gürtellinie gehen. Also er sticht absichtlich, aber es soll nicht viel bluten. So war mein Gedanke zumindest.

Ich bin selbst ja ein absoluter Analphabet wenn es um Textanalysen geht und bin dann total fasziniert, wenn Leute mich auf Sprachbilder und Symboliken (oder so) in meinen Texten aufmerksam machen. :'DDD Da könnt ich stunden zuhören und fühl mich fast wie ein richtig krasser Autor. Denn ehrlich gesagt, ich schreib und denk mir selten was dabei...

ich stelle mir beide nicht so endlos gut mit Worten vor, deshalb war es für mich auch klar, dass der Streit nicht in Wortgefechte ausufern wird. Tatsächlich mag ich es unheimlich gerne, dass Yuriy quasi jeden Wind aus den Segeln nimmt, obwohl er nur eine ganz wortkarge Antwort gibt. Und ja, bei Boris ist dann auch die Luft raus haha.

Natürlich hat auch Yuriy einen Zweitschlüssel für Boris' Wohnung. uwu Allerdings stört es Boris wenig, wenn Yuriy ohne zu klingeln reinkommt. Macht Yuriy aber nicht. xD
Von:  LittleLionHead
2020-04-30T04:44:51+00:00 30.04.2020 06:44
Diese Aussprache ist sehr Boris-like. Ich finde ihn hier sehr in-character. Man merkt, dass ihm die Situation richtig auf der Seele brennt, und dass er es unbedingt klären will. Dieses "sich-in-Rage-reden" hast du sehr gut beschrieben, und auch Yuriys Reaktion passt einfach so gut zu ihm. Und weißt du was ich liebe, liebe, liebe? "Dich." Oh da geht mein Herz auf. ❤️
Antwort von: Norrsken
01.11.2020 18:37
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar!
Es freut mich sehr, dass Boris so nachvollziehbar ist in seiner Situation. Yuriy provoziert es auch, selbst wenn er das nicht zugibt.
Dass dir Yuriys Antwort so gefällt macht mich glücklich, weil ich es auf diese kurze prägnante Art, die viel bedeutet, sehr gerne mag. x)
Von:  Mitternachtsblick
2020-04-27T20:54:36+00:00 27.04.2020 22:54
Oh lieber Gott ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Du meine Güte. Dafür, dass du so damit gestruggelt hast, ist was draus geworden, das einem richtig unter die Haut fährt. Ich überlege gerade ganz aufgewühlt - ich glaube, du kriegst wieder eine Liste?? Ich versuche meine Gedanken zu sortieren.
1. Ich liebe es, wie Boris mit drei Kartoffeln und einer Zwiebel daherkommt?? Ich weiß nicht warum, aber das ist wundervoll. Drei Kartoffeln sind so wenig für zwei Leute. Außer es sind richtig dicke Dinger, schätze ich mal...jedenfalls war die Geste sehr amüsant und generell die wunderbare Dynamik, wie er so überhaupt nicht überrascht ist, dass Yuriy vergessen hat zu essen. Das ist was, das ich ihm auch gern andichte, vielleicht finde ich es deswegen nochmal extra Liebe.
2. auch wie selbstverständlich sich Boris in Yuriys Küche bewegt, übrigens. Extraliebe.
3. [Ich wurde an dieser Stelle kurz abgelenkt, weil ich nochmal den Rest des Kapitels durchgelesen hab und ich wein gleich. MY EMOTIONS. Okay, weiter im Text.]
4. Ich finde es sehr spannend, wie sie miteinander streiten. Dass Boris sich in Rage redet, ist nachvollziehbar - und das, was er sagt, total verständlich. Ich meine, er wird schon vielleicht ein bisschen ahnen, worum es geht, aber das macht es auch nicht unbedingt besser, wenn Yuriy so unfassbar mauert - nein, nicht nur mauert, sondern aktiv ausschließt. Und das kann ich bei ihm wirklich gut sehen. Hach. ARGH.
5. Dich müsste mal jemand richtig durchbürsten, damit du auf dein Leben klar kommst.« Als ihm das letzte Wort über die Lippen kam, hielt er kurz inne, bevor er Yuriy mit weit aufgerissenen Augen ansah. —-> DAS ist die Stelle. Holy SHIT. Mir haben sich ohne Scheiss die Haare an den Armen aufgestellt, so hart hab ich Grenzüberschreitung hier gefühlt. Es ist einfach ohne Scheiß so hart und schlimm, aber genau deswegen so gut. ARGGGGHHHHH AÖSFLGOEOBFEJ
6. Und dann das mit Yuriy, der einfach nur seine Ruhe will, aber eigentlich nur aus dem Impuls heraus, weil es ihn verunsichert und irritiert, was Boris bzw. die Nähe zu ihm da mit ihm macht und Boris, der für ihn gleichzeitig beruhigend und beunruhigend ist weil Gefühle ARGH meine Herzpumpe, fucking honestly *gestures wildly* MEIN BABY!! SO HELFE IHM DOCH WER!!
7. ich meine ich war immer noch ganz in hysterics („was willst du?“ - „dich“ *screams loudly for 10 minutes*), als sie dann wieder zum Kochen übergegangen sind, aber das allein war so - vielsagend? Und irgendwie passend? Ich meine natürlich erwartet man sich auf dieses Geständnis was anderes, ehrlich, ich hab jetzt auf den Kuss gewartet ofc, aber grad dass der nicht gekommen ist, sondern sie einfach weitermachen, wo sie aufgehört haben, schafft ja überhaupt erst die Basis für Yuriys Ruhe. Weil er erkennen kann, dass sich im Grunde nicht viel verändern muss und dass er das Wichtigste eh schon weiß und ...
...
Fuck, ich brauch einen Schnaps.

Antwort von: Norrsken
01.11.2020 18:34
Vielleicht, weil es so durch die Haut fährt, habe ich so damit gestruggelt. x'3 Die beiden benehmen sich in diesem Kapitel sehr unangenehm. Und ich musste das schreiben! ; ^ ; Liste finde ich gut.
1. Ich hatte mir überlegt, dass sie ne Bratkartoffelpfanne mit allem möglichen Gedöns machen... Das Gedöns kommt dann von Yuriy. xD Evtl nimmt sich Boris auch noch eine Kartoffel von Yuriy dazu. Maybe!
Und Yuriy der vergisst zu essen .. bzw. allgemein habe ich es sehr lieb, wenn füreinander gekocht wird? Ich hab einen Faible für Essen, lol.
2. Wird nicht das erste Mal sein, dass er bei Yuriy kocht. Eventuell sind ihre Küchen auch sehr ähnlich aufgebaut. Darüber habe ich mir noch gar nicht so die Gedanken gemacht. Für die beiden fühlt es sich wahrscheinlich mehr ein eine Maisonette Wohnung an, pff.
3. (aw!)
4. Ich muss gestehen, ich hätte Boris sehr gerne noch länger ragen lassen, aber mir vielen keine schönen Sachen ein, die er da rumragen könnte. :( Zumal die beiden für mich auch nicht diese Dynamik haben sich hochzuschaukeln. Yuriy mauert bzw. schließt hart aus, das stimmt. Dummer Kerl. An der Stelle mag ich sagen: in meinem Kopf habe ich die Vorstellung, dass die beiden mit ihren "Fehlern" (Yuriy am ausschließen, Boris manchmal aufdringlich bzw Grenzen am Überschreiten) sich nicht schlecht tun, sondern sie gerade deshalb funktionieren. Ist so natürlich keine heile Welt Dynamik. So sehe ich die beiden aber auch nie.
5. Mir war das sehr unangenehm zu schreiben ... aber es war das, was am besten in die FF gepasst hat und Yuriy zu einem Punkt brachte, den er eher selten erreicht, denke ich. In Wut sagt man dumme Dinge...
6. Du beschreibst Yuriy sehr lieb und das macht mich als Autorin sehr glücklich. Ich bin immer so unsicher, ob ich das rüberbringen kann, was ich rüberbringen möchte. l'D Fühl dich gedrückt!
7. Ich hoffe, es war nicht zu enttäuschend, dass kein Kuss kam. ;) Bin aber sehr sehr stolz, dass es so wie es ist, die Wirkung hatte, die ich mir erhofft habe. Weil ja, es wäre ein sehr passender Kuss-Moment so aus Autorensicht. Aber Yuriy braucht definitiv was anderes als einen Kuss. :'> Und Boris ... mal sehen.

Ich hoffe, das ganze ließ sich gut sacken. l'D


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