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Kaltes Wasser und heiße Nächte

von

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Ich brach weinend zusammen. „Bitte, Yumi! Ich… ich weiß einfach nicht, wie ich mit diesen Gefühlen umgehen soll. Sie sind so neu für mich. Bitte verzeihe mir!!“, mit dünner Stimme brüllte ich sie an. Ich schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen. Schluchzend saß ich auf dem feinen Sand. „Hey…“ „Ich… ich fühl mich so hilflos…“, sprach ich schon fast hyperventilierend. Sanft berührte mich eine andere Hand. Vorsichtig nahm Yumi meine Hände in ihre. „Oh man… Idiot. Komm her…“, sie zog mich in ihre Arme und hielt mich fest. Ich weinte eine ganze Zeit lang noch in ihren Armen.

Wir liefen zurück zum Haus. Ich drückte ihre Hand ganz feste. Immer noch flossen einige Tränen über meine Wange. „Hör endlich auf zu weinen…“, Yumi stellte sich vor mich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Ich versuch‘s ja… aber… ich hab dir so wehgetan!“, erneut liefen die Tränen über meine Wangen. „Ja, das hast du… aber…“, sie stoppte, nahm mein Gesicht zärtlich in ihre Hände und fuhr fort: „Das ist nicht nur deine Schuld… Ich habe deine Gefühlte für mich nicht erkannt… Und ich hatte Angst…“ Sie küsste mich zärtlich und die Tränen wurden durch ein Lächeln verdrängt. „O-Okay… Lass uns nach oben gehen und darüber reden.“, sagte ich zu ihr und streckte mich zu ihr hoch um ich einen sanften Kuss auf zu drücken. „Alles klar! Ehm… Können wir vorher noch was essen?“, sie hielt sich den Bauch, dieser knurrte laut. Ich lachte: „Na klar! Soll ich dir was Kleines kochen?“ „Jaaaa~“, ihre Augen funkelten: „Wolltest du mir nicht sowieso mal was kochen?“ „Ich weiß nicht… Kann sein…“

Wir gingen in die Küche, dort kochte ich Yumi eine Kleinigkeit und danach fanden wir uns im Zimmer wieder. Keiner von uns sagte ein Wort. Es blieb still. Yumi saß auf dem kleinen Sessel in der Ecke des Raumes. Ich saß auf dem Bett, den Rücken gegen die Wand gelehnt. „Ich dachte, du stehst auf Männer?“, warf Yumi anschließend in den Raum. Hätte ich etwas gegessen oder gerade getrunken, wäre es mir wahrscheinlich direkt wieder hoch gekommen! „W-W-Waaaaaaas?!“, ich starrte sie an. „Na, ich bin doch ein Mädchen, Midori. Und du… du bist doch eigentlich Hetero… Ich versteh das alles nicht.“, wie so oft kratzte sie sich am Hinterkopf. „Ehm… Ich… eh… Nun ja… Eigentlich bin ich das auch…“ „Mh… Du hast aber vorhin gesagt du liebst mich… War das ernst gemeint? Oder hast du das nur gesagt, damit ich nicht wieder vor die weg laufe?“ „Nein!“, ich beugte mich nach vorne: „Denk doch nicht sowas… Ich hatte solche Gefühlte noch nie.“ „Für niemanden? Bin ich die erste Person die du liebst?“ „Ehm… I-Ich denke schon…“, ich krallte mich in die Bett decke und schaute runter. „Oh man… Und was nun?“, sprach sie leise. „Ich… weiß nicht… A-Aber… Yumi? Liebst du mich?“, ich schaute sie erwartungsvoll an. „Nun…“, sie stand auf und kam auf mich zu: „Du bist wirklich süß, Midori.“ Mit großen Augen schaute ich sie an. „Eh.. ehm-!“ Schon küsste sie mich erneut. Sofort schloss ich die Augen.

Plötzlich klopfte es an der Tür, ich riss die Augen auf und zog Yumi aufs Bett, schmiss ihr den Nintendo in die Hand und sagte: „Ja?!“ Die Tür öffnete sich und mein Vater streckte den Kopf hinein. „Ich wollte nur fragen, ob ihr Morgen Lust habt mit Jetski zu fahren.“ „Jetski! Wirklich?! Cool!“, Yumi wirkte total aufgeregt. „Ehm…“, ich wollte den Tag mit ihr verbringen, aber ich hatte Angst vor tiefem Wasser. „Also ich würde gerne Jetski fahren. Das hab ich noch nie gemacht!“ „I-Ich hab doch Angst, Papa… Ich müsst dann ohne mich fahren.“ „Ach… Stimmt ja, du hast Angst vor tiefen Wasser. Tut mir Leid, Kleine. Naja, dann fahren wir Morgen, Yumi.“ „Coole Sache!“ Mein Vater verschwand wieder und schloss die Tür. Leise seufze ich. „Ist das für dich überhaupt in Ordnung, wenn ich mit deinem Vater fahre?“, fragte Yumi nach. Ich lag auf dem Rücken: „Ja, das ist schon in Ordnung. Mein Vater wollte mich immer dazu kriegen, aber ich hab halt Angst vor tiefen Wasser…“ „Wieso eigentlich?“ „Als ich noch klein war, hat einer der Nachbarskinder mich unter Wasser gedrückt. Wir haben auf Steinen gespielt die im Wasser lagen. So richtig große. Da konnte man immer toll spielen. Naja, auf jeden Fall hat er mich dann unter Wasser gedrückt, ich bin ausgerutscht und ins tiefe Wasser gefallen. Mein Vater musste mich retten…“ „Oh…“, Yumi schaute auf ihren Nintendo. „Das ist schon einige Jahre her, aber seit dem an habe ich Angst…“ „Das ist aber nachvollziehbar.“, sie klappte den DS auf und machte ihn an: „Es macht dir doch nichts aus, wenn ich spiele oder?“ „Nein, nein. Ich wollte eh ein bisschen lesen.“ „Oh… Ich dachte, wir lesen zusammen weiter.“ „Ich hab noch andere Bücher außer dieses eine eingepackt.“, ich stand auf, ging zu meinem Rucksack und holte drei weitere Bücher raus. „Man… Du musst ja ‘en richtige Leseratte sein.“ „Ja… schon irgendwie.“, ich legte mich mit dem Bauch auf das Bett, Yumi lag neben mir und spielte. Ich find an zu lesen, doch der Gedanke an die Frage ließ mich nicht los. Wieso hatte sie nicht auf meine Frage geantwortet? Wollte sie nur mit mir spielen? Ich schielte zu Yumi rüber, diese war ganz vertieft in ihr Videospiel.

Es wurde spät und die Sonne war schon lange untergegangen. Ich ging ins Bad und machte mich bereit fürs Bett. „Wir sollten langsam mal schlafen gehen, Yumi.“, ich schaute zum Bett: „Yumi?“ Verdutzt schaute ich nach, ob sie am Schlafen war. Und tatsächlich sie schlief. Konnte dieses Mädchen echt überall schlafen? Sie war doch gerade noch wach gewesen. War ich so lange im Bad gewesen? Seufzend nahm ich ihr vorsichtig den DS aus der Hand, speicherte und schaltete ihn aus. Typisch für sie. Sie schlief immer schnell ein. Die Nachttischlampe schaltete ich ein und losch das große Licht. Nachdem ich es, nach viel ziehen, geschafft hatte, die Decke unter Yumis Körper weg zu ziehen, legte ich mich ins Bett und las noch etwas. Nach einer Weile schaute ich auf die Uhr: halb eins. Seufzend klappte ich das Buch zu, legte es auf den kleinen Nachttisch und schaltete das Licht aus. Der Mond schien durchs Fenster und ich schaute zu Yumi. Dies lag auf der Seite mit dem Gesicht zur Wand. Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen. Yumi atmete ganz ruhig. Ich rutschte zu ihr, strich ihr einige Strähnen von der Wange und gab ihr einen kleinen Kuss. Ich rutschte etwas runter, deckte Yumi zu und kuschelte mich an sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zahnfee
2014-04-21T19:14:13+00:00 21.04.2014 21:14
Ah, ich hab noch gar keinen Kommentar hinterlassen .. Zeit wird's :D
Oh man, Yumi ist echt fies ... die arme Mido einfach so zappeln zu lassen nach so einer wichtigen Frage! Andererseits hat sie's vielleicht auch ein bisschen verdient ;)
Bin wirklich gespannt, wies weitergeht und ob Yumi ihr darauf noch antworten wird :)
Hoffe, das nächste Kapitel ist bald draußen *_*
Antwort von:  Ferun
21.04.2014 23:28
Du musst ja auch nicht immer kommentieren, aber ich freue mich trotzdem seh.
Eigentlich sollten zwei neue Kapitel und ein Special hochgeladen worden sein, aber die Admins haben anscheinend kb die hoch zu laden... *seufz*


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