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Vampires and Humanity

My Devil on the Bed
von

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Extravagate

Meine restliche Nacht war ziemlich unspektakulär verlaufen, so wie immer eben. Alles war ruhig, keine besonderen Zwischenfälle hatten sich ereignet. Ich war schon wirklich langweilig. Eigentlich hatte ich nur im Büro gesessen, meine Akten bearbeitet, eine neue für Uruha angelegt und mich ansonsten meinen Gedanken hingegeben. Leider kreisten die doch deutlich zu viel um den hübschen Neuzugang. Irgendwann hatte ich es dann geschafft nach Hause zu gehen. Immerhin musste ich meine Mitarbeiter nicht dauerhaft beaufsichtigen und konnte zumindest meinem Barkeeper vertrauen, dass er den Laden ordnungsgemäß abschloss wenn er ging. Allerdings spielte es keine große Rolle ob ich alleine zu Hause saß oder in meinem Büro. Mir fehlte der Antrieb und der Elan, irgendetwas zu unternehmen. Also lief es wie immer ab: Duschen, noch etwas lesen oder dumme Fernsehsendungen anschauen und dann schlafen. Ich war schon ein richtiger Draufgänger.
 

Ich schlief meist bis zum frühen Mittag, geisterte durch meine Wohnung oder nötigte mich nach draußen, ging ein bisschen Spazieren oder bummeln. Hin und wieder hatte ich auch Termine mit Geschäftspartnern aber da stand heute nichts an. Also langweilte ich mich und lief ziellos umher. Ruki hätte vermutlich schon sämtliche Läden leer gekauft, Jin war da vielleicht nicht besser. In letzter Zeit vermisste ich sie alle sehr, wünschte mir die Zeit zurück, in der wir alle gemeinsam unter einem Dach gelebt hatten. Irgendetwas war immer los gewesen aber damals war auch soweit noch alles schön gewesen. Gut, wenn man vom Krieg absah aber ansonsten schon. Seufzend schob ich meine Hände tiefer in die Manteltaschen und sah mich lustlos um. Es war doch recht viel los in der Innenstadt. Meistens blendete ich sämtliche Geräusche aus. Die ganzen Herzschläge, die Gespräche, die Gerüche. Sie würden mich nur ablenken. Leider gab es eigentlich nichts, auf das ich mich eher konzentrieren könnte aber so war es mir trotzdem angenehmer. Zumindest solange, bis sich ein bekanntes Lachen durch die Ausblendung fraß, die Mauern überwand und mich inne halten ließ. Etwas irritiert zog ich die Brauen zusammen. Ich hörte die Stimme und ein Schauer huschte mir über den Rücken. Na ganz toll. Die ganze Zeit über hatte ich meine Ruhe gehabt, wenn ich durch die Straßen lief und ausgerechnet heute, arbeitete sich diese eine Person in meine Gedanken, an die ich so überhaupt nicht denken wollte oder sollte. Ich kam trotzdem nicht umhin, mich umzusehen, ließ sämtliche Gerüche und Geräusche von ihm durchsickern und folgte der Spur bis zu einem Café. Dort saß er mit männlicher Begleitung und schien sich köstlich zu amüsieren. Sie schienen sich nahe zu stehen, berührten sich immer wieder und der Blick seiner Begleitung sagte selbst einem Menschen alles. Dafür musste man kein Vampir sein um zu verstehen, dass er mehr von dem blonden Schönling wollte. Ein Knurren kroch mir aus der Kehle, das mich aus meiner Trance holte. Erschrocken über mich selbst wandte ich mich ab, schob mich beiseite in den Eingang einer Gasse und atmete durch. Was war das denn gewesen? Ich konnte das Brennen in meinem Bauch spüren, legte eine Hand darauf und schloss tief seufzend die Augen. Was war das? Okay, ich stellte mich blöd, ich wusste ganz genau was das eben gewesen war aber eingestehen? No way. Niemals. Ich musste hier weg. Heute Abend, wenn er seine erste Schicht antreten würde, hatte ich hoffentlich genug zu tun, um ihm nicht zu begegnen. Mein Weg führte mich nicht in Normalgeschwindigkeit aus der Innenstadt sondern in erhöhter. Ich wollte weg und zwar zügig. Uruha konnte mir scheinbar gefährlicher werden als ich angenommen hatte. Ablenkung würde mir sicher helfen weshalb ich mein Handy zückte, als ich aus dem Gefahrenbereich heraus war, und eine Nachricht tippte. Ein bisschen frisches Blut würde nicht schaden. Ich bestellte Tomoki für heute Abend in den Club und verstaute mein Handy wieder. Ja, das würde sicher helfen.
 

Meinen Tag hatte ich irgendwie hinter mich bekommen indem ich meine Wohnung putzte. Gut, sonderlich schmutzig war es nicht aber es half meinen Kopf frei zu kriegen bis es Zeit war zur Arbeit zu gehen. Noch schnell warf ich mich in meine übliche schwarze Kluft und verließ meine Wohnung, die nicht weit vom Club entfernt lag. Eine hübsche loftartige Wohnung, die ich mir geleistet hatte. Bestimmt noch so etwas, mit dem ich Uruha ein Funkeln in die Augen hätte treiben können. Oh Gott! Konnte das mal aufhören? Ich sollte ihm vielleicht besser kündigen. Nein, er würde gute Arbeit leisten und im Konkurrenzkampf mit den anderen Clubs, sicher so einige Vorteile bieten. Also keine Kündigung.

Der Club war bereits geöffnet, mein Barkeeper war schon da und wischte gerade die Theke ab. "Guten Abend.", wünschte er mir und ich nickte höflich. "Guten Abend, ist letzte Nacht noch irgendetwas vorgefallen?", erkundigte ich mich aber er schüttelte nur den Kopf. "Nein, alles ruhig." Wie langweilig. "Gut. Ich bin in meinem Büro." Ich lief weiter und bog dann in den richtigen Gang ab, zückte meinen Schlüssel und schloss auf, machte das Licht an und gab der Tür einen kleinen Schubser, damit sie zufiel. Meinen Mantel hängte ich an die kleine Garderobe ehe ich mich auf meinen Stuhl sinken ließ, die Computer hochfuhr und mir erst mal etwas zu trinken einschenkte. Alkohol war ja nicht verkehrt vor allem, wenn man wusste, wer heute noch hier rumschwirren würde. Leider konnte ich mich nicht betrinken aber andererseits war das vermutlich auch besser so. Über die Monitore, die die Bilder der Sicherheitskameras übertrugen, entdeckte ich die ersten Mitarbeiter, die eintrudelten. Ich beobachtete das alles ziemlich gelangweilt bis mein Kryptonit auftauchte. Er schien gut gelaunt und öffnete die Tür. Ich verfolgte seinen Weg durch die Gänge, bis er bei den Mitarbeiterräumen angekommen war. Natürlich hatte ich keine Tonübertragung aber da es ja noch ruhig war im Club, hätte ich mich auf die Stimmen konzentrieren können. Das tat ich leider auch und lauschte gleichzeitig dem Gespräch. Er begrüßte die anderen jungen Männer, stellte sich vor aber die Begeisterung schien sich in Grenzen zu halten. Ja, Uruha schindete eine Menge Eindruck und hatte eine ganz besondere Ausstrahlung, der nicht mal ich mich so richtig widersetzen konnte. Doch scheinbar stieß diese bei seinen Kollegen eher auf Abneigung aber sie taten wenigstens so, als würden sie sich freuen ihn kennenzulernen und blieben höflich. Stress unterhalb der Mitarbeiter sah ich nicht gerne. Sie sollten sich arrangieren. Niemand musste hier irgendwen heiraten, sie sollte nur keinen Stunk verbreiten. Nach der kleinen Begrüßungsszene verschwand der Neuzugang aus meinem Blickfeld. Es gab einen kleinen toten Winkel, in dem sich alle oftmals umzogen weshalb ich mir doch wieder meinen Whisky zu Gemüte führte, nach einer Zeit erneut zum Bildschirm sah und mich fast am teuren Alkohol verschluckte. Ich hustete kurz und doch klebten meine Augen an dem, was ich sah. War das sein Ernst? Ich presste die Lippen aufeinander und seufzte tief. Das Outfit war vom Regelwerk her nicht verboten aber es sah leider verboten gut aus. Hotpants, Overknees, Stiefel und scheinbar mochte er es, eine Schulter frei zu stylen. Die goldenen Haaren waren gewellt und leicht gelockt, umspielten seine Schultern. Dann schien er sich zu schminken. Gut, das taten hier eigentlich fast alle. Es war normal und doch wollte ich nicht weiter zu sehen. Das Makeup würde ich eh kaum erkennen und doch fiel es mir schwer, mich vom restlichen Anblick zu lösen weshalb ich kurzerhand den ganzen Monitor ausmachte und ergeben seufzte. Scheiße. Wann kam Tomoki endlich? Ich brauchte einen Snack und vielleicht etwas Aufmerksamkeit um dieses sündige Wesen aus meinen Gedanken zu vertreiben. Leider würde er erst in einer Stunde herkommen. Schöne Scheiße. Gut, ich würde es schon irgendwie überleben. Genau. Ich hatte hier noch Arbeit und der widmete ich mich jetzt auch.
 

Die Stunde verging leider nicht ganz so schnell wie erhofft aber der Betrieb ging nun los, was ich an der Musik feststellte und auch an den ganzen Stimmen, die dumpf an mein Gehör drangen. Doch ein Herzschlag kam näher bis es klopfte und ich von meiner Arbeit aufsah. "Herein.", bat ich ruhig und schob alles beiseite, wusste ja, wer dort stand und lächelte als mein Besuch den Raum betrat. Ein süßer hübscher Student. Ich hatte Tomoki in irgendeinem Club aufgegabelt und er war bereit mir sein Blut und vielleicht auch mal seinen hübschen Hintern zu schenken. Natürlich gegen Bezahlung aber die Sympathie war vorhanden. Anders hätte ich auch in diese speziellen Clubs gehen können, von denen ich nichts weiter hielt als Abstand. "Hey Kai.", flötete er und schloss die Tür hinter sich worauf ich aufstand und ihm die Jacke abnahm bevor wir uns zur Begrüßung umarmten. "Na, wie geht's dir? Wie läuft das Studium?", erkundigte ich mich als wir uns von einander lösten und zu der kleinen Sofaecke gingen. "Alles gut, ein bisschen stressig aber ich freue mich, dass du dich gemeldet hast. Ich kann ein bisschen Abwechslung vom ganzen Lernen vertragen." Ich lächelte wissend und deutete auf meine kleine Minibar, wollte wissen ob er etwas trinken mochte aber er schüttelte den Kopf, klopfte aufs Polster weshalb ich mich dann sinken ließ. Jedoch saß ich noch nicht richtig und hatte Tomoki schon auf dem Schoß sitzen. Aha. Mein kleiner Toyboy hatte Lust auf Sex. Es kam tatsächlich nicht so oft vor, dass wir miteinander schliefen aber hin und wieder passierten Szenen wie diese, in der er das Ruder übernahm und mir mehr als deutlich zeigte, was er für den heutigen Abend geplant hatte. Nun, ich hatte nichts dagegen, legte meine Hände an seinen schmalen Hüften ab und schmunzelte. "Ich verstehe...du brauchst auch ein bisschen Entspannung, hab ich recht?", kommentierte ich seinen Überfall worauf er eine süße Schnute zog und sich enger an mich schmiegte. "Sieht ganz so aus aber ich denke du hast nichts dagegen oder?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ganz und gar nicht aber zuerst..." Meine Finger glitten über seinen warmen Hals. "...genehmige ich mir ein paar Schlucke." Tomoki schnurrte und ließ den Kopf zur Seite kippen, schmiegte sich noch enger an mich wobei seine Hüfte sich bereits an meinem Schritt rieb, mich kurz aufseufzen ließ. Himmel, der Kleine war heute scharf und genau das brauchte ich jetzt.

Auf mir saß ein williger junger hübscher Mann, von dem ich mich nähren und ihm gleich das Hirn aus dem Kopf vögeln konnte. War doch alles wunderbar. Also zog ich ihn näher, ließ meine Zunge über die weiche Haut gleiten ehe meine Zähne sachte diese durchstießen. Tomoki zuckte nicht mal mehr, sondern keuchte mir lüstern ins Ohr, erhöhte seine Bemühungen mir ebenfalls einzuheizen indem er unsere Unterleiber noch etwas stärker gegeneinander bewegte bis ich seine warmen Finger an meinem Gürtel und Hosenbund spüren konnte. Sie waren hektisch und doch ließ ich ihn machen, trank genüsslich sein Blut wobei ich feststellen musste, dass es im Vergleich zu Uruhas schon fast minderwertig war. Uruhas Blut war wie ein alter kostbarer Wein während Tomoki eher Supermarktwein glich, den man im TetraPak kaufen konnte. Gut, es nährte mich, befriedigte meinen Hunger auch wenn der Geschmack nicht so der Brüller war. Dafür waren seine Hände sehr geschickt, die sich bereits durch zwei Lagen Stoff gearbeitet hatten und nun meine langsam erwachende Mitte bearbeiteten. Ich löste mich von seinem Hals, leckte über den Biss damit er heilte und lehnte mich zurück, nahm die letzte Reste mit der Zunge auf und sah ihm bei der Arbeit zu, keuchte angetan als er mich stärker bearbeitete und ließ mich einfach fallen. Tomoki wusste, was ich mochte und dafür war ich dankbar. Mein Hemd hatte er schnell aufgeknöpft, eine Hand wieder in meine Hose geschoben während sein hübscher Mund meinen Oberkörper bearbeitete und mir schon jetzt, zu einem gewissen Teil, Entspannung verschaffte. Entspannung, die leider nicht lange anhalten sollte. Denn noch bevor Tomoki mit diesem sündigen süßen Mund dort angekommen war, wo ich ihn haben wollte, hörte ich Stimmen, die diskutieren und Schritte, die näher kamen, bis angeklopft aber nicht gewartet wurde. Die Tür flog quasi auf und wer stand da? Mein Neuzugang inklusive meinem Barkeeper. Uruha starrte erst mich, dann Tomoki an und so weiter bis ihm klar wurde, wo er gerade hineingeplatzt war.

"Boss es tut mir leid, ich hab ihm gesagt, dass Sie beschäftigt sind aber er wollte nicht hören.", versuchte sich mein Stellvertreter zu erklären was mich nur grummeln ließ. Tomoki schmiegte sich wieder an mich, verdeckte somit meinen recht freigelegten Körper. Das schien Uruha allerdings so gar nicht zu gefallen. In seinen Augen konnte ich ein fast diabolisches Funkeln voller Abneigung erkennen, die sich auf meinen süßen Studenten konzentrierte.

"Es ist aber wichtig! Wobei ich ja sehe, dass du damit beschäftigt bist, Kinder zu vernaschen.", provozierte er, was meine Brauen soweit nach oben wandern ließ, dass sie schon fast meinen Ansatz küssten.

"Bitte was?" Tomoki plusterte die Wangen auf. "Ich bin kein Kind!", zischte er zurück und ich befand mich definitiv im falschen Film.

"Sicher? Ich wette du hast nicht mal ein Haar an deinem Sack und wo hast du die Schuluniform versteckt? Oder steht Kai nicht darauf?" Mir klappte der Kiefer auf. Ich war unfähig etwas zu sagen während die beiden sich anzickten, und zwar vom feinsten.

"Tsk, wenigstens weiß ich worauf er steht und so alte Kerle wie du, stehen da wohl nicht auf der Speisekarte.", wetterte der Jüngere zurück. Oh Hilfe.

"Hm...das schien mir gestern Abend aber ganz anders Kleiner." Nun wandte sich Tomokis Aufmerksamkeit wieder mir und er funkelte mich skeptisch an.

"Hast du noch jemanden von dem du trinkst?" Oh Wow. Mein Mund öffnete und schloss sich weil ich einfach nicht wusste, was ich sagen sollte.

"Was?", gab ich wenig intelligent zurück und sah zwischen Uruha und Tomoki hin und her.

"Ja du hast mich schon verstanden. Ich dachte das hier wäre etwas exklusives, nur zwischen uns aber wenn du dich dann doch auf sowas da einlässt, dann bin ich raus." Uruha grinste so böse, dass es schon wieder verführerisch aussah. "Wa-was? Nein! Ich...das ist jetzt einfach ein Scherz oder? Wie kommst du darauf? Ach...warum will ich mich eigentlich rechtfertigen!" Ich schob meinen Besuch von mir, stand blitzschnell auf und schloss meine Hose wieder. Die Erregung war eh verpufft. Ich drehte mich rum und schloss mein Hemd während Uruha mich so selbstgefällig und sogar etwas Stolz lächelnd ansah. Tomoki kochte.

"Gut, dann brauchst du dich nicht mehr melden, ich bin weg!", fauchte der Kleine, schnappte sich sein Zeug, funkelte meinen Neuzugang wütend an und verschwand. Ich stand nur, wie vom Donner gerührt, da und fuhr mir mit beiden Händen übers Gesicht, atmete tief durch.

"Was gibt es denn so wichtiges und wehe es ist nicht wichtig...", knurrte ich und ließ meine Arme sinken. Uruha beeindruckte meine Wut so überhaupt nicht. Etwas, das mich noch mehr nervte, als die Tatsache, dass er es geschafft hatte, mir meinen Toyboy zu vergraulen. Ganz toll.

"Ach das ja...da ist jemand...ein Vampir...nunja er stalkt mich und er hat mich jetzt schon wieder gefunden und er will nicht gehen." Es war schon wirklich unverschämt wie locker er mich einfach duzte obwohl es keiner durfte. Nicht mal der Barkeeper, der meine rechte Hand hier darstellte, außer wir waren alleine. Ich sah ihn an und er schien genau zu wissen, worauf ich hinaus wollte.

"Ich wollte die Security holen aber da ist er schon los gestürmt. Ich wusste ja, dass Tomoki hier ist oder naja...war.", versuchte er sich zu erklären. Ich seufzte tief und richtete meine Haare.

"Na dann. Ich bin nicht die Polizei, dass sollte Ihnen klar sein." Ja ich siezte ihn mit deutlicher Betonung. Es interessierte die blonde Schönheit nur nicht.

"Ich weiß aber er ist ein Vampir und du bist doch...naja...eindrucksvoller als die Anderen." Nun wurde ich skeptisch.

"Was meinst du damit?" Er winkte ab und griff stattdessen nach meinem Handgelenk um mich mitzuziehen. Es war unfassbar. Ich stolperte also hinterher bis wir im Barbereich ankamen und ich irgendwie wieder zu mir kam. Sofort löste ich seine Hand von meinem Handgelenk, was ihn dazu veranlasste stehen zu bleiben und mich anzusehen. Ich war wütend. Was sollte der ganze Mist? Scheinbar bemerkte mein Neuzugang nun, dass er es übertrieben hatte und sein Blick senkte sich schuldbewusst. Schnaubend richtete ich meine Sachen und sah mich um, entdeckte dann den Vampir, der schon auf uns zukam. Seine Augen klebten an Uruha, was mich leise seufzen ließ. Ich schob mich zwischen die Beiden bevor er ihn überhaupt berühren konnte und versuchte mich wieder zu beruhigen. Der Andere blieb stehen und sah mich irritiert an bevor er kurz zu Uruha blickte und seine Aufmerksamkeit dann wieder mir galt. "Wie kann ich Ihnen helfen?", versuchte ich es auf die höfliche Art. Immerhin hatten wir noch andere Gäste und die mussten keinen Streit mitbekommen, wobei das hier vermutlich eine gute Erinnerung daran war, dass in meinem Club Regeln herrschten. Gut, wenn man es genau nahm, galt Stalking nicht zu meinem Aufgabenbereich aber ich musste meine Mitarbeiter schützen und solange sie hier waren, würde ich das tun.

"Ich möchte zu Uruha. Ich weiß nicht wo das Problem liegt.", erklärte er sich ruhig aber sein Hals streckte sich mehrfach, als er immer wieder an mir vorbei schielte, Uruha fixierte bis ich mich wieder dazwischenschob um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Ja, wo lag das Problem? Das wusste ich auch nicht so genau weshalb ich mich zu ihm umdrehte, ihn auffordernd ansah worauf er zu mir kam, sich aber etwas hinter mir hielt. Scheinbar hatte er tatsächlich Angst vor dem Vampir. Sein Blick verriet es und ich tat es nicht gerne aber ich klinkte mich in seine Gedanken und Erinnerungen ein, durchsuchte sie wobei ich damit nicht lange beschäftigt war. Ich fand die Informationen, die ich brauchte und zog die Brauen zusammen. Ich wandte mich von ihm ab und dem Vampir wieder zu.

"Nun, wenn ich es richtig verstehe, scheint Ihr Interesse an meinem Mitarbeiter ein gewisses Maß zu überschreiten. Das kann ich nicht dulden. Meine Mitarbeiter haben das Recht Kunden abzulehnen und in Ihrem Fall begrüße ich das sehr. Darüberhinaus empfehle ich Ihnen, mein Etablissement nicht mehr aufzusuchen. Ich spreche Ihnen hiermit das Hausverbot aus. Sollte ich mitgeteilt bekommen, dass Sie sich trotzdem Zugang verschaffen, werde ich andere Wege in Betracht ziehen. Sie wissen ja, dass es Regeln und Gesetze gibt, nicht wahr?", lächelte ich falsch aber bedrohlich. Solche Vampire waren eine Schande für meine gesamte Rasse. Am liebsten hätte ich ihn sofort ausgeschaltet aber das war nun wirklich keine gute Werbung für meinen Club. Vielleicht bekam ich noch die Gelegenheit, ich würde es noch sehen. Ich war mir nämlich nicht sicher, ob der Typ es verstanden hatte. Seine Augen glitten immer wieder verräterisch zu Uruha und auch, wenn ich den Widerspruch in seinen Augen sah, ließ meine Ausstrahlung ihm deutlich machen, dass ich keine Widerworte duldete und eine Verletzung meiner Auflagen erst recht nicht. Er nickte, hob abwehrend die Hände und trat den Rückzug an bis er schließlich ganz verschwunden war. Gut so. Seufzend rieb ich mir die Augen und trat an die Bar zu meinem Stellvertreter. "Der Kerl hat Hausverbot, sollte er hier nochmal auftauchen, sag den Jungs Bescheid und die sollen sich dann darum kümmern." Er nickte und ich wandte mich Uruha zu, der mich unvorhergesehen umarmte. Absolut verwirrt stand ich nur mit hängenden Armen da und spürte sein wummerndes Herz sowie die Freude, die er zu empfinden schien.

"Danke wirklich. Ich hoffe er lässt mich jetzt in Ruhe." Resignierend nickte ich und klopfte ihm leicht auf den Rücken, damit er endlich losließ. Es war nicht so, dass seine Umarmung unangenehm war, ganz im Gegenteil und von seinem Geruch ganz zu schweigen aber eben deswegen sollte er mich loslassen, was er zum Glück auch tat. Seine dunklen Mandelaugen funkelten mich glücklich und dankbar an.

"Das war hoffentlich eine einmalige Angelegenheit. Ich bin kein Bodyguard damit das klar ist.", erwiderte ich fest und schüttelte den Kopf, schob mich dann an ihm vorbei und ließ ihn stehen um erst mal der Situation zu entfliehen. Außerdem hatte Uruha Arbeit und ich wollte meine Ruhe. Was für ein beschissener Abend. Ob ich das mit Tomoki nochmal hinbekam? Vermutlich nicht. Diesbezüglich würde ich mir Uruha wohl auch nochmal zur Brust nehmen müssen aber fürs Erste war ich somit ohne Toyboy. Ganz klasse.

Zurück im Büro schenkte ich mir erstmal einen doppelten Whisky ein und stürzte den Inhalt auf Ex hinunter. Ja, Rei würde mich schlagen aber er war nicht hier und so schüttete ich nochmal dieselbe Menge hinein, trank sie aber nun gemütlich. Daraufhin öffnete ich noch das Fenster um frische Luft hereinzulassen und griff zu meinen Zigaretten, zündete mir eine an und lehnte mich zurück. Geraucht hatte ich früher nicht aber irgendwie gewöhnte man sich das an, wenn man in dieser Branche arbeitete. Außerdem ließ es einen menschlicher wirken und schaden konnte es mir eh nicht. Ich musste erst mal runterkommen bevor ich weiter arbeiten konnte. Wenigstens hatte ich von Tomoki noch trinken können bevor Uruha reingeplatzt war. Ich beschloss Jin eine Nachricht zu schreiben. Mit irgendwem musste ich ja über diesen neuen Menschen reden und wer kannte sich in dieser Sache wohl besser aus, als ein ehemaliger Mensch? Eben. Jin hatte so gesehen, in Uruhas Schuhen gesteckt wobei die Situation damals eine ganz andere gewesen war und dennoch wusste ich, dass er sich seit ihrem ersten Treffen zu Byou hingezogen fühlte. Nun sie waren nach langen Irrungen und Wirrungen ein Paar und soweit glücklich. Wenn mir einer einen Rat geben konnte, dann wohl mein bester Freund.

Eine Antwort ließ auch nicht lange auf sich warten aber seine Worte gefielen mir nicht. Ich schnaubte und legte Kopf schüttelnd das Handy weg bevor ich harscher antworten würde, als ich eigentlich wollte. Jin war der Auffassung, dass ich wieder in den Sattel steigen musste und da Uruha scheinbar Interesse hatte, solle ich doch die Gelegenheit beim Schopfe packen. So ein Blödsinn. Ich wollte keine Beziehung und erst recht nicht zu einem Menschen. Gefühle und Bindungen waren nicht mehr Teil meines Lebens, außer der Bindungen zu Jin, Byou, Ruki und Reita. Das war aber auch wieder etwas anderes und eigentlich dachte ich, dass Jin das verstehen würde. Bisher hatte er immer verstanden, warum ich mich einfach keinem mehr öffnen konnte. Nun schien er der Ansicht, dass genug Zeit vergangen war. Für ihn vielleicht, nicht für mich. Ich ließ die Antwort also einfach unkommentiert, nahm einen letzten Zug meiner Zigarette und drückte sie im Aschenbecher aus, bevor ich mich wieder an die Arbeit machte. Genug Ablenkung für einen Abend und der ganze Papierkram machte sich nun mal auch nicht von alleine.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hellow meine Lieben,

es hat nun gut zwei Monate gedauert, bis es endlich Nachschub gibt. Ich hatte ein ziemliches KreaTief und keine Ahnung, wie das hier alles weitergehen sollte oder wo es hinführt. Mittlerweile habe ich meine Kreativität und die Lust zum Schreiben wiedergefunden und siehe da...ein neues Kapitel ist am Start. Ein weiteres existiert auch bereits. Ob ich es direkt im Anschluss hochlade oder euch noch etwas schmoren lasse, weiß ich noch nicht. Ihr werdet es merken ;)

Ich hoffe euch gefällt der erste kleine Auftritt von Uruha, im nächsten Kapitel geht es sogar schon zur Sache. Wie das aussieht, verrate ich aber noch nicht.
Viel Spaß beim Lesen und ich würde mich über ein paar Kommis freuen :D

Tata~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yudinea
2016-03-09T17:25:54+00:00 09.03.2016 18:25
Lol, kommt grad an und stellt schon Besitzansprüche, der Uruha.
Und natürlich ruft er nicht die Security obwohl er schon so einen schönen Ring hat, nö das ist doch die ideale Gelegenheit, um mal spontan beim Chef reinzuplatzen xD

Schön, dass deine Inspiration zurück ist!
Antwort von:  Nisshoku
10.03.2016 13:16
Ja, so ist Uruha xD Richtig, warum auch die Security holen, wenn man Kai haben kann und ihm gleichzeitig noch die Tour versauen? xD
Antwort von:  Yudinea
10.03.2016 14:02
Ja, so ist er, der Uruha...
Leader ärgern für Aufmerksamkeit...

Ich sehe du hast ein Glossar hinzugefügt! :D
Antwort von:  Nisshoku
10.03.2016 14:10
Warte das nächste Kapitel ab ;) der arme Kai hats nicht leicht.
Ja hab die Funktion entdeckt lol. Dachte mir es wäre vllt nicht verkehrt da hin und wieder was einzutragen.
Antwort von:  Yudinea
10.03.2016 14:22
Wann kommt das nächste Kapitel, denn? x)
Nicht in 3 Monaten, oder? D: xD

Cool, ich wusste auch ned, dass es das gibt xD
Antwort von:  Nisshoku
10.03.2016 14:30
Hab ja erwähnt, dass es bereits existiert und nein, ich lade das nicht erst in 3 Monaten hoch XD vllt mach ich das heute, mal sehen ;)

Ich auch nicht aber nun sind wir ja schlauer x3
Von:  Scorbion1984
2016-03-09T05:58:13+00:00 09.03.2016 06:58
Kai sollte auf Jin hören und zu sehen das er selber wieder glücklich wird !
Antwort von:  Nisshoku
10.03.2016 13:15
Da hast du recht aber Kai ist leider ein bisschen festgefahren was das angeht :/
Von:  xXSaKuSaKuXx
2016-03-08T18:29:45+00:00 08.03.2016 19:29
Finally X3
Ich warte schon sehnsüchtig auf den nächsten Teil und hoffe, dass das schnell klappt ;3
Und ich kann voll und ganz mit Kai mitfühlen. *das arme Ding pat*
Antwort von:  Nisshoku
08.03.2016 20:50
Haha tut mir leid, dass du so lange warten musstest aber nun läuft es wieder ;)
Ja, der arme Kai muss schon ordentlich leiden und es wird nicht besser.


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