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Die Vergangenheit holt dich immer ein

Alarm für Cobra 11
von

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KAPITEL 6

*Aida Sicht*

Wie jeden Morgen hatte Mama mich in die Schule gefahren. Nachdem ich ihr ein Abschiedsküsschen auf die Wange gegeben habe und mich von Emilie verabschiedet habe, ging ich in meine Klasse, wo ich sofort mit meiner Freundin Sarah zu reden begann. Sophie, eine hochnäsige Ziege, gab mal wieder damit an, dass sie gestern ein neues Pony bekommen hatte. „Das ist doch schon das dritte dieses Jahr“, flüsterte mir Sarah ins Ohr. Ich flüsterte zurück: „Kein Wunder, ich würde auch nicht freiwillig bei ihr bleiben.“ Wir kicherten. Als der FSJler Herr Sanchez in unser Klassenzimmer kam, verstummten wir und setzten uns auf unseren Platz. Kurz darauf erschien schon unsere Klassenlehrerin Frau Meyer und der Unterricht begann.

Mitten in der Stunde verschwand Herr Sanchez plötzlich, weil er dringend Telefonieren musste und Frau Meyer unterrichtete weiter Mathe. Fleißig lösten wir unsere Aufgaben, bis plötzlich ein Alarm losging. Die Lehrerin zuckte kurz zusammen und packte sofort ihren Schlüssel und verschloss die Tür. Dann gab sie uns Anweisungen, die Tische vor die Tür zu schieben und uns zu verstecken. Und wir sollten ganz leise sein. Zuerst passierte nichts, doch dann waren Schüsse zu hören.

*Aida Sicht Ende*
 

Ben und Semir saßen in ihrem Büro, als plötzlich Susanne reinkam und sagte: „Alle verfügbaren Einsatzkräfte sollen sich sofort an der Grundschule Sonnenschein einfinden. Dort gab es einen Amokalarm.“ Sofort sprangen Ben und Semir auf. „Scheiße“, fluchte Semir, als sie zu Bens Mercedes rannten, „Aida geht dort zur Schule.“ „Hoffentlich ist ihr nichts passiert“, sagte Ben beruhigend, als sie ins Auto sprangen und los fuhren.
 

Jenny, Dieter und Shakira saßen im Wohnzimmer, als plötzlich Dieters Handy klingelte. Nachdem er das Gespräch beendet hatte, sagte er zu den beiden Frauen: „Ein Amokalarm an einer Grundschule. Alle verfügbaren Einsatzkräfte sollen sich dort sofort einfinden. Sie auch, Frau Müller.“ Sofort sprangen alle auf und machten sich auf den Weg.
 

Jede Menge Polizeiwagen standen auf dem Schulhof der Grundschule und viele Polizisten rannten umher. Befehle wurden weitergegeben und ein Team wurde in das Gebäude geschickte. Jenny, Dieter, Ben, Semir und Shakira begegneten sich in diesem Getümmel. „Hoffentlich geht es Aida gut“, sagte Semir besorgt. „Wird schon alles gut gehen“, sagte Ben beruhigend.
 

*Aida Sicht*

Einige der Kinder begannen zu schreien, als die ersten Schüsse fielen. Man konnte die Angst in diesem Raum spüren. Frau Meyer versuchte so gut es ging, alle im Raum zu beruhigen. Aber es waren zu viele Kinder, die sie trösten musste. „Es wird schon alles gut“, flüsterte sie, „uns passiert nichts.“ Die ganze Klasse hatte sich hinten im Raum zusammengekauert. Alle sahen erwartungsvoll zu der Tür. Wieder hörten wir Schüsse, begleitet von schreienden Kindern. „Komm schon Papa“, flüsterte ich, „komm und rette uns.“

*Aida Sicht Ende*
 

Das Einsatzteam war schon seit langer Zeit drin und man bereitete das zweite Team vor. Dabei waren unter anderem Ben, Semir und Shakira. Sie und 17 weitere Polizisten bereiteten sich darauf vor, die Schule zu betreten. Alle mussten sich eine Schutzweste umlegen und ihre Waffen überprüfen. Als alle bereit waren, betraten sie mit gezückten Waffen das Gebäude. „Wenn ich ein Amokläufer wäre, wo würde ich dann stecken“; murmelte Shakira. Ben sah sie an und sagte: „Natürlich da, wo die meisten Menschen sind, die ich töten könnte.“ „Das wäre dann im ersten Stock“, flüsterte Semir, „dort ist Aidas Klasse.“ Schnell bewegte sich die Gruppe zu der Treppe und ging in den ersten Stock. „Es ist ruhig“, flüsterte Shakira, „zu ruhig, meiner Meinung nach. Wo steckt denn die Klasse ihrer Tochter, Herr Gerkhan?“ „Den Gang weiter runter und dann die letzte Tür rechts“, sagte Semir. Ben sah in die beschriebene Richtung und sah eine Bewegung. „Da war doch was“, warnte er seine Kollegen, woraufhin sich alle in die Richtung drehten.
 

*Sicht Aida*

Seit einiger Zeit war es ruhig draußen. „Können wir hier endlich weg“, fragte jemand. Ein anderer sagte: „Ich will nach Hause zu meiner Mama.“ „Ihr könnt gleich gehen, wenn die Polizei uns hier rausbringt“, sagte Frau Meyer. Ich nickte und sagte: „Mein Papa arbeitet bei der Polizei und Onkel Ben auch. Sie sind sicher schon hier und holen uns hier raus.“ Dankbar lächelte mich meine Klassenlehrerin an. Meine Klasse beruhigte sich etwas und Sarah klammerte sich nicht mehr ganz so fest an mich.

*Aida Sicht Ende*
 

Mit gezückten Waffen sahen die 20 Polizisten in die Richtung, in der Ben die Bewegung gesehen hatte. „Vielleicht haben Sie sich geirrt“, sagte einer der Polizisten. „Nein“; sagte Shakira, „hat er nicht. Da ist irgendwer.“ Ben nickte und die beiden gingen langsam vorwärts. Jetzt bewegte sich wieder etwas im Halbdunkeln. Alle haben es gesehen und mit gezückten Waffen gingen sie gemeinsam vorwärts. „Hände hoch Polizei“, rief Semir, „Zeigen sie sich uns.“ Die Gestalt blieb stehen, drehte sich zu ihnen um und kam auf sie zu. „Kommen Sie langsam zu uns“, rief einer der Polizisten. Alle standen schussbereit da. „Bitte nicht schießen“, hörten sie einen Man sagen, „ich bin ebenfalls Polizist. Ich bin einer von den 10, die sie hier zuerst rein geschickt haben.“ Tatsächlich trat ein Polizist in ihr Sichtfeld. „Was ist passiert“, fragte Shakira. Der Mann antwortete: „Wir haben uns in zweier Teams aufgeteilt, um das Gebäude schneller durchsuchen zu können. Ich und mein Partner haben den Amokläufer erwischt, aber er tötete ihn. Ich konnte entkommen.“ „Das war da dümmste, was ihr hättet tun können“, sagte Semir kopfschüttelnd.
 

*Sicht Aida*

Wie ich diese Ruhe hasste. Man wusste nicht, ob da jemand vor der Tür steht, oder nicht. „Vielleicht ist die Polizei schon hier und rettet uns jeden Moment“, flüsterte jemand. In dem Moment bewegte sich die Türklinke. Sofort begannen wieder alle zu schreien und zu weinen an. Wir klammerten uns alle fest zusammen. Ein Schuss war zu hören und die Tür schwang auf. Sofort wurden die Tische auf Seite geschoben und viele Männer und eine Frau kamen bewaffnet in den Raum. „Papa“, rief ich, als ich meinen Vater erkannte. Freudig lief ich auf ihn zu und umarmte ihn. „Alles wird gut, mein Schatz“, flüsterte er mir ins Ohr, „wir bringen euch alle jetzt raus.“ „Wir bringen die ganze Klasse jetzt raus. Ich will sechs Männer vor der Tür haben, die aufpassen, dass niemand kommt. Diese sechs werden auch voran gehen. Und dann will ich vier hinten haben, die Aufpassen, dass die Klasse zusammen bleibt und niemand von hinten kommt. Der Rest verteilt sich um die Klasse rum“, befehlte die Frau. Sofort gingen sechs Polizisten auf den Gang. Schnell waren wir in einer Reihe zu zweit aufgestellt. „Okay, ihr bleibt immer bei der Klasse und haltet euren Partner gut an der Hand. Wir werden auf euch aufpassen. Ich verspreche euch, dass euch nichts passiert. Und das wichtigste, seid leise und wenn wir zu euch sagen lauft, dann lauft ihr so schnell wie möglich in Sicherheit“, befahl die Frau wieder. Sie lächelte mich an und mir lief ein Schauer über den Rücken. Ihre Augen machten mir Angst. Feste drückte ich die Hand von Sarah. „Bloß nicht loslassen“, sagte ich zu ihr und sie nickte geschockt.

Sofort setzten wir uns in Bewegung. Die Polizisten um uns rum liefen mit gezückten Waffen wachsam umher. Papa und Ben waren in meiner Nähe, auch diese schwarzhaarige Frau. Die Schule war wie leer gefegt. Nichts deutete daraufhin, dass hier etwas Schreckliches passiert war. Als wir gerade die Treppe passiert hatten und nur noch fünf Meter von der Tür entfernt waren, hörten wir wieder Schüsse. Sofort sahen sich die Polizisten wachsamer um. Die Frau nickte meinem Vater zu und der rief zu uns: „Lauft.“ Sofort rannten alle, bis auf ein paar Polizisten, auf die Tür zu. Von der einen Seite erschien plötzlich eine schwarz vermummte Gestalt. „Stehen bleiben, Polizei“, hörten wir einen Polizisten rufen. Wir alle rannten aus dem Gebäude. Polizisten, besorgte Eltern und Rettungskräfte erwarteten uns. Mein Vater und Onkel Ben waren bei mir. Sofort fiel ich Papa um den Hals und weinte. Ben sah sich um und fragte: „Ist Shakira denn noch im Gebäude?“ Papa sah sich um und sagte dann: „Hier ist sie nicht. Vermutlich schon.“ Schüsse waren im Gebäude zu hören. Weitere Polizisten machten sich auf den Weg in das Gebäude und kurz darauf waren sie drinnen. „Bleibt hier, Papa, Onkel Ben“; sagte ich und beide versprachen bei mir zu bleiben. Papa rief inzwischen Mama an und erzählte ihr, was passiert war.

*Aida Sicht Ende*
 

Nachdem die Schüsse nach einiger Zeit verstummt waren, kamen alle Polizisten wieder aus dem Gebäude. Shakira ging sofort zu Ben und Semir. „Bei euch alles in Ordnung?“, fragte sie. Die beiden nickten, dann kniete sich Shakira vor Aida und fragte: „Bei dir auch alles in Ordnung, Aida?“ Die siebenjährige nickte und Shakira sagte: „Mach dir keine Sorgen, der Mann, der das getan hat, kann niemanden mehr etwas antun. Wir haben dafür gesorgt.“ Indem Moment fuhr Andrea auf den Hof. Sofort sprang diese zu Aida und umarmte ihre Tochter. „Der Amokläufer ist Tod. Wir haben fünf Polizisten verloren. Die Kollegen sind gerade dabei die restlichen Kinder und Lehrer aus dem Gebäude zu holen. Wir wissen noch nicht, wie viele Tote es gibt“, erzählte Shakira Ben und Semir. „Hauptsache es geht den meisten gut“; sagte Ben, woraufhin alle anderen nickten. Andrea war fertig sich bei ihrer Tochter zu erkunden, ob alles bei ihr in Ordnung war. Sie ging mit Aida an der Hand zu den drei Polizisten und fragte: „Habt ihr den Scheißkerl erwischt?“ „Ja, haben wir. Er wurde bei einer Schießerei getötet“, erzählte Shakira. Sie lächelte Andrea freundlich an. „Sagen Sie mal Frau….“, begann Andrea. „Müller, Frau Gerkhan. Mein Name ist Shakira Müller. Ich bin Kriminalpolizistin beim BKA“, stellte sich Shakira bei Andrea vor. Die beiden schüttelten sich die Hand und Andrea fuhr ihren Satz fort: „Sie kommen mir so bekannt vor, Frau Müller. Sind wir uns schon mal begegnet?“ Shakira lächelte und sagte: „Köln ist eine große Stadt. Vielleicht sind wir uns mal über den Weg gelaufen, aber ich lebe jetzt seit knapp zwei Monaten hier. Ich wurde vor kurzen hierher versetzt.“ Alle sahen zu der Tür, aus der Kinder und ihre Lehrer raus stürmten. Schaulustige machten mit ihren Handys Fotos oder filmten. Fernsehteams filmten alles was passierte und Reporter machten sich Notizen oder machten Bilder. „Ich erkunde mich mal, ob es Neuigkeiten gibt“, sagte Shakira und setzte sich in Bewegung. „Shakira“, sagte Semir und sie drehte sich um, „gute Arbeit. Waren Sie schon mal bei einem Amoklauf?“ „Nicht vergessen Herr Gerkhan, ich habe einige Zeit in Amerika gelebt und gearbeitet und da passiert so was fast wöchentlich“, antwortete sie und ging weiter. „Ich schwöre, ich habe sie schon mal gesehen“, sagte Andrea.
 

Andrea und Semir brachten Aida sofort nach Hause. Ben ging währenddessen zu Shakira und erkundete sich bei ihr nach Neuigkeiten. „Wir haben fünf tote Kinder und eine tote Lehrerin“, erzählte sie, „20 Kinder wurden verletzt. Sie wurden alle sofort ins Krankenhaus gebracht. Keines von ihnen zum Glück schwer. Ein Lehrer wurde schwer verletzt und kämpft derzeit um sein Leben.“ „Zum Glück konnten wir viele retten“; sagte Ben. Shakira nickte und berichtete: „Der Täter soll nicht eine Klasse nach der anderen Heimgesucht haben, sondern ist jedes Mal einmal quer durch das ganze Gebäude bevor der die nächste Klasse besucht hat. Warum hat er nicht einfach die nächste genommen? „ „Niemand weiß, wie so ein krankes Hirn tickt“, sagte Ben und legte seinen Arm um ihre Schultern. Sofort schüttelte Shakira ihn wieder ab. „Ich muss wieder zu Ihren Kollegen. Sie warten auf mich, sie müssen mich ja wieder zum Safety House bringen.“, sagte sie und verschwand.



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