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Moonlight - Änderung des Daseins

Fiktive 3. Staffel
von

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III. Blut, Tränen & Leben - Clanzusammenführung

„Das heißt also, dass wir uns nicht nur gegen den durchgeknallten Lance verteidigen müssen, sondern wenn alles ganz blöd läuft, auch noch gegen Lilith?“, fragte Guillermo trocken nach. Das Entsetzen stand ihm direkt ins Gesicht geschrieben und genau wie die anderen war er einfach nur geschockt von dieser Information.

Es gab viele Legenden, die sich um die mysteriöse Gestalt von Lilith rankten. Sie, die Ursprungsvampirin. Sie, die Frau die gegen Adam und Gott kämpfte und von Eva enttäuscht wurde. Sie, die Gefährtin des Teufels. Das meiste waren sicher nur Legenden oder Geschichten, die um sie herum gesponnen worden waren, doch eines wusste jeder: Sie war das erste Wesen der Nacht und jene, die den ersten, unsterblichen Vampirclan gründete. Noch heute gab es Anhänger ihres Clans, Vampire, die seit so vielen tausenden Jahren lebten und nur auf die Rückkehr der Königin warteten.

„Ich glaube das sich alles nur um Lilith dreht.“, begann Mick und legte seine Stirn in tiefe Falten.

„In wie fern?“, zog Josef eine Augenbraue in die Höhe und begutachtete seinen besten Freund kritisch.

„Ich glaube Lance ist ein Anhänger des ersten Clans.“

Zara schüttelte ihren Kopf. „Diesen Clan gibt es nicht wirklich und auch Lilith ist eine Märchengestalt.“

„Kann mich hier mal irgendjemand aufklären…“, warf jetzt Henry ein, er von allen einen vernichtenden Blick zugewarfen bekam.

„Was ist, wenn die Geschichten gar keine Geschichten sind, sondern Lilith wirklich existiert…“, kam besorgt über die Lippen von Logan, der die ganze Zeit sehr unruhig hin und her rutschte und sein Glas schon lange geleert hatte.

Schweigend sah Mick in die Runde. Guillermo starte zu Boden, drückte die Hand von Lisa und knirschte mit seinen Zähnen. Josefs Blick war gen Decke gewandert, sein Gesicht angespannt, wutverzerrt. „Wenn es wirklich so ist, dann wird sie das Selbe Ziel haben wie vor so vielen Jahrhunderten…“

„Du warst dabei, als sei Gestürzt wurde, oder?“, fragte Mick leise nach.

Josef nickte. „Es ist jetzt fast 400 Jahre her…“

„Weshalb wurde sie gestürzt?“, kam eine berichtigte Frage von Henry.

„Lilith regierte viele tausend Jahre über die Vampirgemeinschaft. Im Schatten, im Dunkel der Nacht sorgte sie sich stets um die Gemeinschaft, achtete darauf, dass es nicht zu viele Anhänger gab und führte ein eisernes Regiment. Jedoch fanden die Menschen nach und nach einen Vampir. Darunter ihr Geliebter … er wurde auf grausame Weise hingerichtet und so begann die Hetzjagd auf Vampire, Hexen und andere Wesen. Lilith hat diesen Schmerz nie verkraftet. Willkürlich erschuf sie Neugeborene und überließ diese ihrem Schicksal. Die Vampire, die in dieser Zeit zu ihrem engsten Vertrauenskreis zählten, waren damit beschäftigt sich der Neugeborenen anzunehmen, doch sie versagten. Eins gab es nur wenige Vampire. Rasend schnell breitete sich alles wie eine Epidemie aus. Aus wenigen wurden hunderte und aus hunderten tausende! Überall auf der Welt und überall waren sie ohne Erzeuger…“

„Wann war das?“, fragte Logan mit einem Mal.

Mick räusperte sich. „Es gibt einen Grund, warum das finstere Mittelalter so finster war… kennst du die Geschichten nicht.“

„Lass mich weiter reden.“, mahnte Josef und sogleich verstummten die Anderen.

„Lilith führte Krieg gegen die Menschen, trachtete nach Rache und war der festen Meinung, dass die Zeit der Menschen als Herrscher der Welt beendet war. Nur als Nahrung der Vampire sollten sie überleben dürfen, doch sie war es, die den Königsthron über die gesamte Welt einnehmen wollte. In ihren Reihen kam es zu einer Rebellion. Viele Vampire erhoben sich gegen sie, schlossen sich zu kleinen Gruppen zusammen und bekämpften Lilith. Es folgten die wohl schlimmsten Schlachten der Vampire. Ich wurde im Laufe dieses Konfliktes ebenfalls verwandelt und ein Anhänger jener Rebellion, die der wohl größte Feind von Lilith war. Ich kann dir nicht genau sagen, wie lange die Schlacht dauerte, denn auf einmal endete alles.

Einem Vampir war die Tötung von Lilith gelungen…

Es folgten Zeiten der Unruhe, der Neuorientierung und schließlich kam die Geburtsstunde der Gesetze, die auch noch jetzt unsere Welt regeln. Das Bündnis der Cleaner wurde geschlossen und seit dem leben wir versteckt unter den Menschen.“, führte Josef seine Geschichte zu Ende.

Mick atmete tief durch. Zara rutschte auf ihrem Platz hin und her, räusperte sich schließlich. „Ist das eigentlich möglich? Jemanden zurück zum Leben zu erwecken…“

„Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als man manchmal glaubt.“, antwortete Mick und legte seine Hand auf ihren Bauch.

„Aber mal ehrlich! Was bedeutet das für uns??“, rief Lisa, die sich schutzsuchend an ihren Gefährten kuschelte. Der Spanier hielt sie im Arm und nickte sachte. „Sie hat Recht: Was bedeutet das für uns. Können wir uns auf einen neuen Krieg einstellen?“

Josef lehnte sich zurück. „Natürlich. Jetzt beginnt alles Sinn zu machen!“ Er schlug sich mit einem leisen Klatschen gegen die Stirn.

„Erleuchte uns.“, bat Logan brummend.

„Deshalb hat Lance Clan die Menschen, die den Vampiren zugeneigt waren getötet. Es ist die erste Angriffswelle. Die Verbündeten auslöschen! Genau so war es vor 400 Jahren!“, stieß er aus und fuhr in die Höhe.

Mick nickte. „Lance will die Menschheit versklaven.“, seufzte er auf.

„Na wunderbar. Wir haben ja auch sonst keine Probleme.“, murmelte Zara und sah wieder in die Runde.

„Und was jetzt?? Wie sollen wir mit diesen Informationen umgehen?“, Guillermo legte seine Fingerspitzen aufeinander und lehnte sich zurück.

„Wir müssen die Cleaner informieren…“, antwortete Mick.

„Und wir werden einen stabileren Clan gebrauchen…“, fügte Josef hinzu. „Mit einem Neugeborenen und einer Schwangeren lässt sich nicht sonderlich gut in den Krieg ziehen.“

Zara legte ihre Stirn in Falten.

„Hast du da jemand bestimmtes im Sinn?“

„Nayla und ihre Anhänger. Sie ist eine der ältesten Vampire und sie war damals dabei. Wir können ihre Hilfe brauchen.“, nickte Josef entschieden.

„Was läuft da zwischen euch?“, fragte Logan nach.

Niemandem war die Art und Weise des Umgangs von Nayla und Josef entgangen. „Das geht dich nichts an.“, wehrte Josef ab und schüttelte energisch seinen Kopf.

Micks Hand wanderte über Zaras Bauch. „Wir werden Hilfe brauchen, nicht wahr.“, sprach er ruhig, woraufhin sie nickte. „Hältst du es für eine gute Idee?“, fragte er weiter und wieder nickte Zara. „Eine Clanzusammenführung… dennoch brauchen wir noch andere Anhänger, Josef. Wir können uns mit einer Handvoll Vampire nicht in den Krieg gegen den Orden von Lilith stürzen.“

Nachdenklich rieb sich Josef über das Kinn und lief unruhig durch das Wohnzimmer. „Je mehr Clanmitglieder, desto auffälliger unser Vorhaben. Ich bin dafür es klein zu halten und lediglich jene in den Clan zu lassen, denen wir vertrauen. Nicht das uns nochmal sowas geschieht, wie damals bei Gabriel.“

Mick sah auf. „Gab hat uns nicht verraten…“

„Aber Lance und Verräter bleibt Verräter.“, sprach Josef eisern.

Die Vampire sahen einander an. „Du bist unser Anführer, Josef und wir werden tun, was du für das Beste hältst. Wenn es die Clanzusammenführung mit Nayla und ihren Verbündeten ist, und mit sonst Keinem, dann vertrauen wir dir. Dennoch sollten wir die Cleaner unterrichten, auch auf die Gefahr hin, dass sie unterwandert wurden.“, sprach Mick zustimmend.

Josef fuhr sich durch die Haare.

„Dann … lasst uns doch mal Nayla und ihrer Familie einen kleinen Besuch abstatten und sie über all das in Kenntnis setzen. Logan und Henry, ihr begleitet mich.“, befahl Josef, woraufhin die Anderen sich etwas verwirrt ansahen. Deshalb fuhr Josef sofort weiter: „Zara, nimm es mir nicht für übel, aber wir können es nicht riskieren, dass dir etwas und dem Kind etwas passiert. Uns dürfte doch allen klar sein, was deine Schwangerschaft bedeutet.“

Sie nickte. „Lance wird das Kind nicht bekommen…“, murmelte sie leise.

„Ganz genau. Deshalb bleibst du mit Mick, Guillermo und Lisa hier…“, lächelte Josef. Er leerte noch eilig sein Glas und verließ mit den anderen beiden Vampiren die Wohnung.

Zara schluckte und lehnte ihren Kopf an Micks Schulter. „Ich habe Angst.“, flüsterte sie leise.

„Brauchst du nicht. Ich pass auf dich auf.“, gab Mick leise zurück und hauchte ihr einen Kuss auf den Haarschopf.

 



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