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Moonlight - Änderung des Daseins

Fiktive 3. Staffel
von

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III. Blut, Tränen & Leben - Rückkehr nach LA

Zara schloss ihre Wohnungstür auf und schon fühlte sie Micks Arme, die sie umschlangen. Ganz fest zog er sie an sich heran, schmiegte sich an ihren Rücken und vergrub seine Nasenspitzen in ihrem wohl duftendem Haar. Alles war wieder so wie früher und wenigstens für einen kleinen Moment gab er sich der totalen Zufriedenheit hin, indem er sich an Zara schmiegte und sie ganz fest hielt. Doch er merkte deutlich, wie sehr sie sich noch gegen diese Art der Berührung sträubte und so ließ er sie wieder los.

Josef verpasste ihm einen kleinen Schubs und so trat Mick in seine Wohnung ein. Ebenso wie Zara war auch Josef überaus misstrauisch und so wurde Mick kritisch von den Zwei beäugt. „Was ist? Ich bin wirklich wieder der Alte.“, seufzte Mick auf.

„Da bin ich mir noch nicht so sicher.“, murmelte Josef, als Guillermo und Logan Henry an ihm vorbei führten und ihn zum Sofa bugsierten.

„Ich bin auch wieder der Alte.“, brummte der neugeborene Vampir, der seinen aufmerksamen Blick umher wandern ließ. „Könntet ihr mich jetzt bitte wieder gehen lassen... ich habe eine Bar, die geleitet werden muss.“ Für ihn war das alles schon wahrlich schwer genug. Angefangen mit dem animalischen Blutdurst, geendet mit der vollkommen neuen Umgebung und der Erkenntnis, dass es Vampire doch gab. Er seufzte auf und sah kurz zu Lisa, die die Tür hinter all den Vampiren verschloss und in die Küche stolzierte. Guillermo folgte ihr.

„Du kannst nicht wieder gehen. Es gibt dein altes Leben nicht mehr, gewöhn dich endlich dran und hör auf mir die Ohren voll zu jammern.“, raunte Josef mit einem kleinen Augenrollen.

Mick seufzte leise auf, als Zara ihre Fingerspitzen über seinen Unterarm gleiten ließ und seine Hand ergriff. Er sah zu ihr und zwinkerte ihr zu. Sanft hielt sie sich an ihm fest.

Logan lief durch die Wohnung, kontrollierte das Überwachungssystem und klatschte schließlich in die Hände.

“Der Raum ist Wanzenfrei...“, verkündete er stolz.

“Das beruhigt mich ... weniger beruhigend finde ich dein Überwachungssystem. Was weiß ich schon, was du für schmutzige Fantasien auslebst.“, murmelte Zara mit einem Augenrollen und löste sich wieder von Mick. Sie entzündete ein Feuer im Kamin und warf einen Blick nach draußen.

Die Dunkelheit hatte sich über LA gesenkt und so leuchteten nur die zahlreichen Lichter der Hochhäuser, erstrahlten schier in unterschiedlichen Farben. Die Bewohner der Stadt stürzten sich ins Nachtleben, ohne zu ahnen, wer, oder was draußen auf sie lauerte.

„Ich würde dich nie ausspionieren.“, versicherte Logan, zeigte aber ein deutliches, schelmisches Lächeln. Zara ließ sich neben Henry nieder, der für ein paar Sekunden wie gebannt auf ihren Bauch starrte, in dem der Neugeborene deutlich den Herzschlag des Säuglings wahr nehmen konnte.

„Denk auch nur dran und du wirst deinen Kopf verlieren.“, knurrte Mick, der sich auf der anderen Seite von Zara nieder ließ.

Josef sank mit einem kleinen Seufzen in den Sessel und Logan sprang auf das Sofa neben Henry, der jetzt lieber an die Decke starrte. Guillermo und Lisa kehrten mit einem großen Tablett zurück. Filigrane Weingläser waren gefüllt mit der dunkelroten Flüssigkeit, die einem jedem Vampir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Sie nahmen auf dem Sofa gegenüber Platz, nachdem sie die Gläser verteilt hatten. Für ein paar Sekunden herrschte ergriffene Stille, ehe die blonde Vampirin seufzte.

„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir alle wieder hier sind. Am Leben und wohlbehalten... wer hätte gedacht, dass das eines Tages wieder wahr wird.“, lächelte sie und sah sich in der Runde um. Leider war der Clan nicht mehr vollzählig. Schmerzlich vermisste sie Tess, Gabriel, Thomas und all die anderen. Doch wenigstens waren sie hier und jetzt machte sich endlich wieder ein hoffnungsvolles Gefühl in ihr breit. Guillermo strich ihr sanft über die Schulter und schenkte seiner Partnerin ein liebevolles Lächeln.

„Stimmt. Nach deinem Alleingang war ich der festen Überzeugung, dich verloren zu haben.“, sprach Zara und wandte sich an Mick, der schuldbewusst sein Haupt senkte.

„Das ist doch jetzt alles unwichtig.“, meinte Josef mit einem Mal. „Wir haben weitaus wichtigeres zu besprechen.“ Er war nach wie vor das unangefochtene Clanoberhaupt und als solches hatte er keine Zeit um sich über so was zu freuen. Viel mehr beschäftigten ihn die wesentlichen Dinge und das nicht erst seit seiner Rückkehr nach Los Angeles.

Alle schwiegen und guckten Josef einfach nur an, der auch sofort weitersprach. „Mick, was ist passiert, während deiner Zeit bei Lance?“, wandte sich Josef an seinen besten Freund. Mick schürzte seine Lippen und starrte auf den Glastisch vor sich. Das Glas mit dem Blut hielt er unberührt in seiner Hand.

„Mick?“, fragte Zara leise nach, denn sie konnte ganz genau sehen, dass die Erinnerung ihn gerade quälte.

„Hört zu. Ich kann mich zwar wieder an alles erinnern, aber es gibt Dinge, die ihr nicht wissen müsst. Lance hat viele Dinge mit meinem Blut und mit mir gemacht. Ich habe es einer Sekunde der Unaufmerksamkeit zu verdanken, dass ich fliehen konnte... und alles Weitere ist nicht von Bedeutung für unser Unterfangen. Es würde uns alle nur unnötig belasten, also bitte, bohrt nicht weiter nach, sondern lasst es einfach darauf beruhen.“, sprach Mick und ergriff sein Glas.

Er wollte sich nicht mehr daran erinnern. Nicht mehr an die Qual und die Pein denken.

„Du hast Feuer gelegt?“, fragte Josef nach, der wenig begeistert von der distanzierten Antwort seines besten Freundes wirkte.

„So in der Art ... Coraline hat Feuer gelegt.“

Jetzt sahen ihn alle irritiert an. „Sie und Lance haben ihren Vater zu Fall gebracht. Jetzt herrschen Coraline und Lance. Ich weiß nicht was sie vor haben, doch sie sind im Begriff eine Armee aufzustellen. Wesen, die tagsüber Menschen und nachts Vampire sind.... ich war ... sagen wir ein Prototyp.“, murmelte Mick und strich sich durch die Haare.

„Ich versteh hier gar nichts.“, stieß Henry mit einem Mal aus und zog alle Blicke auf sich.

„Du musst auch nichts verstehen, solange du deinen Mund hältst und uns in Ruhe lässt.“, brummte Josef.

Logan seufzte. „Es ist alles kompliziert.“, murmelte er und sah wieder zu Mick.

„Wenn du der Prototyp warst, hast du dann nicht unsere beste Chance sie zu besiegen zur Nichte gemacht, indem du dich auf Henry gestürzt hast?“, warf Guillermo ein.

Mick hob seine Schulter. „Ich hatte einen Defekt. Mein Geist hat anscheinend die zwei unterschiedlichen Wesen nicht trennen können und so kam es zu der ständigen Beeinflussung... ich konnte es nicht steuern, wann ich geswitcht bin...“, seufzte er auf.

„Du warst es ...“, rief Henry heißer und saß kerzengerade auf dem Sofa.

„Was war ich...?“

„Du hast Jamie umgebracht. Nicht wahr?“

Mick sank etwas im Sofa zurück. Jamie ... das war der Junge, der vor seiner Haustür ums Leben kam. Tief und zitternd holte er Luft, bevor er etwas nickte. Henry schüttelte seinen Kopf. „Was ist das hier nur für eine Scheiße...!“, stieß der Barkeeper aufgebracht aus und erhob sich. Das Glas fest umklammert schritt er zu dem gigantischen Fenster und starrte hinaus auf die Stadt. Seit seiner Ankunft in LA konnte er noch weniger glauben, was ihm passierte, als zuvor. Das alles war so schrecklich surreal und so falsch! Er wollte nur noch nach Hause. Nach England.

Josef rollte mit seinen Augen. Diese ganze Situation schmeckte ihm so gar nicht. „Also stellt Lance eine Armee auf. Wirklich toll... genauso habe ich mir mein Vampirdasein immer vorgestellt.“, murmelte er pikiert vor sich hin. Mit einem Mal stutzte Josef und sah auf den Bauch von Zara. „Vielleicht haben wir ja noch einen anderen Prototypen.“

Zara und Mick starrte ihn entrüstet an.

„Vergiss es!“, keifte Zara, wirbelte herum und lief schon die Stufen nach oben. Die Angst um ihr Ungeborenes war allgegenwärtig und jetzt, da selbst Josef solche Gedanken äußerte, konnte sie doch niemandem mehr vertrauen! Mick sah ihr verwirrt nach und atmete tief durch. „Halt das Kind raus. Wir müssen es schützen ... im übrigen haben wir größere Probleme.“, seufzte Mick und strich sich fahrig durch die Haare.

„Ach noch größere? Und welche...?“, Logan wirkte entrüstet.

„Die Auferstehung von Lilith steht unmittelbar bevor ... sagte Lance.“

Alle Vampire starrten Mick an.

„Wer ist Lilith?“, fragte Henry, der all das hier gar nicht verstand.

„Die Mutter aller Vampire ... der Urvampir.“, murmelte Josef und leerte sein Glas in einem Zug. Das waren Informationen, die er gerade so gar nicht gebrauchen konnte und auch die anderen schwiegen bestürzt.

 



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