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Demon Prince 2

Episode 2: Die Rückkehr des Prinzen der Finsternis
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Vorwort zu diesem Kapitel:
So. Nach langer Zeit melde ich mich mit einem neuen Kapitel wieder zurück, pünktlich zum Jahres-Wechsel. Hab in letzter Zeit etwas mehr Stress im Beruf und Privat gehabt, aber ab jetzt sollte es etwas öfters zu neuen Kapiteln kommen. Jetzt erstmal viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Komplett anzeigen

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„Wie kann ich bescheidener Dämon dir Dienen, mein Prinz?“

„Du hast mir noch immer nicht gesagt, welches Haus du an unserer Schule vertrittst.“ gab die Präsidentin des Schülerrates kühl an Clay weiter, während dieser sich in ihrem Büro an einer Tasse Tee labte. „Ich muss auch nicht. Du würdest mir eh nicht glauben, weil diese Familie seit dem dämonischen Bürgerkrieg, wie ich es gern nenne, ausgestorben ist. Also, Sona Shitori? Wie sieht es mit unserer Kooperation aus? Deal or no Deal?“ „No Deal.“ schloss Sona die Verhandlung mit einem ungeduldigen Schlag auf ihren Schreibtisch. Seufzend zuckte Clay mit den Achseln, stellte seine Tasse direkt vor ihr ab. „Na ja, wie befürchtet. Dann wird das Haus Zurbrach eben auf deine Kooperation gegen das Haus Lilith verzichten müssen… Dennoch danke für den Tee. Nebenbei: Was ist eigentlich aus dem Antrag für unseren Club geworden? Wir haben Mitglieder, einen Clubraum und einen Betreuer. Noch irgendwelche Probleme?“ „Außer dass du unverschämt anmaßend bist, nein. Dennoch, Clay Yamada, ich behalte dich und deine Untergebenen im Auge, haben wir uns verstanden?“ „Laut und deutlich, meine liebe Sona Shitori. Also wurde mein Antrag wohl bewilligt. Gut. Wie dem auch sei… Ich sollte dann jetzt zu meinen Untergebenen gehen… Wir reden aber noch einmal miteinander, Präsidentin.“ lächelte der Blonde und verschwand mit Hilfe seines magischen Diagrammes. Die Form jedoch, bereitete Sona so viel Angst, dass sie kreidebleich in ihren Sessel zurücksank, ihr die Brille sogar von der Nase rutschte. „Tsubaki… bring mir einen Tee… einen besonders starken…“ keuchte sie nur mit dem Schweiß auf der Stirn.
 

Mitten im neuen Clubraum des Wohltätigkeits-Clubs erschienen kurz hintereinander 2 magische Diagramme: Aus dem einen trat Clay heraus, welcher sich sofort auf das Sofa setzte, aus dem Anderen jedoch kam seine sogenannte Tante mit einer rothaarigen Begleiterin, die nicht weniger gut bestückt zu sein schien. „Tante Sheliss? Tante Akane? Schön dass ihr unseren Club unterstützen wollt. Aber dann bitte mit Barem. Davon kannst du ja reichlich entbehren, Sheliss.“ „Naja, momentan nicht wirklich. Ehrlich gesagt bin ich etwas klamm.“ lächelte die Dämonin mit dem violetten Haar, während sie sich auf den Schreibtisch des Clubpräsidenten setzte. „Also? Womit fängt unser Club als erstes an? Und was sollen Akane und ich als eure Betreuer machen?“ „Ihr macht einen guten Eindruck, Tantchen. Was uns Schüler angeht…“ Bevor Clay den Satz beenden konnte, sprang schon die Tür des Clubraumes auf und Rias stürmte herein. „Clay-san? Du und deine Diener, sofort zu mir hoch! Wir berufen uns auf § 4 Absatz 2b unseres Vertrages: Kooperation gegen übermächtige, abtrünnige Dämonen!“ Einen Moment sah er seine Vertragspartnerin an, sah dann zu seinen wartenden Dienerinnen. „Ihr habt die Lady gehört. Weiht gleich eure neuen Spielzeuge ein, die ihr von Vulgrim bekommen habt.“ Verwirrt sah Rias die Truppe an, doch als sie jeweils den rechten Arm vor die Brust hoben, und an ihren Händen Halbfingerhandschuhe erschienen, die ein leuchtendes Siegel trugen, blinzelte sie nur. „Leereläufer.“ kommentierte Clay nur, bevor er sich in einem Wirbel auflöste. Seine 3 Dienerinnen taten es ihm gleich. Zurück blieben nur Sheliss und Akane, welche amüsiert lächelnd mit den Achseln zuckten und Rias selbst, die nur resigniert den Kopf schüttelte. „Dieser Clay fängt langsam an meine Intelligenz zu übersteigen…“
 

Kaum waren die Wirbel, aus denen Clay und sein Gefolge heraustraten verschwunden, da trat auch schon Rias durch die Tür in den Clubraum ein. Es war deutlich, dass ihr ganzes Gefolge schon gewartet hatte. „Da wir nun endlich alle hier versammelt sind, können wir auch gleich zur Sache kommen. Im Hafen-Viertel ist ein Streuner-Dämon aufgetaucht. Soweit ich informiert bin, gehörte er zum Hause LéCart, es ist also sehr wahrscheinlich, dass er über gewisse Fähigkeiten verfügt, was Lebens-Entzug betrifft.“ „Und Licht und Finsternis…“ fügte Clay noch hinzu, sah sich in der Reihe der anwesenden Dämonen um. Bei jeder und jedem konnte er sofort die Kräfte erspüren, nur nicht bei Issei. „Wie auch immer, ich bin mit dem Haus LéCart vertraut. Sie haben nicht vergessen, wer ihnen vor dem Krieg zu ihrer Position verholfen hat. Ich würde gern eine Kleinigkeit nachprüfen. Rias-san, ich unterstelle währenddessen Mita, Shihori-san und Chihaya-kun deiner Befehlsgewallt. Aber behandle sie gut während ich weg bin, kapiert?“ „Sicher. Du kannst unbesorgt sein, Clay-san.“ Ernst nickte der Blonde, sah seine rothaarige Vertragspartnerin durchdringend an. „Gut. Und wenn es hart auf hart kommt, sag Shihori-san, sie soll ihr zweites Schwert benutzen. Sie weiß was zu tun ist. Es ist nämlich ihr Drachenblut, auf das ich anspiele.“ fügte er geflüstert hinzu, worauf Rias‘ Augen sich weiteten. Ein magisches Diagramm bildete sich unter Clay, welcher sofort in einer Flammensäule verschwand, genau wie kurz zuvor bei Sona Shitori im Büro. Mit einem dicken Schweißtropfen auf der Stirn sah die Rothaarige zu den Überresten des magischen Diagrammes, sah dann zu ihren Dienern und denen des Blonden. „Also, ihr habt es gehört. Wir arbeiten jetzt zusammen. Jeder tut das was ich sage. Mita-san? Kannst du ein magisches Diagramm für euch erschaffen?“ „Sicher…“ gab die Königin des Blonden zurück, ließ unter sich ein magisches Diagramm erscheinen, welches ihre Kleidung veränderte. Sie trug nun durchgehend schwarz, einschließlich einer Halskette mit schwarzem Edelstein-Anhänger. „In dieser Aufmachung fühle ich mich weitaus wohler, Senpai. Ich hoffe du hast Verständnis dafür.“ „Sicher. Was immer dich und deine Mitstreiterinnen glücklich macht. Also gut. Gehen wir. Und jeder gibt sein Bestes, verstanden?“ „Jawohl!“
 

In der Nähe der alten Kirche, in welcher schon der gefallene Engel Reinalle von Rias gerichtet wurde, erschien das magische Diagramm von Clay, welches wie schon beim Ansetzen des Sprunges eine hohe Flammensäule spie, bevor er heraustrat. „Hier also? Diese Schlange hat wirklich einen ungewöhnlichen Geschmack was die Positionen seiner Schlangenlöcher angeht. Vulgrim! Zeig dich du Feige Schlange! Ich weiß dass du hier bist!“ Hinter dem Blonden öffnete sich ein kleiner Bannkreis, ließ aus einem dichten, wabernden Nebel eine dämonische Gestalt heraustreten. „Ah, mein Prinz!“ begrüßte die Gestalt den jungen Nephilim, begann um ihn herum zu gleiten. „Wie kann ich, ein bescheidener Händler, einem so mächtigen Dämon wie dir, dienlich sein, mein Prinz?“ „Lass den Scheiß!“ befahl der Blonde färbte unwillkürlich seine Augen pechschwarz. „Was für ein Dämon ist das, den ich da unten am Hafen spüre!? Und verarsch mich nicht, meine Geduld ist heute so gut wie am Ende! Ich will Informationen! SOFORT!“ Hämisch grinsend hatte der Dämonische Händler den Ausbruch absoluten Bösen gelauscht. Selbst die dramatische Veränderung der Stimme des Nephilim, die nun vom alten Dämon selbst hätte stammen können, war ihm nicht entgangen. „Nun, mein Prinz,“ begann der Händler mit gewissem Unterton, „ich fürchte, das am Hafen ist ein Nephilim-Jäger der Hölle. Und ich fürchte ebenso, da unten sind auch deine Diener. Am Schlimmsten jedoch ist, dass sie dich, jawohl, dich, auch hier ausfindig gemacht haben. Wenn es genehm ist, ich verabschiede mich. Ach und, solltest du überleben, mein Prinz, so werde ich auf meine Bezahlung warten. Auré voír, mein Prinz.“ erneut waberte der Nebel auf, doch nur um Vulgrim wieder verschwinden zu lassen, bevor sich der Bannkreis, das sogenannte Schlangenloch, schloss. Langsam wandte sich Clay um, sah in die Höhe und erblickte eine ganze Schar von gefallenen Engeln. Angeführt wurden sie natürlich von… „Azazel…“ knurrte der Blonde. „Nephilim?“ konterte der Anführer der gefallenen Engel, worauf der Nephilim zu lächeln begann, seine Flügel ausbreitete. „Glaub mir, Azazel, du willst keinen Krieg mit dem Haus Zurbrach riskieren. Und erstrecht nicht, wenn du den Lieblingsneffen der schwarzen Prinzessin angreifst. Sie würde dich rupfen wie ein Suppenhuhn. Von deinen Untergebenen ganz zu schweigen.“ Es schien als würde Azazel zu zweifeln beginnen, ob es wirklich eine so gute Idee war ihn anzugreifen.
 

Am Hafen sah es für Rias, ihre Untergebenen und die Untergebenen des Nephilim nicht viel besser aus. Neben dem angeblichen Streuner, war auch eine ganze Schar gefallener Engel aufgetaucht. Diese wurden zwar nicht von Azazel angeführt, doch ihre Anführerin schien mindestens ebenso mächtig zu sein, wie der Anführer der gefallenen Engel. „Haus Gremory, wir haben kein Interesse daran euch zu bekämpfen! Geht und überlasst uns diese Nephilim, damit wir sie ihrer gerechten Strafe zuführen können!“ Doch die rothaarige Dämonen-Prinzessin lächelte nur matt, senkte triumphierend den Kopf. „Du glaubst doch nicht, dass ich einfach so den Schwanz einziehe und meine Verbündeten im Stich lasse? Mein Vertragspartner, ja sogar seine Tante, würden es mir nicht verzeihen. Und glaubt mir, ich kenne seine Tante. Eine Dämonenprinzessin mit 4 Flügeln, spitzen Hörnern und einem Schwanz, ihr Stab ist ein Drachendämon Namens Kelderos und ihre Fingernägel können selbst Dämonen-Seelen zerstören. Keine sonderlich guten Aussichten für euch gefallene Engel, oder? Besonders, da mein Vertragspartner direkt hinter euch ist.“ Der kalte Schweiß begann der Anführerin der gefallenen Engel von der Stirn zu laufen. Langsam wandte sie sich um, erblickte den blonden Nephilim. „N… Nephilim!“ „Gefallener Engel?“ erwiderte Clay breit grinsend und erschuf in seiner Hand einen Speer aus Licht, genau wie die Engel es auch taten. „Ein einfacher Licht-Speer. Aber, wenn ich es will, kann ich auch einen ganz anderen benutzen. Oder seid ihr so schlau wie Azazel und verzieht euch direkt?“ Doch die Anführerin dieser Schar erschuf auch in ihrer Hand einen Lichtspeer, wollte ihn gerade auf den Nephilim werfen, da schwebte er schon hinter ihr, an ihrer Kehle 7 verschiedene Schwertklingen, über ihrem Kopf eine riesige Barbaren-Axt und ihre Flügel waren nur 4 Säbel vom Verlust entfernt. „D… du willst wirklich einen Krieg riskieren, Nephilim?“ „Wieso Krieg? Ich bin kein Dämon, kein Engel. Für mich gilt der Vertrag nicht. Es sei denn, Michael und Azazel kommen auf einmal auf die Idee mit mir einen Pakt zu schließen.“ Grinste er, wandte sich langsam zu dem gefallenen Engel um, erhob seine Hand in welcher sich ein schwarzes, umgekehrtes Pentagramm bildete. „Du kannst mich gerne Krieg nennen, oder auch Tod, mein schöner, gefallener Engel. Oder du nennst mich einfach nur Prinz der Finsternis. Also? Wie sieht es aus? Zieht ihr euch zurück oder soll ich die Kraft von 66 weiteren umgekehrten Pentagrammen entfesseln? Ich habe schon 6 aktiviert.“ „6? D… du bist… ein…“ „Teufel.“ beendete Clay den Satz, ließ alle Schwerter und Äxte wieder verschwinden. „Verzieh dich, oder ich rupf dir jede Feder einzeln aus und das bei vollem Bewusstsein, du verdammtes Miststück!“ Panisch zog sich der gefallene Engel zurück, gab auch den Untergebenen den Befehl sich zurück zu ziehen. Rias hatte derweil alles von ihrer etwas tiefer gelegenen Position mit angesehen, war überrascht dass ihr blonder Vertragspartner ohne seine Flügel fliegen konnte. „Dies ist die Kraft von 6 umgekehrten, schwarzen Pentagrammen. Die Macht des ältesten Dämonenhauses der Hölle. Eine unheimliche Macht…“ murmelte sie, sah zurück zu jenem Lagerhaus, in welches sie ihre Diener und die des Blonden geschickt hatte.
 

Im Lagerhaus sah es sehr schlecht für die beiden Truppen der Allianz aus. Yuto und Xenovia waren am Boden, Koneko konnte sich kaum auf den Beinen halten, Akeno war noch in der Luft, jedoch auch stark in Mitleidenschaft gezogen. Issei, Asia und Gasper waren noch relativ unversehrt, aber auch nur weil Issei sein Ascalon-Blade eingesetzt hatte. Mita war auch noch recht unversehrt, was wohl eher an ihrer jahrelangen magischen Ausbildung lag, Shihori und Chihaya waren nur durch ihre enorme Geschwindigkeit nahezu unverletzt. „Ihr verdammten niederen Dämonen… Warum beschützt ihr diese Nephilim-Schlampen?“ „Weil sie unsere Freunde sind…“ knirschte Issei, erhob seinen gepanzerten Arm. Das Juwel in seinem Handschuh begann schon wieder zu leuchten. „Boost!“ ertönte es aus dem Handschuh. Der Streuner-Dämon grinste nur, hob seine Hand und erschuf ein Flammenschwert darin. „Dann sterbt ihr mit den verdammten Bastarden!“
 

„Trinity Blade Incarnation…“ ertönte eine ruhige Stimme, bevor eine Hand voll Lichtschwerter den Streuner-Dämon durchstachen. Mit einem Schmerzensschrei und einer Explosion verschwand der Dämon auf Nimmer wiedersehen. Ein Wenig überrascht sahen sämtliche Diener auf, erblickten ihre beiden Gebieter. Clay sah jedoch nicht so aus, als wäre er erleichtert über diese Entwicklung der Dinge. „Von Wegen Streuner… Das war ein gottverdammter Hinterhalt! Nephilim-Jäger von Azazel und den Dämonen-Fürsten. Wenn Luzifer und die Anderen Krieg wollen, den können sie haben! Wenn dem so ist, dann werde ich den Thron des schwarzen Felsens für mich beanspruchen!“ Schwer schluckend sah Rias ihn an. Der Thron des schwarzen Felsens? Dieser uralte Thron, den schon seit Ewigkeiten kein Dämon mehr für sich beanspruchen konnte? „Du bist wirklich verrückt, nicht wahr, Clay-san? Du willst wirklich den Wächter Azerot bekämpfen? Das ist Wahnsinn!“ „Nein…“ entgegnete Clay, wandte sich langsam zu der Rothaarigen um. „Das ist mein Erbe. Aber bereden wir das bitte in meinem Hauptquartier. Dort können wir die Verletzten in Ruhe behandeln und werden nicht von Engeln, Dämonen oder Exorzisten aufgespürt. Mita, Chihaya und Kanae haben alle Heilkräfte, von daher…“ Zustimmend nickte Rias, gab sowohl ihren Dienern, als auch denen von Clay ein Zeichen, worauf alle in ihren Magischen Diagrammen verschwanden, wobei Issei bei Rias mit durfte. Clay jedoch blieb noch, denn er hatte ein weiteres Schlangenloch lokalisiert, und zwar ganz in der Nähe, nur wenige Meter von sich entfernt. „Du kannst Rauskommen, Vulgrim. Ich weiß dass du hier bist.“ Aus einen nahegelegenen, versteckten Schlangenloch kroch der Dämonen-Händler hervor, wandte sich leichtfüßig um den blonden Nephilim herum. „Ich freue mich euch lebendig wieder zu sehen, mein Prinz. Wie sieht es mit meiner… Ngh!“ Mitten im Satz unterbrach Vulgrim, sah an sich herab. Aus seinem Bauch ragte eine schwarze Schwert-Klinge, löste sich langsam auf. Eine dünne Spur aus Blut rann an seinem Mundwinkel herab. „Sieh es als Bezahlung an und sei froh, dass ich nur ein normales Schwert geschaffen habe. Beim nächsten Mal, ist es ein Lichtschwert.“ „V-verstanden… mein Prinz…“ keuchte der Händler nur, sah wie sich Clay in seinem magischen Diagramm auflöste.
 

Erleichtert atmete Rias auf, sobald Akeno durch Chihaya behandelt worden war. „Ich hätte nie gedacht, dass du über Heilkräfte verfügst, Chihaya-kun…“ gab die Rothaarige beeindruckt zu, worauf Chihaya nur abwinkte. „Naja, meine Mutter war eine begabte Heilerin soweit ich weiß. Ich wunder mich selber dass ich auch Dämonen heilen kann. Vermutlich weil Yamada-san mich in einen Nephilim verwandelt hat. Bin dadurch ja immerhin selbst zur Hälfte ein Dämon. Egal, dann kümmer ich mich mal um deinen Turm, Rias-senpai.“ Verwundert sah Rias der brünetten mit der Lederjacke hinterher, wie sie ihre Hand auf Konekos ausgekugelte Schulter legte. „Sie ist noch ohne Bewusstsein, wird aber bald wieder zu sich kommen.“ Beruhigte sie die rothaarige Dämonin, sah kurz auf und lächelte kaum sichtbar. Beruhigt seufzend sah Rias zu Asia, die gerade die wenigen Wunden von Issei heilte. „Danke Asia. Deine Heilkräfte sind wirklich ein Segen.“ „Das ist doch selbstverständlich, Issei. Immerhin sind wir Freunde, nicht wahr?“ „Dann würde ich an eurer Stelle lieber darauf achten, dass ihr nicht übereinander herfallt.“ warf Mita ein, welche ihre Zöpfe gelöst und ihre Haare auf Xenovias Verletzungen gelegt hatte. Es sah ungewöhnlich aus, denn die Haare schienen sich in ihr Fleisch zu bohren, die Wunde jedoch zu verschließen. Mit dicken Schweißtropfen auf der Stirn sah Rias das Ganze mit an. „Ich denke, sie kann froh sein, dass sie gerade nicht bei Bewusstsein ist, sonst hätte sie unglaubliche Schmerzen.“ „Nein…“ entgegnete Mita, sah die Rothaarige mit neutralem Gesicht an. „Ich habe es schon bei anderen gemacht, auch bei Kanae. Allerdings ist Kanae ein Turm, sie dürfte eine sehr hohe Schmerzgrenze haben. Im Übrigen war ich einmal eine Hexe, Asia-san. Meine magische Kraft ist mit meinen Haaren verwoben. Dadurch auch die Heilkraft meiner Haare.“ Erklärte sie weiterhin und sah auf. Dicht neben ihr bildete sich das magische Diagramm ihres Meisters. Und tatsächlich trat der Nephilim aus dem Diagramm heraus. Etwas Missmutig sah er sich um. „Ist Kanae noch nicht wach?“ „N-nein… Clay-sama…“ gab Shihori nervös von sich, während sie die letzten Wunden von Yuto verschloss. „Na dann geh mal einer sie wecken! Was ist denn bitte so schwer daran!?“ brüllte er, griff sich eine Tasse und warf sie gegen eine Wand, worauf sie natürlich zerschellte.
 

Ein wenig erschrocken sprang Shihori auf und rannte aus dem Zimmer, nur um sofort von einem Wirbelwind umgeworfen zu werden. „Shihori-nee! Mita-nee! Chihaya-nee!“ rief dieser Wirbelwind, warf sich jeder der Dienerinnen von Clay kurz an den Hals, bevor sie den blonden Nephilim ausmachte. „Onii-chan!“ rief sie, wollte sich Clay an den Hals werfen doch dieser streckte nur seine Hand aus so dass sie mit dem Gesicht genau darin landete und strampelte. „Kanae-chan… ich bin heute nicht in Stimmung… bereite einfach das Bad für unsere Gäste vor. Ich leihe mir mal kurz Rias-san aus. Geht das in Ordnung, Akeno-san?“ Die Schwarzhaarige Nephilim sah ihn nur kurz überrascht an, nickte aber schließlich, während der silberhaarige Wirbelwind Kanae das Zimmer wieder verließ. Langsam erhob sich Rias, folgte dem blonden nach draußen auf die Veranda.
 

„Deine Königin ist ein Nephilim wie meine Diener es sind. Äußerst interessant muss ich sagen. Hättest du was dagegen, wenn ich mir deine Königin für eine Weile ausleihe, um den Fortbestand unserer Art zu sichern?“ „Vergiss es.“ lächelte Rias nur, gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. „Vielleicht wenn in der Hölle Winter herrscht. Und selbst dann nur unter der Aufsicht von fachkundigem Personal.“ „Deinem Bauern, he?“ lächelte Clay, warf einen verträumten Blick in den Himmel. Langsam waren schon die ersten Sterne zu sehen. „Weißt du, ich will den Thron nicht der Macht wegen. Ich will ein Zeichen setzen, will eine Heimat für uns Nephilim erschaffen. Du hast ja gesehen, wie Azazel und die Satane gegen uns vorgehen. Brutal und ohne Gnade.“ „Ja. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Bruder so weit geht, dass er sogar Akeno angreifen lässt. Wenn er etwas damit zu tun hat, werde ich ihm das niemals verzeihen.“ Mit einem flüchtigen Blick zur Seite stellte Clay fest, dass die Rothaarige vor Wut zitterte. „Hey, ruhig Blut Prinzessin. Du kennst Sheliss nicht. Wenn sie wütend wird, dann kriegen sogar die 4 Satane Angst. Und ich muss es wissen, vor 2 Jahren hab ich mal ein Treffen zwischen ihr und Luzifer begleitet, weil Tante Akane krank im Bett lag. Lungenentzündung, da konnte sogar Mita nichts machen.“ Ein flüchtiges Lächeln huschte über Rias‘ Lippen. „Mein süßer Bauer ist nicht der Einzige, der über ein gewisses Charisma verfügt. Du hast so eine merkwürdig beruhigende Ausstrahlung. Jetzt versteh ich, warum deine Untergebenen dich so lieben…“ „Komm jetzt ja nicht auf dumme Gedanken, Rias-san, mein Herz gehört nur meiner Königin. Naja, meine anderen Dienerinnen sind ja auch sowas wie… meine Konkubinen. Also ein Wenig Sex mit den anderen Beiden ist schon… gestattet.“ „2? Ich dachte außer Mita hast du noch 3 Diener? Oder ist Kanae-chan kein Diener? Wo kommt sie überhaupt so plötzlich her? Wann hast du sie aufgegabelt?“ „Kanae-chan war meine erste Dienerin. Aber sie hat ihre Kräfte nicht wirklich… kontrollieren können. Ich musste ihre beiden Komponenten voneinander trennen. Die Komponente des Nephilim und die Komponente des Draconiden. Vor ihrer Verwandlung war sie schon ein Hybrid, ein Draconid.“ „Langsam wächst die ganze Sache mit deinen Dienerinnen mir über den Kopf. Da ist Mita die eine Hexe war, Shihori-san die eine Taimanin war, was Chihaya-kun war will ich gar nicht erst wissen… und Kanae-chan ist ein Nephilim mit 4 Komponenten? Inklusive Drachenblut? Das übersteigt langsam meine Intelligenz.“ „Meine ehrlich gesagt auch, Rias-san. Gehen wir wieder rein, das Bad ist sicher gleich fertig für die ersten Beiden. Das heißt du und Akeno-san könnt als erste ein Bad nehmen.“ „Gut. Und was ist es für ein Bad?“ „Traditionell Japanischer Badeofen. Mita und ich hatten schon viel Spaß da drin. Wirklich seeeehr viel Spaß.“ versicherte der blonde Nephilim und erhob sich, reichte der Rothaarigen die Hand um ihr zu helfen wieder auf die Beine zu kommen.
 

Kaum hatten sie das Zimmer wieder betreten, traf sie fast der Schlag: Ohne Oberteil, BH und Rock lag Xenovia breitbeinig auf Issei, welcher sich kaum zur Wehr setzen konnte, während Akeno und Asia versuchten sie wieder zur Besinnung zu bringen. „Was in 3 Satans Namen geht den hier vor sich!?“ wetterte der Blonde erneut, worauf Asia sich hilfesuchend zu ihm umwandte. „Ich… wir wissen es nicht. Xenovia hat nur… nur den Tee von Shihori-san getrunken und…“ „Tee?“ wiederholte Rias irritiert, worauf Asia nur nickte und auf eine Tasse deutete. Behutsam und ohne ein Geräusch zu verursachen trat der Blonde hinter Xenovia, die es gerade geschafft hatte Isseis Hose zu öffnen und sich nun an seiner Unterhose zu Schaffen machte. Mit einem beherzten Griff an die dünne Partie zwischen Schulter und Nacken, bei dem Xenovia kurz vor Schmerz stöhnte, schickte er die Blauhaarige ins Land der Träume. Verdutzt sahen die Anderen aus Rias Gruppe ihn an, zumindest die, die schon wach waren. Mit einem Lächeln hob er die rechte Hand, presste den Mittel- und Zeigefinger zusammen, während er Daumen, Ring- und kleinen Finger abspreizte. „Lebe lang und in Frieden, James Tiberius Kirk.“ In diesem Moment kam Kanae zurück. „Onii-chan, das Bad ist fertig. Wer will als Erstes?“
 

Während Rias, Clay und ihre Gefolge die Ruhe im Tempel genossen, wurden Sizechs und seine Gattin beim gemeinsamen Abendmahl gestört. Die Ursache der Störung stellte sich als eine mehr als nur geladene Dämonen-Prinzessin heraus, die ihren Drachen Kelderos von der Leine gelassen hatte. Mit einem Knall sprang die große Flügeltür zum Speisesaal des roten Satans auf, gab die in ihr übliches, schwarzes Kleid gehüllte Dämonen-Prinzessin preis. „SIRZECHS LUZIFER!“ brüllte sie, schnippte mit ihrem Finger und ließ die 4 Köpfe von Kelderos über den ganzen Tisch wüten und ihn komplett leerräumen. Wütend sprang Grayfia auf, da hatte Sheliss schon ihre Krallen ausgefahren und ihr an die Kehle gelegt. „Eine Bewegung, Schwester, und ich mach aus deiner Seele Schaschlik.“ drohte sie und sogar die silberhaarige Dame des Luzifer begann leicht zu schwitzen, setze sich wieder auf ihren Stuhl. Unüberhörbar schluckte Sirzechs, drückte sich unwillkürlich tiefer in seine Stuhllehne. „Eine… eine Freude euch zu… zu sehen, Lady Zurbrach…“ würgte der Satan hervor und wurde Kreidebleich als sie sich zu ihm umwandte. Ihre 4 Flügel, die spitzen Hörner und ihr Schwanz waren schon ihr markantestes Markenzeichen, doch dass sich ihre Pupillen zu schmalen Schlitzen verengt hatten jagte selbst ihm eine Heidenangst ein. „Halt’s Maul Luzifer! Ich bin Stinksauer auf dich! Wie kannst du es wagen einen Kopfgeldjäger auf meinen Neffen, sein Gefolge und die Königin deiner eigenen Schwester zu hetzen!? UNVERZEIHLICH! Am liebsten würde ich dich meinem süßen Kelderos zum Fraße vorwerfen! Jedoch…“ langsam fuhr die schwarze Prinzessin ihre Krallen wieder ein, holte tief Luft und setzte sich dem roten Satan gegenüber ans andere Ende der Tafel. „Jedoch bin ich durch meinen alten Meister an ein Versprechen den Satanen gegenüber gebunden… Selbst wenn ich wollte, und glaub mir Luzifer, das tue ich sowas von, könnte ich dich höchstens für einen Monat aus dem Verkehr ziehen. Dann läuft es bei dir und Grayfi-chan wie auf einer Kirchenkreuzung am Sonntag. Weit und Breit kein Verkehr…“ Doch selbst Sheliss konnte über ihren eigenen Witz nicht lachen. Hastig eilte ein Diener herbei, brachte ihr einen Kelch und schenkte ihr Wein ein. „Sehr aufmerksam.“ bedankte sie sich, nahm einen Schluck und schnippte mit den Fingern, worauf sich Kelderos wieder zurück zog. „Wie dem auch sei. Nun beantworte meine Frage. Was fällt dir ein, einen Nephilim-Jäger auf Akeno-san, meinen Lielbingsneffen und sein Gefolge zu hetzen? Wenn Clay-kun nicht solche Instinkte hätte, wären er und sein Gefolge jetzt tot.“ „Wovon redet ihr, Lady Sheliss?“ hakte Grayfia nach, worauf die blauhaarige Dämonen-Prinzessin sie nur aus dem Augenwinkel heraus ansah. „Ich weiß ja dass du heißer bist und dickere Titten hast als ich, Grayfia, aber stell dich nicht dumm. Samaels Konkubine hat den Dämon eindeutig als einen euch untergebenen Dämon erkannt. Sie hat immerhin die Gabe die Zeichen schon auf weite Entfernung zu sehen. Also? Ich warte Sirzechs. Oder… willst du dass ich deiner reizenden Ehefrau von dieser peinlichen Situation beim letzten Ma…“ „Ich weiß nichts davon!“ platzte es panisch aus dem rothaarigen Satan heraus, bevor Sheliss ihren Satz beenden konnte. „Ich schwöre, Sheliss, ich weiß nichts von einem Nephilim-Jäger! Bitte, geht jetzt. Es ist schon schlimm genug dass ihr hier aufgetaucht seid, meine Frau muss von dieser Sache nichts erfahren.“ Mit gehobener Augenbraue sah Grayfia ihren Ehemann an. „Wie du willst. Ich glaube dir… vorerst. Oh und Grayfi-chan, ich an deiner Stelle würde mal ein ernstes Wörtchen mit deinem Gatten reden, zum Thema Fremdküssen. Ich verabschiede mich dann mal und… Nun ja, danke für den Wein. Er ist ein Wenig trocken für meinen Geschmack, aber was weiß ich schon?“ Entsetzt sah Sirzechs der schwarzen Prinzessin hinterher, wie sie den Speisesaal verließ, provokant mit ihrem dünnen Schwanz wackelte, bevor vor ihr ein magisches Diagramm in der Luft erschien, in welchem sie verschwand. Langsam wandte sich der rothaarige Satan zu seiner Gattin um, die das erste Mal seit sie verheiratet waren ihre Kontenance zu verlieren schien. „Wovon muss ich nichts erfahren, Schatz?“ In einem panischen Schweißausbruch begann Sirzechs zu heulen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das wars auch schon wieder. Naja, wobei schon gut ist, sind immerhin 6 Word-Seiten geworden. Okey, im nächsten Kapitel kommt die Handlung ein Wenig in Schwung, mit dem Auftauchen des ersten, nennen wir es mal Zwischenboss, dem Ziel von Clay und einer möglichen Verbündeten. Und damit verabschiede ich mich erstmal ins neue Jahr. Guten Rutsch allen Lesern! Kommentare, Kritiken ob positiv oder negativ sind immer willkommen! From the Grave, even between the old Year and the new one, I'll write this! Komplett anzeigen

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