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Allein zu zweit…

…oder doch zu dritt?
von

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Erlaubnis des Arztes

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12. Erlaubnis des Arztes
 

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Es ist 7 Uhr morgens und noch 3 Tage bis Weihnachten. Ich warte auf den Doktor, um ihn zu fragen, ob ich Joanne wenigstens am 24. Dezember aus dem Krankenhaus nehmen kann, wenn es ihr soweit gut geht. Wenn er es erlaubt, bin ich schon ein ganzes Stück näher an meinem Ziel, Joanne ein glückliches Weihnachten zu ermöglichen, auch ohne ihre Mutter. Ich hoffe, dass nichts schief geht.
 

„Mr. Wheeler?“
 

Ich dreh mich im Flur um und erblicke eine von Joannes Krankenschwestern.
 

„Ja?“
 

„Der Doktor erwartet Sie, wenn Sie mir bitte folgen würden?“
 

Ich nicke ihr zu.
 

„Natürlich.“
 

Sie dreht sich um und ich folge ihr den Flur entlang bis zu einer Tür, die halb offen steht.
 

„Bitte, treten Sie ein.“
 

„Danke.“
 

Ich gehe durch die Tür und sehe Doktor Sigand an einem Schreibtisch sitzen, vermutlich ist das hier sein normales Büro. Die Tür wird hinter mir geschlossen und Doktor Sigand hebt seinen Blick, der bisher noch auf seinen Akten gelegen hat.
 

„Mr. Wheeler. Guten Morgen. Ich habe gehört, dass Sie mich in einer dringenden Angelegenheit sprechen wollten. Bitte, nehmen Sie Platz. Was kann ich für Sie tun?“
 

Ich setze mich vor seinen Schreibtisch auf einen bequemen Stuhl und atme einmal tief durch.
 

„Guten Morgen, Doktor Sigand. Tut mir leid, dass ich Sie schon am frühen Morgen belästige, obwohl Sie noch gar keinen Dienst haben.“
 

„Kein Problem, wenn es dringend ist, können Sie mich auch mitten in der Nacht stören. Das Gemecker meiner Frau sollten Sie dann aber freundlicherweise überhören.“
 

Ein Lächeln zieht an meinen Mundwinkeln.
 

„Nicht doch. So dringend war mein Anliegen nun auch wieder nicht. Ich wollte lediglich fragen, ob es möglich wäre, dass meine Tochter den 24. Dezember außerhalb dieses Krankenhauses feiern könnte, wenn die medizinische Versorgung dennoch gewährleistet werden kann.“
 

Doktor Sigand mustert mich eine Weile schweigend und nickt dann seufzend.
 

„Ich kenne Ihre Beweggründe, Mr. Wheeler und ich verstehe Sie vollkommen. Das erste Weihnachten ohne ihre Mutter sollte Joanne wirklich nicht im Krankenhaus verbringen. Darf ich fragen, was Sie geplant haben und wie Sie Joannes medizinische Versorgung sicherstellen wollen?“
 

Ich streich mir unruhig durch die Haare.
 

„Wirklich geplant habe ich noch nichts, bisher ist es nur eine Idee, die ich habe. Aber wenn alles so klappt, wie ich es mir wünsche, dann wird sich hoffentlich der leibliche Vater um die Versorgung kümmern, vorausgesetzt natürlich, dass alles klappt, was ich als Idee im Kopf habe.“
 

Er nickt und lächelt ein wenig.
 

„Ich verstehe. Er scheint sich ja schon gut um seine Tochter zu kümmern, auch wenn er es noch immer geheim hält, dass er eine Tochter hat, die zudem auch noch schwerkrank ist.“
 

„Nun ja. Er hat seine Gründe.“
 

„Oh, das bezweifle ich nicht, das war auch kein Vorwurf. Ich war nur erfreut darüber, dass er nicht nur Knochenmark spendet, sondern auch persönlichen Kontakt sucht. Das hätte ich so nicht erwartet.“
 

Ich grinse leicht.
 

„Da sind wir schon zwei, Doktor.“
 

„Wie lange kennen Sie ihn denn schon?“
 

Seufzend verschränke ich die Arme und denke an damals.
 

„Seit der High School, also etliche Jahre.“
 

„Verstehe. War sicher nicht immer leicht mit einem Mann wie ihm.“
 

Ich kann mir ein lautes Lachen nicht verkneifen.
 

„Oh, Sie ahnen ja gar nicht, wie schwer es war, mit ihm auszukommen. Er hat eigentlich immer alle Leute ignoriert, die er nicht mochte oder die keinen Nutzen für ihn hatten. Allerdings hat er aus mir unbekanntem Grund ständig auf mir rumgehackt, obwohl es für ihn keinen Nutzen hatte und er mich ganz offensichtlich überhaupt nicht ausstehen konnte. Warum also hat er mich nicht wie alle anderen einfach nur ignoriert?“
 

„Haben Sie ihn mal gefragt?“
 

Ich schüttle hektisch den Kopf.
 

„Um Gottes Willen, bloß nicht! Nachher krieg ich noch als Antwort, dass ich so hassenswert bin, dass er mich einfach nicht ignorieren konnte. Nein Danke, darauf verzichte ich!“
 

Ganz ehrlich, ich will schon wissen, was in Seto Kaibas Kopf vorgeht, wenn er mich sieht, aber irgendwie hab ich auch Angst davor. Was ist, wenn er mich wirklich abgrundtief hasst?
 

„Nun ja. Von meiner Seite aus spricht nichts dagegen, wenn Joanne den 24. Dezember außerhalb des Krankenhauses verbringt, solange sie gut versorgt ist und es ihr trotz der bereits begonnenen Chemotherapie soweit gut geht. Sie sollte aber innerhalb von 24 Stunden ins Krankenhaus zurückkehren und wenn sich ihr Zustand verschlechtern sollte, muss sie sofort zurück. Das sind meine Bedingungen.“
 

Ich nicke dankend.
 

„Vielen Dank, Doktor Sigand! Sie haben mir wirklich sehr geholfen. Vielen Dank!“
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Onlyknow3
2015-09-17T15:00:40+00:00 17.09.2015 17:00
Dann drücken wir der kleinen Familie doch mal die Daumen, das Joanne die Feier gut übersteht und nichts passiert.
Schönes Kapitel, auch wenn Joey hier etwas Voreingenommen wirkt gegenüber Seto. Der doch schon seinen Bruder groß gezogen hat und das mit Erfolg. Seine Tochter wird da keine Ausnahme bleiben. Außerdem gehe ich davon aus das Seto sich freuen wird wenn sie drei zusammen feiern. Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Niua-chan
2015-09-17T14:53:26+00:00 17.09.2015 16:53
Herrje Seto und Joey sollten dringend miteinander reden.
Ich hoffe es wird ein schönes Weihnachten für die Kleine, bin ja schon neugierig^^
Von:  Herzloser
2015-09-17T14:23:53+00:00 17.09.2015 16:23
Voll lieb vom Doc das er das macht :3 Aber ich hab irgendwie eine böse Vorahnung das Weihnachten nicht so gut läuft... Bin sehr gespannt auf das nachste Chapter :3
Von:  Kari06
2015-09-17T12:57:06+00:00 17.09.2015 14:57
Erstmal: freue mich riesig das es ein neues Kapitel gibt :)

Bin ja mal gespannt wie Kaiba auf Joeys Pläne reagiert. Hoffe bald wieder etwas lesen zu dürfen.


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