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Lektionen fürs Leben

Wenn Kaiba vor dem Nichts steht ...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo nach langer Zeit!

Ich glaub es selbst kaum, aber ich hab endlich das nächste Kapitel fertigbekommen. Ich hatte schon befürchtet, ich komme überhaupt nicht mehr dazu. Versprechungen will ich keine machen, aber ich hoffe, ich habe meine Semesterplanung jetzt so organisiert, dass ich dann und wann Zeit und Muse habe, um hin und wieder etwas Neues zu schreiben.

Zum Kapitel:
Wie versprochen, taucht zum ersten Mal Setos Babysitter in der Realität aus, aber es ist ein Mokuba-Kapitel. Wie das zusammenpasst, müsst ihr selbst herausfinden.
Während des Schreibens dieses Kapitel ist mir eine Frage gekommen. Besteht bei euch Interesse an Kapiteln, die den Fokus auf andere Charkatere als Seto und Mokuba legen und aus deren Perspektive das Geschehen schildern? Es wären Taro, Lana und vielleicht Akio und Yugi.
Über rege Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Jetzt viel Spaß beim Lesen dieses Kapitels!

LG Zyra Komplett anzeigen

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Der Irrsinn, den du betreibst

Der Irrsinn, den du betreibst
 

Den Samstagnachmittag nutzte Mokuba, um Setos Sachen zu durchstöbern. Nicht, dass der viele private Dinge besessen hatte – abgesehen von Duel Monsters Karten und sonstigen Zubehör – und so dauerte es nicht lange bis er auf die Briefe stieß. In der untersten Schublade von Setos Nachttisch feinsäuberlich in einem kleinen Karton verstaut, sogar die Briefumschläge waren noch vollständig erhalten. Wäre es nicht Setos Eigentum gewesen, hätte Mokuba die Aufbewahrung glatt als liebevoll bezeichnen können.
 

Insgesamt waren es bestimmt zwei Dutzend Briefe. Die ersten waren noch an ihre alte Familienanschrift adressiert, die nächsten ans Waisenhaus und schließlich ans Kaiba-Anwesen. Die Anschrift des Absenders wechselte regelmäßig, die Person blieb allerdings immer dieselbe: ein Litaro Tarimo.
 

Mokuba benötigte einen Moment bis er mit dem Namen etwas verbinden konnte. Als er jedoch erst einmal realisiert hatte, dass es sich dabei um Setos früheren Babysitter handelte, stand ihm sofort ein Bild vor Augen und einige teilweise unscharfe Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf.
 

Er hatte Litaro – oder Taro wie er immer genannt wurde – immer gemocht und manchmal war er ein bisschen neidisch auf Seto gewesen, weil der Taro als Babysitter hatte und er selbst nur ein strenges Kindermädchen, das beinahe sämtliche Dinge verbot, die kleinen Kindern Spaß machten, und ihn kaum aus den Augen ließ. Daran lag es wohl auch, dass er niemals wirklich viel mit Taro zu tun gehabt hatte.
 

Einen Augenblick starrte Mokuba nur auf die Briefe in dem Karton. Er hatte nicht gewusst, dass das Verhältnis zwischen seinem Bruder und dessen Babysitter so eng gewesen war. Wie Recht er damit hatte, merkte er erst, als er Taros Briefe las. Obwohl es sich dabei nur um die Hälfte des „Gesprächs“ handelte, konnte er den Rest beinahe lückenlos rekonstruieren.
 

Als er den letzten Brief zur Seite legte, war er dennoch verwirrt – gefühlsmäßig. Einerseits sprach eine Liebe und Sorge aus dem Geschriebenen, die einem Litaro Tarimo augenblicklich sympathisch werden ließen. Andererseits war klar erkenntlich, dass Seto mit seinem Babysitter über Dinge gesprochen hatte, die er Mokuba gegenüber mit keinem Wort erwähnt hatte. Und das machte ihn unglaublich sauer. Wer war dieser Mensch, dass sein Bruder ihm Dinge anvertraute, die in erster Linie Mokuba etwas angegangen wären?
 

In einem Anflug von Wut warf Mokuba die Briefe auf Setos Bett und stapfte in sein Arbeitszimmer hinüber. Er fuhr den Computer hoch und begann mit einer oberflächigen Recherche zur Person Litaro Tarimo, denn abgesehen davon, dass der jetzt Anfang 30 sein musste, wusste er nichts über ihn.
 

Während er sich Basisdaten zusammensuchte – Anschrift, Beruf, familiärer Hintergrund usw. – dachte er über die Informationen nach, die er den Briefen hatte entnehmen können. Abgesehen davon, dass Seto anscheinend mit Taro über Ängste und Zweifel gesprochen und ab und an wohl um Rat gefragt hatte, ging ihm einfach nicht aus dem Kopf, dass Seto das Angebot der Adoption nicht hatte abwarten können. Es hätte so viel geändert.
 

Mokuba seufzte und wählte kurz entschlossen die Privatnummer, die er nicht ganz legal herausgefunden. Es tutete etliche Male aus dem Hörer, bevor am anderen Ende der Leitung ein verschlafen-alarmiertes „Tarimo“ erklang. Mokuba brauchte seinerseits einen Moment, um den Tonfall einzuordnen. Ihm war die Zeitverschiebung zwischen Amerika und Japan völlig entfallen. In New York war es jetzt mitten in der Nacht und wahrscheinlich rechnete Taro aufgrund des Anrufs zu dieser Zeit damit, dass etwas vorgefallen war.
 

„Ähm … es ist alles in Ordnung“, brachte er schließlich hervor. „Ich habe die Zeitverschiebung nicht bedacht. Entschuldigung.“
 

Ein Gähnen war zu hören. „Wer ist denn da?“, fragte der andere nun um einiges weniger gestresst, jedoch nicht deutlich wacher.
 

„Mokuba Kaiba.“ Erst in diesem Augenblick wurde ihm klar, dass er gar nicht richtig über sein Anliegen nachgedacht hatte. Setos ehemaligen Babysitter anzufahren, weil sein Bruder ihm gegenüber offener gewesen war, wäre kindisch gewesen.
 

Kurz Taro lachte freudlos auf. „So viel zu der kleinen Hoffnung, dass es doch irgendwann der andere Kaiba ist, der sich bei mir meldet“, bemerkte er trocken.
 

„Also hat Seto auf Ihre letzten Briefe nicht mehr geantwortet?“, sprach Mokuba eine Vermutung aus, die ihm schon beim Lesen gekommen war. Während Gozaboru noch gelebt hatte, war es ganz logisch gewesen, dass Antworten ausgeblieben waren. Mit Sicherheit waren da einige Briefe unterschlagen worden. Es wunderte ihn sowieso, dass in dem Karton der gesamte Briefwechsel war. Für die Zeit danach gab es keine Begründung, außer dass der Empfänger eben Seto gewesen war.
 

„Nein, das hat er nicht“, antwortete Taro und es war seiner Stimme anzuhören, dass er das bedauerte. „Rufst du deswegen an?“, fragte er dann. „Weil du die Briefe gefunden hast?“
 

„Ja“, gestand Mokuba ein. Was sollte er es leugnen? In gewisser Weise hatte er es mit seiner Frage bereits zugegeben.
 

„Was willst du wissen?“, fragte Taro. Wieder lachte er freudlos auf. „Ob er sich inzwischen bei mir gemeldet hat?“
 

„Zum Beispiel.“ Das war nicht gerade sehr freundlich, aber der andere trug ebenso dazu bei, dass der Ton kühler wurde.
 

„Du bist paranoid.“
 

Das saß. Mokuba sah für einen Moment rot. „Wie bitte?“, fauchte er in den Hörer.
 

„Du fürchtest so sehr einen möglichen erneuten Aufstieg Setos, dass du nach jedem Strohhalm greifst. Du durchwühlst sogar seine privaten Sachen. Würdest du realistisch denken, wüsstest du, dass er sich nicht bei mir gemeldet hat. Ich bin in New York. Wie sollte ich ihm schon groß helfen? Ich könnte ihm Geld schicken und eine Wohnung besorgen, aber letztendlich würde das nicht viel bringen. Ich bin sicher, er weiß, wie du denkst und was du tust. Du kennst mich und meine Verbindung zu Seto. Du hast die Briefe gefunden. Du würdest es mitbekommen, wenn ich ihm Hilfe zukommen ließe. Und genau das möchte er vermeiden. Er will nicht gefunden werden. Davon einmal abgesehen, ist er inzwischen wahrscheinlich viel zu stolz, um auch nur einen Cent von irgendwem anzunehmen.“
 

„Wie können Sie es wagen?“, brüllte Mokuba, obwohl die Argumentation an sich durchaus schlüssig war. „Sie haben ja keine Ahnung, was er mir angetan hat.“
 

„Könntest du bitte aufhören zu schreien. Ich habe gestern Abend etwas zu viel Alkohol gehabt“, entgegnete Tarimo genervt. Er brummte ein wenig gequält und es hörte sich so an, als riebe er sich den schmerzenden Kopf. „Was er dir angetan hat?“ Mokuba gefiel der leicht spöttelnde Unterton nicht. „Wahrscheinlich etwas Ähnliches, wie allen Menschen in seiner Umgebung. Er hatte keine Zeit für sie? Sie waren seiner Arbeit untergeordnet?“
 

Mokuba schnaubte. „Das ist ziemlich stark vereinfacht. Trotzdem, wie können Sie immer noch auf seiner Seite sein?“
 

„Seiner Seite?“, echote Tarimo trocken lachend. „Mach dich nicht lächerlich. Du kannst nicht jeden deiner oder Setos Seite zuordnen. Obwohl ich zugeben muss, dass diese Denkweise mich nicht überrascht. Das stinkt geradezu nach Gozaboru Kaibas Lehrplan.“ Einen Moment lang dran nur leises Atmen und das Rascheln einer Bettdecke durch den Hörer. „Aber in diesem Fall hast du vielleicht sogar Recht und ich bin auf Setos Seite. Ihm kann man zumindest nicht vorwerfen, seinen Bruder in die Obdachlosigkeit getrieben zu haben. Das war es doch, was du wolltest, nicht wahr?“
 

Mokuba war abermals kurz davor, den anderen anzuschreien. Und wenn’s nur den Effekt hatte, dass dessen Kopfschmerzen schlimmer wurden. Allerdings musste er sich eingestehen, dass er mit so einem Wortduell keinen Blumentopf gewinnen konnte.
 

„Dafür dass Sie angeblich so realistisch denken, sind Sie ganz schön naiv. Nach etwa sechs Jahren ohne auch nur ein Wort zu hören, sollten Sie es besser wissen“, konterte er hart.
 

„Hm. Angriff ist die beste Verteidigung, wie?“, erwiderte Tarimo. Er wirkte nicht sonderlich getroffen, obwohl er zu wissen schien, dass es so war. „Aber an einen Menschen zu glauben, ist nichts Verwerfliches, im Gegensatz dazu, einen zerstören zu wollen.“
 

„Ihr Glauben ist wirklich naiv. Sie bedeuten ihm nichts mehr. Wahrscheinlich hat er Sie sogar schon vergessen! Er ist ein gehässiger Egoist“, sagte Mokuba. Er wollte diesen ganzen moralischen Mist nicht hören.
 

„Vielleicht hast du Recht“, bestätigte er mit einer Ruhe, die Mokuba nicht verstehen konnte. „Er ist sicherlich kein Heiliger. Ich weiß das. Aber das heißt nicht, dass ich ignorieren kann, wie er einmal war. Ein aufgeweckter Junge, der schwerer zu hüten war, als ein Sack Flöhe; der unglaublich viele Flausen im Kopf hatte; der quasi jede Minute mit seinem kleinen Bruder genoss; der nachts zu mir ins Bett gekrabbelt kam, weil er Angst vor seinen Alpträumen hatte; der –“
 

„Hören Sie auf damit. Das ist Vergangenheit!“, knurrte Mokuba.
 

„Genau das ist es. Und unsere Vergangenheit ist ein Teil von uns. Auch ein Gozaboru Kaiba kann sie nicht auslöschen!“
 

„Jetzt hören Sie mir mal zu –“
 

„Nein, du hörst mir zu“, fuhr diesmal Tarimo ihm dazwischen. „Du kannst deinen Bruder nicht für einen Fehler hassen, den er als Kind getan hat. Ein großer Fehler, ja. Es war dumm zu glauben, Kaiba trotzen zu können. Aber er war ein Kind. Ein Kind verdammt noch mal.“
 

„Er hatte lange genug Zeit, ihn zu beheben“, sagte Mokuba und musste das Schwanken in seiner Stimme mit Wut überdecken. Wie oft hatte er Ähnliches in der letzten Zeit gedacht.
 

„Sicherlich, aber seien wir ehrlich. Er konnte dem Drill und dem, was er vorgelebt bekam, nicht standhalten. Er hat mir darüber geschrieben, Mokuba. Und ganz ehrlich, die meisten Erwachsenen wären nicht stark genug gewesen, ihre Ansichten und ihr Wesen zu behaupten. Und du warst es in den letzten Jahren auch nicht.“
 

Mokuba knirschte mit den Zähnen. „Das ist zwecklos“, brachte er mühsam beherrscht hervor. „Sagen Sie mir Bescheid, wenn er sich meldet?“
 

„Du hast Recht, dieses Gespräch ist sinnlos“, bestätigte Tarimo zu seiner Überraschung. Zum ersten Mal bebte dessen Stimme vor Wut und vor … Schmerz? „Du hörst nicht zu. Ich. habe. diesen Jungen. geliebt. Er war wie ein kleiner Bruder für mich. Wie kannst du es also wagen, mich zu fragen, ob ich dir dabei behilflich bin, ihn zu zerstören?!“
 

„Ich kann Sie auch beschatten lassen“, versuchte Mokuba wie beiläufig zu sagen. Er warf einen Blick auf dem Computerbildschirm, auf dem noch immer die Informationen über den anderen aufleuchteten. „Vielleicht finde ich ein paar interessante Details, die Ihrer Frau im Scheidungskrieg nützlich sind.“
 

Zu seinem Erstaunen lachte Taro nur spöttisch auf. „Hörst du dir eigentlich selbst mal zu? Du nennst Seto ‚gehässig‘ und bist selbst geradezu grausam. Meinetwegen lass mich beschatten. Wirf doch dein Geld zum Fenster raus. Es wird dir nicht helfen. Wie er ich dir erklärt habe: Er wird nicht kommen.“
 

„Wie Sie meinen“, sagte Mokuba, ohne zu diesem Thema eine Entscheidung getroffen zu haben. „Wenn Sie ihre Meinung doch noch ändern sollten, –“
 

„Ich sage es dir jetzt noch einmal“, sagte Taro bemüht kontrolliert. „ICH. BETEILIGE. MICH. NICHT. AN DEM. IRRSINN. DEN DU. BETREIBST!!!“
 

Einen Augenblick lang war nur eine etwas beschleunigte Atmung zu hören, dann raschelte eine Bettdecke und ein verschlafendes „Taro“ erklang.
 

War das etwa …? Bevor Mokuba noch ein Wort sagen konnte, war die Leitung tot. Er versuchte sich das eine Wort ganz genau ins Gedächtnis zu rufen. Hatte es so geklungen wie von seinem Bruder? Er konnte es nicht sagen. Es war zu undeutlich gewesen. Im Grunde konnte er nicht einmal sagen, ob es ein Mann oder eine Frau gewesen war … oder ein Kind.
 

Mokuba rieb sich die Stirn. Er musste das wissen! Kurzerhand drückte er die Kurzwahltaste mit Rolands Nummer.
 

„Ja, Sir?“
 

„Ich brauche einen New Yorker Privatdetektiv. Er soll Litaro Tarimo beschatten. Ich will wissen, ob Seto bei ihm ist.“
 

„Der Fernsehkoch? Für welchen Zeitraum?“, fragte sein persönlicher Assistent und Mokuba hörte das Klinken eines Kugelschreibers.
 

„Genau der. Ich schicken Ihnen die Adresse“, erklärte er und dachte kurz über die Länge der Beschattung nach. Er musste wissen, ob diese Stimme zu Seto gehörte. Was die Zeit danach betraf, hatte Taro wahrscheinlich Recht. Es war unglaublich unwahrscheinlich, dass sein Bruder Kontakt aufnahm. Und verdammt, er war nicht paranoid. „Erst einmal für einen Tag. Ich will das Ergebnis morgen auf dem Tisch haben.“
 

„Sehr wohl, Kaiba-sama. Ich werde alles in die Wege leiten.“
 

***
 

Mokuba hatte das Ergebnis am nächsten Morgen auf dem Tisch. Der Befund war negativ. Kein Seto Kaiba weit und breit. Er wusste nicht, ob er sich darüber freuen sollte.
 

Die Unterlagen hatte er über dem Esstisch verstreut. Der Morgen hatte ihn am besten interessiert. Der Privatdetektiv hatte Fotos vom Geschehen in der Küche machen können. Als erstes war Tarimo sich Kopf und Nackenreibend dort aufgetaucht, hatte Kaffee aufgesetzt und eine Kopfschmerztablette geschluckt. Mokuba vermutete, dass er die falsche Kombination von Alkohol getrunken hatte, denn am Telefon hatte man ihm nichts angemerkt.
 

Bei der nächsten Person, die sichtlich verkatert in die Küche geschlurft gekommen war, hatte sein Herz einen Sprung gemacht. Im ersten Moment hatte er geglaubt, es wäre Seto. Groß, etwas längere, braune Haare, japanische Abstammung. Eine Nahaufnahme zeigte sogar blaue Augen, aber ebenso, dass es ganz eindeutig nicht sein Bruder war. Der Mann entpuppte sich – nach Recherchen des Detektivs – als Tarimos bester Freund.
 

Nach einigen Kommen und Gehen der beiden – augenscheinlich ins Bad und Schlafzimmer; der ihm vorliegende Grundriss der Wohnung bestätigte das – gesellte sich schließlich die dritte und letzte Person dazu: Tarimos fünfjähriger Sohn.
 

Den restlichen Tag blieb es bei diesen drei bekannten Personen. Während dem Parkspaziergang und dem Flanieren durch eine Shoppingmall war nirgendwo Seto zu sehen. Der Tagesablauf ließ auch nichts Verdächtiges vermuten. Damit hatte Mokuba zwei logische Erklärung für das gehörte „Taro“. Entweder war es der beste Freund gewesen, der betrunken nicht mehr den Weg ins Gästezimmer gefunden hatte, oder das Kind, das zu seinem Vater ins Bett gekrochen war, weil er nicht hatte schlafen können. Wer es gewesen war, interessierte ihn letztendlich wenig.
 

Seufzend rieb sich Mokuba die Schläfen und starrte auf ein Bild, in dem Tarimo wenig überrascht direkt in die Kamera blickte – so als hätte er diese Observation geradezu erwartet. Dennoch erweckten die morgendlichen Aufnahmen Authentizität.
 

Mokuba haderte noch einen Moment mit sich, dann beschloss er, es bei dem einen Tag Überwachung zu belassen. Er gab Tarimo zwar nur ungerne Recht, aber dessen Argumentation war nun einmal schlüssig. Seto würde sich nicht bei ihm melden.
 

Mit einem letzten Blick auf das in die Kamera blickend Gesicht verschwanden die Unterlagen in einer Aktenmappe. Paranoid hatte er ihn genannt, kam Mokuba in den Sinn und genau den Eindruck vermittelte auch der Gesichtsausdruck.
 

„Nicht paranoid“, brummte Mokuba, „du blöder Koch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Lunata79
2012-06-20T15:44:09+00:00 20.06.2012 17:44
Habe die FF in einem bis hierher gelesen.

Ich finde deine Schreibweise wirklich gut.
Spannung bis zum bitteren Ende.

Freue mich schon, wenns weitergeht.
Du lässt Seto nämlich richtig aufleben. Als hättest du ihn zum Leben erweckt. Das finde ich wirklich gut gelungen. (Ich hoffe, man darf auf Lana eifersüchtig sein. XD)

Mach weiter so.

Lg
Lunata79
Von:  Onlyknow3
2012-05-04T19:37:14+00:00 04.05.2012 21:37
Klasse gekontert von Setos Babysitter muß ich sagen,und es wäre interessant zu erfahren,wie Taro mit Seto in kontakt kam.Weiter so,auch was Joey dazu verleitet hat sich gegen Seto zu stellen wenn das ginge das wäre super.Freu mich auf das nächste Kapteil.


LG
Onlyknow3
Von:  Quadrat-Latschen
2012-04-26T21:38:49+00:00 26.04.2012 23:38
yeah es geht weitaaa XDD
also wie immer ein klasse kapitel, ich finde den dialog zwischen den beiden wirklich super gelungen^^
hehe mokuba glaubt wahrscheinlich auch langsam, dass er Paranoid ist XDD
bin schon wahnsinnig gespannt wie´s mit seto und co. weiter geht^^
Hätte auch nix dagegen, wenn du aus der Sicht von anderen schreibst (=
und mich würde echt interessieren was mit Lana und Seto geschieht XDD
also hoffe du findest demnächst wiedermal Inspiration und schreibst weiter^^ freu mich schon wahnsinnig aufs nächste kapi^^
Von: abgemeldet
2012-04-26T20:46:10+00:00 26.04.2012 22:46
Juhuuuuuu, es geht weiter :D
Und ich bin sogar erster!
Haha, da hat jemand mal Stirn geboten, damit hat moki wohl nicht gerechnet. Wie immer ein tolle Kapi. Freue mich schon aufs nächste :)
Und ich wäre für die Sicht von anderen Personen! Bin schon gespannt!

lg Fox


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