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Moonlight - Änderung des Daseins

Fiktive 3. Staffel
von

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III. Blut, Tränen & Leben - Mylady

Henry hockte neben André und ließ seinen Blick schweifen. „Irgendwie komm ich mir unnütz vor .... ich wurde nur verwandelt um Mick eine Botschaft zu überbringen und jetzt bin ich hier und habe von nichts eine Ahnung.“, seufzte der blonde Vampir.

„Da bist du nicht der Einzige.“, meinte André und hob seine Schultern. „Ich habe gelernt, dass es recht praktisch ist, sich für nichts zu interessieren, denn letzenendlich blickst du sowieso durch nichts mehr durch.“ Er war da recht praktisch veranlagt, hob seine Schultern und trank seine Milch mit dem Schuss Blut. Henry seufzte abermals auf.

„Was passiert jetzt??“, fragte er nach und diesmal wanderte sein Blick zu Damien, der im Türrahmen lehnte und hinüber zu dem Raum starrte, in dem sich so viele mächtige Vampire befanden.

„Es läuft alles auf einen Krieg raus ... einen Krieg, den Viele von uns wohl nicht überleben werden. Aber ich bin bereit zu sterben... dann hat mein langes Vampirdasein wenigstens einen Sinn.“

„Das klingt echt sehr nobel, aber ich habe Neuigkeiten für dich: Nicht alle sind dazu bereit. Ich bin genau 34 Jahre und ich habe wahrlich keinen Lust jetzt ins Gras zu beißen, nur weil ich auf einmal zum Spielball einer verrückten Mörderbraut wurde.“, knurrte Henry und strich sich fahrig durch das blonde, kurze Haar. Der junge Mann war kurz vorm Verzweifeln.

Damien und André tauschten einen kurzen Blick miteinander, hoben ihre schultern und wandten ihren Blick ab. Von ihnen konnte Henry kein Mitleid erwarten, so viel war gewiss. Henry stieß ein entrüstetes Seufzen auf und erhob sich.

„Darf ich jagen gehen?“, fragte er nach.

Wieder erntete er einen knappen Blick. Die Männer sahen den neugeborenen Vampir mitleidig an.

„Na danke auch.“, brummte Henry und ließ sich wieder an den Tisch sinken. Zoe und Nayla betraten den Raum und sogleich richtete sich jegliche Aufmerksamkeit auf die bildschöne Nayla.

„Wie stellt er sich an?“, wollte Damien wissen und schielte an Nayla vorbei. Logan trat unsicher in den Raum und setzte sich neben Henry. Dem Computerfreak war die Schüchternheit geradezu anzusehen.

„Bislang ganz gut. Der Hohe Rat wird wohl zum Krieg aufrufen.“, seufzte Nayla.

„Ist es nicht das, was wir gewollt haben?“, fragte André skeptisch nach.

„Durchaus, allerdings scheint eine der Drei noch ein anderes Interesse an Mick zu haben. Sie verlangt nach einem vier Augen Gespräch.“, klärte Nayla ruhig auf.

André zog eine seiner geschwungenen Augenbrauen nach oben und begutachtete seine Clanführerin skeptisch.

„Vielleicht seine Zeugungskraft.“, witzelte Damien.

„Sicher nicht, denn davon wissen nur wir hier und das wird auch so bleiben!“, warf Nayla ihm zu. Widerspruch zu geben wäre sinnlos.

Ihr Blick wanderte hinüber zu der geschlossenen Tür, hinter der sich die ältesten Vampire der Welt befanden...

 

Die Vampirdame schloss die Tür hinter Mick, der in einen kleinen Raum – ein kleines Wohnzimmer – getreten war. Sie sahen einander an. Mick seufzte und starrte wieder zu Boden. Ihr Gesicht erfüllte ihn mit einer leichten Angst. Gerade wollte er nur noch weg. Weit weg.

„Stimmen die Gerüchte, die sich um dich ranken?“, fragte sie mit einem Mal nach.

„Welche Gerüchte?“, Mick wirkte skeptisch, hoffte, dass nicht Zara  Teil dieses Gerüchts war.

„Du hast deine menschliche Gefährtin vor Kurzem verloren?“, fragte sie nach.

Mick knirschte mit seinen Zähnen. Seine Wangenpartie arbeitete förmlich, als er ein schwaches Nicken zu Stande brachte.

„Wie war ihr Name...?“

„Beth.“, antwortete er mit einem kleinen, sehnsuchtsvollen Lächeln. Noch immer hatte er sie nicht ganz los gelassen. Er vermochte es einfach nicht, denn sie war ein Teil seines Lebens, seit sie ein ganz kleines Mädchen war. Wieder verließ ein Seufzen seine Lippen.

„Doch du hast eine neue Begleiterin gefunden? Diesmal Eine unserer Rasse?“, kam die nächste Frage.

Oh, Mick gefiel überhaupt nicht, worauf das hinaus lief!

„Ja, Mylady...“

„Ihr Name?“

„Zara.“, antwortete er knapp und schielte noch einmal nach oben. Ihre roten Augen sorgten dafür, dass er seinen Blick lieber wieder schnell abwandte und einen Fleck am Boden fixierte. Möglicherweise Rotwein, tendenziell eher Blut.

„Ich hörte etwas über sie und ich möchte, dass Du mir ehrlich antwortest.“

„Natürlich, Mylady.“, raunte Mick und verneigte sich noch einmal.

„Hat sie ein Kind von dir empfangen?“

„Nein.“, antwortete Mick ohne Umschweife und sah wieder auf.

Ganz bewusst sah er in das Gesicht der jungen Frau, sah sie forschend, prüfend und abwartend an. Auch wenn er Hochverrat beging, musste er Zara und seine ungeborenen Kinder schützen, ganz gleich, was es ihn auch kosten mochte.

„Und du bist dir mit deiner Antwort sicher?“

„Absolut.“

Ein kleines Lächeln umspielte ihre krausen Lippen. „Nun, dann werde ich das so meinen beiden Gefährten mitteilen. Es besteht für mich kein Zweifel an der Glaubwürdigkeit deiner Worte.“, nickte sie und machte kehrt. Mick blinzelte irritiert. Sie blieb noch einmal stehen und sah hinüber zu Mick. „Du wirst in diesem Krieg gut auf deine Gefährtin aufpassen müssen.“, sprach sie zu ihm.

Mick nickte langsam und nun bildete sich auch ein kleines Lächeln auf seinen Zügen.

„Viel Erfolg.“, raunte die alte Vampirin und glitt geradezu aus dem Raum. Erst jetzt erlaubte es sich Mick einmal tief durchzuatmen. Lange Zeit verharrte er noch auf seinem Platz, lauschte den Geräuschen im Haus und dann – endlich! – verschwand der beklemmende Geruch des hohen Rates. Sie verließen das Haus und zogen von dannen.

Josef erschien im Türrahmen.

„Alles klar?“, fragte er leise nach.

„Alles okay.“, nickte Mick.

„Lass uns gehen, der Krieg erwartet uns. Es wurden bereits Botschaften in sämtliche Länder der Welt geschickt und ich bin sicher, dass all jene Vampire kommen werden, denen bereits ein Mensch genommen wurde. Lance wird keinen Erfolg haben, so viel ist gewiss.“, meinte Josef und nickte mit seinem Kopf in Richtung Tür.

Mick setzte sich in Bewegung.

„Wir sollten übrigens hier einziehen.“, zuckte Josef mit seinen Schultern.

„In wie fern?“, blieb Mick stehen.

„Hier ist mehr Platz für unsere neuen Clanmitglieder.“

„Hier können mehrere Vampire Zara verraten und finden. Wir bleiben in meiner Wohnung. Ich habe sie damals nicht ohne Grund ausgewählt und es hat auch einen Grund, warum Zara  unbedingt die Wohnung zurück wollte. Sie ist ein sicherer Ort und genau das braucht sie in den nächsten Wochen und Monaten ganz besonders.“, sprach Mick und ließ keinerlei Widerworte zu.

Josef hob eine Augenbraue, seufzte und zuckte matt mit den Achseln.

„Sie bekommt übrigens Zwillinge.“, murmelte Mick.

„Treffer versenkt würde ich meinen...“, raunte Josef.

„So in der Art.“

Mick seufzte und verließ nun endgültig das Haus. Es wurde Zeit die ersten Kriegsvorbereitungen zu treffen, denn so viel war gewiss: Es würde nicht mehr lange dauern, bis die ersten Verbündeten eintrafen.

 

Zwei Monate waren mittlerweile ins Land gezogen und noch immer fehlte von Lance und seinen Konsorten jegliche Spur. Der sternenklare Himmel an jenem Tag zeigte einen vollen Mond, der LA einen zusätzlichen, schimmernden Glanz verlieh. Bedrohlich legte sich die Nacht über die Stadt. Seit genau zwei Monaten waren das Leben der Menschen auf der einen Seite gefährlicher, auf der anderen sicherer geworden. Hunderte Vampire waren dem Ruf des Hohen Rates gefolgt und machten sich für einen Krieg bereit, um die Menschen zu schützen... leider gab es ein kleines Ernährungsproblem und so musste manch ein Mensch ein paar Liter Blut lassen ... ob freiwillig oder nicht.

Mick und Zara lagen zusammen in der Wohnung und beobachteten den aufgehenden Mond. Fest kuschelte sich Zara an seine Brust und seufzte einmal auf. Sie lagen auf dem Balkon. Micks Blick glitt immer wieder in den Himmel hinauf, während Zara ihm über die nackte Brust strich und ihr Gesicht an seiner Haut vergrub.

„Du musst dich nicht fürchten Zara. Ich pass auf euch auf...“

„Du kannst uns hier nicht ewig einsperren und mittlerweile kann man es nicht mehr leugnen oder vertuschen. Jeder Vampir hört die schlagenden Herzen von den Zwillingen doch sofort.“, seufzte sie auf. Es war eine große Bürde die sie trug. Meistens eingesperrt in der Wohnung, bekam sie nur selten Besuch. Alle Freunde steckten mitten in der Kriegsvorbereitungen und selbst Mick war nur selten bei ihr. Er seufzte auf und strich durch ihre samtig weichen Haare.

„Es ist das Beste so, Zara...“, nuschelte er ihr zu.

Sie nickte. Natürlich war es das, doch das bedeutete nicht, dass es leicht war, ein solches Schicksal zu tragen.

„Ich.. ich muss gehen.... wir wollten uns in der Villa...“

Zara fiel ihm ins Wort. „Bitte bleib doch noch ein kleines bisschen.“, flehte sie ihn innständig an, schlang ihre Arme um seine Hüfte und presste sich regelrecht an ihn. „... ich will nicht immer alleine sein.“

Er atmete tief durch.

„In Ordnung... noch ein paar Minuten.“, räumte er ihr leise ein.



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