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Lektionen fürs Leben

Wenn Kaiba vor dem Nichts steht ...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo!

Wie angekündig mal wieder ein "Mokuba"-Kapitel. Ich werde mich bemühe, dass auf ungefähr vier "Seto"-Kapitel ein "Mokuba"-Kapitel kommt.
Hier ist ein kleiner Einblick in Mokubas neue Probleme, wie er damit umgeht und wie seine Suche nach seinem großen Bruder läuft.

Viel Spaß damit!

LG Zyra Komplett anzeigen

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Herstellungsmonopol

Herstellungsmonopol
 

„Was soll das, Pegasus?“, knurrte Mokuba Kaiba ungehalten in den Hörer.
 

„So sind die Regeln, mein lieber Mokuba-boy“, erwiderte der Geschäftsmann ungerührt. „Wie ich dir bereits sagte, selbst wenn ich es wollte, könnte ich dir die Lizenz nicht einfach ausstellen. Darüber muss ich mit dem Aufsichtsrat sprechen. Und du kannst von Glück sagen, dass ich dir aufgrund der Leistungen deiner Firma unter der Führung deines Bruders einige Vorschusslorbeeren gewähre. Zumal ich nicht einmal verpflichtet gewesen wäre, mich bei dir zu erkundigen. Schließlich ist es deine Angelegenheit, dich um entsprechende Lizenzen zu kümmern.“
 

„Schon gut“, sagte Mokuba und musste an sich halten. „Setzt du nur so schnell wie möglich das nächste Treffen des Aufsichtsrats an. Ich melde mich morgen noch einmal bei dir, um die Lizenzbedingungen auszuhandeln.“
 

„Aber natürlich Mokuba-boy“, meinte Pegasus munter. „Good Evening. Oder sollte ich lieber sagen noch einen schönen arbeitsreichen, Nachmittag.“
 

„Bis morgen!“, verabschiedete sich der junge CEO.
 

„Bye“, flötete Pegasus. „I’m looking forward to hearing from you tomorrow.“
 

Mokuba knallte den Hörer zurück auf die Station. Dreck. Dreck. Dreck. Das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Er hatte so schon genug zu tun. Sollte Pegasus tatsächlich Recht haben, hatte er ein verdammtes Problem.
 

„Roland“, sagte er, nachdem er wieder nach dem Telefon gegriffen und die Nummer seines Assistenten gewählt hatte. „Sie müssen umgehend überprüfen, wie die Lizenz zur Herstellung und zum Vertrieb von Produkten lautet, die Duel Monsters beinhalten.“
 

„Wie bitte, Sir?“, fragte Roland verwundert. „Worauf denn?“
 

„Pegasus hat gerade angerufen. Er behauptet, die Lizenz sei auf Seto ausgestellt und nicht übertragbar“, erklärte Mokuba und hoffte immer noch, dass es nur einer von Pegasus makaberen Scherzen war.
 

„Oh“, gab sein persönlicher Assistent im ersten Moment nur von sich. Er schien sofort zu begreifen, was das für die Firma bedeutete. „Jawohl, Kaiba-sama. Ich werde es umgehend überprüfen.“
 

Keine fünf Minuten später hatte Mokuba wieder seinen persönlichen Assistenten am Apparat: „Es tut mir leid, Sir. Aber Mister Pegasus sagt die Wahrheit. Nur unter der Geschäftsführung von Seto Kaiba war es der Kaiba Corporation gestattet, Duel Monsters Produkte herzustellen und zu vertreiben.“
 

„Verdammt, verdammt, verdammt“, murmelte Mokuba und rieb sich nachdenklich die Nasenwurzel. „Bitte sagen Sie mir, dass die Erlaubnis meines Bruders nach dem Verlust der KC nichtig geworden ist.“
 

„Es tut mir leid, Kaiba-sama. Ihr Bruder darf auch weiterhin Produkte auf Duel Monsters Basis produzieren“, erklärte Roland.
 

„Verdammt“, fluchte der junge CEO erneut, aber es klang kraftlos. Er hatte eingesehen, dass es ihm nichts brachte zu wüten. Nun musste er seine Energien auf wichtigeres konzentrieren. „Kommen Sie in mein Büro, Roland“, verlangte er. „Wir müssen die Verhandlungen mit Pegasus planen. Das hat jetzt Priorität.“
 

Der jüngere Kaiba gestand es sich nicht gerne ein, aber er würde die Erfahrung seines Assistenten brauchen, wenn er mit Pegasus fertig werden wollte. Es wusste nicht viel über dessen Verhandlungsstil, abgesehen davon, dass er normalerweise bekam, was er wollte. Sich darauf vorzubereiten, würde noch ein ganzes Stück Arbeit werden. Da wartete wohl ein langer Abend auf ihn.
 

Was für ein toller Start in die Woche, dachte Mokuba sarkastisch.
 

***
 

Na, geht doch, freute er sich am nächsten Tag mittags. Das hab ich zufriedenstellend geschafft.
 

Die Lizenz, die er ausgehandelt hatte, war zwar nur ein eingeschränktes Herstellungsmonopol – schließlich hatte Seto seine Lizenz noch –, aber mehr hatte er auch gar nicht erwartet. Wenn der Aufsichtsrat von Industrial Illusions zu gestimmt hatte, konnte er seine Produkte weiterhin auf den Markt bringen. Mit Konkurrenz musste er nicht rechnen – auch wenn sie nicht unmöglich war – und mit etwas Glück konnte er das neuste Computerspiel wie geplant an der Tokioer Spielmesse vorstellen. Da war er nach den heutigen Verhandlungen jedoch recht positiv gestimmt. Er hatte deutlich gemerkt, dass es ebenso in Pegasus Interesse war, dass sich die Spiele der KC weiterhin so gut verkauften. Immerhin verdiente der daran mit.
 

Wo ich auch schon beim einzigen Knackpunkt der Verhandlungen bin, aber da war nichts zu machen, dachte Mokuba resigniert. Er hatte es nicht geschafft, seine Preisvorstellungen durchzusetzen. Die Anteile, die Pegasus am Gewinn haben würde, waren deutlich größer, als unter Setos Konditionen, aber wie gesagt, mehr war nicht drin gewesen.
 

Dann wende ich mich doch jetzt der Lösung des nächsten großen Problems zu: Der Suche nach meinem nervigen großen Bruder, entschied Mokuba und der Verhandlungserfolg hatte ihn zuversichtlich gestimmt.
 

Gerade als er nach dem Hörer greifen wollte, um den aktuellen Stand der Suche anzufordern, klingelte das Telefon. Das Display zeigte die Handynummer von Yugi.
 

„Hallo Yugi, was gibt’s?“, meldete er sich gut gelaunt.
 

„Ähm, hier ist Joey“, erklang es lebhaft aus dem Hörer. „Ich benutze nur Yugis Handy. Du weißt schon, hab mal wieder kein Guthaben mehr.“
 

„Mhm“, bestätigte der junge CEO, denn das Problem kann er zu genüge. Joey hatte ständig kein Geld auf dem Handy.
 

„Jedenfalls wollte ich fragen, ob du heute zusammen mit uns Mittag isst. So wie in den guten alten Zeiten“, plapperte Joey munter drauf los. Mokuba warf einen Blick auf die Uhr. 13 Uhr. Das würde in Ordnung gehen.
 

„Ja, klar“, stimmte er zu. „Treffpunkt wie immer?“
 

„Jap!“, bejahte Joey und es war ihm deutlich anzuhören, dass er sich über die Zusage freute.
 

„Prima. Gebt mir zehn Minuten, dann bin ich da“, erklärte Mokuba und schaltete dabei schon mal den Computer auf Standby.
 

„Alles klar, bis gleich.“ Damit hatte Joey aufgelegt. Mokuba schnappte sich seinen Mantel und verschwand aus dem Büro.
 

„Sie können jetzt Mittagpause machen“, erklärte er der Sekretärin. „Ich bin in einer Stunde wieder da. Dann will ich die Ergebnisse der bisherigen Suche nach meinem Bruder auf dem Tisch haben.“
 

„Jawohl, Sir. Ich werde mich gleich darum kümmern.“
 

Sie nickten sich zum Abschied zu und er machte sich auf den Weg zu seinen Freunden. Als er in dem kleinen Restaurant ankam, in dem sie gerne zu aßen, hatten sie schon bestellt.
 

„Wir haben dir eine Pizza mitbestellt“, erklärte Yugi und lächelte strahlend. „Ich hoffe, das geht in Ordnung.“
 

„Ja, klar. Das ist super. Ich hab auch nur eine Stunde Zeit“, meinte er und setzte sich zu Yugi, Joey und Bakura an den Tisch.
 

„Cool, dass du es heute geschafft hast“, freute sich Joey und grinste ihn breit an. „Was war denn gestern los? Du warst ziemlich gereizt.“
 

„Sorry, dass ich so unfreundlich war. Das war nicht gegen dich gerichtet“, entschuldigte er sich, weil er noch ganz genau wusste, dass er etwas ungerecht gewesen war. „Aber keine zwanzig Minuten vorher hatte Pegasus angerufen und mir mitgeteilt, dass die KC ohne Seto nicht mehr die Lizenz hat, Duel Monsters in die Spiel zu integrieren.“
 

„Oh je“, murmelte Bakura. „Und was hast du nun gemacht?“
 

„Wir haben heute neu verhandelt. Die Konditionen sind zwar nicht ganz so gut wie vorher und der Betriebsrat von Industrial Illusions muss den Vertrag noch absegnen, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass ich das neue Spiel auf der Tokioer Spielmesse präsentieren kann“, erzählte Mokuba von seinem erfolgreichen Vormittag. Es war schön, sich mitzuteilen.
 

„Das ist ja prima“, strahlte Yugi ihn an. Mokuba lächelte und war stolz auf sich.
 

„Ich hab immer gesagt, der Junge hat es drauf“, rief Joey aus und schlug ihm kumpelhaft auf den Rücken. Mit dem Schlag hatte der überhaupt nicht gerechnet und verschluckte sich prompt an dem Schluck Wasser, den er gerade genommen hatte. „Ähm … sorry.“
 

„Alles okay“, hustete Mokuba und zwang ein Grinsen auf seine Lippen.
 

„Wie läuft es eigentlich mit der Suche nach deinem Bruder?“, fragte Bakura und versetzte Mokubas guter Laune einen kleinen Dämpfer. Eigentlich wollte er jetzt nicht über Seto sprechen.
 

„Läuft immer noch. Ich habe gerade die bisherigen Ergebnisse angefordert“, erklärte er und zuckte mit den Schultern. „Lange kann es eigentlich nicht mehr dauern, bis wir ihn finden.“
 

„Ich hoffe, du findest ihn bald“, meinte Yugi besorgt. „Nicht, dass ihm noch etwas passiert.“
 

„Was soll dem denn schon groß passieren?!“, fragte Joey unbekümmert. „Er hat genügend Geld, um in der nächsten Zeit gut über die Runden. Ich meine, Kaiba mag zwar vieles sein, aber ganz bestimmt nicht dumm. Der wird schon irgendwie einen Job finden.“
 

„Ja schon“, sagte Bakura nachdenklich. „Aber er tickt nicht wie andere Menschen. Er wird wahrscheinlich anders handeln, als wir es tun würden. Es würde mich nicht wundern, wenn er in Schwierigkeiten gerät.“
 

„Und wenn schon. Er muss sich eben an die Probleme von ‚Nichtreichen‘ gewöhnen“, murmelte Mokuba gleichgültig. „Der kommt schon irgendwie klar. Mir ist nur wichtig, dass er mir keinen Ärger macht.“
 

Daraufhin sagte Yugi und Bakura nichts mehr. Joey stimmte fröhlich zu. Es schien ihm sichtlich Spaß zu machen, Kaiba mal „am Boden“ zu sehen.



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