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Bruder, Schrägstrich Schwester

Ich bin ein mieser Junge!
von

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Das ist die Geschichte über meine verwirrte Sexualität, mein verwirrtes Leben und meine verwirrte Familie. Das ist die Geschichte über mein Coming-Out. Das ist meine Geschichte. Mein Name ist Fabian, Fabian König… Oder war Fabian? Nein, momentan ist er es noch. Und ich bin 14 Jahre alt.

Meine Familie ist chaotisch und besteht aus meinen beiden Brüdern, meinem Vater und meiner hochschwangeren Mutter. Aber am besten wäre es, wenn ihr sie einfach selber kennen lernt!
 

Meine Geschichte beginnt an einem düsteren Sonntagabend im August. Es war ein Sonntagabend, wie es jeder hätte sein können, mit einer Ausnahme: Morgen würde ich eingeschult werden. Endlich! Und zwar in das Internat, das auch mein Bruder besuchte. Den werdet ihr aber auch später kennen lernen. Ich tat das, was ich jeden Abend tat. Ich bereitete meine Schulsachen vor. So, wie meine Mutter es mir beigebracht hatte. Ich suchte meine Schultasche heraus und wusste, dass ich keine Bücher mit mir herumtragen musste, denn für uns wurden Spinde vorbereitet, in denen die Bücher schon auf uns warteten. Wir brauchten also nur leere Schnellhefter, Blätter und Stifte.

Unkoordiniert riss ich also die Tasche aus der Ecke und zog sie zu mir, als ich vor dem Schrank mit Rollfüßen hockte, suchte mir zwei Notizblöcke heraus, alle Schnellhefter die ich hatte und schließlich auch meine Mappe… Aber wo war meine Mappe?

Hatte sie jemand gebraucht?

Ich mochte das ja gar nicht leiden!

Wenn Leute an meine Sachen gingen, ohne mir zu sagen, was Sache war…

Ich stampfte also wie Godzilla in Person in das Zimmer meines großen Bruders, des Größten, der hier noch wohnte, und zog die Tür fast aus den Angeln, als ich sie öffnete – Ich war nun mal wütend und konnte meine Kraft damals nicht richtig einschätzen! Erst im Nachhinein würde mir mein abgebrochener Fingernagel auffallen.

„Basti!“, rief ich als ich öffnete.

Er war allerdings nicht vorzufinden.

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und er lehnte sich von hinten zu mir hervor und blickte mich von der Seite her an. Erschrocken fuhr ich zusammen und seufzte schwer.

„Was ist denn?“, fragte er mich. Ich fixierte ihn mit meinem Blick.

„Mein Mäppchen ist weg!“, beschwerte ich mich.

Ich wusste, dass er es nicht hatte, aber ich wusste, dass er etwas Anderes für mich täte! Er ließ von mir ab, lächelte und wuschelte mir durch das weißblonde Haar. Wenn es so an meiner Nase kitzelte, besonders der Pony, musste ich niesen.

„Warte kurz, ich regele das…“

Eigentlich teilte ich mein Zimmer mit meinem mittleren Bruder. Dieser war auch auf derselben Schule wie ich. Meistens packte ich dort aber auch nur meine Sachen und schlief dann bei Sebastian. Wir hatten einfach einen viel besseren Draht zueinander. Auch schon immer gehabt… Meistens passierte mit meinem anderen Bruder immer dasselbe, wenn er mich ärgerte. Ich spitzte die Ohren, hörte Fluchen, Rumpeln und schon kam mein Held mit dem Mäppchen in der Hand fast schon triumphierend aus dem Zimmer und gab es mir.

„Danke.“, sagte ich brav und umarmte ihn, ging ohne mich zu ängstigen zurück in das Zimmer, dass ich mir teilte. Mein Bruder, der im selben Zimmer war, wie ich, sagte nichts, denn sonst würde er noch mehr Ärger bekommen.

Als ich meine Tasche fertig gepackt hatte suchte ich meine Schuluniform…

Dieser Abend, die Nacht und der darauf folgende Morgen waren das, was mein Leben maßgeblich änderte.
 

Ich schlug mit der Faust gegen die stabile Tür, immer wieder.

Normalerweise nutzte ich die Klingel, aber seit einer unheilvollen Begegnung vor der Haustür war diese defekt. Eigentlich kümmerte sich Sebastian immer schnell um so etwas, aber momentan war wohl der Wurm drin. Er war gerade ausgezogen und hatte jetzt eine Wohnung. Er war Bankkaufmann, und er konnte sich so einiges leisten, denn er verdiente viel Geld! Im Gegensatz zum Rest meiner Familie… Und wenn ich mal groß wurde, wollte ich werden, wie er. Nicht, wegen dem Geld, sondern weil er mein Lieblingsmensch auf der ganzen Welt war!

Die Tür ging auf und er stand noch so ziemlich in einem seiner schrecklichsten Shirts und einer alten Hose vor mir.

Ich fiel ihm in die Arme.

Zum Glück hatte ich meine Uniform nicht an!

Er hatte sich frei genommen, denn er wollte alles gewissenvoll selber tapezieren und aufbauen. Auch ich trug meine schlechtesten Sachen, sodass es nicht schlimm war, dass die Farbe nun genau so an mir klebte, wie auch an ihm.

Ohne großartig zu zögern legte er die Arme um meinen schmalen Körper und sah zu mir hinunter.

„Ich hab doch gesagt, du sollst nicht kommen.“, tadelte er mich.

„Und ich habe doch gesagt, ich helfe dir!“

Ich blickte zu ihm auf und sah in seine grünen Augen. Schon seltsam. Jeder von uns hatte eine andere Augenfarbe, aber die Verwandtschaft war nicht abzustreiten. Auch, wenn wir alle vom Charakter her grundverschieden waren, gab es etwas, was wir alle gemeinsam hatten: Wir hatten seltsame Eigenarten.

Wirklich Seltsame.

Es fiel schwer, sie zu erklären, denn man musste sie erleben.

Der Größere rollte die Augen, aber es schien ihm nicht viel auszumachen, dass ich hier war. Stattdessen schob er mich näher an sich, und somit in die Wohnung, bevor er die Tür schloss. Er war die wichtigste Person in meinem Leben. Das erste Wort, das ich sagen konnte, war Basbi. Das war früher mein Ausdruck für Basti gewesen. Eigentlich Sebastian. Er hatte mich aufwachsen sehen und kannte mich wahrscheinlich besser, als unsere Mutter. Schon immer war er für mich etwas ganz Besonderes gewesen und ich wohl auch für ihn.

„Das musst du wirklich nicht tun. Am Ende tust du dir wieder weh, und dann weinst du.“

Ich grinste triumphierend und erwiderte: „Nein, diesmal nicht.“, dann legte ich den Kopf schief und lächelte anerkennend. „Ich bin stolz auf dich, dass du jetzt endlich ein eigenes Heim hast. Du hast es dir verdient…“

Er wusste, dass ich es hasste, dass er ausgezogen war.

Er hatte uns alle verlassen. Aber was am schlimmsten war, war, dass ich jeden Tag weinend nach Hause kam und er nie dort auf mich wartete. Nun, früher tat er das auch schon nicht, aber jetzt musste ich auch noch woanders hinfahren, um ihn abends zu sehen. Wie sollte das erst weitergehen, wenn ich nächstes Jahr in die achte Klasse kam, die das Wohnen im Internat implizierte?

Ich wusste, er sagte immer, Bildung wäre wichtiger als alles andere, aber ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte.

Aber ich musste ihm trauen.

Er war die einzige Person, die mich wirklich kannte, auf dieser Welt und auf diese Weise.

„Danke… Aber vergiss nicht, dass du immer hier her kannst, wenn du mich sehen willst.“, sagte er und ging dann vor ins Wohnzimmer. Ich ging ihm hinterher und blickte probeweise in die anderen Zimmer. Das meiste hier war schon fertig, nur das Schlafzimmer noch nicht. Als ich im Wohnzimmer ankam, war ich froh, zu sehen, dass die Couch stand, so wusste ich zumindest, dass er nicht wirklich auf einer Matratze schlief… Auch, wenn die Sitzfläche nicht viel bequemer war.

Wahrscheinlich nahm er den Plastikbezug, der jetzt auf dem Sofa war, jede Nacht herunter. Er bat mich, Platz zu nehmen, was ich auch tat. Wir schwiegen einen Moment lang, ehe er mich fragte, wie es in der Schule lief.

„Wie immer. Es ist nicht zu ertragen. Ich will da nicht mehr sein.“

„Und Maximilian?“

„Der passt immer auf mich auf, wenn er da ist…“

Er nickte ruhig und setzte sich schließlich neben mich, ehe er einen Arm um mich legte. Ich lehnte mich an den großen Körper und schloss die Augen. Ich wusste, dass er mich beobachtete, denn das tat er immer, wenn ich bei ihm war. Ich wusste nicht warum. Vielleicht war es nur ein Tick von ihm.

„Hast du es ihnen schon erzählt?“, fragte er.

Ich schüttelte den Kopf.

„Ich glaube, sie wissen es selber schon. Ich meine, es ist ja nicht zu übersehen…“, kam es mir leise über die Lippen und ich fuhr mir durch das Haar, ehe ich seinen Arm umklammerte und das Gesicht etwas verzog. Meistens fingen wir nicht sofort an, an der Wohnung zu arbeiten, wenn ich hier war, wenn er mich denn überhaupt etwas machen ließ. Meistens forderte er mich immer nur auf, nicht im Weg zu sein. Ansonsten war ich sein kleiner Prinz…

Nein.

Seine kleine Prinzessin.
 

„Letzte Woche hab ich Schminke angeschleppt.“, gestand ich ihm.

Normalerweise hatte ich nur meinen Kajal, aber zuletzt hatte ich auch noch rosanen und hellblauen Lidschatten gekauft, weißen Kajal, Rouge, Make-up und falsche Wimpern, dazu noch Lippenstift und Lipgloss. Offen hatte ich die Tasche in die Wohnung getragen, auf der der Name eines bekannten Kosmetikgeschäftes stand. Zu offen. Sowohl meine Mutter, als auch mein Bruder hatten offenen Blick darauf gehabt und es kam zuerst keine Rückmeldung.

Zuerst.
 

Als ich eine lange, hellblonde, gelockte Perücke mitbrachte fragte meine Mutter, ob wir in der Schule ein Theaterstück aufführten. Ich äußerte mich nicht dazu. Mein Bruder hingegen schien den Braten gerochen zu haben. Der nächste Tag war ein Samstag gewesen und ich zog eine langärmelige Bluse unter ein rosanes Kleid an – Unter dem Kleid ein BH. Meine Beine waren rasiert, das Kleid reichte aber ohnehin bis zu meinen Knöcheln. Plateauschuhe gehörten natürlich dazu. Die Perücke saß perfekt. Dann ging die Tür auf und mein Bruder stand im Rahmen, als ich mir die Wimpern anklebte.

Der Moment, auf den ich die ganze Zeit gewartet hatte.

Er zog die Braue hoch.

„Habe ich jetzt eine Schwester?“

Ich klebte die Wimper in aller Seelenruhe an und blickte zu ihm hinüber.

„Du bist auch ganz schön schnell, hm? Kannst du mir das Kleid hinten zu machen?“

Er war vollkommen überwältigt.

Natürlich, denn ich hatte Wochen lang geübt, so gelassen zu sein, wenn man mich dabei erwischen würde, wie ich das tat, was ich jedes Wochenende tat. Und so würde ich ausgehen und mich mit anderen Menschen treffen.

Maximilian kam zu mir und zog den Reißverschluss zu. Ich war von Natur aus eher schmal gebaut, das hatte ich von Mutter. Meine Brüder waren da anders. Ich klebte die zweite Wimper an.

„Und was willst du jetzt so machen?“, fragte er verwirrt.

„Na, rausgehen. Oder meinst du, ich ziehe mich für euch an?“

Er schüttelte den Kopf, noch zerstreuter, als vorher.

„Nein, natürlich nicht. Aber warum machst du das? Warum ziehst du dich an, wie ein Mädchen? Ich meine, du bist natürlich ein süßes Mädchen. Aber ein Junge!“

Ich richtete mir das Haar und wandte mich zu ihm um.

„Warum kleidest du dich wie ein Junge?“

„Weil ich einer bin?“

„Na, also.“

Mit diesen abschließenden Worten kramte ich meine Handtasche hervor, die ebenso kitschig war, wie der Rest meines Outfits. Nein, ich war kein Klischeetransvestit. Ich war im falschen Körper geboren und trug Frauensachen, meine Güte. Was war daran denn so schwer zu verstehen? Ich hatte sogar eine Stilrichtung für mich gefunden. Auch, wenn es für die meisten billig wirkte, wenn sie wüssten, dass ich ein Junge war, aber diesen Stil nannte man Lolita.

Und das konnte ich gut.

„So reißt du aber keine Weiber auf.“, meinte er fast schon anprangernd. Ich drehte mich zu ihm um und grinste verschlagen. Es raubte ihm die Stimme, als er festzustellen schien, dass ich auch nicht vorhatte, Menschen des anderen Geschlechtes zu verführen.

Er schwieg.

Und ich ging.

Doch eigentlich war ich wütend, weil meine Mutter noch nichts davon ahnte…

Meinen Vater interessierte es nicht, denn er wollte nur, dass wir glücklich waren, deswegen zahlte er auch so viel Geld. Es war nicht so, dass es zwischen ihm und meiner Erzeugerin nicht mehr funktionierte, aber sie lebten getrennt, weil er woanders wohnte um besser zur Arbeit zu kommen.

Doch, ob meine Eltern das auch tolerierten?

Maximilian nannte mich im Gespräch mit Sebastian in den darauf folgenden Tagen nur noch „Bruder, Schrägstrich Schwester“. So entstand auch der Schaden an der Klingel, als er mich abholen wollte. Sie hatten sich wohl geprügelt und ein Schlag war dagegen gegangen.
 

„Und Mama hat es gesehen?“

Ich nickte.

„Aber geäußert hat sie sich nicht. Ich würde so gerne wollen, dass sie es selber bemerkt, weil ich nicht die richtigen Worte finde, um es ihr zu erklären.“ Natürlich konnte ich ihm alle meine Sorgen sagen, aber meiner Mutter nicht… Er verstand mich einfach besser. Schließlich erhob er sich.

„Möchte meine Süße etwas essen, bevor wir anfangen?“

Ich zuckte die Schultern.

„Ist mir eigentlich egal… Wir können auch so schon anfangen…“, erklärte ich ihm. Wir würden nicht mehr anfangen, zu arbeiten. Er blickte mich etwas besorgt an. Diesen besorgten Blick kannte ich von ihm nicht, denn er war nicht der Typ, der jegliche seiner Gefühle, außer Aggression, an die Außenwelt dringen ließ. Er war mehr wie ein Bär. Ein Brummbär. Mein Brummbär. Er zog mich zu sich hinauf und hielt mich in seinen Armen.

„Ich lieb dich.“, murmelte ich niedergeschlagen.

„Ich dich auch, mein Prinzesschen.“

Ich war mir sicher, dass er es anders meinte, als ich.

Er lächelte und strich mir durch das Haar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  trinithy
2012-03-31T15:09:43+00:00 31.03.2012 17:09
Zuerst möchte ich mich einmal herzlich für deine Teilnahme an meinem Wettbewerb bedanken:)
Ich gliedere den Kommentar nach meinem Bewertungsschema in kleine Sinnabschnitte, in denen ich zuerst eventuelle Notizen, Fragen, Anmerkungen die ich mir während des Lesen gemacht habe, notiere.

►Rechtschreibung
Zu diesem Punkt ist mir nichts Großartiges aufgefallen, ergo hat mich auch nichts gestört.

► Handlung/Thema
>> Aber wo war meine Mappe?[…] „Mein Mäppchen ist weg!“<<
Was sucht er denn jetzt, erst vermisst er eine Mappe, dann ein Mäppchenn, da ist eine kleine Ungereimtheit drin.

<< Maximilian nannte mich im Gespräch mit Sebastian in den darauf folgenden Tagen nur noch „Bruder, Schrägstrich Schwester“. So entstand auch der Schaden an der Klingel, als er mich abholen wollte. Sie hatten sich wohl geprügelt und ein Schlag war dagegen gegangen.>>
Das verstehe ich nicht ganz, wieso haben sich Sebastian und Maximilian deswegen direkt geprügelt haben, denn so schlimm finde ich den Kommentar mit Bruder Schrägstrich Schwester jetzt nicht, wenn man bedenkt, dass ihm ja auch eine ganze Reihe an Beleidigungen offengestanden hätte.

Inwieweit du es geschafft hast die verlangten Themenvorgaben des Wettbewerbs einzuarbeiten, darüber bin ich noch nicht ganz schlüssig. Du hast beschrieben wie Fabian versucht hat sich gegenüber seiner Mutter zu outen, indem er ihre Aufmerksamkeit erregt und das kurze Gespräch mit seinem Bruder Maximilian während Sebastian die ganze Zeit über Bescheid wusste. Allerdings hat er sich ja, vorausgesetzt ich habe das alles im gemeinten Sinne verstanden, als transexuell geoutet.
Das verlangte Shonen-ai Pärchen ist bei dir dezent als Inzest Bruder/Bruder-Paar angedeutet.
Du hast meine Themen nicht komplett verfehlt aber sie auf eine Weise interpretiert, an die ich nicht gedacht hatte, was ich nicht erwartet hatte zu lesen.

Zur Handlung unabhängig meiner Vorgaben, muss ich sagen, dass ich manchmal nicht ganz mitkam. Da waren eine Menge offenere Handlungsstränge und Andeutungen. Ein Beispiel:
<< Dieser Abend, die Nacht und der darauf folgende Morgen waren das, was mein Leben maßgeblich änderte.>>
Ich dachte es käme noch eine Erklärung was es damit auf sich hat, wie die Einschulung läuft, was da passiert ist, aber stattdessen kam ein Zeitsprung und dieser Gedanken wurde nicht mehr aufgenommen.

►Charaktere
Ich persönlich finde, dass du alle Charaktere sehr oberflächlich und fad gelassen hast. Ich konnte mich in die Gefühlswelt des Ich-Erzählers nicht einfinden beim lesen, ich hab da kein Feeling bekommen.
Es wirkt alles ein wenig emotionslos erzählt.
Ich kann mir auch kein klares Bild davon machen was für eine Mutter, Fabians Mutter nun ist. Irgendwie habe ich rausgelesen, dass sie wohl keine sonderlich interessierte und engagierte Mutter ist, aber so wirklich genaues darüber wird immer nur leicht verwirrend angedeutet.
Das gleiche gilt für Maximilian was ist er für ein Bruder? Seine Reaktion auf den zurechtgemachten Fabian war ja nicht wirklich negativ, dennoch prügelt er sich aus nicht nachvollziehbaren Beweggründen mit Sebastian wenig später.
Um ganz ehrlich zu sein, ich verstehe nicht eine Sache, die einer deiner Charaktere macht oder sagt, ich kann mich nicht einfühlen.


►Stil
>> Ich mochte das ja gar nicht leiden!<<
Sagt man das wirklich so? irgendwie kommt mir das so komisch vor, ich hätte gesagt „Ich konnte das gar nicht leiden!“

>> Der Größere rollte die Augen<<
In Anbetracht der Tatsache, dass du einen Ich-Erzähler gewählt hast und in dieser Szene nur der Ich-Erzähler und sein älterer Bruder anwesend sind, ist dieses „der Größere“ irgendwie ein wenig gestelzt. Das würde man eher bei einem personalen Erzähler erwarten.

Zu deinem Stil: Die Sätze sind oft sehr kurz, die wiederholst viele Worte oder Satzanfänge, sowie Konjunktionen kurz hintereinander. Das lässt deine Geschichte sehr einfach und wenig anspruchsvoll wirken.
Allerdings muss man ja auch berücksichtigen, dass es alles aus der Sicht eines 14-jährigen Ich-Erzählers geschrieben ist. Da wäre es natürlich sehr merkwürdig verschachtelte Sätze und Fremdwörter zu nutzen.
Daher befinde ich mich gerade in einer Zwickmühle. Einerseits passt dein Stil perfekt zu deinem gewählten Erzähler, andererseits habe ich mir beim lesen manchmal ein klein wenig mehr Finesse in den Formulierungen gewünscht.


►Persönlicher Eindruck
Ja, diese Geschichte hat mir wirklich viel Kopfzerbrechen bereitet, wie ich sie am besten fair bewerten kann.
Gefallen hat sie mir eigentlich nicht. Das Lesen hat mir nicht wirklich Spaß gemacht, wegen der verwirrenden Handlungsweise, der platten Charaktere und der Inzestbeziehung.
Jetzt kann ich dir aber so Dinge wie die Inzestsache nicht negativ ankreiden, da ich es nicht explizit in die Verbotsliste aufgenommen habe.
Die Sache mit dem Stil deine Geschichte hat mich auch einiges an Grübelei gekostet – aus oben bereits erläuterten Gründen.

Schließlich bin ich zu folgender Punkteverteilung gekommen:
Handlung: 05
Stil: 06
Charaktere: 03
Persönliche Punkte: 01
+ 10 Punkte für die Vollständigkeit

Macht zusammen 25 von50 Punkten.

Von:  Leucan
2011-07-18T23:48:09+00:00 19.07.2011 01:48
Oh man das macht voll neugierig und freue mich schon sehr auf meehhhr XD

LG KC
Von: haki-pata
2011-07-15T19:14:03+00:00 15.07.2011 21:14
Jetzt.
Du sollst nicht ohne darben.

Ein tolles Werk, das ich unheimlich gern gelesen habe und (Mit Sicherheit!) nochmal lese.
Und nochmal.

Favo?
Nicht ohne Grund!
Von: abgemeldet
2011-07-15T17:20:20+00:00 15.07.2011 19:20
Endlich ist die FF da :DD Hab sie geradezu verschlungen, als ich gelesen habe, dass sie oben ist.
Natürlich ganz toll geschrieben °-°
Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht und ich hoffe, dass man auch mehr von Max liest ûu xD
Ganz toll :33


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