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Love's a game for fools

von

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Disclaimer: Alle aus Bronze/Zetsuai bekannten Charaktere gehören voll und ganz Minami Ozaki.
 

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Love’s a game for fools 31
 

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„Das wird ein Nachspiel haben! Das garantiere ich Ihnen!“
 

Keiner der beiden jungen Männer, die mit gleichmütigen Mienen auf dem Steg vor einer hochmodernen Luxusjacht standen, zeigte sich von diesem Ausbruch beeindruckt. Ahida starrte sie noch einige Sekunden wütend an, dann wandte er sich brüsk ab und folgte den Trägern, die gerade mit der Krankentrage im Inneren der Jacht verschwanden.
 

„Wir sollten von hier verschwinden.“
 

„Gute Idee.“ Akihito warf dem immer noch zitternden Katsumi einen besorgten Blick zu, doch dieser schien fest entschlossen, ihn unter keinen Umständen anzusehen. Sein Blick blieb stur zu Boden gerichtet und dieses Verhalten machte Akihito allmählich nervös.
 

„Was ist jetzt eigentlich mit Namagato? Ist er tot?“, unterbrach Koji die unbehagliche Stille, die sich zwischen seinem Bruder und seinem Freund ausgebreitet hatte. Akihito zuckte mit den Schultern.
 

„Wer weiß? Vielleicht ist er es mittlerweile, vielleicht aber auch nicht. Kommt darauf an, wie schnell er ins Krankenhaus kommt!“
 

Koji konnte ein zufriedenes Grinsen nicht unterdrücken. „Gute Arbeit.“
 

Zwei Polizeiwagen rasten heran. Kaum hatten sie angehalten, sprangen mehrere Polizisten heraus und rannten an ihnen vorbei auf die Jacht. Akihito blickte ihnen nach und war froh, dass er genügend Geistesgegenwart besessen hatte, seine Fingerabdrücke von dem Katana zu entfernen und die Waffe noch auf dem Schiff loszuwerden. Koji hatte die blutverschmierte Klinge neugierig gemustert, aber mit keinem Wort kommentiert.
 

„Was ist mit seinem Leibwächter?“
 

Koji lächelte nur.
 

„Kommt schon. Wir sollten verschwinden, solange die Polizei noch damit beschäftigt ist, das Schiff zu durchsuchen.“
 

„Du hast recht.“ Akihito legte seinem Geliebten vorsichtig einen Arm um die schmalen Schultern und zog den regungslos dastehenden Jungen in seine Arme. Dann setzte er sich langsam in Bewegung. Katsumi ließ sich ohne Widerstand zum Wagen führen.
 

„Wie geht es dir?“, fragte er sanft, doch er erhielt keine Antwort. Katsumi sah ihn immer noch nicht an, nur das plötzliche Zittern seines Körpers verriet, wie unangenehm ihm die Berührung seines Freundes war.
 

Plötzlich und ohne Vorwarnung schoss irrationale Wut in Akihito hoch. Wenn er nicht bereits mit Namagato abgerechnet hätte, dann wäre er auf der Stelle zurückgelaufen und hätte die Sache ein für alle Mal beendet. Doch so wie die Dinge lagen, hätte er damit seine Lage nur verschlimmert und zu allem Überfluß hätte er Katsumi verlassen müssen. Und das war etwas, was er nie wieder tun würde.
 

Er öffnete die hintere Tür und half Katsumi hinein. Der Junge ließ sich wie eine willenlose Puppe auf den Rücksitz schieben und Akihito verspürte bei seinem Anblick einen Kloß im Hals, der sich einfach nicht auflösen wollte.
 

Sie fuhren los. Während er den Wagen über die dicht befahrenen Straßen lenkte, suchte Kojis Blick im Rückspiegel nach dem seines Freundes, doch Katsumi hatte sich zu einer kleinen Kugel zusammengerollt und hielt die Augen krampfhaft geschlossen. Der Sänger war verwirrt. Obwohl Katsumi jetzt frei war, schien er alles andere als glücklich zu sein.
 

Er konnte nur hoffen, dass sein Bruder dieser Anforderung gewachsen war und alles wieder in Ordnung kam. Koji seufzte lautlos und trat aufs Gas.
 

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„Das ist nicht dein Ernst!“ Fassungslos sank Izumi aufs Sofa und starrte seinen Freund entsetzt an. „Ihr habt was?!“
 

„Wir haben Katsumi aus der Hand eines Entführers befreit“, wiederholte Koji langsam und zog als Beweis die Waffe hervor, die er bei seinem ältesten Bruder hatte mitgehen lassen. „Es musste sein, Izumi. Glaub mir, wenn wir nicht sofort gehandelt hätten, dann wäre Katsumi längst weiß der Teufel wo und wir hätten ihn höchstwahrscheinlich nie wiedergesehen.“
 

Der Fußballer atmete tief durch und musterte die Pistole mit offensichtlichem Mißfallen. „Sieh zu, dass du dieses Mordinstrument los wirst und dann erzähl mir in aller Ruhe, was geschehen ist.“
 

Koji grinste und warf die Waffe achtlos beiseite. Dann setzte er sich neben seinen Geliebten und begann voller Eifer, ihn über die Geschehnisse der letzten Stunden in Kenntnis zu setzen.
 

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Was sollte er jetzt bloß tun? Irgendwie hatte Akihito die ganze Zeit über gedacht, dass sich alles normalisieren würde, sobald Katsumi wieder zu Hause war. Doch weit gefehlt. Katsumi schien meilenweit entfernt zu sein, er reagierte auf keinen von Akihitos Versuchen, sich mit ihm zu unterhalten.
 

„Setz dich!“
 

Akihito schob seinen Geliebten aufs Sofa und blieb unschlüssig stehen. Die Angst um Katsumi hatte ihn in den letzten Tagen regelrecht zermürbt und nur der Gedanke, seinen Geliebten wiederzusehen hatte ihn aufrecht gehalten. Er hatte darum gebetet, dass der Junge endlich gesund werden möge und darum gefleht, dass der wahre Schuldige endlich gefunden würde um ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen. All seine Gedanken hatten sich nur um Katsumi gedreht, der wie ein Häufchen Elend vor ihm auf dem Sofa hockte und scheinbar noch gar nicht verstanden hatte, dass für ihn keine Gefahr mehr bestand.
 

Was konnte er tun, um Katsumi aus seiner Lethargie zu reissen und ihm klar zu machen, dass sich zwischen ihnen nichts verändert hatte? Er fühlte sich so entsetzlich hilflos.
 

Katsumi spürte seinen Inneren Aufruhr und wagte einen kurzen Blick unter seinen gesenkten Wimpern hervor auf die gequälte Miene, mit der sein Freund ihn betrachtete. Beklommen senkte er den Kopf. Die Tatsache, dass Akihito ihn mit Namagato im Bett erwischt hatte, war für ihn schlimmer als alles andere. Er begann zu zittern. Schließlich schlang er die Arme um sich, als wolle er sich vor Schlägen schützen.
 

„Koji hat mir alles erzählt.“
 

Der Junge zuckte heftig zusammen, sagte aber nichts. Stattdessen versuchte vergeblich, sich unsichtbar zu machen, indem er regelrecht in die Polster zu kriechen schien.
 

„Warum hast du mir nichts gesagt?“ Verärgert über die Tatsache, dass sein Freund ihn weiterhin ignorierte und zerrissen von Selbstvorwürfen, verlor Akihito um ein Haar die Beherrschung. „Ich kann nicht glauben, dass du mir nicht genügend vertraut hast, um dich mir anzuvertrauen! Ich dachte, du liebst mich.“
 

Katsumi schlang nervös die Hände ineinander und entschloss sich endlich zu antworten. „Es tut mir leid!“
 

„Warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt?!“, brüllte Akihito so unvermittelt los, dass sein Geliebter erschrocken zurückfuhr. „Ich habe in den letzten Tagen beinahe den Verstand verloren, weil du mich einfach so fallen gelassen hast! Ich dachte, du hättest einen anderen! Ich habe dir wirklich geglaubt, als du mir sagtest, unsere Liebe sei nicht groß genug! Wie konntest du mir das antun?!“
 

Ohne darüber nachzudenken, riss Akihito seinen Freund vom Sofa hoch und schüttelte ihn heftig durch. Erst als Katsumi sich gewaltsam von ihm losmachte und sich mit einem hastigen Sprung außer Reichweite brachte, wurde ihm bewusst, dass er den anderen durch seine plötzlichen Wutausbruch zu Tode erschreckt haben musste.
 

Er atmete einmal tief durch, bekam sein Temperament mühsam unter Kontrolle. Als half nicht, wenn er die Wut, die er auf sich selbst verspürte, an Katsumis ausließ. Nur weil er versagt hatte, konnte er Katsumi dafür nicht verantwortlich machen. Es wurde Zeit, die Sache vernünftig anzugehen.
 

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass Hirose dich erpresst? Zusammen hätten wir eine Lösung gefunden. Statt dessen frisst du alles in dich hinein. Man könnte fast den Eindruck bekommen, es habe dir Spaß gemacht, sich an ihn zu verkaufen.“
 

„Ich...es...Hirose hat mich gezwungen ...ich wollte nie... ich hätte doch niemals...!“ Katsumi bemerkte, dass er keinen zusammenhängenden Satz zustande brachte und hielt inne. Sein Geliebter stand immer noch drohend vor ihm und auf einmal wurde ihm klar, was das ganze zu bedeuten hatte. „Du glaubst, ich hätte das gewollt?!“
 

Katsumi sah Akihito sprachlos an und in seine Augen traten Tränen. „Glaubst du das im Ernst?! Jeden Tag habe ich gebetet, Hirose hätte unsere Abmachung vergessen und als ich erkannte, dass er es absolut ernst meinte, war es längst zu spät. Du weißt selbst am besten, dass man gegen deinen Bruder nichts ausrichten kann. Ich hatte keine Wahl!“
 

„Dann sag mir, warum? Warum hast du mir nichts erzählt? Hattest du so wenig Vertrauen in mich?“
 

„Ich wollte dich beschützen!“, schrie Katsumi ihm auf einmal unter Tränen ins Gesicht und wandte sich abrupt ab.
 

Akihito biss sich auf die Lippen. Auf einmal wurden seine Züge weich. Dann drehte er seinen Freund mit sanfter Gewalt zu sich herum und nahm ihn tröstend in die Arme. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anschreien und ich wollte dich auch nicht für etwas verantwortlich machen, woran du keine Schuld trägst. Aber ich fürchtete, ich hätte dich für immer verloren. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schrecklich es für mich war, zu wissen, dass du mich gebraucht hast und ich war nicht da. Ich habe dich im Stich gelassen. Kannst du mir noch einmal verzeihen?“
 

Er hielt Katsumi so lange fest, bis er merkte, dass dieser sich wieder unter Kontrolle hatte. Dann löste er sich vorsichtig von dem anderen, suchte in dessen traurigen Augen nach einer Antwort und mit einem leisen Seufzen beugte er sich vor und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die bebenden Lippen.
 

„Vergibst du mir?“
 

Katsumi lächelte unter Tränen. „Aber nur, wenn du mir auch vergibst.“
 

Statt einer Antwort zog Akihito ihn an sich und hielt ihn einfach nur fest. Plötzlich spürte er, dass Katsumi sich von ihm zu lösen versuchte und ließ den kleineren widerstrebend los.
 

„Was ist mit Namagato geschehen?!“
 

Akihito verzog den Mund zu einem unangenehmen kleinen Lächeln. „Nun, falls er überlebt, wird er nie wieder in der Lage sein, jemandem das anzutun, was er dir angetan hat.“
 

Katsumi starrte ihn schockiert an. „Du hast...du hast ihm...nein!“
 

„Tut er dir etwa leid?!“ Akihito zog finster die Brauen zusammen.
 

Sein Freund sah ihn verblüfft an. Dann stieß er einen geringschätzigen Laut aus. „Ob er mir leid tut?! Das einzige was ich bedauere, ist die Tatsache, dass er überleben könnte!“
 

Akihito konnte ein zufriedenes Grinsen nicht unterdrücken. „Nun, die Chancen, dass er es nicht überlebt, sind ziemlich hoch! Er hat ziemlich viel Blut verloren und bis der Krankenwagen dann endlich da war...“
 

„Gut!“ Katsumis Stimme klang so hart, dass der andere erstaunt war. „Und wenn er noch leben sollte, dann werde ich dafür sorgen, dass er nie wieder aus dem Gefängnis herauskommt.“
 

„Heißt das... du erinnerst dich wieder?!“, wollte Akihito aufgeregt wissen und umfasste Katsumis Schultern mit festem Griff. Während er die widerstrebenden Gefühle betrachtete, die sich in den blauen Augen seines Gegenübers spiegelten, fragte er sich unwillkürlich, ob Katsumi jemals wieder so wie früher werden würde. Vor ihm stand ein Fremder mit eisigem Blick und hartem Gesichtsausdruck, dessen offensichtliche Kälte ihm beinahe einen Schauer über den Rücken jagte.
 

„Katsumi, was ist damals geschehen?!“
 

„Ich...kann ich es dir später erzählen?!“ Der fremdartige Eindruck verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war und an seiner Stelle stand wieder sein Freund, Unsicherheit und Angst in seinem Blick und Akihito brachte es einfach nicht übers Herz, weiter in ihn zu dringen.
 

„Natürlich. Wir reden, sobald du bereit dafür bist.“
 

Katsumi sagte nichts. Er schmiegte sich nur an ihn und genoss die Gewissheit, dass sein Freund für ihn da war, dass all die letzten schrecklichen Tage nichts an ihrer Liebe geändert hatten. Als Akihito so überraschend in die Kabine gestürmt war, da hatte er einen entsetzlichen Moment lang befürchtet, sich das ganze nur einzubilden. Und als ihm dann klar wurde, dass es wahr war, dass Akihito wirklich zu ihm gekommen war, überfiel ihn eine alles verschlingende Panik. Für einige wenige Sekunden hatte er tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Aber dieses Geheimnis würde er Akihito niemals anvertrauen.
 

Es gab so viel, worüber sie noch nicht gesprochen hatten, doch für den Augenblick war Katsumi zufrieden, einfach nur in Akihitos Armen zu liegen und dessen Nähe zu genießen.
 

„Ich liebe dich“, brach es auf einmal aus ihm hervor und seine Stimme war voller Sehnsucht. Er sah auf und begegnete zum ersten Mal an diesem Tag dem Blick seines Freundes offen und ohne sich verstecken zu wollen. „Ich liebe dich mehr als mein Leben, Akihito. Ich habe niemals aufgehört, dich zu lieben. Nicht für eine einzige Sekunde. Ich hoffe, du glaubst mir das.“
 

Akihito spürte, wie der eisige Knoten in seiner Brust sich in eine angenehme Wärme umwandelte. „Ich liebe dich auch. Ich könnte es nicht ertragen, würdest du mich verlassen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin, dich wiederzuhaben.“
 

Er streichelte mit einer sanften Geste einige Haarsträhnen aus Katsumis Stirn. „Lass uns noch einmal von vorn anfangen.“
 

„Ich weiß nicht, ob ich das kann“, entgegnete Katsumi leise. „Aber für dich werde ich es versuchen.“
 

Mehr brauchte Akihito nicht zu wissen. Es würde schwer werden und sie hatten noch einen weiten Weg vor sich, aber als seine Lippen Katsumis Mund berührten, wusste er, dass sie ihre Chance nutzen würden.
 

tbc



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