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Magic Wonderland

von

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"Hallo, Nii-san." Vincent betritt die Küche, nachdem er mit Leo in Rufus´ Anwesen angekommen war. "Das duftet hier ja wieder richtig köstlich."

"Was willst du?" Gil streut feingehacktes Rosmarin über die Kartoffelspalten in der großen Pfanne. "Du kommst nur hierher, wenn du mit mir über etwas sprechen willst."

"Hier sind wir nun einmal ungestört um diese Zeit." Vincent setzt sich auf einen Hocker an den Tresen. "Und es gibt tatsächlich etwas, worüber wir reden sollten."

"Was?" Gil rührt mit einem hölzernen Pfannenwender die Kartoffeln um. "Worüber?"

"Xerxes Break." Vincent greift nach der Wasserflasche seines Bruders, um einen Schluck zu nehmen. "Bist du froh, dass wir ihn heute im Park nicht erwischt haben?"

"Red keinen Unsinn, natürlich nicht."

"Wenn du das sagst, glaube ich dir." Mit einem Lächeln lehnt sich Vincent zurück. "Du bist ganz sicher nicht so dumm, ihm helfen zu wollen, wenn wir ihn tatsächlich zu fassen kriegen."

"Was meint er damit?" Gil war zum Backofen gegangen, um nach den überbackenen Schnitzeln zu sehen - sein Blick flackert ein wenig. "Gibt es womöglich einen Plan, um Break in eine Falle zu locken? Ob ich nachfragen sollte...?"

"Nii-san."

"Ja - ich meine, auf keinen Fall." Gil dreht sich wieder zu Vincent. "Das Essen ist fast fertig, könntest du allen Bescheid sagen?"

"Klar." Der blonde Nightray macht sich auf den Weg, die Küche zu verlassen. "Brauchst du gleich noch Hilfe?"

"Nein, ich schaff das allein - ich bring die Speisen gleich mit dem Wagen in den Speisesaal."

"Okay." Nach einem letzten Blick auf seinen Bruder geht Vincent durch die Tür hinaus.

In der Eingangshalle wird er von Leo und Rufus erwartet, die an der Treppe zu den oberen Etagen stehen. "Wie sieht es aus?"

"Ich habe das gesagt, was ich sollte." Vincent lehnt sich an das Treppengeländer. "Falls mein Bruder irgendeine Verbindung zum Hatter hat,

könnte er ihm eine Nachricht zukommen lassen - was ich aber nicht glauben will."

"Nun, das werden wir dann sehen." Leo blickt die Treppe hinauf. "Ich werde jetzt Sarah zum Abendessen herunterholen."
 

Sarah sitzt auf ihrer Couch vor dem geöffneten Fenster, mit ihrem Tagebuch auf dem Schoß. Sie hatte die letzten Stunden damit verbracht, alle Ereignisse seit ihrer ersten Begegnung mit Break niederzuschreiben. Mit einem Seufzen liest sie noch einmal den Eintrag vom heutigen Tag. "Das kommt mir alles so verrückt vor - es ist so viel passiert in dieser kurzen Zeit, seit..."

"Seit du Xerxes Break getroffen hast?" Leo war dicht hinter die Couch getreten. "Du scheinst einiges Vertrauen zu diesem Mann zu haben - aber du weißt nicht, wie er wirklich ist, was er in seiner Vergangenheit für furchtbare Dinge getan hat. Glaub mir, du solltest nicht..."

"Ihm vertrauen?" Sarah erhebt sich. "Einem Mann, der mich vor einem Chain gerettet hat und der mich immer freundlich behandelt?" Mit ihrem Buch in den Händen dreht sie sich um. "Ich muss nichts über seine Vergangenheit wissen, um ihn als den Mann zu sehen, den ich kennengelernt habe. Das ist doch nicht falsch, oder?"

"Nein - du hast natürlich ein Recht auf deine eigene Meinung." Leo macht eine Handbewegung zur Tür. "Willst du mit hinunter kommen? Es ist Zeit für das Abendessen."
 

"Das war großartig." Break schiebt sich den Rest Steak mit Pfifferlingen in den Mund. "Ich komme ja leider nur noch selten in den Genuss solches guten Essen."

"Xerxes." Reim schüttelt den Kopf. "Wie oft habe ich dir schon angeboten, die Nacht bei mir zu verbringen? Ich könnte immer für dich mitkochen, was ich zu Abend esse."

"Und ich habe dir schon oft genug erklärt, dass es ein zu großes Risiko für dich wäre", erwidert der Weißhaarige. "Du hast doch gesehen, was geschehen ist, als ich nach langer Zeit mal wieder bei dir in der Wohnung gewesen bin - die Baskervilles hätten mich beinahe erwischt."

"Denkst du, das weiß ich nicht?"

"Hört auf, ihr könnt ein anderes Mal über eure Beziehung streiten", mischt sich Rayne ein. "Denn falls es euch interessiert, die drei Baskervilles haben sich auf das Grundstück geschlichen - sie haben auch schon vorher eine ganze Weile in einem Auto vor dem Anwesen verbracht."

"Und was denkst du, Eric?" Cheryl schaut von ihrem Sitzplatz am Ende des Tisches zu ihm hinüber. "Sollten wir etwas gegen sie unternehmen?"

"Das halte ich für unnötig, solange sie außerhalb des Hauses bleiben."

"Ich stimme Rayne zu - wozu einen Kampf riskieren, bei dem es von unserer Seite wahrscheinlich viele Opfer geben würde?" Reim rückt seine Brille gerade. "Am besten wird es sein, wenn wir uns einfach so verhalten, als wüssten wir nichts von ihrer Anwesenheit auf dem Grundstück."

"Zur Sicherheit sollten Break und ich uns jetzt auch in unsere Zimmer zurückziehen", schlägt Rayne vor. "Bei geschlossenen Vorhängen können wir dort nicht von den Baskervilles entdeckt werden - hier dagegen sind wir durch die hohen Fenster deutlich sichtbar."

"Ich denke nicht, dass wir so übertrieben vorsichtig sein müssen", wiederspricht Break. "Es ist doch fast unmöglich, von außen zu diesen Fenstern hochzuklettern. Sie müssten schon einen fliegenden Chain haben."
 

"Das ist wieder sehr gut." Leo kaut langsam eine Kartoffelspalte. "Ich bin froh, dass wir jemanden mit deinen Fähigkeiten für die Küche haben, Gilbert."

"Schön, dass es ihnen schmeckt." Gil greift nach seinem Glas Rotwein.

"Und dir, Sarah?" Der Lord der Bakervilles blickt zu dem Mädchen neben sich. "Willst du noch ein paar Kartoffeln?"

"Nein, ich bin satt - danke." Sarah gießt sich noch etwas Orangensaft in ihr Glas. "Aber es war wirklich lecker - wie immer."

"Ach, Sarah." Rufus wendet sich an sie. "Ich habe aus zuverlässigen Quellen erfahren, dass du für morgen von Sharon Rainsworth auf ihrem Anwesen eingeladen bist - aber ich bin nicht sicher, ob ich es dir erlauben soll."

"Warum nicht? Ich durfte doch heute auch mit meinen Freunden ins Wonderland gehen."

"Geben sie ihr die Erlaubnis - ich werde sie wieder begleiten und diesmal die ganze Zeit bei ihr bleiben." Leo dreht sich wieder zu Sarah. "Du bist doch einverstanden?"

"Ja, vielen Dank:" Sarah erwidert sein Lächeln zögernd. "Ich weiß nicht, was ich von seinem Angebot halten soll - will er mit mir kommen, um Break zu fangen? Er hat ja mit Rufus schon darüber gesprochen... ich glaube, ich sollte ihm besser nicht vertrauen..."
 

"Es läuft alles nach unseren Plänen." Einige Zeit nach dem Abendessen sitzen Leo, Vincent und Rufus im Salon. "Wenn ich mich morgen im Anwesen Rainsworth aufhalte, kann Hatter sich dort nicht verstecken. Und in die Wohnung von Reim wird er nicht zurückkehren, weil er damit rechnen muss, dass wir sie noch beobachten."

"Also wird er wahrscheinlich an den Ort gehen, wo er sich schon vorher lange versteckt hielt und sicher fühlt." Rufus lehnt sich in seinem Sessel zurück. "Wir müssen dann nur dafür sorgen, dass er sich zeigt - und das wird er, wenn es einen wichtigen Grund dafür gibt."



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