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Against the time

von

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Schnelle Genesung

Kommentar: Sehr kurz und es werden mehr Fragen auftauchen, als beantwortet werden. Eigentlich ein Zwischenkapitel mit wenig Sinn. Grobe Einsichten in die Vergangenheit Hajimes. Shonen Ai auf jeden Fall in den folgenden Teilen^^

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~Schnelle Genesung~
 

"Wach auf! Nun komm schon öffne die Augen."
 

Meine Sinne kehrten kriechend in meinen Körper zurück und verliehen mir ein wenig Kraft. Ich spürte Syan's warmen Atem auf der Wange und bemerkte, dass etwas schwer auf meiner Brust lastete. Es brannte unvorstellbar heiß, dort wo ich verwundet worden war. Es war nur ein oberflächlicher Schnitt wie ich feststellte und er war gesäubert und mit einer grünen übelkeitseregenden Paste bestrichen. Mein Misstrauen erwachte augenblicklich zu neuem Leben.

Ich richtete mich keuchend auf und stieß dabei Syan's Nase aus meinem Gesicht.

Er schnaubte beleidigt.
 

"Oh! Ihr seid wach?"
 

Ich vernahm die zittrige Stimme nicht weit entfernt von mir und schaute mich einmal genauer um. Wir befanden uns in einer kleinen Höhle. Helles Tageslicht stach mir durch den Eingang in die Augen, doch es war erträglich und gewissermaßen beruhigend. Tatsächlich schien hier jemand zu leben, denn sowohl an den Wänden, als auch auf dem Boden lagen und hingen getrocknete Felle und Gebrauchsgegenstände. Nichts war schmutzig, staubig oder einfach nur mit dem üblichen Dreck verschmiert der auf dem felsigen Untergrund zu finden war. In einer Nische im hinteren Gang der Unterkunft, nahe einer winzigen, lodernden Feuerstelle, saß eine gedrungene Gestalt auf einem selbstgefertigten Stuhl.

Ungeschickt kletterte sie herunter und griff nach einem unförmigen Stock, der an der Wand neben ihr lehnte.

Sie war eine sehr alte Frau mit eingefallenen Wangen auf denen ein leichter rosa Schimmer zu erkennen war. Ihre grauen Augen lugten unter einer zerrupften Kapuze hervor und wurden von langen weißen und grauen Strähnen ihres verfilzten Haares umrahmt. Ihre Kleidung erinnerte mehr an einen alten Sack, als an ein Kleid. Es hing an ihr herunter und schleifte auf dem Boden zu ihren kleinen nackten Füßen.
 

"Ich hoffe es geht euch besser. Euer Freund brachte euch zu mir."
 

"Ich danke dir.", sagte ich und lächelte Syan freundlich an.
 

Es war einer dieser Gesichtsausdrücke, die ich nicht einmal ihm häufig offenbarte, denn sie verrieten zu viel über meine Gefühle und Gedanken. Das konnte ich mir in den meisten Situationen nicht erlauben. Manchmal erinnerte mich meine Emotionslosigkeit an die Zeit in der ich unvorstellbar grausame Dinge tat.
 

"Ihr werdet bald wieder wohlauf sein. In einer Woche, denke ich."
 

>>Eine Woche ..... dann könnte es bereits zu spät sein<<
 

Ich versuchte meine Bedenken zu verbergen und nickte ihr kurz zu.
 

"Ruht euch jetzt aus. Ihr seid bestimmt müde nach so einem Kampf."
 

"Was? Woher wisst ihr etwas davon?"
 

Sie grinste und ließ ihre gelblichen Zähne im fahlen Licht des Feuers aufblitzen.
 

"Ich weiß es nun einmal findet euch damit ab."
 

Mit diesen Worten verschwand sie zurück in den dunkleren Teil der Höhle.
 

~~oo@oo~~
 

Ohne weitere Zwischenfälle vergingen die Tage und ich erholte mich, dank der Pflege der Alten, sehr schnell. Die meiste Zeit verbrachte ich in der Sicherheit der Höhle und schlief. Sobald ich anfing mich zu langweilen, begann ich über die seltsamsten Dinge nachzudenken. Einer dieser Gedankengänge beschäftigte sich mit meinem Bruder und seinem unbändigen Hass auf mich, für den ich einfach keinen Grund finden konnte.

Als wir noch unschuldige, naive Kinder waren, lebten wir mit unseren Eltern auf einer Farm nicht weit von einer Stadt entfernt die Edora genannt wurde. Sie existiert seit vielen Jahrhunderten nicht mehr. Oft erkundeten wir gemeinsam den Wald, der sich knapp außerhalb unseres Ackerlandes an den Lauf eines Flußes schmiegte. Er war drei Jahre älter als ich und führte nicht selten unsere Erkundungsmärsche an. Ich war furchtbar stolz auf meinen Bruder bis zu dem Tag an dem das erste dunkle Kapitel meines Lebens seinen Anfang nahm. Ich entdeckte wozu ich fähig war und teilte dieses Wissen mit Jerias - und nur mit ihm. Wir untersuchten diese Kraft und testeten was ich vollbringen konnte. Bald schon fand auch mein Bruder eine Macht die er beherrschen konnte und wir hielten uns für etwas Besonderes.

Was genau danach geschah hebt sich nur verschwommen aus meinen Erinnerungen hervor. Unsere Eltern begannen uns zu fürchten, doch am meisten fürchteten sie mich, denn ich war zu unglaublichen Dingen fähig. Sie fingen an uns zu beschimpfen und verstießen uns schließlich, um ihren Frieden zurückzuerhalten. Bereits zu diesem Zeitpunkt stellte ich Veränderungen an Jerias' Verhalten fest, woraufhin sich unsere Wege trennten. Ich sollte ihn viele Jahre nicht mehr wiedersehen.
 

Mein Weg war grausam und blutig.

Was Jerias tat weiß ich bis heute nicht.

Seit unserer letzten Begegnung bin ich allerdings sicher, dass es ihm gelungen ist erstaunliche Macht zu erhalten. Er ist in der Lage komplexe Illusionen zu schaffen. Egal wie klein die Täuschung ist, die man beschwört, sie erfordet ein großes Potenzial an Energie. Da Jerias Illusionen gleich mehrfach auf seinen eigenen Körper wirken und dazu noch dauerhaft sind, muss er eine Möglichkeit gefunden haben seine Energie von einem Wirt zu beziehen. Früher glich er mir wie ein Zwilling. Seine Haare waren genauso kurz wie meine und von einem satten Braun, ähnlich dem Braun der Bäume oder der Erde. Seine Augen strahlten mit derselben Farbe, die auch sein Haupt zierte und er war ein gutes Stück kleiner, als er es jetzt ist.

Ich begann mich zu fragen woher Jerias seine Energie bekam. Von einem Gegenstand? Einem Lebewesern? Vielleicht sogar einem Menschen?

Ähnliche Rätsel durchfluteten meinen Kopf zu jeder Tageszeit und ich befürchtete den Verstand zu verlieren, obwohl mein alter Freund und Kamerad oft an meiner Seite wachte.
 

Nach vier quälend langen Tagen war ich bereits so kräftig, dass ich damit beginnen konnte an meinem Schwerttraining zu feilen, um mich erneut mit Jerias messen zu können. Syan ließ mich keine Sekunde lang aus den Augen, wenn ich meine Übungen neu variierte und versuchte eine Möglichkeit zu finden meine Geschwindigkeit zu erhöhen.
 

"Du wirst es nicht schaffen."
 

Ich erstarrte mitten in der Bewegung. So etwas aus seinem Munde zu hören war niederschmetternd.

Er sollte an mich glauben und mich unterstützen und nicht meine Hoffnungen zerplatzen lassen wie Seifenblasen.
 

"So das glaubst du also?"
 

Er bemerkte meinen Ärger, wie er es immer tat. Faul ließ er sich von seinem Fels gleiten, auf dem er genüsslich ausgestreckt ruhte und kam mit schnellen Schritten auf mich zu.
 

"Das Siegel der Götter hindert dich an einem Sieg. Wenn es dir nicht gelingt vollen Zugang zu deinen Kräften zu erlangen, wirst du ihm unterliegen und das weißt du selbst sehr genau."
 

Und wie ich es wusste. Es beschäftigte mich seit unserer letzten Auseinandersetzung mehr als alles andere. Mir war ebenfalls bewusst, dass ich es durch normales Training niemals auf sein augenblickliches Niveau schaffen konnte. Aber lag es nicht in der Natur des Menschen unmögliche Dinge zu vollbringen? Vor fünfhundert Jahren, nach meinem letzten Besuch auf diesem friedlichen Planeten, hätte niemand an die Wunder geglaubt, die die neue fortschrittliche Zivilisation geschaffen hatte. In ihren kühnsten Träumen hätten sich die Alten das nicht vorstellen können.

Aber war ich denn überhaupt noch ein Mensch? War ich es jemals gewesen? Selbstzweifel begannen mich, wie so oft, zu plagen.
 

"Ich wüsste einen Weg", krächzte die Stimme der Einsiedlerin vom Eingang der Höhle herüber.
 

Für ihr Alter hatte sie erstaunlich gute Ohren.
 

"Ihr müsstet nur das Siegel brechen."
 

"Das weiß ich! Sagt mir wie", antwortete ich äußerst angespannt.
 

Seit unendlicher Zeit versuchte ich es zu brechen. Ohne Erfolg.
 

"Es gibt einen Ort, von dem man sagt er besäße die heilige Kraft der Drachen. Ihr müsst wissen, dass es dort einen Tempel gibt, der von ihnen bewacht wird. Niemand weiß was sich darin befindet, aber ich bin mir sicher es wird euch von Nutzen sein."
 

Syan unterbrach sie und sagte mir was er von dieser äußerst bedenklichen Geschichte hielt.
 

"Es wäre doch immerhin möglich, nicht wahr? Es gibt hier noch Drachen, das hast du selbst bemerkt, also lass uns nach ihnen suchen. Wo sie sind, kann auch der Tempel nicht weit sein."
 

Ich nickte und er legte sich flach auf den Bauch, um mich auf seinen Rücken steigen zu lassen. Es bereitete mir keine Probleme mehr mich fließend zu bewegen. Die Wunde war gut verheilt und hinderte mich nicht mehr an meinen Bewegungsabläufen.

Sofort machten wir uns auf die Suche nach den letzten Drachen, die diesen Planeten bewohnten.
 

~Ende Kapitel II~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2003-11-16T18:24:40+00:00 16.11.2003 19:24
hallo,
ich bin der selben ansicht, die fallen auch ist, gut hast einen sehr gut ausgeprägten schreibstil, den ich mag. deine ff ließ sich sehr gut lesen und spannend war es auch.
was mich am meisten bedruckte war allerdings, wie du oft die umgebungen oder einfach eindrücke widergegeben hattest... die wortwahl war alle mal super (von denen ich nur träumen konnte^^).
ich bin sehr gespannt darauf, wie es nun weiter geht, und vorallem, was nun die alte frau mit den beiden zu tun hat.
um eine normalsterblche zu sein, weiß sie mir entschieden zu viel. vorallem, woher wusste sie von dem kampf , den hajime bestritten hatte? ich bin mir sicher, dass syan ihr nichts erzählt hatte, oder?
ich habe noch mehr fragen und bin darauf angetan sie antwort zu erfahren.
also schreibn schnell weiter..*g*
ich freue mich drauf.....

biba van^.^
Von:  FluffyFox
2003-11-15T19:14:53+00:00 15.11.2003 20:14
Wow, du kannst super schreiben^^ *beeindrucktist*
Nur das erste Kap. liest sich etwas schwierig, da stimmt die Satzverteilung nicht so, wäre schön, wenn du das ändern könntest. Aber ansonsten... :) Hajime ist mir jetzt schon ans Herz gewachsen und den Drachen find ich einfach zum knuddeln^^.
Bitte schreib schnell weiter! *anfeuer*

*AngelSalute*


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