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Ein Name sagt mehr als tausend Worte

Kaiba x Tea
von

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Samstagabend

„Versteh mich nicht falsch, Tea, ich bin immer noch in dich verliebt, aber irgendetwas ist nicht wie es sein sollte.“ „Hat es was mit Kaiba zu tun?“ fragte ich vorsichtig nach. Yugi sah mich an. „Nein, Kaiba hat damit nichts zu tun. Aber merkst du das nicht auch, dass es sich nicht so... richtig anfühlt?“ „Ja, dass habe ich auch gemerkt. Allerdings dachte ich, dass wir einfach nur Zeit brauchen um uns daran zu gewöhnen mehr als nur beste Freunde zu sein,“ antwortete ich. „Glaubst du wirklich, dass sich das ändern wird?“ wollte er wissen. „Ich weiß es nicht. Glaub nicht,“ murmelte ich. „Wolltest du mit mir gerade auch darüber reden, Tea?“
 

„Ja und nein. Es gibt da noch etwas...“ begann ich. Yugi sah mich aufmerksam an. „Sei bitte nicht sauer. Ich weiß auch nicht, wie es dazu gekommen ist. Und ich weiß noch nicht, was es genau zu bedeuten hat. Aber ich empfinde auch etwas für Kaiba,“ gestand ich ihm. Anders als erwartet sah Yugi mich ruhig an. „Habe ich mir schon fast gedacht,“ sagte er ruhig. Ich war verwirrt. „Seit wann?“ wollte ich wissen. „Noch bevor wir beschlossen hatte es miteinander zu versuchen. Ich war mir nicht sicher. Aber eifersüchtig war ich trotzdem, wie du bemerkt hast,“ erzählte er mir. Nun machte das alles einen Sinn für mich.
 

„Tut mir leid, Yugi. Ich habe dich damals nicht angelogen,“ versuchte ich mich zu erklären. Beschwichtigend hob er seine Hände. „Das weiß ich, Tea. Ich nehme dir das wirklich nicht übel,“ versicherte Yugi mir lächelnd. „Ich bin trotzdem in dich verliebt,“ versicherte ich ihm. „Bist du sicher? Ist es nicht vielleicht eher, dass wir beide nicht nur einer Illusion hinter her jagen? Verliebt waren wir vielleicht noch vor einigen Jahren oder Monaten, aber jetzt ist das was wir für einander fühlen nur ein schwacher Schatten, dessen wie wir einst für einander empfunden haben,“ grübelte Yugi. Wie poetisch. Vielleicht war da wirklich etwas dran.
 

„Was machen wir jetzt?“ die Frage war eher an mich selbst gestellt als an Yugi. „So tun als sei nichts gewesen und beste Freunde bleiben?“ fragte Yugi vorsichtig. Ich lächelte ihm zu. „Ja, das klingt gut. Der einzigen, der ich von unserer Fast-Beziehungen erzählt habe ist Mai,“ meinte ich. „Ich habe es noch gar keinem erzählt,“ gestand Yugi. „Dann... sind wir also ´nur` beste Freunde. Mehr nicht,“ sagte ich lächelnd. Yugi erwiderte mein Lächeln und nickt. Das war die kürzeste Fast-Beziehung, die ich je hatte und wahrscheinlich je haben werde. Gaben wir vielleicht auch einfach zu schnelle auf? Nein, es war so richtig.
 

Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass das Gespräch so gut verlaufen war. So als sei wirklich nichts gewesen unterhielten Yugi und ich uns weiter. Allerdings über andere Dinge. Dinge über die wir sonst auch immer gesprochen haben. Seltsamerweise war es kein bisschen seltsam.
 

Abends ging Yugi dann. Zum Abschied umarmten wir uns. Wie wir es immer getan haben. Die sehr kurze Fast-Beziehung war vergessen. Zwischen uns herrschte wieder nur Freundschaft. Und es fühlte sich richtig an. Yugi lag mir sehr am Herzen und ich wusste, dass ich ihm auch am Herz lag. Er würde für immer ein Teil meines Herzens besitzen und ich von ihm. Ein letztes Mal für heute winkte ich ihm zum Abschied zu, dann war er im Hausflur verschwunden und ich schloss meine Wohnungstür. Erleichtert atmete ich auf. Nicht das es anstrengen war mit Yugi, aber ich war immer noch erleichtert, dass alles gut verlaufen war und wir uns nicht gegenseitig verletzt hatten.
 

Mai! Ich musste Mai sofort davon erzählen. Mit einem Hechtsprung schmiss ich mich auf die Couch und griff nach dem Handy, das auf dem Couchtisch lag. Hastig wählte ich ihre Nummer. Nach dem dritten Tuten ging sie auch schon ran. „Na, hast du schon auf meinen Anruf gewartet?“ zog ich sie lachend auf. „Ja, du hast mich erwischt. Meine Neugier hat mich schon fast umgebracht. Ich bin nur froh, dass Joey heute Spätschicht hat und nicht mitbekommen hat, wie ich hier wie ein Tiger vor dem Telefon auf und ab gegangen bin. Der hätte sonst gedacht ich hätte eine heimliche Affäre,“ gluckste Mai. Ich konnte mir ein Schmunzeln auch nicht verkneifen.
 

„Nicht das ihr euch noch meinetwegen trennt. Das wollen wir nicht,“ sagte ich noch immer glucksend. „Jetzt aber raus mit der Sprache! Wie war das Gespräch? Oder hast du doch einen Rückzieher gemacht?“ wollte sie endlich wissen. Also erzählte ich ihr alles. „Krass! Damit hätte ich auch nicht gerechnet. Yugi ist einfach zu gut für diese Welt,“ lachte sie. „Wie fühlst du dich jetzt?“ „Eigentlich ganz gut. Mehr als das. Es fühlt sich richtig an,“ antwortete ich wahrheitsgemäß. „Dann war es auch die richtige Entscheidung von euch,“ sagte Mai. „Und? Wird jetzt aus dir und Kaiba ein Paar?“
 

„Ich habe gerade eine schwierige Trennung hinter mir, da werde ich mich doch nicht gleich in die nächste Katastrophe stürzen,“ lachte ich. „Kluges Mädchen,“ lachte auch Mai. „Nein, mal Spaß bei Seite. Denkst du jetzt darüber nach, was aus Kaiba und dir werden könnte?“ Ich überlegte kurz. „Keine Ahnung. Ich weiß ja noch immer nicht was er empfindet,“ meinte ich zögernd. „Dann rede mit ihm. Das habe ich dir schon mal gesagt,“ wiederholte Mai sich. „Ja, ist mir klar. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich... was ich sagen soll,“ gestand ich meine Angst.
 

„Tja, da kann ich dir leider auch nicht weiter helfen,“ räumte Mai ihre Hilflosigkeit ein. Da hatte ich auf einmal einen Geistesblitz. „Kann man nichts machen. Mir wird schon etwas einfallen. Du, sei mir nicht böse, aber ich bin müde,“ log ich, da ich noch nicht vorhatte schlafen zu gehen. „Lass uns morgen oder so weiter quatschen.“ „Nein, ich bin dir nicht böse. Dann schlafe mal gut. Bis dann,“ verabschiedete sich Mai und legte auf. Sie schien nicht bemerkt zu haben, dass ich sie angelogen hatte oder sie hatte es einfach übergangen.
 

Ich tippte eine andere Nummer in mein Handy ein. Noch schneller als Mai ging Kaiba an sein Handy heran. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich abhole,“ knurrte er. O, hatte er schlechte Laune? Nicht gut. Aber wovon redete er? Wir waren doch gar nicht verabredet. „Hi! Tut mir leid. Störe ich dich gerade?“ Eigentlich eine ziemlich überflüssige Frage nach der Begrüßung gerade. „Was? Tea? Nein, du störst nicht. Ich hatte.... Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragte er in einem völlig verwirrten Ton. Was war denn mit ihm los? „Alles okay mit dir, Kaiba?“ wollte ich wissen. „Öhm... Ja,“ antwortete Kaiba wenig überzeugend. Irgendetwas stimmte nicht.
 

„Soll ich später wieder anrufen?“ hakte ich nach. „Nein!“ sagte er ziemlich hastig, so als habe er Angst. dass ich sofort auflegen würde. „Nein. Wie gesagt, du störst nicht. Ich hatte gerade nicht auf das Display geguckt gehabt und habe jemand anderes erwartet,“ erklärte er mir. Klang plausibel. Warum sollte er auch lügen? „Ach so, wenn du auf einen Anruf wartest, dann....“ „Nein, tu ich nicht,“ unterbrach er mich. Was zum Teufel war los mit ihm? Er kam mir irgendwie verändert vor. Stille. Sein Verhalten irritierte mich. Sah ihm überhaupt nicht ähnlich. „Hast du dich sortiert?“ fragte er vorsichtig.
 

„Sortiert? Du bist doch gerade derjenige, der ein wenig neben der Spur ist,“ entgegnete ich verwirrt. „Was?... Nein!... Das war... Du wolltest mich anrufen, wenn du dich sortiert hast. Erinnerst du dich?“ rief er mir in Erinnerung. Verdammt! Das hatte ich ganz vergessen. Aber das erklärte nicht, warum er so drauf war. „Stimmt bei dir irgendetwas nicht?“ fragte ich. „Wie? Was sollte bei mir nicht stimmen?“ kam eine Gegenfrage von ihm. Verdächtig.
 

„Ich weiß nicht. Du wirkst gerade irgendwie anders als sonst,“ meinte ich. „Ach, tatsächlich?“ Jetzt klang er wieder wie der alte Kaiba. „Ja, tatsächlich,“ gab ich zurück. „Also, was möchtest du? Es hat sicher einen Grund warum du anrufst. Oder wolltest du einfach nur meine Stimme hören?“ zog er mich auf. Ja, seine Stimme wollte ich auch hören, aber das war nicht der Hauptgrund. „Ich brauche mal wieder deinen Rat,“ begann ich. Auf einmal hatte ich das ungute Gefühl, dass meine Idee nicht gut war. Kaiba war nicht dumm. Er würde eins und eins zusammen zählen können, auch wenn es sich um Gefühlsdinge handelte. Verdammt, warum war ich nicht früher darauf gekommen? Ich Idiot!
 

„So langsam sollte ich mal Geld dafür verlangen,“ stichelte er leicht belustigt. „Schieß los!“ Mir sollte schnell irgendetwas einfallen. Irgendetwas! „Kannst du mir ein gutes Restaurant empfehlen?“ war alles was mir spontan einfiel. Kurz trat Stille ein. „Willst du mit Yugi essen gehen?“ fragte er. Vielleicht bildete ich mir das nur ein, aber er klang ein wenig gereizt. „Nein, mit Serenity und Mai. Wir wollen einen Mädelsabend machen, auch wenn die beiden davon noch nichts wissen,“ log ich ihn an. Hätte er ein Problem gehabt, wenn ich wegen Yugi gefragt hätte? Es hatte sich zumindest so angehört.
 

„Da ich kein Mädchen bin und dadurch nicht sehr viel Erfahrung mit Mädelsabenden habe, würde ich euch das ´Palatin` empfehlen,“ rückte er mit seinem Tipp heraus. „Super! Ich danke dir. Hast was gut,“ sagte ich. „Das macht dann schon zwei,“ wies er mich daraufhin. Stimmt, eine Rechnung war ja noch offen. „Na ja, wie gesagt, wenn es Ren wieder besser geht und er das Date nachholen kann, sag einfach Bescheid.“ „Ja, das mache ich. Wolltest du noch etwas wissen?“ fragte er. „Nein, das war alles,“ antwortete ich. „Dann sortiere dich schön mal weiter, damit du mir erklären kannst was los ist... war...,“ meinte er. „Mach ich. Bis dann,“ verabschiedete ich mich. „Bis dann.“ Wir legten auf.
 

Ja, ich gab es zu, ich war ein Feigling. Auch wenn es sich jetzt nach einer faulen Ausrede anhört – was nicht ganz abwegig war – wollte ich ihm nicht unbedingt übers Telefon sagen, dass ich in ihn verliebt war. Käme mir ziemlich dämlich dabei vor. Ich war nur froh, dass ich noch gerade rechtzeitig die Kurve bekommen hatte. Kurz schaute ich auf die Uhr. Anrufen wollte ich die beiden nicht mehr, also tippte ich eine Nachricht an Serenity und Mai, ob sie Lust hätten am Samstag mit mir wirklich essen zu gehen. Da das Doppel-Date nicht stattfinden würde, könnte ich die Zeit auch mit meinen beiden Freundinnen verbringen. Wenn sie denn Zeit für mich hatten.
 

Sie hatten. Beide waren begeistert von der Idee zu dritte schick essen zu gehen. Also rief ich im ´Palatin` an und bestellte einen Tisch für Samstag. Ich war gespannt auf das Restaurant. Kaiba würde uns ganz sicher nicht in irgendeine Kaschemme schicken. Zumindest ging ich davon aus. Hoffentlich war es aber auch nicht zu teuer. Was eher passieren könnte. Immerhin musste Kaiba nicht auf sein Geld achten. Würde schon gut gehen.
 

Dann so weit. Samstagabend. Ein wenig unter Stress machte ich mich fertig. Auch für ein Mädelsabend wollte man schick aus sehen. Gerade wenn man in ein schickes Restaurant ging. Noch gerade so kam ich pünktlich bei dem Restaurant an, dass im Zentrum von Domino City lag. Von außen sah es schon mal sehr ansprechend aus. Wie ich feststellte, war ich die Erste. Wie immer. Mai würde hundertprozentig als Letzte kommen und das mit mindestens zwanzig Minuten Verspätung. So kam es auch. Serenity und ich saßen bereits an unserem Tisch und hatten schon Getränke bestellt, als Mai herein kam.
 

Entschuldigend setzte sie sich hin und erzählte lachend, warum sie zu spät war. Das ihr Make Up einfach nicht gelingen wollte und das ihre Haare ständig ihr eigenes Ding machten. Tja, einer der Nachteile, wenn man so eine Mähne hatte wie Mai. Joey hatte aber auch etwas Schuld daran. Der Trottel hatte sich in den Finger geschnitten und war der Meinung, dass er gleich verbluten würde. Serenity und ich haben uns fast nicht mehr ein gekriegt bei der Geschichte, weil wir uns Joey dabei allzu gut vorstellen konnten. Ein Kellner kam und nahm unsere Bestellung entgegen.
 

Wir amüsierten uns prächtig. Aus einen unerfindlichen Impuls heraus sah ich zur Eingangstür. Warum wusste ich nicht. Ich tat es einfach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  LovelyPaine
2016-05-03T16:59:30+00:00 03.05.2016 18:59
Huhu, sorry für die lange Wartezeit. Im Moment komme ich auch zu nix!!!

Also das Kap war wirklich spitze und ehrlich gesagt ist mir auch ein Stein vom Herzen gefallen.... Tea und Yugi bleiben beste Freunde, nicht mehr, nicht weniger. Find ich wirklich klasse, auch dass sie so offen miteinander geredet haben. Diese Szene hast du wirklich gut beschrieben!

So, sie macht sich also zum Mädelsabend fertig und nun? Ich denke es ist Kaiba oder? Sicher ist er es. Lach. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

Ich finde du baust deinen Schreibstil immer weiter aus. Wirklich klasse! Emotionen und Gefühle bringst du auf den Punkt. Weiter so.

VG Nadine
Von: abgemeldet
2016-03-14T08:41:08+00:00 14.03.2016 09:41
Find deine ff echt toll!
Würd mich freuen wenn du bald weiter schreibst!
Von:  fahnm
2016-02-02T20:57:46+00:00 02.02.2016 21:57
Spitzen Kapitel
Mach weiter so
Von:  Lunata79
2016-02-01T21:39:41+00:00 01.02.2016 22:39
Und deshalb passiert jetzt auch etwas total unerwartetes. Man nenne es beim Namen: Kaiba. XD


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