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Der Sadistische Gott

Sonic.exe
von

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Isolation

Kapitel 7 Isolation

 

Eisige Höhlen, abgeschottet von der Außenwelt und der Realität. Eiskalte Wände umhüllen den unheimlichen Ort. In der Ferne plätschert ein kühler Wasserfall. Es hallt durch jeden finsteren Gang in der Höhle. Die beißende Temperatur lässt jedes stille Nass auf der Stelle gefrieren. Ein leises Dröhnen ist zu hören, von jedem Geräusch, dass durch die verkorkste Form der Gänge und Abzweigungen auseinandergerissen wird. Selbst ein kleines Jammern, vermischt mit einem rebellischen Murren, das sich wie das von einem Kind anhört. Leise, mechanische Laute sind ebenfalls zu hören. In diesem Leblosen, toten Ort scheint etwas zu leben. Ein hell angeleuchtetes Fuchs Kind, eingewickelt in seine beiden Schweife zittert in der Kälte. Eine orangene Puppe, die etwa ähnlich so aussieht, wie er, weiße Handschuhe, rot, weiße Schuhe, leuchtet dem kleinen Kerl mitten in die noch geschlossenen Augen. „Wach auf Tails.“ Sagt er sanft mit einer männlichen, mechanischen Stimme.

 

 Der kleine, fast erfrorene Fuchs wacht langsam auf und öffnet seine großen Augen. Sie funkeln in dem hellen Licht. Er sieht sehr schwach aus. „Tails, du befindest dich in einem kritischen Zustand, ich habe dich geweckt, um einer Erfrierung vorzubeugen. Du musst sofort aufstehen und dich aufwärmen, wenn du am Leben bleiben willst.“ Zitternd steht Tails auf. „Ich…hätte nicht…auf diesem…eiskalten Boden…schlafen sollen…“ Seine Sicht verschwimmt etwas und er schwankt ein bisschen beim Laufen. Er wickelt sich im Stehen mit seinen Schweifen ein und versucht sich auf diese Weise etwas aufzuwärmen. „Ich brauche….ein Feuer…du hast nicht zufällig eine Wärmelampe angebracht bekommen?“ Fragt Tails und wendet sich zitternd zu Doll. „Das vielleicht nicht, aber ich weiß, an welchem Punkt es etwas wärmer sein könnte.“ „Wo?“ Fragt der Fuchs dringend. „Folge mir, aber langsam, sonst verbrauchst du zu viel Energie.“ Antwortet Doll ruhig und schwebt gerade aus. „Wie…weit?“ Fragt der kleine Fuchs schwach. „Nicht sehr weit.“ Antwortet Doll mit einer beruhigenden Stimme. Das Licht an seinen Augen verjagt die Dunkelheit in der eisigen Höhle.

 

Tails kann sich kaum noch auf den Beinen halten. „Hier vorne in dieser Ausbuchtung.“ Sagt Doll und zeigt auf eine Abzweigung, an welche das Licht seiner Augen etwas entlangkratzt. „Meine Messungen ergeben dort Temperaturen von 3 Grad Celsius.“ Fügt er hinzu. „Das ist…äußerst merkwürdig…“ Murmelt Tails, jedoch ist ihm im Moment egal, ob merkwürdig oder nicht, Hauptsache er wärmt sich auf. Er folgt Doll mit langsamen Schritten in den Gang hinein. An der Ausbuchtung angekommen, verlassen ihn seine Kräfte in den Beinen und Tails bricht erschöpft zusammen. Er seufzt, als er bemerkt, dass der Boden unter ihm kein Eis ist. „Gleich…viel wärmer…“ seufzt er entspannt und schaut auf sein Armband, welches ihm auf der Stelle die korrekte Uhrzeit angibt. Er gähnt, enttäuscht davon, wie wenig Schlaf er hatte. „Es ist nicht einmal eine halbe Stunde vergangen.“ Stellt er fest, bevor er versucht, es sich auf der wärmeren Oberfläche bequem zu machen. Er kauert sich zusammen und fällt erneut in einen tiefen, erschöpften Schlummer. Doll schaltet das Licht aus und geht erneut in den Infrarotmodus, um Tails zu überwachen. Der unsichtbare Kegel reicht bis zum Ende der Höhle und die Maschine hat außerdem die Möglichkeit, Objekte aus weiter Entfernung zu erfassen. Rastlos schaut er nach links und rechts, seine angebauten Ohren nehmen jedes kleinste Geräusch in der Höhle wahr. Ab und zu ein Geröll oder ein Plätschern, sonst nichts Auffallendes. Er schaut rüber zu Tails, welcher in einem Körbchen aus seinen eigenen Schweifen friedlich auf dem Boden schlummert. Ein paar Male gibt er leise, murrende Laute von sich und regt sich ein wenig. Seine Ohren hängen erschöpft herunter. Das leise, gleichmäßige Plätschern aus den Tiefen der Höhle erleichtern ihm den Schlaf. Aus der bequemen Pose bewegt er sich nicht heraus. Sein ruhiges, gleichmäßiges, leises Atmen mischt sich mit den anderen Geräuschen von dem dunklen, schaurigen Ort. Sein Bauch rumort etwas von der kleinen Angst, vor dem was alles hier auf ihn lauern könnte, jedoch bekommt er dies kaum mit. Nur Doll kann diese leisen Geräusche erfassen und beginnt mit der Analyse von den Signalen, die Tails Körper von sich gibt. In seinem mechanischen Gehirn bildet sich eine große Datenbank, welche die Gesundheit von dem kleinen Fuchs untersucht. Bis jetzt findet er keine auffallende Gefahr, die seinem Kameraden Probleme bereiten könnte, die Körpertemperatur ist auf einem normalen Status.

 

Der kleine Fuchs läuft langsam und vorsichtig durch einen finsteren, unendlich scheinenden Gang. Er hat keine Lichtquelle dabei und muss sich mit seinen restlichen Sinnen orientieren. Er streckt seine Hand zur Seite aus, in der Hoffnung, etwas wie eine Wand zu berühren, jedoch befindet sich dort nichts und er läuft ziellos umher. Er versucht seine Ohren und die Nase zu schärfen. Er konzentriert sich auf jedes Geräusch in der Nähe und bleibt kurz stehen, um sich zu fokussieren. Es herrscht Totenstille, das einzige, was er hört, ist wie sein eigener Atem durch die Gegend hallt. Er riecht nur feuchtes Gestein und wenn er sich stark fokussiert, auch seinen eigenen Angstschweiß. Unwissend, was er als nächstes tun sollte, schleicht sich Panik ganz langsam an ihn heran und streicht ihre eiskalten Hände seinen Rücken hinunter. Er schüttelt sich und versucht sein Zittern zu unterbinden. Er wechselt die Richtung nach links und läuft dort weiter, doch auch dieser Weg hat kein Ende. Egal wo er hinläuft geht es Meilenweit durch die finstere Leere. Jetzt packt ihn seine eigene Panik an den Schultern und schüttelt ihn durch. Der kleine Fuchs bekommt es mit Wahnsinn und einer unbeschreiblichen Angst zu tun. Sein Herz pocht ihm bis zum Hals und durch seinen Kopf fliegen tausend Gedanken umher. Er fragt sich, ob er dort je wieder herauskommt. Andererseits, ist er ratlos, was er als nächstes tun könnte. Dann hört er ein immer lauter werdendes Dröhnen. Er ist sich nicht sicher, ob es von seinem Kopf oder von der ewigen Leere kommt, aber es bereitet ihm Kopfschmerzen. Er hält sich erst mit einer Hand den Kopf, dann mit beiden und beginnt durch den dumpfen, unangenehmen Schmerz zu jammern. „Na Tails?“ Flüstert eine furchtbar bekannte Stimme. „Das hier nennt sich Nullraum. Ein Ort, an dem keine Existenz oder Licht herrscht. Hier herrscht die pure Finsternis und du hast keine Chance zu entkommen.“ Tails hat es die Sprache verschlagen, etwas jammernd und stillschweigend sinkt er auf die Knie. „Du wirst noch mehr leiden!

Ich habe auf der anderen Seite ein Geschenk für dich. Ich bin mir sicher, es wird dir gefallen.“ Plötzlich erscheint vor Tails ein schwaches Licht. Es wird durch einen unbekannten Schatten gebrochen, welcher sich drei Meter langzieht. Schließlich erkennt er, wer auf ihn wartet. „Wach auf und DU ERFÄHRST ES!“ Schreit Cinos und stürzt sich auf den verstörten Fuchs.

 

Tails steht ruckartig mit einem lauten Jammerschrei von seiner Schlafposition auf. Doll versucht ihn zu beruhigen. „Ganz ruhig Tails, du hattest nur einen Traum.“ Tails versucht sein Keuchen zu verlangsamen. „Nein…ich weiß…dass es nur ein Traum ist…“ Stammelt er. „Aber ich weiß…auch…wenn ER da ist…dann ist er echt!“ Schreit er. „Ganz ruhig. Wer ist e r?“ Keuchend starrt der völlig verängstigte Fuchs Doll an. „Er…er schleicht sich in meine Träume…in meinen Geist…Bereitet mir Albträume….ich kann mich nicht wehren…es ist, als wäre ich mit ihm verbunden…“

Plötzlich steht eine finstere, bla  ue Kreatur mit

schwarzen Augen und rotglühenden    Pupillen direkt vor ihm. Sein Kopf ist etwas zur Seite   

geneigt und er grinst mit

fürchterlich

gelben

und scharfen Zähnen. Er schaut Tails

genau in die Augen.

Der kleine Fuchs reißt verängstigt die Augen auf.                                „DA IST ER! Rette sich wer kann!“ Er steht auf und

r  e  n  n  t schreiend davon.

Jedoch schnappt sich Doll seine Schweife und hält sie fest. „Nein! Lass mich los! Er ist hinter mir her! Niemand kann ihn aufhalten!“ „Beruhige dich Tails!“ Sagt Doll mit einer höheren Lautstärke, um die Dringlichkeit zu verdeutlichen. Tails hört auf sich zu wehren und dreht sich langsam um.

 

 

 

 

Jetzt schaut ihm Cinos mit einem fürchterlichen Grinsen direkt in die Augen.

 

Von seinem rechten Handschuh tropft    Blut    h e r u n t e r und er fährt eine Kralle am Zei gefin ger aus. „Was ist los Tails?“ Fragt dieser mit einer

dämonischen

Stimme. Der Fuchs schreit und fällt sofort auf die Knie, um Vergebung zu erbetteln. „Bitte tu mir nicht weh! Ich tue alles was du willst…mein Gebieter!                                    Bitte schneide mir nicht den Arm auf!“ „Was sagst du da?“ Fragt Cinos mit einem Lächeln. Tails fällt nach hinten und rollt sich auf dem Boden. „Lass mich in Ruhe!“ Dann beginnt er leise hektisch zu flüstern. „Er ist Gott, er ist Ttog, Ttog tsi re…“ Er hält sich schmerzhaft den Kopf.

 

Dann schnappt sich Doll den Fuchs und hebt ihn auf, um das merkwürdige Treiben seines Kameraden schnellstens zu beenden. „Bitte tu mir nichts!“ Schreit Tails. Doll spricht mit einer gleichmäßigen Stimme zu dem Fuchs. „Ich erkenne klare Anzeichen von Wahnsinn in deinem Gesicht. Lass mich dir helfen. Das hier wird jetzt etwas wehtun.“ Mit der harten, mechanischen Flachhand verpasst er ihm einen beherzten Schlag gegen die Wange. Tails fällt mit einem kurzen Schmerzensschrei zu Boden.

 

Der zu Grund geschlagene Fuchs erholt sich langsam von seinem Anfall und drückt sich langsam mit beiden Armen vom Boden, Tränen fließen aus seinen Augen. Er jammert. „Au…du hast…wirklich…eine starke Flachhand bekommen, Doll…“ Weinend steht er langsam auf. „Es scheint, als hätte dein kleiner Anfall ein Ende gefunden. Kannst du dich an etwas erinnern?“ Tails wischt seine Tränen weg und reißt sich zusammen. „Ich weiß, dass ich eine Halluzination von Cinos gesehen habe. Er hatte so viele meiner Gehirnzellen abgeschaltet, dass ich dachte, sie seien echt. Ich danke dir, dass du mich da herausgeholt hast.“ Gefühlslos schaut Doll ihm in die Augen. „Ich bin darauf programmiert, dich zu beschützen, das gilt auch dafür, dich von Wahnsinn und Albträumen zu befreien, sofern dies meine Fähigkeiten nicht überschreitet.“ Erklärt die Puppenähnliche Maschine.

 

„Hör zu, du brauchst mir nicht mehr den Weg zu beleuchten, es ist zu gefährlich, dass wir entdeckt werden. Wer weiß, was hier auf uns und vor allem auf mich lauert. Um dem entgegenzuwirken, habe ich meinem mechanischen Armband ein Update verpasst. Ich habe die Technologie und Funktion von deiner Infrarot Sicht analysiert und versucht, sie nachzubauen. Es hat geklappt, die Kamera an meinem Armband hat jetzt ein Infrarot Licht, mit dem ich in der Lage bin, ebenfalls, wie du in der Dunkelheit ohne Lichtquelle zu sehen. Hier, ich zeig´s dir mal.“ Er hebt seinen linken Arm und aktiviert das Hologramm Display. Er tippt etwas darauf herum, bis er die Kamera aktiviert. Dann erscheint auf der Anzeige ein Bild von Umrissen der Eishöhle.

 

„Es funktioniert!“ Sagt er leise aufgeregt. Doll startet einen Lob Algorhythmus. „Hervorragend, Tails. Jetzt sollte es um einiges schwerer sein, dich hier zu orten.“ Dann zeigt er nach vorne. „Meine Untersuchungen von unserer Umgebung haben eine mechanische Tür in der Nähe geortet. Folge mir.“ Die Maschine schwebt voraus. Tails schaut auf sein Hologramm und folgt Doll. „Ich sehe sie.“ Bestätigt er in der Hoffnung, dort Schutz zu finden. Er nähert sich einer ungewöhnlichen Wand, welche sich deutlich von den anderen unterscheidet. Ihre Umrisse sind gerade und die Farbe dunkler.

 

Vorsichtig streckt er seine Hand aus und streicht über ihre glatte Oberfläche, dann setzt er ein erleichtertes Lächeln auf. „Das muss sie sein.“ Sagt er schließlich „Wir müssen nur noch einen Weg finden, sie aufzubekommen. Irgendwo muss es einen Schalter oder so etwas in der Art geben.“ Währenddessen bewegt er den linken Arm hin und her, scannt mit dem Infrarotlicht die Umgebung. „Ich finde nichts…oh nein.“ Sagt er nervös. „Bleib ganz ruhig Tails, eine Sicherheitstür lässt sich nie so leicht öffnen. Es wird hier in der Nähe ein Kontrollterminal geben. Du musst nur danach suchen.“ Tails legt seinen Finger auf das Kinn und denkt nach. „Der muss hier irgendwo sein. Kannst du irgendetwas erfassen?“ Doll scannt seine Umgebung. „Tatsächlich befindet sich hinter dir 5 Meter weiter eine große Luke. Sie sieht nicht verschlossen aus.“ Der kleine Fuchs dreht sich um und macht fünf Schritte nach vorne. Dann schaut er auf sein Display. „Ja ich sehe sie.“ Bestätigt er schließlich.

„Kannst du mir hier mal helfen?“ Fragt er und wendet sich zu Doll. Die puppenähnliche Maschine schwebt zu seinem Standort, dann hebt er mit Leichtigkeit die Luke hoch. „Wow, du bist ja stark für deine Größe.“ Staunt Tails und schlüpft durch die Öffnung, Doll hinterher.

 

Eine tiefe, große Leiter steigen die Beiden nach unten. Die Leiter scheint jedoch schon veraltet zu sein, plötzlich gibt sie mit einem unerwarteten Krach nach, Tails rechnet nicht damit und stürzt mit einem Schreckensschrei zu Boden. Zu seinem Glück waren dies nur zwei Meter. Die Wucht der Schwerkraft zieht ihn hinunter, als er auf den Beinen landet, so dass er auf seinen schon geprellten Hintern fällt. „Au…nicht schon wieder. Das tut langsam richtig weh!“ Jammert er etwas und hält tapfer seine Tränen zurück. Dolls Luftkissen Fähigkeit lässt ihn nicht einmal den Boden berühren. „Kannst du aufstehen Tails? Ich vernehme starke Schmerzen in dem hinteren Bereich deines Beckens.“ Fragt er ihn mit einer sanften, jedoch trotzdem gefühlslosen Maschinenstimme. „G-geht schon.“ Antwortet der kleine Fuchs tapfer, ein tropfen salziger Flüssigkeit flieht vorsichtig aus seinem Auge und tropft auf den harten Metallboden. „Gibt es hier unten einen Lichtschalter oder so etwas in der Art?“ Fragt er mit einer leisen Stimme. Er schaut sich mit der Nachtsicht seines Armbandes um und entdeckt schließlich ein kleines Interface, welches an der Wand befestigt ist und rot flimmert. Er tippt kurz darauf und sofort blinkt jede Lichtquelle in dem kleinen Raum hell auf und erleuchtet das Glatte Metall unter seinen rot weißen Schuhen. Das Interface leuchtet jetzt grün. „Wow, was für eine ausgeklügelte Technologie!“ Staunt er mit einem Lächeln. Das Licht offenbart eine kleine automatische Tür links von den Beiden. „Dahinter befindet sich sicher das, was du suchst.“ Tails geht auf die Tür zu. „Das werden wir gleich herausfinden.“ Sagt er entschlossen, als sich die große, metallische Platte mit einem leisen Zischen nach oben schiebt. Dahinter befindet sich eine finstere Wand aus Dunkelheit. Vorsichtig und mutig läuft Tails langsam geradeaus. Plötzlich wird er von Bewegungsmeldern wahrgenommen und Deckenlichter springen an jeder Seite an. Je weiter er geht, desto mehr Lichter gehen an. Er lächelt fasziniert. „So etwas Ähnliches habe ich auch in meinem Geheimlabor.“ Doll folgt ihm still und leise.

„Irgendwie unheimlich aber auch faszinierend.“ Murmelt Tails, als er einen roten Hebel eingehüllt in eine durchsichtige Plastikhülle entdeckt. Mit dem Zeigefinger schnipst er den Schutz nach oben und zieht den Hebel herunter. Mit einem ähnlichen Zischen öffnet sich eine weitere Tür, dahinter befindet sich ein helles Display, auf dem grün auf schwarz ‚Haupt Tür öffnen‘ geschrieben steht. Der Bildschirm ist an einem großen, weißen Kasten befestigt. „Das muss wohl das Terminal sein, mit dem ich die Tür öffnen kann.“ Sagt der kleine Fuchs. „Die Technik hier erinnert mich an die von Dr. Eggman. Nur etwas veraltet. Mal sehen, wenn das hier Doktor Eggmans Werk ist, dann ist diese Taste zum Öffnen dort.“

 

Fügt er anschließend hinzu, als er mit dem Finger auf die Tastatur tippt. Doll beobachtet Tails Treiben stillschweigend. Dann hört er einen für das Ohr angenehmen Piep Ton, gefolgt von einem Geräusch, als würde sich eine Tür öffnen. „Ich denke das ist es.“ Sagt Tails entschlossen und will sich zu der großen Tür zurückbegeben,

 

als er ein dumpfes, metallisches Geräusch über sich hört, etwa so, als würde jemand in einem Lüftungsschacht herumkriechen. Er bleibt erschreckt stehen. „Huch! Was war das?“ Jetzt spricht Doll wieder und antwortet: „Scheint so, als wärst du nicht allein. Sei auf der Hut.“ Er spreizt die Beine etwas und geht leicht in die Knie. „Ich muss hören, wo es sich befindet.“ Das unheimliche Geräusch streckt sich durch die gesamte Decke. „Es befindet sich über uns…“ Er versucht so leise, wie möglich zu atmen, jedoch bereitet ihm die Angst einen hohen Bedarf an Sauerstoff. Er zittert an jedem Glied und konzentriert sich nur auf seine Ohren. „Das…was da oben herumkrabbelt muss eine schwere Masse haben…“ Flüstert Tails, als er nach oben schaut. Er bemerkt eine quadratische Öffnung an der Decke. „Doll…ich glaube wir sollten…“ Beginnt der kleine Fuchs,

jedoch springt plötzlich eine unheimlich große Kreatur aus der Decke und landet beinahe auf ihm drauf. Glücklicherweise hatte Doll ihn zur Seite gestoßen, sodass sein Kamerad vor dem sicheren Tod, durch das Gewicht der Erscheinung bewahrt wurde. Aus der Öffnung dringt ein dichter Nebel heraus, dadurch ist das Wesen nur schwer erkennbar. Das Einzige, was Tails sehen kann, sind mehrere Fuchsartige Schweife im Schatten der Kreatur. Tails erschreckt sich fürchterlich, was beinahe was beinahe dazu führt, dass er keine einzige Faser seines Körpers mehr kontrollieren kann.

 

„Bloß weg hier!“ Schreit er und wirbelt seine Schweife so schnell er kann, Doll folgt ihm mit der selben Geschwindigkeit. Er hört hinter sich schwere, schnelle Schritte im Metall, die ihm immer näherkommen. Er fliegt die zerstörte Leiter hinauf, prüft für eine Sekunde, ob Doll ihm gefolgt ist, hebt die schwere Luke an und lässt sie mit einem lauten Knall zufallen, direkt auf den Kopf der Kreatur, welche anschließend keinen Laut mehr von sich gibt.

 

Hurtig begibt er sich zu der Haupt Tür, welche nun hell erleuchtet wird. Auf ihr befindet sich das allgemein bekannte Eggman Symbol und darunter eine Aufschrift: ‚Eggman industries‘. Er entdeckt einen Hebel neben ihr und betätigt ihn, sogleich öffnet sich die Tür, langsam, wie ein schweres Tor. „Komm schon, komm schon!“ Der völlig verängstigte Tails verliert langsam die Nerven und vor allem, seine Geduld. „Zwäng dich durch!“ schlägt Doll vor, was Tails dann auch schließlich tut. Schnell schiebt er einen Arm nach vorne und drückt seinen kleinen Körper hinterher. Doll schwebt hinter ihm hinein. Nachdem er hindurch war, hält er sofort nach einem weiteren Hebel Ausschau und findet einen direkt neben sich. Er zieht ihn herunter und die Automatische Tür schließt sich langsam wieder. „Geht zu verdammt noch mal!“ Schreit Tails verzweifelt, als er die schweren, schnellen Schritte der Tödlichen Kreatur erneut hört. Sie scheint zornig zu fauchen, was dem kleinen Fuchs noch mehr Angst einjagt.

 

Sie erreicht schließlich die kleine Öffnung der großen Metalltür und schiebt ihre langen, feuchten Finger hindurch. Tails sieht nur die Finger und hält hektisch die Luft an. Doch bevor das Wesen die Tür öffnen kann, schließt sich diese komplett. Die Finger lösen sich mit einem lauten Knacken der Knochen, welche langsam zerquetscht werden von den Händen und die Kreatur schreit mit einem ohrenbetäubenden, hohen Ton. Die Tür klemmt die Finger ab und es wird stockfinster. Während Tails dies beobachtet hatte, schreite er so entsetzlich laut, als wären es seine eigenen gewesen, bis er schließlich völlig verängstigt keucht. Er kann die Hand nicht mehr vor Augen sehen. „Beinahe…wäre mir…mein Herz hinuntergerutscht…“ Sagt Tails, es fällt ihm schwer, zu sprechen. „Gib mir kurz ein paar Minuten…“ Fügt er anschließend erschöpft hinzu.

 

Sonic, Amy, Knuckles und Doktor Eggman befinden sich derweil auf der einsamen, verlassenen Insel und versuchen vor dem Lagerfeuer von Eggman zu schlafen. „Tails!“ Sagt Sonic etwas laut, als er hochschreckt und zum Meer hinaussieht. Amy wird von dem kurzen Schrei von ihrem Freund geweckt. „Alles okay Sonic?“ Fragt sie übermüdet und besorgt, während sie sich die Augen reibt. „Es ist nur…Tails ist da draußen…ganz alleine mit Doll…wer weiß, wo er sich gerade aufhält…hoffentlich kann er etwas schlafen.“ Murmelt Sonic leise. „Ich würde mich sofort auf den Weg machen, wenn ich wüsste, wie ich nach Ice Cap komme. Aber ich kenne nicht einmal diese Insel. Tails Flieger ist auch hin.“ Amy legt ihre Hand auf Sonics Schulter. Anstatt sich zu wiedersetzen, lässt er sie. „Ich mache mir auch Sorgen um Tails. Aber er ist klug und wird sicher aus jeder Situation herauskommen.“ Sonic legt behutsam seinem Arm um ihren Hals. „Du hast Recht. Er lässt sich nicht unterkriegen und kann auf sich selbst aufpassen. Hoffentlich ist Doll wirklich auf seiner Seite.“ Amy legt ihren Kopf auf Sonics Schulter, zusammen schauen sie zum Meer hinaus. Sie seufzt. „Es wäre noch romantischer, wenn du nicht so traurig wärst“ Sonic bleibt still.

Eggman wird von einem technischen Geräusch von seinem Anzug geweckt. Er steht langsam vom Boden auf und sagt: „Meine tierischen Freunde, wir sind in Gefahr.“ Sonic springt sofort auf, Amy fällt von seiner Schulter herunter und trifft auf den sandigen Boden. „Was ist los?“ Fragt er und dreht sich schnell in alle Richtungen. Dann bemerkt er, wie Amy sich den Kopf reibt. „Tut mir leid Amy, das wollte ich nicht.“ Er kniet sich zu ihr herunter. „Alles okay?“ Amy schaut ihm in die Augen. „Solange du da bist, tut es nicht weh.“ Eggman räuspert sich, um Aufmerksamkeit zu bekommen. „So ungern ich diese romantische Stimmung unterbrechen muss, aber wir werden beobachtet. Sieht ganz so aus, als würde Cinos die Kontrolle über meine Roboter übernommen haben.“

 

Plötzlich krabbeln unheimliche Erscheinungen von metallischen Käfern, Spinnen und Wespen in überdurchschnittlicher Größe von allen Seiten aus dem Meereswasser auf sie zu und umringen die Gruppe. „Wir stecken hier in weitaus größeren Schwierigkeiten, als uns klar ist. Ich habe die Attribute von meinen Maschinen genau untersucht. Sie scheinen deutlich anders als vorher. Möglicherweise sind sie sogar noch stärker.“ Schließlich sind alle wach. „Ich mag es gar nicht, aufgeweckt zu werden!“ Brummt Knuckles und geht in Kampfposition. „Ob stärker oder schwächer, wir machen sie fertig!“ Sagt Sonic anschließend mit einem ernsten, entschlossenen Blick. „Also gut.“ Amy lässt ihren riesigen Hammer in ihren Händen mit einer Rauchwolke erscheinen und legt ihn auf ihre Schulter. „Na gut, ich schließe mich mal an.“ Eggman mit derselben Mine, wie die von Sonic.

 

„Okay! Jetzt geht’s richtig los!“ Ruft Sonic und rollt sich ein, dann beginnt er sich unglaublich schnell zu drehen. Knuckles schnappt sich den Igel und hebt ihn mit einem Arm hoch. „Alles klar, auf geht´s!“ Er zieht die Hand zurück und schleudert den blauen Ball nach vorne. Sonic kracht mit einem lauten Geräusch in die metallische Horde, um dann mit Überschallgeschwindigkeit, wie ein Wirbel durch die Masse zu zischen. Amy grinst entschlossen, schwingt ihren Hammer zurück und schleudert ihn so nach vorne, dass sie sich wie ein Kreisel dreht und auf die Maschinen zustürmt. Knuckles staunt: „Wow, Amy. Wo hast du den denn gelernt? Das nenne ich mal einen Angriff!“ Knuckles attackiert seine Feinde mit blitzschnellen Schlägen aus jeder Richtung. Die Roboter sind beschäftigt, sodass Eggman unbeschadet seine Erfindungen untersuchen kann. „Sieht aus, als würdet ihr ihnen kein bisschen schaden.“ Grübelt er enttäuscht. „Ich dachte, ihr hättet mehr drauf.“ Grummelt er anschließend. „Das kann nicht wahr sein!“ Sagt Sonic wütend und stoppt kurz seinen Angriff. Vor lauter Wut, passt er jedoch nicht auf und wird von der Seite mit einem schweren Stoß von einem metallischen Arm getroffen und fliegt 5 Meter nach hinten. Amy hört auf sich zu drehen. „Eggman! Denk dir was aus! Sonst sind wir gleich alle platt!“ Vor Knuckles formen sich drei Roboter zu einem größeren mit langen, dicken Armen und schlagen Knuckles direkt auf den Kopf. Er beißt vor Schmerzen die Zähne zusammen, doch bevor er irgendetwas unternehmen kann, wird er von dem anderen Arm getroffen und mehrere Meter nach oben geschmettert. Die mächtige Maschine springt ihm hinterher, hebt beide Arme und befördert ihn mit einem gewaltigen Stoß nach unten, wo er dann schließlich in den Sandigen Boden kracht. Das metallische Ungetüm fällt herunter und landet ohne jegliche Belastung. Sonic steht den Schmerzen entgegenwirkend auf und blickt grimmig auf die gewaltige Maschine. „Wir können ihm nichts anhaben.“ Das Metallmonster tritt jeden einzelnen Roboter von der Kampffläche. Es hebt den Fuß an und verarbeitet jeden Einzelnen darunter zu Metallschrott, dann schaufelt er mit seinen riesigen Händen den Haufen auf und lässt ihn vor der Gruppe hinunterrieseln. Sonic wendet sich zu Eggman. „Eggman! Zeig uns mal etwas von deiner Genialität, die können wir jetzt richtig gebrauchen!“ Knuckles rappelt sich in der Nähe wieder auf und beißt die Zähne zusammen. „Der…kann was erleben!“ Brummt er. „In Anbetracht unserer Situation, können wir leider gar nichts gegen den Brocken ausrichten. Ich habe alle Daten überprüft, er hat nicht eine einzige Schwachstelle.“ Sonic ballt die Faust zusammen. „Na großartig und was machen wir jetzt?“ Knuckles nähert sich den Dreien. „Wir werden jetzt jedenfalls nicht aufgeben!“ Amy hebt ihren Hammer an. „Genau. Wir müssen jetzt stark bleiben.“ Sonic stimmt den Beiden zu. „Der kann uns ins Meer befördern und wir würden ihn trotzdem aus dem Weg räumen.“ Plötzlich hebt die riesige Metallkreatur ihre gewaltigen Arme in die Luft. Amy tritt langsam zurück und schielt mit einem Auge zu Sonic. „Ehm, Sonic? Ich glaube, das war keine gute Idee…“ Stammelt sie, als sie das große Ungetüm beobachtet.

 

Dann lässt es seine gewaltigen Hände herunterfallen, mit einem lauten, tiefen Fauchen stürzen sie in den Sandboden und lassen die gesamte Insel erschüttern. Die vier Freunde heben von dem Grund ab und fliegen mit einem lauten Schrei in die Luft, Sekunden vergehen, bis sie schließlich ins Meer stürzen. Sonic versucht sich verzweifelt oben zu halten.

 

„Nein! Ich kann nicht schwimmen!“ Schreit er und zappelt im Wasser. „Es…ist so kalt…“ Zittert Amy, ihre Kräfte verlassen sie. „Verdammt seist du Cinos!“ Brüllt Knuckles, der in den Himmel schaut, wo sich tief blaue Wolken sammeln und zusammenziehen, es braut sich direkt über ihnen eine riesige Spirale aus einem Sturm zusammen.

 

Plötzlich beginnt sich ein riesiger Strudel unter ihnen zu bilden, welcher sie, wie in einem schwarzen Loch umherwirbelt. „Was zum Teufel!“ Schreit Knuckles und versucht verzweifelt gegen die Strömung anzukommen, doch er hat keine Chance. Sonic fällt wieder ein, was Tails ihn noch auf der großen Insel gebastelt hatte, hebt seinen linken Arm und feuert einen hoch konzentrierten, stark gebündelten, heißen Laserstrahl auf die Kreatur. Diese bekommt davon nur wenig mit und stößt mit ihm zusammen.

 

Dieser trifft jedoch direkt die Schwachstelle des Metallmonsters und es stürzt mit einem lauten Krach und einem Beben zu Boden. Eine riesige Druckwelle nähert sich Sonic und den Anderen. Sie erreicht das Wasser und verleiht dem Strudel noch mehr Kraft. Mit einer unglaublichen Gewalt wirbelt er die Vier noch schneller umher.

 

„Keine gute Idee!“ Schreit Sonic, doch es ist bereits zu spät. Die riesige Naturgewalt reißt sie weiter nach unten bis auf den Grund. Sonic fällt es sehr schwer, die Augen offen zu halten, jedoch sieht er, wie sich ein düsteres Licht am Ende der Gefahr auftut, dann wird ihm schwarz vor Augen.



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