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Magic Wonderland

von

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"Sie sind gegangen." Einige Minuten nach der Abfahrt von Lotti und Leo kehrt Rayne in das Zimmer zurück, wo sich Break und Reim aufhalten. "Die alte Dame Rainsworth meint, ihr könnt jetzt auch zum Tee in den Salon kommen."

"Sie sind einfach wieder weggefahren?" Reim hebt überrascht die Augenbrauen. "Das kommt mir merkwürdig vor... wenn Lord Baskerville überzeugt ist, dass du hier bist, warum hat er dann so schnell aufgegeben?"

"Das hat er ganz sicher nicht, das würde ihm wirklich nicht ähnlich sehen." Break war bereits zur Tür gegangen. "Wir werden abwarten, wie seine nächsten Schritte aussehen - und jetzt erst einmal die freundliche Einladung von Lady Sheryl annehmen. Ich hatte schon längere Zeit keine Gelegenheit, Tee und Kuchen zu genießen."

"Dann kommt mit." Rayne macht eine auffordernde Handbewegung. "Die Rektorin wartet und es gibt auch etwas zu bereden."

Der Schüler und die beiden Männer legen den kurzen Weg zum Salon zurück, wo Sharon inzwischen ihre Grandma auf den Balkon geschoben hatte.

"Bitte, nehmt Platz."

"Gut, erzählen sie uns von Lord Glen´s Grund für seinen Besuch hier." Break schlägt auf der Balkonbrüstung seine Beine übereinander. "Ich vermute, es ging nicht um mich, nicht wahr?"

"Wie kommst du denn da drauf?" Reim runzelt die Stirn. "Welchen anderen Grund sollte er denn haben?"

"Mich."

"Was?" Überrascht blickt der Brillenträger über den Tisch zu Rayne. "Wieso..."

"Weil er mir geholfen hat im Spiegellabyrinth", erklärt Break. "Und weil er sich auf eine gewisse Art so auffällig verhalten hat, dass er die Aufmerksamkeit von Lord Glen erregt hat." Er blickt ebenfalls zu dem Schüler. "Vielleicht wäre es allmählich Zeit für die Wahrheit."

"Ja, vielleicht." Rayne stellt den großen Krug Eistee, den er in Gläser füllt, auf den Tisch. "Allerdings weißt du doch schon längst Bescheid, hab ich Recht? Du bist schließlich alles andere als ein Dummkopf, sonst hättest du dich nicht so lange erfolgreich vor den Baskervilles verstecken können."
 

"Doug." Vincent parkt den Wagen, mit dem er und Fang gekommen waren, neben dem anderen Baskerville auf dem kleinen Parkplatz gegenüber des Wohnhauses. "Wie sieht´s aus? Hat sich hier irgendwas getan?"

"Nein." Der riesenhafte Mann schüttelt unter seiner Kapuze den Kopf. "Es ist nirgendwo Licht in der Wohnung, es scheint wohl keiner da zu sein."

"Ach so?" Vincent beugt sich vor und schaut zu den dunklen Fenstern hinauf. "Vielleicht sollte ich mal hochgehen und nachsehen, ob sich der Hatter wirklich nicht in der Wohnung aufhält." Er öffnet die Fahrertür und setzt seine Füße auf den Asphalt.

"Das ist keine gute Idee." Fang war ebenfalls ausgestiegen. "Du kannst da nicht einbrechen, es leben noch andere Leute in dem Haus."

"Ich werde nicht erwischt werden, keine Sorge." Mit zuversichtlichem Lächeln überquert Vincent die Straße und macht sich an dem Eingangstürschloss zu schaffen. Kaum eine Minute später verschwindet er im Inneren des Wohnhauses.

Die Treppe zu Reims Wohnung legt er in ruhigem Tempo zurück, um dann die dunkle Holztür zu knacken. Der schmale Flur liegt in schattigem Dunkeln, nicht das geringste Geräusch dringt an sein Ohr. "Es ist tatsächlich niemand hier." Um wirklich sicher zu sein, wirft er prüfende Blicke in alle Räume, dann verlässt er die Wohnung wieder.

Auf halbem Weg nach unten klingelt sein Handy. "Hallo."

"Vincent, ihr braucht die Wohnung von Reim nicht weiter beobachten. Trefft mich und Lotti 200m rechts vom Anwesen Rainsworth."

"Gut, wir sind auf dem Weg." Vincent steckt sein Handy wieder in die Hosentasche. Bei seinen Kollegen angekommen, klopft er an das Beifahrerfenster, bis Fang es herunterfährt. "Da oben ist niemand, wir können verschwinden. Lord Glen erwartet uns in der Nähe von Lady Sheryls Anwesen."

"Gut, steig ein." Fang dreht die Scheibe wieder hoch. Vincent umrundet den Wagen und rutscht auf den Fahrersitz.
 

"Das... das ist einfach..." Reim wandert mit aufgeregten Schritten durch den Salon. "Ich... kann das nicht glauben..."

"Kannst du bitte damit aufhören? Dein Herumlaufen macht mich nervös." Rayne seufzt. "Ich verstehe ja, dass es etwas überraschend ist, aber..."

"Etwas überraschend?", wiederholt Reim. "Wie kannst du so etwas sagen, nachdem du uns ... das erzählt hast?"

"Reim, setz dich." Break klopft auf den freien Platz neben sich auf der Couch. "Du darfst dich später so lange und viel darüber aufregen, wie es dir gefällt - jetzt sollten uns überlegen, wie wir Miss Sarah helfen können. Da wir nun wissen, dass sie mit dem Wolfchain verbunden ist und nur aus dem Grund bei Rufus festsitzt, müssen wir sie von dort wegholen."

"Das reicht nicht, Xerxes", gibt Sheryl zu bedenken. "Ich habe es Eric schon einmal gesagt - Rufus wird sie sich zurückholen wollen und er hat die Unterstützung von Glen. Es wäre zu gefährlich für meine Familie und die Menschen, die für mich arbeiten, wenn ich Sarah in meinem Haus wohnen lasse."

"Aber Grandma..."

"Nein, Sharon, das kann ich nicht verantworten. Es tut mir leid."

"Das verstehe ich, Sheryl und ich hätte auch nicht darum bitten dürfen bei meinem früheren Besuch." Rayne schüttelt den Kopf. "Wenn es uns gelungen ist, Sarah zu befreien, bringe ich sie weit weg."
 

"Fang, steig aus. Du wirst mit Lotti und Doug dieses Anwesen beobachten." Leo rutscht auf die Rückbank des Wagen, mit dem Vincent und Fang zu ihm gefahren waren. "Vincent, du begleitest mich zum Abendessen bei Rufus."

"Ich will aber lieber auch hier bleiben und aufpassen, ob Xerxes Break..."

"Xerxes Break ist nicht dein Problem - er wird für sein Handeln bestraft werden auf angemessene Weise." Leo macht eine auffordernde Handbewegung. "Starte jetzt den Motor, man erwartet uns für sieben Uhr."



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