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Vertrau mir deine Flügel an

von

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Spuren eines Fadens

Yuki hatte jegliches Zeitgefühl dafür verloren, wie lange sie nun schon nach dem verschwundenen Püppchen suchten. Sie war erneut wie vom Erdboden verschluckt, doch dieses Mal war ein Oni der Grund dafür. Er wollte nicht, dass man sie fand, weswegen er jegliche Spuren gut verwischt hatte.

Und nun stand sie hier, inmitten einer begeisterten Meute von Männern, neben Koji, der wie die anderen um sich herum die Sumoringer anfeuerte.

„WOAH! Hast du das gesehen, Yuki?“

Verwundert sah der Schneeengel zu dem Gefallenen auf, dessen Gesicht von einem begeisterten Lächeln geziert wurde. Es erinnerte sie an damals, wo sie noch kleine Putten waren, deren einzige Aufgaben darin bestanden hatte niedlich zu sein und Träume zu haben. Schon damals hatte sich Koji leicht für solche Art der Unterhaltung begeistern können. Und immer dann, wenn er so einen Kampf sehen konnte, hatte er dieses Lächeln auf dem Gesicht, dass sie so sehr an ihm mochte.

Doch war es heute richtig, hier zu sein und den Kampfkolossen zuzusehen? Hatten sie dafür wirklich Zeit?

Ernst sah Yuki nach vorne, wo wieder ein Sumo die Matte begrüßte.

„Keine Sorge. Ab und zu eine Pause zu machen, sollte uns nun, wo wir keine Reinen mehr sind, erlaubt sein. Außerdem... Der Oni wird Erenya kein Haar krümmen. Da bin ich mir sicher. Wir werden sie finden, also genieße diesen einen, freien Tag etwas.“

Nachdenklich beobachtete Yuki, wie der eine Sumo seinen Kampf beendete, indem er scheinbar mit Leichtigkeit seinen Gegner aus dem Ring beförderte.

„Warum... muss ich mir dann so etwas an meinen freien Tag ansehen?“, fragte Yuki schließlich und sah wieder zu Koji, auf dessen Wangen sich ein roter Schimmer niederlegte.

„Aus zwei Gründen. Wobei nein, eigentlich sind es mehr. Zum einen will ich bei dir bleiben und dich beschützen, zum anderen will ich dieses Event sehen und...“

Koji hielt kurz inne und sah zu Yuki, die fast schon abwartend und zweifelnd eine Augenbraue hob, herb.

„Ich wollte, dass du heute die schönste Frau in meiner Gegenwart bist.“

Einen kurzen Moment konnte Yuki nicht glauben, was sie da von Koji hörte, doch sie fing sich schnell wieder, schließlich war das nur typisch für ihn, weswegen sie lauthals loslachte.

„Gut, dass du erst eine reine Männergesellschaft brauchst, um zu erkennen, dass ich auch eine attraktive Frau sein kann.“

Tief getroffen von Yukis Worten, griff sich Koji an die Brust, als hätte sie ihm eben einen Pfeil durchs Herz geschossen. Denn sie hatte sein Kompliment ganz anders verstanden, als es gemeint war. Gleichzeitig erkannte er aber auch, dass seine Wortwahl wohl alles andere als charmant gewesen war. Zumindest wenn man das ganze von ihrer aktuellen Lage betrachtete.

„Schon okay, Koji. Ich denke, ich weiß wie du das meintest.“

Es war Koji ein Rätsel, wie Yuki trotz seiner misslungenen Anmache ihn verstanden hatte, doch es beruhigte ihn zu sehen, dass sie lächelte.

„Ja, sie soll dort hinten bei einem ganz seltsamen Mann stehen. Da fragt man sich doch, ob er der Grund ist, warum sie in Lhikans Laden aufgehört hat.“

Verwundert, weil sie den Namen des Händlers gehört hatte, sah Yuki auf und blickte zu einer Gruppe Männer, die sich gerade angeregt unterhielten.

Durch Mizu, mit der sie nun engen Kontakt hielt, hatte sie erfahren, dass Erenya in der ganzen Zeit bei einem Händler namens Lhikan gearbeitet hatte, um ihre Lebenskosten zu decken.

„Der Typ ist unheimlich... Sein Name soll Daren sein und ich habe gehört, dass er alleine 10 Rônin besiegt hat, ohne auch nur sein Schwert zu ziehen.“

Kaum dass Yuki Darens Namen vernommen hatte, tippte sie einem der Männer vor sich auf die Schulter. Irgendwo hier war dieser Oni also und an seiner Seite war wohl Erenya, wenn sie es richtig verstanden hatte. Sie musste also schnell handeln, damit ihr das Püppchen nicht erneut durch die Finger ging.

„Entschuldigung, wo haben sie das Mädchen gesehen?!“

Ein wenig verwundert und genervt, dass jemand ihr Gespräch belauscht hatte, sahen die Männer zu Yuki und verwiesen schließlich auf die andere Seite des Kampfgeschehens, wo hinter der Menge ein Kirschbaum stand.

Sofort und ohne über irgendwelche Konsequenzen nachzudenken, drängelte sich Yuki aus der Menge und lief zu der gezeigten Stelle.

Doch dort war niemand mehr zu sehen. Suchend sah sich Yuki um, aber außer einer schneeweißen Feder am Boden, konnte sie nichts mehr von dem Mädchen sehen.
 

Drei Tage waren nun vergangen, seit Mizu von dem weißhaarigen Saiki angegriffen worden war und beinahe ihr Leben verloren hätte.

Seufzend sah die Samuraitochter auf den Berg mit Verbandszeug, der auf Lhikans Tresen lag und darauf wartete, von ihr bezahlt zu werden.

„Irgendwie hätte ich es mir ja denken können, dass du dich verletzt, sobald du wieder zum Schwert greifst. Was ist dieses Mal passiert?“, fragte Lhikan, der aus dem Lager kam und noch eine Salbe zum Verbandszeug legte.

Gedankenversunken zog Mizu ihren Geldbeutel unter dem Haori hervor und zählt noch verbliebenes Geld. Zwei Tage hatte sie immerhin im Bett, aufgrund des Blutverlustes, verbracht. Nicht einmal Lhikan hätte sie in den zwei Tagen aus ihrem Schlaf wecken können.

„Ein Krieger der Roshigumi hat mich angegriffen“, begann Mizu und sah zu Lhikan, der nur leise verächtlich aufschnaubte.

„Die schon wieder... Langsam habe ich genug von ihnen. Und keine Sumo-Schaukämpfe können meine Stimmung da noch heben.“

Da Mizu die letzten zwei Tage verschlafen hatte, wusste sie nicht von dem neusten „Skandal“, den sich Serizawa im Namen der Roshigumi geleistet hatte. Sonst hätte sie verstanden, was den Händler so verstimmte, wenn er auch nur den Namen der Mibu-Wölfe hörte.

„Wie dem auch sei... Etwas stimmt bei der Roshigumi nicht. Ich kannte diesen Krieger, aber als ich ihn vor mir sah, war er ganz anders. Sein Aussehen, sein Verhalten... das alles hatte etwas dämonisches an sich.“

Mizu versuchte sich daran zu erinnern, was sie bei dieser Begegnung von Saiki gedacht hatte, doch die passenden Worte waren ihr entfallen.

Schweigend lauschte Lhikan den Erläuterungen des Mädchens, dass ihm den Gegner von dem Abend recht detailliert beschrieb.

„Erenya hatte von diesem Wesen gesprochen. Rote Augen, weißes Haar. Ich kann mich genau daran erinnern.“

Ernst sah der Händler seine Freundin an, die immer noch dabei war ihr Geld zu zählen, damit sie ihre Ware bezahlen konnte.

„Meinst du sie hat das geahnt?“, fragte die Kriegerin schließlich und legte Lhikan eine handvoll Münzen auf den Tresen.

„Ich denke vielmehr, dass sie es gesehen hat. Wir dürfen nicht vergessen, dass Erenya kein Mensch ist. Wer weiß also schon, was für Fähigkeiten sie besitzt. Schließlich war auch sie es, die einige Rônin ausgeschaltet hat, ohne auch nur einen Kratzer zu bekommen.“

Noch während Lhikan sprach, zählte er das Geld, dass Mizu ihm hingelegt hatte und schob die Hälfte wieder zu ihr zurück. Er konnte ihr einfach nicht die volle Summe berechnen, dafür hatte er diesen Laden nicht eröffnet.

„Was wenn sie es wieder tut? Wenn sie wieder Amok läuft?“

Mit einem deprimierten Gesichtsausdruck packte Mizu ihr Verbandszeug in eine Tüte. Sie wollte sich eigentlich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn Erenya wieder zu einer Puppe wurde, die überleben wollte.

„Du kannst dich darauf verlassen, dass Erenyas Entführer das wohl nicht zulassen wird, Mizu-chan.“

Erschrocken sah Mizu zur Eingangstür, als sie die ihr so vertraute und geliebte Stimme hörte. Er war momentan eigentlich der letzte Mensch, den sie in ihrer körperlichen Verfassung sehen wollte.

„Souji!“

Noch immer geschockt wegen seinem plötzlichen Erscheinen, drückte Mizu ihre Einkaufstüte an sich und flehte innerlich, dass er dort blieb wo er gerade stand. Sie wollte nicht, dass er den Verband an ihrem Hals sah oder die männliche Tracht bemerkte, die sie trug.

„Seit wann so vertraut, Mizu-chan? Erzähl mir lieber genauer, wer dich angegriffen hat.“

Langsam setzte sich Souji in Bewegung und ging näher auf das Mädchen zu, das immer noch flehte, dass er es nicht merkte. Doch die Tatsache, dass er wohl alles mit angehört hatte, sagte ihr, dass es vergebens war.

„Komm nicht näher!“

Schritt für Schritt, den Souji näher kam, wich Mizu zurück. Souji sollte nicht sehen, dass sie versagt hatte. Diese Schmach, nach all ihren Gesprächen, konnte sie einfach nicht ertragen.

„Die Roshigumi hat in meinem Laden nichts mehr zu suchen. Geh und lass meine Kunden in Frieden!“

So schnell er konnte, war Lhikan hinter seinem Tresen hervor geeilt und hatte sich zwischen Mizu und Souji gestellt um seine Freundin zu berühren.
 

Souji gefiel es gar nicht, dass der Händler sich nun in diese Angelegenheit einmischte. Er stand ihm gerade im wahrsten Sinne des Wortes im Weg. Und Männer, die ihm im Weg standen, mussten beseitigt werden, weswegen seine Hand wie von selbst ihren Weg zu seinem Schwertgriff fand.

„Du solltest zur Seite gehen. Das hier geht nur Mizu-chan und mich etwas an.“

Obwohl Lhikan merkte, dass es der Samurai ernst meinte, wich er keinen Zentimeter zurück. Wenn dieser Mann sinnlos Blut vergießen und damit den Ruf der Mibu-Wölfe schädigen wollte, dann sollte er es tun.

„Hört auf! Das ist nicht die richtige Zeit um sich zu streiten!“

Mit sanfter Gewalt schob Mizu den Händler zur Seite und offenbarte sich Souji, der nun auch ihre Verbände am Hals sehen konnte. Auch wenn sie nicht wollte, dass Souji es sah, konnte sie Lhikans Leben dafür nicht opfern.

Nur zu deutlich konnte sie sehen, wie seine Augen sich verengten, als er ihren sonst so unbefleckten Hals erblickte.

„Wer war das?“

Erneut stellte Souji die Frage, die Mizu bis dahin noch nicht beantwortet hatte.

„Saiki war es. Auch wenn seine Haare weiß und seine Augen rot waren... Ich bin mir ganz sicher, dass er es war.“

Leicht zuckte Mizu zusammen, als sie spürte, wie Souji sie vorsichtig an Hals berührte.

„Saiki also... Um ihn musst du dir keine Gedanken machen. Aber es ist wirklich erstaunlich.“

Betreten wich Mizu den Blicken Soujis aus. Sie ertrug es einfach nicht, dass er nun wusste, dass sie im Kampf gegen Saiki unterlegen gewesen war.

„Es ist erstaunlich, dass du überlebt hast.“

Verwundert sah Mizu wieder zu Souji auf. Sie war sich sicher, dass sie ganz deutlich gehört hatte, wie überrascht er war. Gleichzeitig spiegelte sich ein kleiner Funken von Respekt in seinen Worten wider. Sie fragte sich aber warum, denn immerhin war sie davon gelaufen um ihr Leben zu retten und hatte damit den Weg eines ehrvollen Kriegers verlassen.

„Sollte dir noch einmal so etwas passieren, dann merke dir folgendes. Das Herz ist selbst für solche Wesen eine Schwachstelle.“

Wie hypnotisiert sah Mizu Souji in die Augen und lauschte seinen Worten. Auch wenn sie nicht wusste, was er meinte, glaubte sie, dass er ihr helfen wollte, den vielleicht nächsten Kampf zu gewinnen, selbst wenn Saiki keine Gefahr mehr war.

„Pass gut auf dich auf, Mizu-chan. Dein Leben gehört schließlich meiner Klinge.“
 

Obwohl Yuki noch immer aufgebracht war, weil sie Erenya nicht gefunden hatte, arbeitete sie im Rotlichtviertel zum Schutz für die Maikos und Geikos. Es war ihre einzige Möglichkeit mit ihrem Können Geld zu verdienen, denn sie wusste nicht, wie lange sie noch in Kyoto verbleiben würde.

'Immerhin kann ich den Mädchen hier helfen, in dem ich sie schütze', dachte Yuki und lief in die Richtung eines Zimmer, wo einer der zwei leitenden Kräfte der Roshigumi gastierte.

Man hatte ihr gesagt, dass sie in regelmäßigen Abständen nach dem rechten sehen sollte, denn der Gast war bekannt dafür seinen Zorn nicht in Zaum halten zu können.

Und schnell verstand sie auch, dass dies nicht nur einfache Gerüchte waren. Denn sie war noch nicht einmal ansatzweise in der Nähe der Räumlichkeiten, als sie die Aufregung, die von anderen Gästen kam, spürte.

'Nur noch um die Ecke...'

Bereit im Notfall ihr Schwert greifen zu müssen, legte Yuki ihre Hand auf dem Schwertgriff und ging um die Ecke, wo sie auch schon ein paar verstimmte Männer sah.

„Was soll diese Unruhe?“

Als Yuki die Männer sah, blieb sie stehen und beobachte erst einmal die Szene, um die Situation besser einschätzen zu können.

„Hey! Ist das nicht Serizawa von den Mibu-Wölfen?“

Nun doch alarmiert legte Yuki ihre Hand auf den Schwertgriff. Sobald die Roshigumi bei anderen Samurai ins Spiel kam, dass wusste sie, wurde die Sache unangenehm.

„Und was wäre, wenn ich es bin? Denkt ihr, dass ihr mich töten könntet? Ich würde gerne sehen, wie ihr das versucht.“

Ein kalter Schauer lief Yuki über den Rücken, als die Stimme des Oberhauptes ertönte. Es war aber nicht Serizawas Stimme, die Yuki diesen Schauer beschwerte. Sie fühlte etwas dämonisches. Etwas, dass sie schon oft genug gespürt hatte, weswegen sie wusste, was es war.

„Ihr seid keine Herausforderung für ihn.“

Kalt, arrogant und vollkommen ruhig ertönte die Stimme eines Mannes, dessen blondes Haupt nur zu deutlich hervorstach und die Aufmerksamkeit seines Engels auf sich lenkte.

Wie paralysiert blieb Yuki stehen wo sie war und starrte auf den blonden Mann, der in kürzester Zeit die Lage mit seinem bloßen Erscheinen beruhigt hatte.

Sie nahm nicht einmal mehr wahr, dass die anderen Männer von einem Angestellten zu einem anderen Raum geleitet wurden.

„Du leidest an einer Krankheit, nicht wahr? Ein Großteil deines Körpers ist bereits nutzlos. Es ist ein Wunder, dass du noch stehen kannst.“

Obwohl es wohl das erste Mal war, dass der Blonde Serizawa gesehen hatte, wusste dieser sofort um seinen gesundheitlichen Zustand Bescheid. Er versetzte sogar das Oberhaupt der Roshigumi in Erstaunen.

„Ich habe jemanden gesehen, der von derselben Krankheit befallen war. Er war unfähig sich zu erinnern wer er war, oder wer die anderen um ihn herum waren. Er tolerierte die Schmerzen und starb. Nicht mehr lange und dich sollte dasselbe Schicksal ereilen.“

Langsam liefen Serizawa und der Fremde aneinander vorbei, obwohl sie sich noch inmitten des Gespräches befanden.

„Ich bin mir sehr bewusst, dass ich mich unter Schmerzen winden werden wenn ich sterbe. Eigentlich ist es das, was ich will.“

Ruhig und so, als hätte er vor dem Tod keine Angst haben, antwortete Serizawa auf die Bemerkung des Blonden, auf dessen Gesicht sich ein süffisantes Lächeln zeigte.

„Du bist wirklich interessant für einen niederen Menschen.“
 

Ernst fixierte Yuki den Blonden, als er sich ihr mit jedem Schritt näherte. Auch sein Blick haftete auf dem Mädchen. Denn er wusste genau, wer sie wirklich war.

Schweigend blieb der Mann vor Yuki stehen und beobachtete jede ihrer kampfbereiten Bewegungen. Er wusste, dass sie ihn erkannt hatte und was sie tun würde, wenn er ihr auch nur einen falschen Wink gab.

„Unnötig“, murrte er und fixierte den Engel weiterhin.

„Unnötig?“, fragte Yuki, indem sie seine Worte wiederholte.

Ruhig und gelassen hob der Blonde seine Hand und zeigte auf ihre Schwert, auf dessen Griff immer noch ihre Hand ruhte. Yuki verstand sofort was er sagen wollte und löste sich von ihrer Waffe.

„In letzter Zeit sieht man viele von deinem Schlag hier in Kyoto. Suchst du auch im Auftrag deines Herren nach dem entführten Engel?“

Ohne seine Mimik zu ändern, sah der Blonde den Schneeengel weiterhin an. Eigentlich ahnte er schon, dass dieses Mädchen nicht zu den hirnlosen Erzengeln gehörte, die jetzt schon mit ihm einen Kampf gesucht hätten.

„Ich suche zwar auch nach Erenya, aber nicht aus denselben Gründen wie die anderen. Ich wüsste aber nicht, was es dich angeht was ich suche und was nicht, Oni.“

Auch wenn Yuki ahnte, dass die Onis nicht alle schlecht waren, konnte sie nichts gegen ihr gewohntes Verhalten gegenüber diesen tun. Viel zu lange hatte sie diese wie minderwertigen Abschaum behandeln müssen, um nicht mit den schwarzen Flügeln gezeichnet zu werden.

„Gefallen und doch noch so arrogant. Ihr könnt einfach nicht aus eurer Haut gegenüber meines Gleichen. Dabei hätte ich dir gesagt, wo der gesuchte Engel ist.“

Da Yuki nicht viel von dem Oni zu erwarten hatte, war sie schon an ihm vorbeigegangen, doch sie hielt inne, als sie seine Worte hörte, die nur eines bedeuten konnten.

„Wo ist sie?“, fragte sie schließlich und bis sich leicht auf ihre Unterlippe.

Auf einmal war er wohl doch interessanter als Yuki es gedacht hatte. Er konnte nun über Leben und Tod entscheiden.

„Du findest sie in einer Hütte außerhalb Kyotos. In einem kleinen Wald neben einem Kirschbaum. Allerdings ist sie nicht alleine. Sie wird von einem Oni bewacht.“

Überrascht von dieser Information und der Tatsache, dass sie es von einem anderen Oni erfahren hatte, wandte sich Yuki wieder dahin, wo der Blonde stehen sollte. Doch so, als wäre er nie wirklich da gewesen, sah sie keine Spur von ihm. Sie spürte seine Anwesenheit aber noch immer so deutlich, als würde er neben ihr stehen.
 

Aufmerksam glitt Harada Sanosukes Blick über die fast leeren Straßen Kyotos. Noch immer hatte er nicht den Hauch einer Spur von Erenya gefunden, so dass er auch seine Patrouillen nutzte, um an Informationen zu kommen.

Doch leider war der späte Abend nicht die passendste Zeit um suspekte Personen zu belauschen. Noch dazu war er auch bei seinen Männern, die er nicht im Stich lassen wollte, wenn es wirklich hart auf hart kam.

„Du scheinst nicht ganz bei der Sache zu sein, Harada.“

Ertappt und ein wenig erschrocken sah Harada neben sich, wo er Yamazaki sah, der ihn mit seinem amethystfarbenen Augen fixierte. Er hatte nicht bemerkt, wie der Akkupunkteurssohn sich ihm und seiner Gruppe angeschlossen hatte.

„Scheint so. Ich mach mir wohl einfach zu viele Sorgen um Erenya. Besonders jetzt, wo wir von Yuki-chan die Wahrheit über sie erfahren haben. Der Mann der sie entführt hat, will ihr sicher nicht die Freiheit schenken.“

Ein leises Seufzen drang über Haradas Lippen, als er Yamazaki versuchte zu erklären, was ihn so sehr von seiner Pflicht ablenkte. Gleichzeitig erinnert er sich dadurch an Erenya, wie sie ihn emotionslos angesehen und wie eine Puppe, vollkommen leblos vor ihm gestanden hatte. Nie wieder wollte er sie so sehen. Vor allem dann nicht, wenn er wusste, dass es jemanden gab, der sie mit ihrer Gabe quälte.

„Wir werden sie finden. Solange sie noch hier in Kyoto ist, werden wir sie finden und retten.“

Ein leichtes Lächeln huschte über Haradas Lippen, als sein Kollege versuchte ihn aufzumuntern. Ihre einzige Hoffnung war, dass Erenya und ihr Entführer wirklich noch in Kyoto waren und sich bald in irgendeiner Weise der Öffentlichkeit offenbarte.
 

Ruhig war Haradas Patrouille vergangen und zusammen mit seinen Männern war der Samurai auf dem Weg zurück in ihrem Hauptquartier.

Sie waren vielleicht nur noch wenige Meter von dem Ort entfernt, den sie ihr derzeitiges zu Hause nannten und er freute sich schon darauf wieder ins warme zu kommen, wo er seine durchgefrorenen Glieder mit einem Becher Tee aufwärmen konnte.

„Harada!“

Verwundert sah Harada aus, als er spürte, wie Yamazaki mit einer nur zu einfach verständlichen Handbewegung zurück hielt. Und schnell verstand er auch, warum sein Gefährte wollte, dass er inne hielt.

Da stand sie nur, nur spärlich beleuchtet vom Licht der Sterne. Ihr Blick war undeutbar zum Tor des Hauptquartiers gewandt und doch hätte Harada schwören können, dass er ihre Traurigkeit nur zu deutlich sehen konnte.

„Erenya...“

Wie von selbst kam ihm der Name über die Lippen, als glaubte er unbewusst, dass sie es wirklich war. Sie musste es einfach sein, denn sein Herz klopfte genauso schnell wie in ihrer Gegenwart. Das musste das Mädchen sein, für das allein sein Herz so schnell schlug.

„Erenya!“

Erneut sprach er ihren Namen aus, dieses Mal aber lauter, so dass ihn auch das Mädchen hörte und sich zu beiden Männern umwandte.

'Sie ist es!'

Wie ein Blitz durchzog Harada dieser Gedanke, weswegen er nicht länger still stehen konnte und auf das Mädchen zuging, dass irritiert zurückwich.

„Eri-chan, bitte. Hab keine Angst vor mir. Ich bin es doch.“

Sanft lächelte der Krieger das Mädchen an, dass ihn so emotionslos ansah, wie sie es bei ihrer ersten Begegnung getan hatte. Und doch war ihre Körpersprache ganz anders als damals.

Er wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie war nicht mehr seine lebende Erenya, sondern die Puppe, die ihm gefährlich sein konnte.

„Wer sind sie?“

Monoton kamen ihr die Worte über die so vertrauten Lippen und versetzten Harada einen schmerzhaften Stich. Sie erkannte ihn nicht. Wieder einmal.

„Was hat er mit dir gemacht? Ich bin es, Harada Sanosuke von der Roshigumi.“

Ernst fixierte Harada das Mädchen, in dessen Augen er einen kleinen Funken von Vertrautheit aufkeimen sah. Er hoffte, dass sie sich nun an ihn erinnerte, oder sein Name wenigstens etwas in ihr auslöste.

„Ein Glück! Hier bist du!“

So schnell sie konnte, lief Akazumi zu dem Mädchen, dass sie bereits seit Stunden suchte. Heute hatte Daren ihr wieder einmal erlaubt, die Sonne zu genießen und das Ninjamädchen war ihr als Geleitschutz an die Seite gestellt wurden. Doch irgendwie hatte sie das Mädchen im Menschengetümmel verloren. Zum Glück hatte ihr Weg sie aber irgendwie zu den Toren der Roshigumi geführt, wo Erenya stand und Harada angesprochen wurde.

Sie darf sich nicht daran erinnern, was zuvor geschehen ist. Sonst verliert der Sehersaft seine Wirkung.“

Nun doch alarmiert, weil das Mädchen vor ihrer großen Liebe stand und Daren sie vor so etwas gewarnt hatte, lief Akazumi schneller zu ihr und legte sanft einen Arm um sie.

„Komm. Schnell weg von hier. Nicht das die Mibu-Wölfe dir noch ein Leid zufügen.“
 

Ungläubig sah Harada mit an, wie die Fremde seine Erenya von ihm wegzerrte. Fast schon aus einem verzweifelten Reflex heraus, hob Harada seine Hand und griff nach dem Arm des geliebten Mädchens, um sie festzuhalten.

„Warte!“

Stocksteif blieb das Mädchen stehen und gab auch dem ziehen und zerren Akazumis nicht mehr nach. Stumm und emotionslos sah sie den Rotschopf an, der darum betete, dass sie ihn erkannte und zu ihm zurückkam.

„Hören sie auf! Lassen sie meine Freundin los!“

Obwohl die Fremde versuchte die beiden voneinander zu trennen, ignorierte das Mädchen die Brünette.

„Harada-kun...“, wisperte das Mädchen leise und versuchte sich in den Augen des Samurais zu verlieren.

Sie spürte, dass sie dort etwas finden konnte, was sie wieder einmal verloren hatte. Er konnte ihr helfen es wieder zu finden. Sie spürte es.

„Lass sie los, du Barbar!“

Fast schon panisch drängte sich die Fremde zwischen Harada und dem Mädchen und löste die Verbindung, die beide bereit gewesen waren einzugehen. Sie musste es verhindern, um nicht vollends zu einer Schande ihrer Zunft zu werden.

„Komm mit. Dieser Mann ist kein Umgang für dich.“

Wie schon beim ersten Mal zog die Fremde das Mädchen von Harada weg. Doch anders als beim letzten Mal, lief sie los und zog das ihm so vertraute Mädchen in Windeseile weg.

„Yamazaki...“, wisperte Harada, ohne seinen Gefährten anzusehen, oder auch nur einen Muskel zu rühren.

„Ich werde sie finden“, erklärte der Brünette und entschwand wie ein Ninja geräuschlos in die Nacht.
 

Ein letztes Mal sah Akazumi hinter sich, um endlich sicher zu sein, dass ihnen niemand gefolgt war. Ohne länger zu zögern, zerrte das Ninjamädchen ihre Schutzbefohlene in eine Gasse und drückte sie gegen eine Wand.

„Hör zu...“, setzte sie ihre Standpauke an.

Das Mädchen musste immerhin lernen, dass sie nicht einfach so weglaufen durfte. Schließlich spielte der Engel auf diese Weise mit Akazumis Leben.

„Er ist nicht wer er scheint... Blut klebt an seiner Klinge... Das Blut eines Dorfes... Eine Überlebende besitzt sein Herz... Beide wissen es nicht... Ein tödliches Geheimnis... Sein Herz wird frei... Wenn sie sich seiner Art angleicht...“

Verwundert hielt Akazumi inne, als Erenya plötzlich zu sprechen begann. Wie eine Puppe sackte sie mit jedem Wort mehr zusammen, während das schwarz ihres Haares immer blasser wurde.

'Ist das...'

Nur durch Daren hatte sie erfahren, wie sich der Engel bei einer Vision verhielt. Doch noch nie hatte sie eine persönlich gesehen.

„Die Chance... zwei ausgestorbene Völker... Sie entrinnt in einem Bach... aus roten Wasser...“

Kleine Tränen kullerten Erenyas Wangen hinab, als sie weiter sprach. Es schien so, dass sie den emotionalen Schmerz jener spürte die sie sah, weswegen Akazumi nicht anders konnte als das Mädchen an sich zu drücken und ihr sanft über den Rücken zu streichen. Schließlich hatte sie sich selbe eine Person gewünscht, die das gemacht hätte, als sie sich als Kind Nacht für Nacht, einsam in den Schlaf geweint hatte.
 

Verträumt sah Mizu auf das Wasser des Flusses, dass im Licht der aufgehenden Sonne glitzerte. Es war selten, das sie so früh schon in der Öffentlichkeit war, aber heute gab es viele wichtige Dinge, die sie mit Yuki besprechen wollte. Zumindest hatte der ehemalige Engel angedeutet, dass sie wusste wo Erenya gefangen gehalten wurde.

„Du bist wirklich pünktlich.“

Ohne von der Schönheit der Natur wegzublicken und den Engel anzusehen, nickte Mizu. Es war doch selbstverständlich, dass sie pünktlich war, wenn es um etwas wichtiges ging.

„Du weißt also, wo Erenya steckt? Wie hast du das erfahren?“, fragte sie schließlich und wandte nun doch ihren Blick von dem Fluss ab.

Sie war wirklich darauf gespannt zu erfahren, woher die Weißhaarige das wusste, denn mir Sicherheit war Erenyas Entführer nicht zu ihr gekommen und hatte das geheime Versteck verraten.

„Ein Oni hat mir diesen Hinweis gegeben.“

Nun doch verwundert schenkte das Samuraimädchen dem Engel ihre endgültige Aufmerksamkeit.

Selbst ihr waren die Geschichten bekannt, dass Engel und Onis sich Spinnefeind waren, weswegen es sie überraschte, dass ein Oni ihr das gesagt haben sollte. Konnte man dieser Information denn noch vertrauen?“

„Keine Sorge.“

Ein Lächeln lag auf Yukis Gesicht, als sie die Bedenken Mizus aus ihrer Mimik heraus erkannte.

„Onis sind nicht so schlimm wie man sich erzählt. Sie sind sogar recht ehrlich. Die Zeiten, in denen sie Kriege gegen die Menschen führten, um deren Territorium klein zu halten, sind vorbei. Sie wollen nur noch in Frieden leben, abgeschieden von den Menschen und verborgen vor den Augen der Engel. Leider respektieren sowohl die Menschen als auch meine ehemaligen Brüder und Schwestern das nicht.“

Leise seufzte Yuki und setzte sich auf das Brückengeländer. Sie sah diesen verständnislosen Blick in Mizus Gesicht und wusste, dass sie wohl etwas mehr erzählen musste.

„Vergiss alles, was du aus den Geschichten über Engel weißt. Es sind alles Lügen, die ein paar meiner Brüder verbreitet haben. In meiner Heimat ist nichts so harmonisch und friedlich, wie man behauptet. Meine Heimat wird von einem Mann regiert, der behauptet allwissend und mächtig zu sein. Ich weiß immer noch nicht, wie er es auf den Thron geschafft hat, aber eigentlich erledigen nur wir, seine Engel, seine Aufgaben.

Dort zu leben ist die Hölle. Denn entweder man folgt ihm, oder man verzichtet auf sein paar weißer Flügel und wird zu einem geächteten. Engel ist es verboten selbstständig zu denken oder zu handeln. Wir sind nicht viel mehr als Puppen. Werkzeuge des alten Mannes, der sich selbst unseren Gott nennt.

Einige von uns sind mit diesem Zustand zufrieden und stellen ihn nicht in Frage, aber es gibt auch Engel wie mich. Wir zweifeln täglich an seinen Entscheidungen und fragen uns ständig, was für einen Groll er gegen die Onis hegt. Dennoch führen wir seine Aufträge aus. Wir tragen die Maske einer Puppe und legen sie nur im Schatten ab, geplagt von unserem schlechten Gewissen.

Viele Onis sind durch meine Hand gestorben. Viele Menschen habe ich manipuliert und in den Krieg geschickt. Soviel Blut klebt an meinen Händen...“, wisperte Yuki leise und sah in den heller werdenden Himmel.

„Nichts was ich tue, kann mich jemals wieder rein waschen. Aber bis zum Ende meines Lebens will ich wenigstens einmal das Richtige tun. Deswegen habe ich Erenya von dort weggeholt. Ich will sie in ein Dorf bringen, wo Onis, gefallene Engel, normale Engel und viele andere Wesen in Harmonie zusammen leben. Es ist ein kleines Utopia, geschaffen von dem Mann, der als erstes gegen unseren Gott rebellierte. Es ist sozusagen Erenyas wirkliche Heimat.“

Leicht lächelte Yuki als sie über das kleine Utopia sprach, dass weder die Menschen, noch die Onis oder die Puppen Gottes kannten. Nur jene, die dort lebten und die nicht wussten wohin, kannten diesen Ort. Denn es war die Zuflucht all jener, die keine Heimat hatten.

„Dann werden wir Erenya finden. Damit sie ihre richtige Heimat sehen kann. Sag mir wo ihr Entführer sie versteckt. Morgen früh treffen wir uns dann in unmittelbarer Nähe. Ich bringe kampfkräftige Unterstützung mit.“

Verwundert sah Yuki nun zu dem Mädchen, das sie kampfbereit ansah. Sie war sich unsicher, ob sie ihr etwas sagen sollte, denn wenn sie es tag, würde sie wieder einmal einen Menschen in den Kampf schicken.

„Keine Sorge. Ich werde kämpfen, weil ich es will, nicht weil ein Engel mich manipuliert hat. Ich möchte Erenya genauso helfen wie du, also verwehre mir diesen Wunsch bitte nicht.“

Kurz dachte Yuki darüber nach, ob sie das wirklich tun sollte, doch schließlich entschied sie, dass es wohl besser war. Denn selbst mit Kojis Hilfe, war es ungewiss, ob sie gegen Daren bestehen konnten.

„Also schön. Ich werde dir Natsu mit einer Botschaft vorbei schicken. Dort wird unser Treffpunkt stehen. Allerdings wird das nicht morgen sein. Du bist scheinbar verletzt und solltest dich noch etwas erholen. Aber keine Sorge, wir werde so schnell handeln, dass Daren nicht damit rechnet.“

Es war, als wollte das Schicksal Yukis Worte unterstreichen, als in der Ferne die Geräusche eines tobenden Kampfes den frühen Morgen begrüßten.
 

Ein heftiger Kampf hatte am Tor des Shogunats stattgefunden und siegreich waren Satsuma, Aizu und die Roshigumi aus diesem Kampf herausgekommen. Und endlich war es der Roshigumi auch gelungen, sich die Ehre zu verdienen, die ihnen gebührte. Als Zeichen dafür prankte nun ihr neuer Name „Shinsengumi“ vor den Toren ihres Hauptquartiers.

Staunend sah Akazumi auf dieses Schild. Sie hätte nicht geglaubt, dass sie zu ihrem letzten Besuch noch Zeuge von so einer Ehre werden würde.

„Neu geformte Gruppe...“, flüsterte sie leise und hob ihre Hand um über das Holzschild zu streichen.

Erst als sie die raue Faserung unter ihren Fingern spürte, wusste sie mit Sicherheit, dass dies hier kein Traum war.

„Saito-kun... Ihr habt es geschafft.“

Ein Lächeln trat auf ihre Lippen, als sich das Ninjamädchen bewusst wurde, was dieses Schild eigentlich bedeutete.

„Hast du eine Lösung für dein Problem gefunden?“

Erschrocken fuhr Akazumi zusammen, als sie neben sich plötzlich Saito Hajimes Stimme vernahm.

Es dauerte einige Zeit, bis sie sich von diesem Schreck erholte und ihre Stimme wieder fand.

„Im Prinzip löst es mein Problem mitnichten. Aber ich habe eine Entscheidung getroffen.“

Ernst sah Saito das Mädchen an und nickte schließlich. Er glaubte zu wissen, wofür sie sich entschieden hatte, weswegen er vorging und durch das Tor gehen wollte, um sie zu Hijikata zu bringen.

„Es mag sein, dass sein handeln falsch ist und ich weiß auch nicht, was in seinem Kopf vor sich geht. Aber ich bin die letzte Überlebende meiner Familie und will ihnen keine Schande bereiten. Deswegen, selbst wenn ich zum Feind der Shinsengumi werden sollte, werde ich meinen Auftraggeber folgen und dienen, auch wenn ich dabei sterbe. Meine Eltern haben das getan und ich will nach ihren Willen und ihren Regeln leben. Bis zu meinem letzten Atemzug.“

Schon ein wenig überrascht von der Antwort des Ninjamädchens, wandte sich Saito um, doch sie war bereits verschwunden, was ihm nur verdeutlichte, dass sie es ernst meinte. Und dieses Wissen gab ihm das Gefühl, dass sie sich von ihm verabschiedet hatte.
 

Enger zog Akazumi den Stoff ihres Yukatas an sich, während sie durch die leeren Gassen Kyotos lief. Obwohl das Wetter recht angenehm war, verspürte das Ninjamädchen eine Eiseskälte in ihrem Körper, die einfach nicht schwinden wollte. Sie hatte Saito nun endgültig von sich gestoßen und sich damit zu seinem Feind gemacht.

'Es tut mir leid, Saito-kun...', sagte sie sich immer wieder in ihren Gedanken, während sie einfach weiterlief, um so schnell wie möglich weg von dem Hauptquartier der ehemaligen Roshigumi zu kommen.

'Saito...'

Wieder und wieder kam ihr sein Name und sein Äußeres in den Sinn. Es ließ sie nicht los. Er verfolgte sie regelrecht, egal wie schnell sie auch zu laufen versuchte.

'Saito!'

Es war wie ein Aufschrei, der in ihrem Kopf erhallte, als sie mit jemanden zusammen stieß und zu Boden fiel.

Akazumi spürte den leichten Schmerz an ihrem Hinterteil, doch darum konnte sie sich nicht kümmern, schließlich hatte sie jemanden in ihrer Unachtsamkeit angerempelt.

„Die Jugend von heute ist wirklich sehr stürmisch.“

Erleichtert stellte das Ninjamädchen anhand der Stimme ihres Opfers fest, dass er nicht erbost über diesen Zusammenstoß war.

Schnell rappelte sich die Brünette auf und sammelte einige Blätter, die sich durch den Zusammenprall auf dem Boden verstreut hatten und wohl dem Mann gehörten.

„Es tut mir leid, ich war etwas in Gedanken und habe nicht aufgepasst. Bitte verzeihen Sie mir.“

Mit einem entschuldigenden Lächeln sah Akazumi auf und hielt dem Mann seine Blätter entgegen. Doch das Lächeln schwand genauso schnell, wie es gekommen war. Sie kannte den Mann, den sie angerempelt hatte, denn sie hatte ihn oft genug bei der Roshigumi gesehen. Yukimura Kodo, ein Doktor der westlichen Medizin, der irgendwelche ominösen Geschäfte mit der Roshigumi abwickelte.

„Ich danke ihnen für ihre Hilfe. Ich hoffe, sie haben sich nicht verletzt junge Dame.“

Sanft lächelnd hob der Mann seinen Arm und wollte seinen Dokumente entgegen nehmen. Doch so, als hätte das Schicksal es gewollt, fiel eine Phiole mit einer klaren roten Flüssigkeit aus seinem Ärmel und direkt vor Akazumis Beine.

Wie hypnotisiert starrte das Ninjamädchen auf die Phiole und hob sie vom Boden auf. Irgend etwas faszinierte sie daran, sie wusste nur nicht was.

„Was ist das?“, fragte sie ehrfürchtig und sah kurz zu dem Doktor auf, der scheinbar amüsiert grinste.

Doch aufgrund ihrer Faszination für diese Flüssigkeit, die fast schon zu leuchten schien, bemerkte sie es nicht.

„Das ist das Ochimizu. Eine Medizin, die aus dem Westen kommt und jenen, die es nehmen schier unmenschliche Fähigkeiten verleihen. Ungewöhnliche Kraft, schnelle Wundheilung, dass sind nur einige seiner Wirkungen.“

Yukimura machte keine Anstalten dem Mädchen das Mittel abzunehmen. Im Gegenteil, ihr Interesse schien ihn zu erfreuen, weswegen er ihr trotz seiner Schweigepflicht von der geheimen Wirkung des Mittels erzählte.

„Ein Wundermittel... Allerdings glaube ich, dass es da einen haken gibt. Solche wunderbaren Fähigkeiten müssen einfach negative Nachwirkungen haben.“

Misstrauisch begutachtete Akazumi die Phiole, als könnte sie nur durch genaueren Hinsehen den Haken an der Sache finden.

„Sicher hat auch diese Medizin noch einige Kinderkrankheiten. Aber ich bin sehr bemüht diese auszumerzen. Was Sie gerade in ihren Händen halten, ist mein neuster Versuch. Zusammen mit diesem Pulver, dürfte aber die größte Nebenwirkung ausgeschaltet sein, so dass sie eigentlich nicht mehr der Rede wert sind.“

Lächelnd zog Yukimura einen kleinen Kuvert mit einer großen Menge an kleinen dosierten Päckchen aus seinem Yukata und reichte es Akazumi.

„Kann man... damit wirklich stärker werden?“

Leise, fast schon so, als habe sie die Worte nicht aussprechen wollen, flüsterte Akazumi. Sie hielt gerade ein Wundermittel in der Hand. Der Gedanke, was sie damit nach ihrem derzeitigen Auftrag wagen konnte, ließ sie erzittern. Damit konnte sie es sicher mit dem Monster aufnehmen, dass ihre Familie und ihre Heimat zerstört hatte.

„Man erhält soviel Stärke, wie es der eigene Geist erlaubt“, wisperte Yukimura ihr zu und legte das Kuvert mit dem bereits dosierten Pulverpäckchen auf Akazumis Schoss.

Immer noch wie hypnotisiert, sah das Ninjamädchen auf die Phiole und merkte nicht einmal, wie Yukimura Kodo sie verließ.
 

Ruhig blickte Yuki über die fast unberührte Landschaft, die hinter den Toren Kyotos auf sie wartete. Irgendwo hier draußen war Erenya zusammen mit Daren und es würde nur noch wenige Stunden dauern, bis sie loszogen um das Puppenmädchen zu retten.

Doch bevor sie zur Tat schreiten konnten, brauchten sie einen Plan. Besonders von Nöten war der, weil Mizu mit einer Freundin mitkämpfen wollte und gegen einen Oni waren Menschen machtlos.

Selbst für sie und Koji würde der Kampf kein leichtes werden, auch wenn ihre Überlebenschancen höher waren als die eines Menschen.

„Nur noch wenige Stunden, Erenya. Halte nur noch ein bisschen durch“, wisperte der ehemalige Schneeengel und starrte in eine bestimmte Richtung, als würde sie Erenya dort sehen können.

„Du bist dir sicher, dass du sie finden wirst?“

Erschrocken fuhr Yuki zusammen und wandte sich um. Sie hatte nicht gehört, dass sich ihr jemand genähert hatte und doch stand sie nun vor ihr. Das Ninjamädchen, dass an Erenyas Entführung beteiligt war.

Genauestens sah Yuki das Mädchen vor sich an. Sie war durch und durch menschlich und doch war es ihr gelungen, sich lautlos an sie heranzuschleichen.

„Das kann ich leider nicht zulassen... Das Mädchen gehört nun meinem Auftraggeber. Und wenn du sie zurückerobern willst, musst du erst an mir vorbei.“

Kampfbereit zog das Ninjamädchen ein Kodachi, dass um ihrer Hüfte in einer schwarzen, mit Gold verzierten Scheide geruht hatte. In der Regel griff sie nie zu dieser Waffe, die das letzte Andenken ihrer Eltern war, doch die Umstände verlangten es. Heute war es ihre Wurfgeschosse die zum letzten Mittel wurden.

„Du bist bereit für diesen Mann zu sterben? Mögen die Götter deiner Seele gnädig sein.“

Ruhig und fast wie in Zeitlupe, zog Yuki ihr Schwert aus der Scheide und fixierte das Ninjamädchen, deren Augen ihr verrieten, dass sie zu allem bereit war.

„Deine Götter können sich ihr Mitleid schenken!“

Mit ganzer Kraft stieß Akazumi sich vom Boden ab und lief auf Yuki zu, während sie mit ihrem Schwert ausholte. Sie hatte nichts mehr zu verlieren, außer ihrem Leben, das sie nun einsetzte um alle Eindringlinge und Verfolger von Daren fernzuhalten.
 

Erstaunt sah Yuki zu dem Mädchen, deren Bewegungen so schnell und lautlos waren wie es nur die Menschen weit im Norden einst konnten. Sie kannte nur eine handvoll Sterblicher, die zu dem fähig gewesen waren. Doch diese Sterblichen gab es nicht mehr. Ihre Heimat war ausgelöscht wurden.

'Keine zeit darüber nachzudenken, Yuki!', mahnte sich der Engel, der aus seiner kurzen starre erwacht war und nun in die Verteidigungspostion ging.

Es dauerte nicht einmal einen Augenschlag, als sie die Wucht des Kodachis von dem Mädchen spürte und sich bemühte, dem etwas entgegenzusetzen.

'Unmenschlich...', dachte Yuki, als sie wahrnahm, wie viel Kraft es sie kostete, um den Angriff zu parieren und keinen Millimeter zu weichen.

'Oder ist das die Kraft der menschlichen Verzweiflung?'

Yuki wusste nicht, wie ein Mensch so stark sein konnte, doch sie hatte nicht die Zeit, um darüber nachzudenken. Sie musste diesen Kampf beenden und damit Darens Gehilfin ausschalten.

Zu allem entschlossen, mobilisierte Yuki ihre gesamte Kraft und stieß das Ninjamädchen von sich, dass zurückwich indem sie über den Boden schlitterte.

Nun war es Yuki, die auf das Mädchen zulief und ihr Schwert auf dieses niedersausen ließ. Sie wusste, dass sie diesen Kampf jetzt beenden konnte, denn das Mädchen schien nicht mit diesen Gegenschlag gerechnet zu haben. Doch Yuki irrte sich.

Ernst sah Akazumi zu ihrer Gegner auf, die gerade ohne Deckung war, weswegen sie blitzschnell mit ihrem Kodachi ausholte und mit der Klinge tief in Yukis Bauch schnitt.
 

Blitzschnell, nachdem sie Yuki mit ihrem Schwert verletzt hatte, entfernte sich das Ninjamädchen von dem Engel, die sich fast schon ungläubig an den Bauch fasste und auf das Blut in ihrer Hand sah.

'Fall schon um!'; flehte Akazumi in Gedanken, machte sich aber bereit noch einen weiteren Treffer zu landen, um diesen Kampf endgültig zu beenden.

Zitternd sah Yuki auf das Blut in ihrer Hand. Sie war schon lange nicht mehr verletzt worden, weswegen sie dieser Schmerz kurz übermannte und die Wut in ihr auflodern ließ.

„Stirb!“

Nur zu deutlich hörte Yuki die Worte des Ninjamädchens, dass erneut auf sie zulief. Doch wie paralysiert starrte sie auf das Blut in ihrer Hand und ignorierte ihre Gegnerin, die mit jedem Schritt näher auf sie zukam.

„Ich soll sterben?!“

Ungläubig sah Akazumi auf Yukis Schwert, dass sie fast automatisch gehoben und den Todesschlag abgehalten hatte.

„Ich habe selbst viel Blut in meinem Leben vergossen. Viele von ihnen waren unschuldig, aber...“

Ernst sah Yuki zu dem Ninjamädchen auf, dass beim Anblick des Engels förmlich erstarrte. Yuki wusste auch wieso. Sie spürte die Veränderung, die man bei ihr nur in den Augen sah.

„... heute ist noch nicht der richtige Tag für meine Sünden zu büßen!“

Wütend fixierte der Schneeengel das Mädchen mit ihren nun orangfarbenen Augen.

Schnell merkte Akazumi, dass etwas nicht mit diesem Mädchen stimmte, denn auf einmal stieg ein kalter Nebel vom Boden auf und hüllte ihre Körper ein.

Obwohl die Weißhaarige sich kaum bewegt hatte, war die Veränderung in der Umgebung nur zu deutlich zu spüren.

„Was für ein Monster bist du?“

Immer noch übte das Ninjamädchen einen Druck gegen Yukis Klinge aus. Doch je mehr sie sich gegen sie stemmte, desto mehr zitterte sie. Yuki hingegen schien es nicht einmal Mühe zu bereiten.

„Monster? Ihr Menschen urteilt so lächerlich schnell nach dem äußeren!“, knurrte Yuki.

Sie hasste diese Vorurteile und Beleidigungen. Selbst sie, mit ihrer sonst so ruhigen Art, platzte da der Geduldsfaden.

Ohne weiter Rücksicht auf diesen Menschen zu nehmen, beschwor Yuki den kältesten aller Winde und rang auf diese Weise das Ninjamädchen zu Boden.
 

Zitternd krümmte sich Akazumi am Boden und hielt ihre Schwerthand, die förmlich vor Kälte erstarrt war. Schlagartig waren die milden Temperaturen gesunken und ließen das dünn bekleidete Ninjamädchen vor Kälte erzittern.

'Mein Schwert...'

Durch gefroren sah sich Akazumi nach ihrem Kodachi um und sah schließlich ihre Waffe etwas weiter von sich entfernt am Boden liegen.

„Nun beenden wir das!“

Ruhig aber dennoch wütend lief Yuki durch den frierenden Bodennebel auf Akazumi zu, die wusste, dass sie nicht genug Zeit hatte um ihr Schwert zu holen.

Vor Kälte zitternd schob das Ninjamädchen ihre Hand unter das Oberteil ihrer Kleidung. Nur leicht wärmte der Stoff ihre durchgefrorene Hand.

'Es muss reichen...'

Obwohl ihr Körper sich bereits der Kälte ergeben hatte, umklammerte Akazumi ihre letzte Hoffnung und sammelte alle Kraft, die sie noch aufzubringen hatte.

Und obwohl sich Yuki mit jedem Schritt näherte und die Klinge ihres Unterganges unaufhaltsam näher kam, wollte sie nicht aufgeben. Ihre Eltern hätten das auch nicht getan. Und sie würde es auch niemals tun.
 

Zusammengekauert hockte Akazumi vor Yuki, die wie vom Blitz getroffen stehen geblieben war. Ihr Schwert ruhte erhoben in ihren Händen und doch ga es keine Anzeichen, dass sie dieses Schwert weiter führen wollte.

'Geschafft!'

Akazumi wusste, dass sie dem tödlichen Schlag entronnen war. Denn sowohl der kalte Nebel ala auch der Wind schwanden und gaben ihrem Körper die Chance sich zu erwärmen.

Noch etwas steif erhob sich das Ninjamädchen und sah auf das Stäbchen in ihrer linken Hand. Langsam, fast synchron mit Yukis Körper, fiel ein einzelner roter Tropfen gen Boden und befeuchtete den gefrorenen Staub.

„Ja, beenden wir das...“, flüsterte Akazumi und zog ein weiteres Stäbchen aus ihrem Haar.

„Hier ist genug Gift dran, um einen Riesen zu töten. Ob Monster oder nicht, auch du kannst dich diesem giftigen Tod nicht verwehren.“

Ernst fixierte Akazumi ihre Gegnerin, die bewegungsunfähig am Boden lag. Sie musste nur noch dieses eine Stäbchen in ihren Körper rammen, um sich sicher zu sein, dass sie gewonnen hatte.

Mit diesem Ziel vor Augen hob sie ihre Hand und visierte Yukis freiliegenden Nacken an. Ein Wurf, dann war alles vorbei. Dann hatte sie ein Monster besiegt, auch ohne irgendwelche Wundermittel.

„Das lasse ich nicht zu!“

Wie ein Donner erhallte die Stimme eines Mannes. Wie ein Blitz durchfuhr etwas ihren Körper. Wie ein Brummen ertönte die Stimme der Vergangenheit.

Hast du dich verlaufen?“
 

Ungläubig starrten Akazumis geweiteten Augen auf die Phiole mit der roten Flüssigkeit, die bei ihrem Fall aus dem Haori gerutscht war. Nur ganz zart spürte sie den kalten Regen auf ihrer sterbenden Haut.

Sie hatte verloren. Ein letztes Mal hatte sie als Ninja versagt. Und dabei war der Sieg so nahe gewesen.

'Ob ich mit dem Wundermittel gewonnen hätte?'

Zögernd und schwach hob sie mit wirklich letzter Kraft ihre Hand und griff nach dem Mittel. Sie wusste, dass sie sterben würde, wenn sie jetzt nicht schnell handelte.

'Ich habe meinen Auftrag nicht beendet... Wäre Mama jedes Mittel Recht gewesen um einen Auftrag zu erfüllen? Erwartet sie das auch von mir?'

Unentschlossen sah Akazumi auf die Phiole. Dennoch hob sich wie von selbst ihr Daumen und schnipste den kleinen Stopfen weg.

Trinken und Leben, oder Sterben und Versagen. Sie hatte ihre Wahl getroffen und nur das versickernde Rot wusste, was sie gewählt hatte.
 

Müde saß Erenya mit geneigten Kopf auf ihrem Stuhl und sah sich Bilder vergangener und zukünftiger Zeiten an. Sie spürte die Schmerzen der Sterbenden und vergoss die Tränen der Trauernden. Selten waren es schöne Bilder die sie sah und fühlte. Gewalt, Hass, Zorn, Rache... Das alles waren Gefühle, die diese Welt überwiegend zu beherrschen schienen und die Daren erbosten.

„Das reicht! Nun sah mir endlich was ich wissen will!“

Erzürnt schlug Daren mit der Faust auf den Tisch, doch wie gewohnt zuckte Erenya nicht einmal zusammen.

„Ein Kampf... Zwei Tode. Ein Oni... und einer der nicht als solcher geboren wurde... Kirschblüte regnen auf sie hinab... und bittere Tränen. Wer hat gewonnen? Oder... Nein... es bleibt ein fragwürdiger Sieg.“

Verwundert hob Daren eine Augenbraue. Wie immer waren Erenyas Worte nicht ganz deutlich. Doch anders als bei ihrer ersten Vision, fragte er sich, ob sie wirklich von ihm sprach. Immerhin war er die einzige Blume, die im Garten der Zukunft blühen sollte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, nur noch 2 Kapitel und diese FF ist beendet. In den letzten tagen bin ich ungeahnt melancholisch geworden, als mir das richtig bewusst wurde. Irgendwie bin ich auch traurig, keine Ahnung wieso. VIelleicht weil mir viel an der FF lag. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2013-06-18T08:08:10+00:00 18.06.2013 10:08
Mich wundert es nur das Akazumi wohl wirklich gegen Yuki gewonnen hätte. Dachte eigentlich das nen Mensch keine Chance gegen nen Engel hätte und auch Menschenwaffen denen nichts anhaben könnten.

Auch merkwürdig fand ich das Darean Akazumi mit Erenya draußen rumlaufen lies. Da ist die Chance das Erenya abhanden kommt doch ziemloch groß und vorallen das Akazumi sie wieder so schnell von Harada entreißen konnte. Ich hätte mir meine Geliebte in der Situation nicht so schnell wegnehmen lassen. Irgendwie hats den Eindruck gemacht als hätte er sich nicht so viel Mühe da gegeben. Zumal er doch Akazumi auch körperlich überlegen ist.

Das mit Erenya retten wird wohl jetzt auch nichts mehr wo ja Yuki und Mizu beide verletzt sind. Dann muss Chia das alleine regeln. Übrigens Schade das sie in dem Kapitel nicht vorkam. Vielleicht kann sie ja auch noch mit Akazumi zusammenkommen, die beiden wären sicher nen süßen Paar und passen auch ganz gut zusammen denke ich. Natürlich nur wenn Akazumi demnächst nicht noch stirbt oder so.

Zumindest wieder ein ganz tolles Kapitel.
Antwort von:  Erenya
18.06.2013 10:12
Yuki hat es glaube ich gedacht mit "menschliches Potential". Du weißt schon, Menschen neigen dazu in Notsituationen gerne mal übermenschliche Fähigkeiten zu entwickeln. XDD und Doch menschenwaffen können auch Engeln und onis was anhaben.

Tja Alleine kann er Erenya ja auch nicht draußen rumlaufen lassen der gute Daren und Fakt ist, Erenya braucht Licht.. Und Harada würde nie, glaube ich so vom Charakter her, seine hand gegen eine Frau erheben. Also auch nicht gegen Aka. und so ganz hat er sie ja nicht einfach ziehen lassen.

Ach wird schon XDD keine Sorge das Engelchen wird noch gerettet. Und ich lass die geiko doch nicht alleine Randale machen XDD
Von:  _Natsu_
2013-06-08T10:06:44+00:00 08.06.2013 12:06
Nya endlich ein Kommi von mir x'D
wollte ihn dir eigt auch schon gestern schreiben, aber mir ist aufgefallen wie fail mein Deutsch war und dass ich ne konstruktive Kritik net abgeben könnte...
so round two, ladies 'nd gentlemen~

Fangen wir einfach beim Anfang des Kapitels an~
Du weißt bereits, dass ich Koji allein durch sein Fettnäppfchen anliebe x'D das Kapitel hat demnach für mich einen tollen Start gehabt, bei dem man gleich etwas schmunzeln musste.

Dann die Szene mit Mizu und Souji
Ich lieb souji da an |D wirklich sehr, er ist so besorgt um Mizu und zeigt es auf seiner ganz eigenen Art & Weise
alleine wie du ihn wiedergibst, könnte ich mich in ihn verlieben >//<"
gawd!

Nyan ich liebe Mondhäschen und dessen Auftritt, aber das weißt du ja bereits XDDD Mondhäschen ftw~
Find es auch toll, wie du ihn so darstellst ^^

Awn und dann die Szene als Harada eri wiederfindet T///T
So toll
und dann kommt aka...-.-
*murrt*
und zerstört alles
gosh! Lass beide doch glücklich werden ;///;"
Und dann bekommt sie auch noch dieses Ochimizu! groar!
*am rad dreht*
Ramm ihr das Katana ins Herz! XDDDDDDDDDDDDDDDD~~
Mroar!

wuuuut XDDDD *lacht*
Von:  Miss-Tony-Prime
2013-05-22T13:23:36+00:00 22.05.2013 15:23
uhhh souji~ <3
wie er sich auf seineganz eigende weiße sorgt, ich liebe ihn einfach.
akazumi, ich hatte erst mitleid aber sie soll ruhig sterben -.-
eri muss wider zu harada!


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