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Denn sie wissen, was sie tun…

von Susu-chan
von

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Kapitel 3 - Suspiciousness

Kapitel 3 – Suspiciousness
 

„Da ist der Eingang“, sagte Sichi und wir sahen zu dem Gullideckel herunter.

Raimi nickte bloß und hob den Deckel hoch „Ich gehe vor. Dann kann ich auch erklären, dass ihr zu mir gehört.“

„Okay.“, stimmten wir nur zu und sie stieg die schmalen Metallstufen hinunter. Dann folgte ihr Sichi und schließlich ich.

Irgendwie ging alles bei uns nach Alter. Raimi war 20 und die Anführerin, Sichi 19 und so was wie der „Stellvertreter“ und ich war 18 und...nun ja, wie so oft davor gesagt, das Anhängsel.

Ich zog den Deckel hinter mir zu und wartete kurz, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, ehe ich die Stufen hinunter stieg. Die Kanalisation. Wer hätte gedacht, dass die Menschen eines Tages wie die Ratten leben würden? Wobei das hier genau genommen Mobianer waren, aber ich machte da keinen Unterschied.

Mobianer und Menschen waren doch fast gleich. Nur fand ich, dass die Mobianer so was wie eine Personifikation der Tiere waren.

Das war natürlich nicht abwertend gemeint. Im Gegenteil. Meine Meinung war ja, dass die Mobianer so etwas wie die neuen Menschen sind, da sie auch besser mit der Natur klar kamen, da teilte ich ihre Ansicht genauso.

Vielleicht war das der Grund, weswegen die Menschheit sie des Öfteren gemieden hatte. Aus Angst, dass sie eines Tages die dominierende Rasse werden würde.

Und genau das war auch eingetroffen.

„Halt!“, befahlen die beiden Wachen, die vor dem Eingang zur Stadt standen. Sie waren beinahe 2m groß und Krokodile, wenn ich das richtig sah.

„Wo kommt ihr her?“, fragte das linke Krokodil mit einem Schwert in der Hand.

„Wir sind von oberhalb“, antwortete Raimi „Die Beiden gehören zu mir.“

„Von oberhalb? Dann müssen wir euch auf Fäule untersuchen.“, erwiderte der Rechte und sie nickte zögerlich.

„Okay.“
 

Die Untersuchung war mehr als unangenehm gewesen. Zum einen, weil wir uns ausziehen mussten und zum anderen, weil die beiden Krokos sich noch über mich lustig gemacht hatten.

Ja, ich hatte viele Narben auf dem Körper und keine besonders große Oberweite, aber das war doch noch lange kein Grund mich auszulachen. Vor allem als die Beiden mich gefragt hatten ob ich ein Junge oder ein Mädchen war.

Gut, das konnte ich noch nachvollziehen. Aus praktischen Gründen hatte ich mir die Haare kurz geschnitten, sie waren nicht mal mehr schulterlang und bei meinem Namen...da erwartete man oft mehr einen Mann, als eine Frau.

Trotzdem.

Ich konnte die beiden nicht ausstehen.
 

„Mein Gott, das war ja noch unangenehmer als damals die Untersuchung im Waisenhaus“, murrte Sichi und legte sich wieder seinen Munitionsgürtel um.

Raimi und ich nickten nur. Wirklich sprechen wollten wir darüber nicht.

Da er das zu spüren schien, wechselte er einfach das Thema.

„Okay, und was jetzt?“

„Jetzt...müssen wir unser Proviant auffüllen und eine Bleibe finden...es wäre mal nicht schlecht, eine Nacht in einem Bett zu verbringen...“, erwiderte Raimi seufzend „Aber es wird schwer mit der Bleibe...nur die wenigsten nehmen Menschen an. Oder haben ein Bett in eurer Größe.“

Ich spürte die stechenden Blicke der anderen Mobianer in meinem Rücken.

Als würden sich mehr als hundert Dolche langsam in mein Fleisch bohren.

Um dieses Gefühl besser ignorieren zu können, sah ich mich um.

Die Stadt war recht groß mit etwa 3000 Einwohnern. Die Häuser waren aus Stein, da Holz und anderes Material bei der Feuchtigkeit zu schnell faulen oder rosten würde. Nichts destotrotz hatten die Mobianer es geschafft, die Bauwerke schön aussehen zu lassen. Kunstvolle Mauerwerke erhoben sich über unseren Köpfen mit Verzierungen, die ein wenig an die Renaissance – und – Barockzeit erinnerten. Die Außenwände, die die Stadt von der Kanalisation abschirmten, waren aus irgendeinem mir unbekannten Material, das zwar Luft durchließ, aber die Gerüche fernhielt. Sie war geformt wie eine Kuppel und in der Mitte der Kuppel war eine große, leuchtende Kugel befestigt, die Licht und Wärme spendete. Doch trotz der schönen Fassade und dem angeblichen Frieden, spürte ich die innere Unruhe und das Misstrauen, dass uns gegenüber gebracht wurde.

Jeder Mobianer ging uns aus dem Weg, starrte uns an als hätten wir die Pest oder tuschelte hinter unserem Rücken leise über uns.

Kleinere Kinder wurden von ihren Eltern zurückgezogen, damit sie ja nicht in unsere Nähe kamen.

Plötzlich wünschte ich mir, so klein wie Raimi zu sein. Dann könnte ich mich noch irgendwo verstecken, aber mit meinen 1.70m ragte ich weit über die Köpfe der Masse hinweg, genau wie Sichi.

„Wir teilen uns auf“, sagte Raimi schließlich zu uns „Ich hole Proviant und Wasser und ihr sucht nach einer Bleibe für uns. Wir treffen uns in einer Stunde wieder hier auf dem Marktplatz, am Denkmal“

Ich sah zum Denkmal hoch, das mitten auf dem großen Platz stand. Der Markt stand um dieses Denkmal herum und war so aufgebaut, dass er wie Sonnenstrahlen von ihm wegführte.

Von Sonic.

Dem Held der Mobianern.

Ich wusste, dass es in jeder Mobianischen Stadt solch ein Denkmal gab. In einigen waren auch noch kleinere Statuen von Knuckles, Tails oder Shadow, aber Sonics war immer das größte unter ihnen.

Natürlich war er das. Immerhin hat er hartnäckig gegen Eggman gekämpft, bis zum bitteren Ende. Dass er es nicht gegen ihn geschafft hat, konnte ihm niemand vorwerfen, denn Eggman hatte einfach die Übermacht gehabt. Und als Sonic gestorben war, hatte alle Hoffnung auf Shadow geruht, der als Widerstandskämpfer gegen das Eggman Imperium angetreten ist mit seinen wenigen Verbündeten.

Auch sie waren gestorben und auch sie waren Legenden geworden.

Ich blieb noch eine Weile lang vor Sonics Statue stehen und ließ sie auf mich wirken, ehe ich mich abwandte und den Marktplatz verließ.

Es war so Schade.

Hätte Sonic damals den Kampf gewonnen, wäre all das nie passiert.

Und genau deswegen brauchten wir die Emeralds. Wir mussten in die Zeit eingreifen, das Schicksal ändern...damit die Zukunft wieder schön sein konnte.

Damit diejenigen die wir lieben nicht sterben mussten.

Natürlich war so ein Unterfangen absurd. Wie sollten wir in aller Welt an die Emeralds kommen und vor allem: Wie sollten wir sie benutzen?

Es war die Hoffnung dreier Kinder, die schon zu viel Leid gesehen hatten und aus Verzweiflung handelten. Es war ein unsinniger Plan mit null Prozent auf Erfolgschancen, doch es war auch das einzige, das dafür sorgte, dass wir noch den Willen zum Leben hatten.

Hoffnung stirbt zuletzt.

Und ist oftmals der einzige Funken Licht in einer finsteren Welt.
 

Ich glaubte nicht wirklich daran, dass wir eine Unterkunft fanden. Wahrscheinlich mussten wir wieder irgendwo auf einer Straße in einer Gasse schlafen, wie so oft davor. Doch ich musste es wenigstens versuchen.

Die meisten Gaststätten öffneten mir nicht mal die Tür, als ich klingelte. Sie sahen durch den Türspion, sagten, sie haben geschlossen und ließen mich dann stehen.

Nach etwa 6 Gaststätten hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben, vor allem, da wir uns in zehn Minuten treffen wollten. Ich hoffte einfach, dass Sichi vielleicht mehr Glück hatte als ich und fragte mich, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn Raimi uns eine Unterkunft gesucht hätte.

Aber andererseits hätten wir dann Proviant holen müssen und wir hätten bestimmt nur verfaultes Fleisch oder so bekommen. Eben das schlechteste, was es auf dem Markt gab.

„Entschuldigung, hätten sie...“, fing ich bei der nächsten Gaststätte an, aber der Typ am Empfang wollte mich nicht mal ausreden lassen.

„Raus hier! Menschen sind hier nicht erwünscht!“, fauchte der Kater und schob mich aus der Tür raus „Na los, verschwinde!“

„Aber ich wollte doch nur...“, fing ich an, aber da hatte er mich schon rausgestoßen und die Tür vor meiner Nase zugeschlagen.

Einige der Mobianer auf der Straße blieben stehen und starrten mich an. Ich blieb auf dem Boden sitzen und wünschte mir, er würde sich auftun und mich verschlingen.

Dieses Augen...sie starrten mich an, als hätte ich die Pest. Als wäre ich ein Monster.

Ich ertrug das nicht mehr. Diese Augen, voller Verachtung und Abscheu, die sich in meinen Kopf bohrten und mir das Gefühl gaben, nicht mehr wert zu sein als der Dreck auf der Straße.

„Na komm. Ich helf' dir hoch.“, hörte ich plötzlich eine Stimme und sah auf.

Eine Pantherdame stand vor mir, etwa 20 Jahre jung. Ihr Fell glänzte schwarz und sie hatte dunkelbraune, lange Haare, in denen auf der rechten Seite eine orangene und eine grüne Strähne waren.

Sie trug ein dunkelrotes Oberteil mit einem roten Rock...aber das erstaunlichste an ihr war...

Sie hielt mir die Hand hin. In ihren grünen Augen lag weder Abscheu noch Furcht, sie sah mich nur freundlich lächelnd an.

„Ich...danke...“, murmelte ich überrascht und ließ mir von ihr aufhelfen – Auch wenn es nicht viel brachte, da sie nur knapp 1m groß war, aber der Wille zählte.

Und sie hatte mir wirklich geholfen.

Die anderen Mobianer musterten die Pantherdame verwirrt, ehe sie einfach weitergingen.

„Ich will dir aber keine Probleme machen.“, sagte ich schließlich zu ihr „Du kriegst bestimmt welche, wenn du einem Menschen hilfst.“

„Ach weißt du, die Meinung oberflächlicher Leute interessiert mich nur wenig“, erwiderte sie und fügte hinzu: „Ich hab gesehen, dass du eine Unterkunft brauchst. Ich kann dir helfen.“

„Das wäre nett...aber eigentlich suche ich eine für drei...einen weiteren Menschen und noch eine Fuchsdame...“

„Kein Problem. Ich kann euch drei Unterkunft bieten, ich habe genug Platz“, meinte sie lächelnd und ich sah sie verwundert an.

„Wow...danke...ähm...ich bin Marik, und du?“

„Pandorra.“, entgegnete sie und runzelte bei meinen Namen die Stirn „Ähm...du bist doch ein Mädchen, oder?“

„Ich weiß, mein Name ist verwirrend. Na ja, so wurde ich immer gerufen und mit der Zeit...habe ich mir das angewöhnt.“

„Ah. Okay, ich frage nicht weiter nach“, sie lachte und fragte noch: „Und wo sind deine beiden Freunde?“

„Wir wollten und am Denkmal treffen...könntest du mitkommen? Dann muss ich dich nicht suchen...“

„Klar, kein Problem.“
 

„Wo warst du so lange? Unpünktlichkeit passt nicht zu dir“, sagte Raimi mit tadelnder Stimme, als ich am Denkmal ankam.

„Entschuldige...aber ich habe noch jemanden mitgebracht...“, erwiderte ich leicht nervös und wies auf die Pantherdame hinter mir „Das ist Pandorra...sie ist bereit uns Unterschlupf zu geben...Pandorra, das sind meine Freunde Sichi und Raimi...“

„Schön euch kennen zu lernen“, sie lächelte und gab den Beiden die Hand.

„Und was willst du im Gegenzug?“, hackte Raimi misstrauisch nach.

„Nichts.“

„Wirklich?“

„Ja, wirklich. Ich brauche nichts.“

Raimi sah vielsagend zu Sichi und mir, ehe sie meinte: „Würdest du uns kurz entschuldigen?“
 

„Ich finde, wir sollten nicht mitgehen“, raunte Raimi uns leise zu, als wir uns von Pandorra entfernt hatten. Die Pantherdame stand nachdenklich vor dem Denkmal und sah zu diesem hoch.

„Aber warum? Sie will uns doch nur helfen!“, sagte ich.

„Du bist zu naiv“, erwiderte Sichi leise „Warum sollte sie einem Menschen helfen – Und das ganz ohne Gegenleistung? Raimi hat Recht, da stimmt was nicht!“

„Jetzt du nicht auch noch, Sichi! Was ist, wenn Pandorra einfach nur nett ist und uns helfen will?“

„Marik, ganz ehrlich: Wollte und bis jetzt irgendjemand schon mal helfen ohne etwas zu erwarten?“

Ich schluckte und schüttelte den Kopf „Ich glaube, dass sie nett ist. Wir können doch nicht immer auf der Straße schlafen.“

„Warum nicht? Wir haben das bis jetzt immer getan“

„Aber nur weil wir das immer tun, heißt das noch lange nicht, dass es gut ist!“, erwiderte ich schließlich gereizt und wandte mich ab „Mir ist es egal, was ihr tut. Ich gehe mit, von mir aus könnt ihr hier bleiben.“

Die Beiden sahen mich überrascht an. Kein Wunder. Das war das erste Mal, dass ich mich gegen sie wandte und meine Meinung deutlich machte. Sonst stimmte ich einfach immer dem zu, was sie sagten.

Aber ich wollte einfach nicht mehr. Pandorra war die Erste, die mir jemals geholfen hatte und das aus freien Stücken. Seit Raimi und Sichi war sie die erste Person, die mich nicht ansah als wäre ich eine Missgeburt, trotz meiner Narben im Gesicht.

„Also, kommt ihr mit?“, fragte Pandorra, als ich wieder zu ihr zurückging.

„Ich...“

„Wir kommen mit“, antworteten Sichi und Raimi einstimmig. Diesmal sah ich sie verwundert an.

„Hey wenn du ihr vertraust, tun wir das auch“, meinte er und klopfte mir auf die Schulter „Außerdem kann ich dich im Nachhinein damit aufziehen, dass ich Recht hatte.“

Ich sah ihn dankbar an und Raimi zwinkerte mir aufmunternd zu.

„Na schön, dann kommt“, sagte Pandorra und winkte uns zu sich, ehe sie loslief.
 

„Wow“, machte ich erstaunt, als wir vor ihrem Haus standen...oder eher Anwesen. Es war ein gigantisches, aus Stein gebautes, viktorianisches Haus mit einem Torbogen aus Mamor. Die Gitter am Tor waren vergoldet und eine mit Kies ausgeschüttete Einfahrt führte zu dem riesigen Eingang des Hauses.

Jeweils links und rechts säumten kunstvolle Mamorstatuen die Einfahrt und eine halbrunde, weiße Treppe, auf der wunderschöne Säulen standen, führten zur Tür.

Sichi stieß einen anerkennenden Pfiff aus.

„Das ist mal'ne Villa.“

„Es hat meinem Vater gehört“, sagte Pandorra und schloss das Tor auf „Aber mittlerweile wohne ich alleine da drin.“

„Alleine?“, wiederholte ich und sah zu dem riesigen Haus.

Bestimmt fühlte man sich in so einer Villa richtig einsam. Vielleicht hatte sie uns deshalb eingeladen.

„Das sich dein Vater so etwas leisten kann...“, meinte Raimi bewundernd.

„Er hat es selbst gebaut. Damit ich etwas davon habe“

„Respekt“, murmelte ich und traute mich gar nicht so recht, auf die weißen Marmortreppen zu treten.

Wir drei waren Waisenkinder. Von so einem riesigen Haus konnten wir nur träumen.

Trotzdem fühlte ich mich nicht fehl am Platz. Pandorras Gastfreundschaft glich das ganze wieder aus.

Aber so wirklich allein lebte sie nicht. Ich sah viele Diener herumeilen, die uns Vieren etwas zu Essen machte und die Zimmer für uns vorbereitete.

Pandorra bot uns sogar an, ihre Schneider damit zu beauftragen und Kleidung zu nähen, damit wir für die morgige Abreise gescheite Kleidung hätten.

Innerlich hätte ich gerne zugestimmt...aber natürlich taten wir das nicht. So viel von ihr abzuverlangen wäre unhöflich gewesen, es war ja schon überwältigend das sie uns etwas zu essen gab.

Und was auch noch kaum zu glauben war – Sie hatte Betten, die zwei Meter maßen!

Endlich mal ein Bett, auf das ich auch passte.

Es war einfach perfekt.

Na ja, vielleicht etwas zu perfekt.

Langsam wurde auch ich misstrauisch.

Konnte es wirklich bloß ein Zufall sein, dass sie uns zu sich eingeladen hatte und so große Betten hatte? Konnte sie wirklich so großzügig sein und uns zu Essen geben, uns Kleider anbieten...ohne etwas dafür zu verlangen?

Raimi hatte vielleicht Recht. Vielleicht war ich doch zu naiv.

Und jetzt lag ich wach in meinem weichen, kuscheligen Bett und fragte mich, wo ich wohl morgen aufwachen würde.

Auf einem Markt bei einem Sklavenhändler? Auf der Oberfläche, umgeben von den Vögeln? Auf der Straße, ohne jegliche Erinnerung oder ohne meine Habseligkeiten?

Oder würde ich überhaupt aufwachen?

Und wenn doch...wo wären dann Raimi und Sichi?
 

„Sieh ganz genau hin. Ja, siehst du es? Die Knochen? Das Fleisch? Das Blut? Wie schön es fließt aus der Wunde? Fließt das Blut vertraue drauf, nach 7 Litern hört es auf...“

„Ich verstehe das nicht...was...was ist passiert? Was hat Mama denn...?“

„Ich sag' dir, was passiert ist, Kind: Gerechtigkeit.“
 

Ich fuhr hoch.

Licht schien mir direkt ins Gesicht und panisch schirmte ich mir die Augen ab, sah mich hektisch um.

Wo war ich?

Ich sah Bücherregale vor mir. Ein schwarzer Ohrensessel. Ein Kamin.

Genau. Ich war...bei Pandorra.

Im Zimmer.

Es war nichts geschehen.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und stand mit zittrigen Knien auf.

Blöder Albtraum.

Ich entdeckte meine Klamotten auf dem Sessel und zog mich schnell an, ehe ich die Tür öffnete und auf den Flur hinaus spähte.

Niemand da.

Ich beschloss, zuerst mal in den großen Saal zu gehen. Vielleicht waren Sichi und Raimi schon wach...oder Pandorra...

Mit möglichst leisen Schritten lief ich den Flur entlang und öffnete dann die große Flügeltür, die zum Speisesaal führte.

„Ah, du bist wach“, begrüßte mich Pandorra mit einem Lächeln. Sie saß am Ende des langen Ti¬sches und nippte an ihrer Tasse.

„Ich...ähm...Wo sind Raimi und Sichi...?“

„Die schlafen noch, glaube ich. Setz dich, das Frühstück ist bald fertig.“

„Ich habe keinen...“, fing ich an, doch dann knurrte mein Magen und ich wurde rot.

„Okay“, meinte ich dann nur und setzte mich etwas unsicher neben Pandorra.

„Wann wollt ihr wieder los?“

„Ich weiß nicht...das entscheidet Raimi...“

„Warum reist ihr eigentlich herum?“, fragte sie dann und legte den Kopf schief „Das ist ziemlich ungewöhnlich...“

„Ich weiß...na ja...“, ich zögerte. Sollte ich es ihr verraten?

Na ja...viel damit anfangen könnte sie ja nicht...höchstens versuchen es uns auszureden, aber das haben schon viele getan.

„Wir wollen die Chaos Emeralds finden und in die Zeit eingreifen“, erzählte ich schließlich stockend „Und...wir wollen dafür sorgen, dass Sonic den Kampf gegen Eggman gewinnt, dann würde unsere Welt wieder friedlich sein...“

Pandorra sah mich erstaunt an. Und dann nachdenklich.

„Und...wie wollt ihr sie finden?“

„Das...Das wissen wir nicht...wir haben gehofft hier einen Anhaltspunkt zu finden...ich weiß, die Idee ist schlecht durchdacht und bescheuert, aber...“

„Das ist sie nicht“, unterbrach sie mich ruhig „Schlecht durchdacht ja, aber bescheuert auf gar keinen Fall. Sie ist sogar genial.“

„Ja, aber...“

„Ich kann euch helfen“, unterbrach sie mich wieder, mit einem entschuldigenden Lächeln „Ich weiß, wie ihr die Emeralds finden und anwenden könnt.“

Ich blinzelte überrascht.

„Ach wirklich? Wie denn?“

Sie zwinkerte mir vielsagend zu.

„Kennst du einen gewissen Shadow the Hedghog?“



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