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Ein Name sagt mehr als tausend Worte

Kaiba x Tea
von

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Wut, Enttäuschung und andere Peinlichkeiten

Irgendwie hatte ich das Gefühl gehabt, dass jemand hereingekommen war. Dem war aber nicht so. Die ganze Zeit über wo wir hier gesessen hatten, war kein weiterer Gast dazu gekommen. Von meinem Platz aus hatte ich einen guten Blick auf die Tür. Ich konzentrierte mich wieder auf das Gespräch. Serenity und Mai unterhielten sich gerade über einen langweiligen Film, den die beiden ziemlich spannend fanden. Unverständlich. Aber Geschmackssache.

 

Die Tür zum Restaurant ging auf und... Schande! Bitte nicht! Trish trat ein und pflaumte auch sogleich einen Kellner an. Zwar konnte ich nicht verstehen, was sie sagte, aber das sie was sagte war deutlich zu hören und was für einen Ton sie dafür benutzte. „Mein Gott! Was hat die denn für ein Organ,“ murrte Mai. Recht hatte sie. „Das ist ja echt peinlich.“ „Darf ich vorstellen: Trish,“ sagte ich schlicht. „Die Trish? Die Klette von Kaiba?“ fragte Mai ungläubig. „Live und in Farbe,“ bestätigte ich. „Dann kann ich jetzt so einiges verstehen,“ sagte Mai und nahm einen Schluck aus ihrem Glas.

 

„Hoffentlich sieht sie dich nicht,“ meinte Serenity, die ein wenig eingeschüchtert wirkte. Verständlicher Weise. „Keine Sorge. Sie möchte sicher nichts mit mir zu tun haben,“ versicherte ich. Wir beobachteten Trish, wie sie von einen eingeschüchterten Kellner an einen Tisch gebracht wurde. „Die hat Freunde?“ wunderte sich Mai. „Muss wohl so sein. Sonst würde sie sich wahrscheinlich nicht an einen Vierer-Tisch setzten,“ sagte ich. Die Tür ging wieder auf und eine junge, hübsche Dame kam herein. Sie wurde von einem Kellner zu Trish an den Tisch gebracht.

 

Kurz darauf kamen Ren und Kaiba herein. Mir wäre beinah die Kinnlade runter gefallen. Im letzten Moment konnte ich mich noch zusammen reißen. „Hatte Kaiba nicht das Doppel-Date abgesagt gehabt?“ wunderte sich Mai, die sich zu mir etwas gebeugt hatte. „Ja, das hatte er, weil Ren krank war,“ bestätigte ich und versuchte meine Verwunderung und Enttäuschung mir nicht anmerken zu lassen. Kaiba hatte mich belogen. War Ren gar nicht krank gewesen? Wollte Kaiba nur nicht mit mir hierher? Oder war Ren wirklich krank gewesen und ihm ging es jetzt besser? Aber warum hatte Kaiba mir dann nicht Bescheid gesagt? Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Mein Herz tat mir weh. Jetzt hatte ich eigentlich die Antwort auf meine Frage: Kaiba wollte nichts von mir. Deutlicher hätte er es mir nicht zeigen können. Er war doch lieber mit Trish als mit mir zu dem Date gegangen.

 

„Was willst du jetzt machen?“ fragte Serenity. Sie wusste mittlerweile auch über alles Bescheid. „Gar nichts. Wir sind hier um Spaß zu haben. Und genau das lass ich mir nicht kaputt machen. Kaiba hat sicher seine Gründe dafür. Auch wenn ich sie nicht sehe,“ lächelte ich. Den restlichen Abend über versuchte ich nicht zu Kaiba zu gucken, was mir nur bedingt gelang. Er saß neben Trish, mit dem Rücken zu mir. So konnte er mich wenigstens nicht sehen. Was kein sehr großer Trost war. Immer und immer wieder fragte ich mich: Wieso? Manchmal ertappte ich mich wie ich seinen Rücken anstarrte.

 

„Ich gehe mal kurz auf die Toilette,“ sagte ich, stand auf und ging. Eine gute Gelegenheit kurz den Kopf wieder klarer zu bekommen. Kurz wusch ich mir das Gesicht und ärgerte mich, weil ich nicht daran gedacht hatte, dass ich ja geschminkt war. Ich Trottel! Also holte ich mein Schminkkram aus der Tasche und rettete das was noch zu retten war. Manchmal war ich aber auch wirklich zu blöd.

 

Als meine Rettungsaktion halbwegs geglückt war und ich mich wieder raus traute, verließ ich die Damentoilette und rannte genau mit Kaiba zusammen. Na toll! Zwar immer noch besser als mit Trish. Aber ehrlich gesagt hatte ich gerade kein großes Bedürfnis mich mit ihm auseinander setzten zu müssen. „Tea?“ fragte Kaiba erschrocken. Damit hast du wohl nicht gerechnet, was. „Kaiba,“ erwiderte ich trocken, versuchte aber auch nicht meine wahren Gefühle zu zeigen. Er tat es ja auch nie. „Was machst du hier?“ wollte er wissen. War das sein Ernst? Das konnte unmöglich sein Ernst sein. Warum regte ich mich überhaupt auf? Hallo, Tea, dass da ist das Arschloch vor dem Herren! Das da ist Seto Kaiba! Begreife das endlich mal!

 

„Mädelsabend,“ war meine knappe Antwort. Reichte ja wohl auch, oder?! Auch wenn meine Wut und Enttäuschung wuchsen, versuchte ich standhaft sie zu unterdrücken und freundlich zu bleiben. Ob es mir gelang, wusste ich nicht. „Heute?“ kam die seltsame Frage von ihm. „Ja, wie du siehst, heute,“ gab ich schnippisch zurück. „Mein Samstag war ja auf einmal entplant und da dachte ich, ich könnte mal wieder etwas mit meinen Mädels machen. Was ich dir ja am Telefon auch erzählt hatte als ich dich nach einem Tipp für ein gutes Restaurant fragte. Und falls du dich erinnern solltest warst es auch du, der mir dieses Restaurant empfohlen hat.“ Ich konnte mir das einfach nicht verkneifen. Eigentlich hatte ich Kaiba für klüger gehalten.

 

„Entplant? Gibt es dieses Wort überhaupt?“ versuchte Kaiba mich aufzuziehen. Ohne Erfolg. „Keine Ahnung. Kannst ja im Wörterbuch nach sehen. Ich habe jetzt jedenfalls was besseres zu tun. Schönen Abend noch.“ Okay, meine Fassade hatte leichte Brocken verloren. Na schön, sie war so gut wie gar nicht mehr vorhanden. Aber ehrlich gesagt, war mir das gerade auch völlig egal. Immerhin war ich ihm ja auch egal. Warum war ich ihm damals eigentlich nachgelaufen? Spielte er nur mit mir? War ich ihm nur gut genug, wenn es ihm gerade in den Kram passte? Natürlich, Tea, er ist Seto Kaiba. Was hast du anderes erwartet? Er spielt nur mit den Menschen.

 

Ich schob mich an Kaiba vorbei um zu Mai und Serenity zurück zu gehen. Kaiba packte sanft, aber mit Nachdruck, meinen Arm. „Tea,“ sprach er mich an, aber ich drehte mich nicht zu ihm um und versuchte mich aus seinen Griff zu befreien. „Tea,“ versuchte er erneut, mit dem selben Resultat. Ich konnte auch ein Dickschädel sein. „Lass mich los, Kaiba. Ich möchte gerne zurück an meinen Tisch,“ versuchte ich ihn loszuwerden. „Nicht bevor du mir nicht zu gehört hast,“ meinte Kaiba bestimmt. „Was auch immer du sagen willst, es interessiert mich nicht,“ sagte ich knallhart. Was zum Teil der Wahrheit entsprach, aber zum andern Teil wollte ich sehr wohl hören, was er zu sagen hatte.

 

„Warum bist du in letzter Zeit so abweisend zu mir?“ wollte Kaiba wissen. Jetzt konnte ich einfach nicht anders. Ich drehte mich um, sah zu ihm hoch und blickte ihn verständnislos an. „Du verstehst es nicht? Dabei bist du doch der König im Abweisen. Warum weist du die Menschen von dir ab?“ stellte ich eine Gegenfrage. „Warum weist du mich ab?“

 

Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet, das sah ich in seinen Augen. Selbst ich hatte nicht mit ihr gerechnet. Sie war mir einfach so raus gerutscht. „Was soll ich denken, wenn ich dich hier sehe mit den anderen, obwohl du gesagt hast, dass es nicht stattfindet, weil Ren krank ist. Ren sieht nicht sehr krank aus. Ich begreife es nicht. Wenn du mich nicht mehr dabei haben wolltest, aus welchem Grund auch immer, hättest du es mir doch nur einfach sagen können. Aber das hast du nicht. Du hast mich einfach angelogen,“ versuchte ich ihm meine Sicht zu erklären und blieb dabei ruhig. Was mich selbst erstaunte. Kaiba hingegen schien die ruhige Art zu... verunsichern.

 

„Das will ich dir ja erklären, aber du willst mir ja nicht zu hören,“ beschwerte er sich. „Würdest du dir, wenn du in meiner Lage wärst, das anhören?“ wollte ich von ihm wissen. Er dachte darüber nach. „Siehst du. Würdest du nicht,“ meinte ich als er nicht antwortete. Ich sah in seine blauen Augen. Mir blieb der Eindruck nicht verwehrt, dass er über irgendetwas nachzudenken schien. Na ja, immerhin war Kaiba ein Mensch, der eigentlich ständig nachdachte. Konnte mir also egal sein. „Warum bin ich dir überhaupt vor ein paar Tagen hinterher? Du willst ja überhaupt nichts mit mir zu tun haben. Ich bin so ein Trottel,“ wisperte ich und mit einem Ruck zog meinen Arm aus seinem Griff. Die Worte hatte ich eigentlich nur zu mir sagen wollten, aber sicher hatte er sie auch gehört.

 

Ich wollte mich erneut auf den Weg zu meinem Tisch machen, drehte mich also wieder von ihm weg und machte ein, zwei Schritte. Kaibas Hand umfasste erneut meinen Arm sanft. Er drehte mich geschickt zu sich herum, drehte sich mit mir herum und klemmte mich zwischen einer Wand und sich fest. Mehr oder weniger. Körperkontakt hatten wir nicht wirklich. Nur seine Hand, die meinen Arm festhielt. Seine blauen Augen sahen auf mich herunter. Ich wusste nicht, ob ich ihn anschnauzen oder abwarten sollte. Also entschloss ich mich für letzteres. Auch wenn ich ihm egal war, genoss ich dennoch seine Nähe. Mich hatte es richtig erwischt und ich war zu einem hoffnungslosen Fall mutiert. Na super!

 

Gerade war ich so in meinen Gedanken versunken gewesen, dass ich erst einen Moment brauchte um zu realisieren was gerade geschah. Kaibas weiche Lippen lagen plötzlich auf meinen. Ich erstarrte. Was sollte das? Warum tat er das jetzt? Spielte er wieder mit mir? Würde er wirklich so weit dabei gehen? Meinte er es ernst? Zu viele Fragen schwirrten mir im Kopf herum, dass ich die sanfte Berührung gar nicht richtig genießen konnte. Dann war es auch schon vorbei. Doch Kaibas Gesicht schwebte noch dicht vor meinem. Unsere Nasenspitzen berührten sich. Seine Augen waren geschlossen. Sie wirkten angespannt, so als fürchte er sich davor sie wieder zu öffnen.

 

Bereute er, dass er mich geküsst hatte? Erwartete er, dass ich ihm eine Ohrfeige für seine Frechheit verpasste? Verdient hätte er sie, aber dafür war ich einfach noch zu überrascht. Nie hätte ich jemals erwartet, dass Kaiba mich küssen würde. Warum hatte er es getan? Es war mir unbegreiflich. Wie schon gesagt ich war ein hoffnungsloser Fall und hoffte darauf, dass er mich noch mal küssen würde. Sollte dieses Wunder geschehen, hatte ich mir fest vorgenommen es dieses Mal zu genießen und alle nervigen Gedanken zu verbannen. Aber darauf konnte ich lange warten. Es war nur eine einmalige Sache. Ein Ausrutscher.

 

Sein warmer Atem kitzelte leicht meine Haut, dann spürte ich, dass er einmal tief durchatmete. Seine Lippen berührten meine erneut. Dieses Mal mit etwas mehr... Mut. Es fühlte sich wunderbar an. Irgendwie hatte ich mir es anders vorgestellt von Kaiba geküsst zu werden. Ich hatte erwartet, dass seine Lippen kalt sein würden, was natürlich absoluter Blödsinn war. Das wusste ich auch schon vor dem Kuss. Aber auch die Gefühle, die mich nun durchfluteten, fühlten sich anders an als erwartet. Viel schöner.

 

Automatisch schlossen sich meine Augen und ich brachte den Mut auf den Kuss leicht zu erwidern, wenn man das überhaupt so nennen konnte. Immerhin berührten sich nur unsere Lippen und sonst passierte nichts. Sie lagen unbewegt aufeinander. Selbst das war ein schönes Gefühl. Wie ich es mir vorgenommen hatte, genoss ich es solange es anhielt. Leider viel zu früh lösten sich Kaibas Lippen von mir. Einen Moment hielt ich noch meine Augen geschlossen, um mich wieder etwas zu sammeln.

 

Als ich sie wieder öffnete sah ich seine blauen Augen, die mich ansahen. In diesem Moment hatte ich das Gefühl als könnte ich auf den Grund seiner Seele blicken und er in meine. Keine Ahnung wie lange wir so dastanden und uns ansahen, aber ich konnte den Blick einfach nicht abwenden. Ihm schien es genauso zu gehen. Zwar hasste ich es, wenn man mir zu lange in die Augen starrte, aber bei Kaiba war das was völlig anderes. Zumindest gerade.

 

„Dürfte ich mal vorbei, ihr beiden Turteltauben,“ holte uns eine amüsierte männliche Stimme aus unserer eigenen Welt zurück in die Realität. Leicht erschrocken machte Kaiba den Weg etwas frei für den Mann. Dabei stellte er sich ganz dicht an mich heran. Sein muskulöser Bauch drückte sich leicht gegen meinen. Mein Kopf berührte seine ebenfalls muskulöse Brust. Ja, Kaiba schien körperlich ziemlich gut in Form zu sein. Als der Mann vorbei war und in der Herrentoilette verschwunden war, stand Kaiba immer noch so dicht an mir dran. Nicht das ich etwas dagegen gehabt hätte. Mir gefiel es.

 

Vorsichtig schaute ich zu ihm auf und sah in seine Augen, die auf mich heruntersahen. Erst hatte ich die Befürchtung, dass er gleich einen Schritt von mir weg machen würde. Tat er aber nicht. Kurz versanken wir erneut in den Augen des anderen. Wie von selbst hob ich meine Hand und legte sie sachte auf seine Wange. Was für weiche Haut er hatte. Mein Daumen streichelte seinen Wange leicht. Seine Haut war so weich, das ich mich fragte, ob er überhaupt Bartwuchs hatte. Keine Ahnung warum ich darauf kam, es war total unwichtig.

 

„Warum siehst du mich so an?“ wisperte Kaiba. „Kein Ahnung. Du siehst mich doch auch an,“ erwiderte ich lächelnd. „Ja, schon, aber... dein Ausdruck hat sich gerade verändert. Worüber hast du gerade nachgedacht?“ wollte er wissen. Ertappt lief ich leicht rot an. „Um ehrlich zu sein, habe ich mich gefragt, ob du einen Bartwuchs hast,“ gestand ich ehrlich. Kaiba sah mich verwirrt an. „Wie kommst du denn jetzt darauf?“ „Ja, das würde ich auch gerne mal wissen,“ murmelte ich verlegen. „Deine Wange ist so weich. Entweder hast du einen verdammt guten Rasierer oder du hast keinen Bartwuchs. Was nicht schlimme wäre! Ich weiß, selbst nicht was ich da rede.“ Ich ritt mich immer weiter hinein. Konnte mich bitte jemand aufhalten?

 

Amüsiert funkelten Kaibas Augen auf. „Um deine Neugier oder was auch immer es ist zu stillen, ich habe einen verdammt guten Rasierer,“ klärte er mich mit einer Andeutung eines Lächelns auf. Beinahe hätte ich gesagt, dass ich mir den mal ausleihen müsste um meine Beine damit zu rasieren. Zum Glück schaltete sich mein Gehirn noch rechtzeitig ein um mir diese Schmach zu ersparen. Danke Hirn! Wenn auch ein wenig später. Aber das wäre sonst noch richtig peinlich geworden.

 

„Du solltest den Rest der Männerwelt verraten, welchen du benutzt,“ sagte ich stattdessen. „Ja, das sollte ich vielleicht. Stehst du nicht auf Bärte?“ hakte Kaiba nach. „Kommt darauf an,“ meinte ich. Neugierig sah Kaiba mich an. „Worauf?“ wollte er wissen. „Auf den Typen,“ erwiderte ich schlicht. „Okay. Also bei einigen findest du es gut und bei anderen wiederum magst du es nicht,“ fasste Kaiba leise zusammen. „So sieht es aus. Es gibt Männer oder Jungs, die mit Bart wesentlich besser aussehen als ohne. Dann gibt es wieder welche, die besser aus sehen ohne Bart. Aber es gibt auch welche, die so wohl als auch gut aussehen. Und dann machte es auch noch einen unterschied, was für ein Bart es ist,“ erzählte ich ausführlicher.

 

Erst jetzt bemerkte ich, dass die ´romantische Stimmung` zwischen uns nicht mehr da war. Gut gemacht, Tea, du bist ein richtiges Genie, dachte ich sarkastisch. Warum musste ich auch damit anfangen über Bärte zu reden? Wir hatten uns gerade zweimal geküsst und ich redete über so was. Ich Vollpfosten! Kaiba fuhr sich mit seiner Hand über die andere Wange. „Ich glaube, mir steht kein Bart,“ überlegte er und strich sich erneut über die Wange. „Wenn es ein Drei-Tage-Bart ist dann bestimmt schon,“ unterbrach ich seine Überlegung. Er sah mich wenig überzeugt an. „Du bist ein verdammt gutaussehender Mann, dich kann nichts so schnell entstellen,“ zog ich ihn lächelnd auf.

 

Sein typisch arroganter Blick kam durch und das supersüße spitzbübische Lächeln. „So, so, ich bin also ein ´verdammt gutaussehender Mann`. Das ist ja interessant,“ grinste er frech. Es war einfach zum Niederknien. „Und heiß,“ nuschelte ich. Fragend sah er mich an. Also hatte er es nicht gehört, gut so. Nicht das sich sein Ego noch unnötig aufplusterte. Eitel war er bis jetzt noch nicht gewesen, aber wenn ich so weiter machte, würde er es noch werden. Die Kombination war alles andere als attraktiv. „Dennoch glaube ich nicht, dass mir ein Bart steht,“ setzte er das Gespräch fort. „Ja, vielleicht hast du recht. Du und ein Bart? Steht dir vielleicht wirklich nicht,“ grinste ich. „Du möchtest mich wohl unbedingt mit Bart sehen, was,“ stellte er fest. „Ich würde lügen, wenn ich jetzt sagen würde, dass ich es nicht gerne mal sehen würde,“ war ich ehrlich.

 

„Na schön. Ich lass mir einen wachsen,“ beschloss er. Ich war überrascht, dass er das wirklich machen wollte. Zwar glaubte ich wirklich, dass ihm ein Bart nicht schlecht stand, aber das er es macht, damit hatte ich nicht gerechnet gehabt bzw. sich überreden ließ. „Aber wenn nur ein Drei-Tage-Bart, bitte,“ meinte ich. „Okay,“ stimmte er zu. Unglaublich! Ich hatte Kaiba wirklich dazu gebracht etwas zu tun, von dem er selbst nicht überzeugt war. Sollte ich mich geschmeichelt fühlen? Na ja, einen Bart konnte man schnell wieder abrasieren, wenn er einem nicht gefiel. Also sollte ich mir da lieber nichts drauf einbilden.

 

Mit meinem Daumen fuhr ich noch einmal über seine glatte Haut. „Genieße es solange da noch keine Stoppeln sind,“ grinste er. „Stoppeln können manchmal auch ziemlich sexy sein,“ lächelte ich leicht verwegen. Kaibas Augen weiteten sich leicht. „O, Tea, es tun sich Abgründe auf,“ stellte er mit seinem spitzbübischen Grinsen fest. „Ich sag nur die Wahrheit,“ sagte ich unschuldig. Kaiba beugte sich etwas zu mir herunter und unsere Nasenspitzen berührten sich erneut. Völlig unerwartet schmiegte Kaiba seine Wange gegen meine. „Was wird das jetzt?“ lachte ich leise, weil ich nicht wusste, wie ich mich verhalten sollte. Unangenehm war es nicht, im Gegenteil, aber ich wusste nicht was in seine Absicht war.

 

„Damit du weißt, wie es sich ohne Bart anfühlt,“ flüsterte er mir ins Ohr, dabei streifte sein warmer Atem es. Ein warme wohliger Schauer ging durch meinen Körper. Plötzlich fuhr ein Ruck durch Kaibas Körper und er keuchte schmerzhaft auf. Was hatte er auf einmal?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  miraculous
2016-05-18T18:32:19+00:00 18.05.2016 20:32
Ich muss sagen, ich habe die FF gerade erst entdeckt und gleich durchgelesen.
Gefällt mir wirklich sehr gut :D
Die Story ist super und dein Schreibstil ist echt sehr angenehm ;)
Ich hoffe es geht bald weiter :)
Antwort von:  Keb
30.06.2016 21:58
Freut mich zu hören. ^^
Vielen Dank. :)
Von:  LovelyPaine
2016-05-03T17:03:40+00:00 03.05.2016 19:03
Ahhhhh..... was ist los? Was ist mit Kaiba? (sorry, dass ich damit anfange, aber es schockt mich gerade!)

Gerade jetzt, als die beiden Süßen sich geküsst haben und... gut, Tea es versaut hat, weil sie mit Bartstoppeln anfing... aber naja.... sie waren so sweet zusammen und jetzt? *Panik*

Ich bin sowas von gespannt was los ist! Schreib weiter. Jetzt. Lach.

Coole Kapitel. Ich kann Tea verstehen... warum ist Kaiba da...und vor allem mit Trish? Bitte.... nicht diese hohle Nuss.... arrrgh.

Cooler Schreibstil, tolle Szenen. Mach weiter so!

VG Nadine
Von:  Skingirl
2016-04-25T18:35:48+00:00 25.04.2016 20:35
Juuuhuu :) Ich hoffe du schreibst ganz schnell weiter, ich mag die FF wirklich gern leiden :)
Und es ist echt schwierig so lang auszuhalten. :)
Schönes Kapitel. :)

Antwort von:  Keb
30.06.2016 21:56
Danke für dein Kommentar. ^^
Von:  Lunata79
2016-04-25T13:57:40+00:00 25.04.2016 15:57
Warum hat Kaiba denn jetzt Schmerzen? Hat Trish ihn etwa bei Tea entdeckt? *panischwerd*
Dieses Kapitel ist es zum Schießen. *immernochlach*
Aber ich freu mich, dass es zwischen Kaiba und Tea weitergeht. Kaiba hat Tea also doch durchschaut, nach dem Hinweis. *jubel*
Dabei wissen wir jetzt eigentlich noch immer nicht, warum Kaiba Tea eigentlich belogen hat, bzw. was da jetzt wirklich der Grund war, warum es doch zu dem Viererdate gekommen ist.
Freu mich schon, wenns weitergeht.

Lg
Lunata79
Antwort von:  Keb
30.06.2016 21:56
Vielen Dank für dein Kommentar. :)
Von:  fahnm
2016-04-24T17:30:07+00:00 24.04.2016 19:30
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Keb
30.06.2016 21:54
Danke. ^^


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