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Love's a game for fools

von

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Disclaimer: Nicht mir.
 

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Love's a game for fools 03
 

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Langsam blätterte Akihito durch die dicke Mappe, die er vor sich auf seinem Schreibtisch platziert hatte. So viele Bilder, so viele Berichte. Und alle handelten sie von Katsumi Shibuya.
 

Der Junge wusste es nicht, aber seit ihrem letzten Treffen war es noch schlimmer geworden. Akihito hatte gehofft, er könne den Jungen rasch vergessen, doch statt dessen engagierte er einen Privatdetektiv, der ihn über jeden einzelnen von Katsumis Schritten unterrichten sollte.
 

Der Privatdetektiv folgte Katsumi nun schon seit über einem Monat auf Schritt und Tritt und jeden Tag wartete Akihito begierig auf seinen Bericht, denn jedes einzelne Wort verriet ihm mehr über Katsumi, brachte ihn näher und er wusste, eines Tages würde er ihn so nah sein, dass er ihn in den Arme halten konnte, ihn sich nehmen konnte...
 

Darauf wartete er eigentlich schon, seit er den Jungen das allererste Mal gesehen hatte. Damals hatte er die Zeichen nicht erkannt, hatte seine Gefühle einfach nicht wahrgenommen und sie für reine Verärgerung gehalten.
 

Doch nun wusste er es besser, hatte sich rückblickend der Wahrheit eingestanden. Solange er sich erinnern konnte, niemals hatte er Katsumi lachen sehen, der Junge war in seiner Gegenwart immer nur besorgt oder wütend gewesen. Wie gut er sich an dessen große, sanfte Augen erinnerte, die in ihrer Wut wunderschön waren...
 

Genug. Er durfte sich nicht so gehenlassen. Es gab wichtigeres zu tun, als über seine Gefühle nachzudenken. Entschlossen klappte Akihito den Ordner zusammen und schob ihn an die äußerte Kante seines Schreibtischs. Die Unterlagen, die Hirose ihm hereingereicht hatte, lagen noch unberührt vor ihm. Es wurde allmählich Zeit, sich darum zu kümmern. Hirose würde für seine Versäumnisse nicht das geringste Verständnis aufbringen.
 

Akihito stürzte sich in die Arbeit, aber schon nach zwei Protokollen, ertappte er sich dabei, wie seine Gedanken schon wieder zu Katsumi wanderten und auf einmal stand ihm der Tag, an dem der Junge zum ersten Mal freiwillig in sein Büro gekommen war, wieder lebhaft vor Augen.
 

Katsumi hatte ihn um einen Gefallen gebeten. Ihn, den Verrückten, den ewigen Zweitbesten. Akihito hatte sich so gut gefühlt an diesem Tag, so überlegen. Endlich hatte er die Macht, etwas zu gewähren oder zu verweigern, doch während er noch mit dem Jungen spielte, war dieser einfach davongestürmt und hatte ihn stehenlassen. Für wenige Sekunden nur hätte er ihn am liebsten zurückgeholt. Diese Regung hatte er damals sofort unterdrückt, aber nun schien sie ihm ein weiterer Beweis für das Wirken des Schicksals.
 

Geschlagen von seinen Erinnerungen, griff Akihito noch einmal nach der Mappe des Privatdetektivs. Die Berichte gaben ihm die Gewißheit, den Jungen unter Kontrolle halten zu können. Er gehörte ihm ganz allein und sollte er jemals wagen, eine Beziehung einzugehen, dann würde er den- oder diejenige rasch und sauber aus dem Weg räumen können.
 

Akihito schloß die Augen und gab sich einem wunderschönen Tagtraum hin. Katsumi war an seiner Seite, gehörte ihm ganz allein und niemandem sonst. In seinem Herzen fühlte er die Sehnsucht nach Nähe, den brennenden Wunsch, den Jungen seine Liebe, seine Begierde spüren zu lassen, ihm klar zu machen, wieviel er ihm bedeutete, sich in ihn zu versenken, bis er seine Lust hinausschreien würde, sich unter Akihito windend und nach mehr verlangend...
 

Es war zu viel. Akihito beschloß, dass es an der Zeit war, dem Jungen ein wenig näher zu kommen. Noch einmal sah er nach, wo der Junge sich jetzt befinden müßte, dann nahm er seine Jacke und spazierte einfach hinaus, seinen Bruder und dessen Erwartungen einfach hinter sich zurücklassend.
 

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Katsumi hockte mit angezogenen Beinen auf der Parkbank und beobachtete die Enten, die in der Abenddämmerung die letzten Versuche unternahmen, von den vorbeieilenden Passanten einige Brotkrumen zu erhaschen.
 

Alles war so friedlich, dass man kaum glauben mochte, was heute im Studio losgewesen war. Seufzend dachte er darüber nach, was im Studio vorgefallen war. Koji hatte sich mit Händen und Füßen gegen die Terminplanung gewehrt, die Takasaka mühsam aufgestellt hatte. Katsumi hatte versucht zu schlichten, als sein Freund ausfallend geworden war und hatte sich anhören müssen, dass es ihn gar nichts anginge und er sich doch gefälligst aus allem raushalten solle.
 

Dieser Irre würde es wirklich niemals lernen. Warum um alles in der Welt war er immer noch mit Koji befreundet? Doch die Sache mit der Terminplanung war eigentlich nur der Auftakt gewesen. Wenige Minuten später hatte Koji eine der teuersten Aufnahmegeräte in Trümmer gelegt hatte und das nur, weil man ihm vorgeschlagen hatte, einige Worte in seinem Lied zu ändern.
 

Was für ein Scheißtag! Katsumi sah einer Familie hinterher. Der Vater schien glücklich, die Frau verliebt und die Kinder, die tollten kreischend und lachend um ihre Eltern herum. Schmerzhaft wurde ihm bewußt, wie allein er war und die gewohnte Leere machte sich in seinem Inneren breit und wieder fragte er sich, ob er jemals jemanden kennenlernen würde, der diese Leere aus seinem Inneren vertreiben würde.
 

-*-*-
 

Akihito lehnte an einem Baum und zog gedankenverloren an seiner Zigarette. Er hatte wirklich Glück gehabt, als er auf Verdacht hin den letzten Aufenthaltsort des Jungen aufgesucht hatte, den der Detektiv angegeben hatte. Aber irgendetwas schien Katsumi zu bedrücken. Der Junge hatte sich die letzten Minuten nicht bewegt und starrte trübsinnig vor sich hin.
 

Akihito genoß seinen Anblick. Die blonden Haare waren durcheinander, so wäre er mehrmals mit seinen Händen hindurchgefahren. Wie gewohnt trug er auffallend bunte Kleidung, die ihn aus der Menge sofort heraushoben und Akihito immer noch Kopfschmerzen bereiteten, doch das alles spielte eigentlich gar keine Rolle.
 

Akihito schnippte seine Zigarette beiseite. Zeit für seinen Auftritt.
 

-*-*-
 

Als jemand neben ihm auf die Bank fiel, sah Katsumi erschrocken hoch. Es dauerte einige Sekunden, ehe er Akihito erkannte, doch dann zuckte er erschrocken zusammen.
 

"Hallo!" Akihito strahlte ihn an und lehnte sich zurück. "Wie geht es dir?!"
 

"Was willst du hier?!" Katsumi rückte unwillkürlich ein wenig von Akihito ab. Den Vorfall in seiner Wohnung hatte er noch nicht vergessen und das dieser so unvermittelt neben ihm aufgetaucht war, machte ihm Angst. "Woher wußtest du überhaupt, dass ich hier bin?"
 

"Reines Glück." Akihito würde um nichts in der Welt den Vorteil aufgeben, den der Detektiv ihm verschaffte und entschloß sich, sein Gegenüber ein wenig zu reizen. "Die Liebe hat mich hierher geführt."
 

Katsumi sagte erst einmal gar nichts. Um genau zu sein, fehlten ihm schlicht und ergreifend die Worte.
 

"Warum sagst du nichts?!"
 

"Verschwinde! Lass mich in Ruhe!"
 

"Sei doch nicht so abweisend! Ich will mich mit dir unterhalten!" Akihito sah die Angst in Katsumis Augen und musste lächeln. Diese Augen waren so wunderschön! "Wie war dein Tag?!"
 

"Ich wüßte nicht, daß es dich etwas anginge! Entschuldige mich! Ich muß gehen!" Katsumi stand auf, doch Akihito hielt ihn am Handgelenk fest. Beunruhigt drehte Katsumi sich zu ihm um und zerrte beinahe panisch an seiner Hand. "Laß mich los!"
 

Der Mann sah ihn noch für einige Sekunden an, dann lockerte er seinen Griff und Katsumi trat hastig ein paar Schritte zurück.
 

"Was soll das?!" Katsumi rieb sich das Handgelenk. Akihitos Finger malten sich deutlich auf seiner Haut ab und morgen würde er garantiert Blutergüsse an dieser Stelle haben. "Spinnst du?!"
 

Akihito zog eine neue Zigarette hervor und zündete sie an. Gelassen musterte er Katsumi, der sich nicht rührte. "Ich wollte dich nur sehen! Ganz ohne Hintergedanken!"
 

Katsumi spürte, wie Panik in ihm aufstieg. Akihito machte ihm Angst. Warum verfolgte er ihn dauernd? Was konnte dieser Verrückte nur von ihm wollen? Nun, er würde nicht hierbleiben, um dies herauszufinden. Katsumi drehte sich um und rannte davon. Akihito sah ihm nach und lachte leise. Der Junge war wirklich entzückend!
 

Er rauchte seine Zigarette, dann ging er langsam nach Hause und plante bereits seine nächsten Schritte.
 

-*- tbc -*-



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2003-09-27T21:14:27+00:00 27.09.2003 23:14
Ertääää!!!
Wiso schreibt denn hier keiner Komentare??
Kennen die alle kein zetuai oder was??
Die armen!! Aber egal!
Also ich finde den FF schon mal sehr gut!!
Und mal ein ganz neues Paring, muss man auch erst mal drauf kommen!!
Also freu mich schon auf weitere Teile!!
*wink*


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