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Hetaliavision Songcontest

von

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Ungarn

Ungarn
 

Preussen sass bei seinem Bruder und drehte nervös Däumchen. Er hatte es versucht zu verdrängen doch nun war schon bald Ungarns Part und er hatte ein komisches Gefühl welches tief in seinem Bauch lag und immer wieder überrollten ihn Wellen von Adrenalin. Wieso nur hatte er das getan? Jetzt konnte er es nicht mehr rückgängig machen. Er wusste nicht ob das verboten gewesen war, doch er hatte es gewagt. Und der Sänger war auch einverstanden gewesen. Nach aussen zeigte er natürlich keinerlei Nervosität, denn wann war denn schon der unglaubliche Preussen wegen irgendetwas nervös? Er stand auf. Er konnte es ja so oder so nicht mehr ändern. Er wollte sich noch ein Bier holen und ging schweren Schrittes in Richtung des Büffets. Doch dort stand Ungarn, in ein Gespräch mit Belgien vertieft. Da konnte er jetzt nicht hingehen. So setzte er sich in eine etwas dunkle Ecke die durch Blumenkästen ein wenig verdeckt war. Dort fand er sogar ein Sofa und einen kleinen Tisch. Darüber war ein kleiner Bildschirm angebracht aus dem natürlich ebenfalls die Liveübertragung des Contests gezeigt wurde. Hier war er ungestört. Was er nicht wusste war, dass Ungarn ihn die ganze Zeit aus den Augenwinkeln aus beobachtet hatte. Auf den Bildschirmen färbte sich die Bühne grün und eine eingängige Gitarrenmelodie ertönte. Ungarn horchte auf. Belgien hörte auf zu reden und blickte ebenfalls zum Gitarre spielenden Man der das Lied interpretierte. Ungarns einzige Gedanken waren, dass das nicht die Melodie war, die ihr die Band vorgespielt hatte. Sie konnte den Vorentscheiden nicht beiwohnen und als sie erfuhr wer teilnehmen würde, bat sie um eine Demo des Liedes. Doch es war eine andere gewesen! Sie lauschte auf den Text. Ihr ging langsam ein Licht auf. Jemand hatte ihr eine Nachricht geschickt. Doch wer würde es wagen einem anderen Land vorzuschreiben was es zu singen hatte?! Da kam nur ein Land in Frage. Ein Land das sich selbst nicht mehr als offizielles Land zählen konnte und daher als normale Person , dem Sänger einen Vorschlag unterbreitet haben könnte. Das Land dass sie vom Vorentscheid abgehalten hatte. Sie lauschte weiter. In ihrem Kopf spielten sich die Bilder ab die das Lied in ihr hervorrief. Sie lief in die Ecke in der noch immer Preussen versteckt sass. Belgien folgte nicht. Vom Gesichtsausdruck Ungarns konnte sie nur erahnen dass sie besser nicht folgte. Zu gefährlich… Ungarn sah Preussen in sich zusammengefallen auf dem Sofa hocken. So hatte sie noch selten gesehen. Ihre ganze Wut wurde von diesem Anblick hinfort getragen. Sie setzte sich neben ihn hin. Gemeinsam lauschten sie dem letzten Refrain. Als sich der Sänger verabschiedete sagte er noch: „This is for Hungary.“ Eindeutiger ging es nicht mehr. Sie rutschte ganz nah an Preussen heran. Sie nahm seine Hände in ihre und blickte ihn so lange an bis auch er sich ihr zuwandte. „Das hast du für mich geschrieben?“ flüsterte sie. „Nicht ganz, er hat mir dabei geholfen. Ich bin nicht so gut in so was. Aber, ich wusste nicht was ich hätte tun sollen. Du wärst ansonsten mit deiner Pfanne gekommen und…“ Er lächelte sein unsicheres, schiefes Lächeln. Sie lächelte amüsiert. „Also denkst du, dass wenn du meinen Song ersetzt, nicht eine übergebraten kriegst?“ „Naja… Er hatte mir gesagt das du ihm die Wahl des Songs gelassen hast und da dachte ich mir, wenn es dir egal ist…West bestimmt meistens was ins Programm kommt und da ich kein Land mehr bin…“ Er senkte den Kopf. ‚Es scheint ihm noch immer durch den Kopf zu gehen dass er nun kein offizieller Staat mehr ist.‘ Ungarn bekam Mitleid und neigte ihren Kopf auf die rechte Seite. ‚Dieses ehemalige so stolze Reich, das so viel erreicht hatte, mit dem sie so viel erlebt hatte, das ihr immer auf die Nerven ging und trotzdem irgendwie immer für sie dagewesen war…‘ Preussen lehnte sich zu ihr hinüber, die Blumen die in ihrem Haar festgesteckt waren, kitzelten seine Nase. Er wisperte ihr ins Ohr: „Wenn das Lied nicht genug war dann lass es mich mal so versuchen“ und er drückte ihr einen vorsichtigen Kuss auf die Lippen auf. Die Gefühle Ungarns für Preussen schienen soeben einen Putsch gestartet zu haben gegen all die Gegenargumente. Erfolgreich. Als Preussen sich wieder von ihr löste, wollte sie nichts mehr anderes als dieses wunderbare Gefühl seiner Lippen auf den ihren wieder spüren. Sie zog ihn am Revers seiner Jacke an sich heran und drückte ihm nun einen kräftigen und zugleich sanften Kuss auf. Sie küsste ihn mit ihrem vollen Herzen. Preussen schloss die Augen und intensivierte den Kuss. Sie öffnete leicht den Mund und er nutzte die Einladung und seine Zunge fand die ihre. Gemeinsam tanzten sie erst zaghaft dann immer leidenschaftlicher. Sie schmeckte süss und duftete herrlich nach Blumen und ein wenig nach Pferd. Es erinnerte ihn an alte Tage. Im Hintergrund lief Dänemarks Song und unter einem Regen aus Gold liebkosten sich die beiden versteckt hinter Blumenkästen.



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