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Never Been Kissed

Reita X Ruki, die Highschool & die verdammten Hormone.
von

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Fuck you very, very much!

BÄÄÄM - Danke für die Kommentare, ihr macht mich sehr sehr glücklich! :3 ♥
 

Es gilt wieder: (*blahblahblah*) ist kein Autorenkommentar.

Ich sollte mir das mit den Klammern beim nächsten Mal wirklich abgewöhnen. X'D

nyah, tut mir leid.
 

Uuuund los geht's!

Sorry für die Wartezeit, ich war schlichtweg zu beschäftigt zu posten. X_____X"

*mich verbeug*
 

___________________________________________
 

Kapitel 6 – Fuck you vey, very much!
 

„Das ist der Neue?“

Akira guckt verwirrt von mir zu Aoi und dann wieder zurück.

„Ja, ist er, und wenn ihr euch schon kennt, ist doch wunderbar!“, flötet Uruha – hätte er ein Körbchen mit Rosenblättern oder Glitzer, würde er damit wohl jetzt wild um sich werfen, um seiner Freude Ausdruck zu verleihen.

Reita alias Akira alias mein Fleisch gewordener Alptraum steuert den Verstärker an, der noch übrig ist und streift die Tasche mit seinem Bass von der Schulter.

„Ja. Total cool!“

Aoi legt den Kopf schief und fragt, an uns beide gerichtet:

„Könnt ihr euch etwa nicht leiden?“

Ich ringe um Worte – wie will man das aber gut beschreiben? Soll ich seinen Bandmitgliedern wirklich erzählen, wie der mit mir umspringt, wo sie doch offensichtlich so viel von ihm halten?

„Doch, ich war nur überrascht!“, kommt es schnell vom Bassisten.

Etwas zu schnell, finde ich. Er schnallt sich den Bass um und beginnt hektisch, an den Knöpfen des Verstärkers herumzufummeln.

„Eigentlich haben wir gar nicht sooo viel miteinander zu tun“, sage ich diplomatisch.

‚Reita‘ nickt bekräftigend.

„Wir sind nur in der gleichen Stufe!“

Aoi scheint uns das nicht ganz abzukaufen, dann fährt aber Uruha dazwischen:

„Komm Ruki, wir zeigen Reita wie gut du bist!“

„Ähä. Ja“, sage ich, als die Augen des Bassisten aufblitzen, als würde er Uruha nicht glauben, dass ich auch nur eine Note treffen könnte.

„Wir sind bei Ray, Reita“, sagt Aoi noch mal, bevor Yune mit den Sticks den Takt angibt.

Ich hole noch mal tief Luft und dann beginne ich, die erste Zeile des Songs zu singen. Dir zeig ich’s, du Arsch!
 

Eine Stunde später bin ich komplett ausgelaugt, aber nach der Kritik der anderen zu schließen war ich ganz gut. Sogar Yune hat sich zu ein paar Kommentaren herab gelassen.

„Ich find dich sogar besser als Ikaru“, sagt Uruha und lässt die Gitarre in seinem Koffer verschwinden.

Ikaru war wohl mein ‚Vorgänger‘. Schätzungsweise.

„Danke“, sage ich und helfe Aoi damit, den Kabelsalat aus Mikrophon- und Gitarrenkabel zu lösen.

„Also, wenn niemand was dagegen hat, dann hätten wir einen neuen Sänger, oder?“, fragt der Schwarzhaarige dann und Uruha ruft ein begeistertes „Jaaaa!“ aus – Yune packt die Sticks ein und meint „Sicher!“. Nur Reita ist still und wir schauen ihn alle an.

Der Bassist war gerade dabei, den Verstärker auszuschalten und hält in der Bewegung inne.

„Ich hasse es, wenn ihr gafft!“, blökt er dann und Uruha flötet:

„Was sagst du, Schätzchen?“

„Ist doch sowieso schon die Mehrheit!“

„Neiiin, wir wollen deine Meinung wissen!“

Reita stöhnt, als wäre das alles ziemlich anstrengend und dann scheint er in sich zu gehen. Ich tue so, als wär ich total mit den Kabeln beschäftigt. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie er mich beobachtet um wohl scharf das Für und Wider abzuwägen. Dann, nach einer halben Minute sagt er:

„Ruki ist wirklich gut. Wir wären schön blöd, ihn nicht zu nehmen.“

„Aaaah! Dann willkommen in unserer Familie, Ruki!“

Ich werde von Uruha in einen Klammergriff genommen und ich muss nach Luft schnappen.

„Meine… Rippen!“, röchele ich und Uruha lockert den Griff.

„Sorry, ich wollte meiner Freude nur ein Ventil geben!“

Aoi fängt an, zu lachen und Yune meint:

„Ja schön, dass wir wieder komplett sind. Aber ich geh jetzt – OHNE Umarmung, wenn’s geht, Uruha!“

Der Drummer ist zur Tür gesprungen und bevor Uruha ihn in den Schraubengriff (wirklich, woher hat dieser schmächtige Kerl diese Kraft?) nehmen kann, winkt er zum Abschied und verschwindet.

„Heut war er wirklich nicht gut drauf!“, gibt Aoi sein Statement ab und packt seine Gitarre in den Koffer.

Dann wirft er Akira den Schlüssel zu.

„Du bist nächstes Mal dran!“

Akira knurrt irgendwas von „Ich bin doch kein Hausmeister!“, aber das geht unter, weil Uruha plötzlich zu Aoi geschlichen ist und in einem Unschuldston, als wäre er die Heilige Mutter Maria persönlich, meint:

„Sag mal, hast du noch was vor?“

Aoi schultert seine Gitarre und Uruha grinst ihn breit an. Halt mal. Was genau geht hier vor sich?

„Nein, zufälligerweise nicht!“

„Wunderbar, ich auch nicht!“

„Wir gehen zu dir!“

Uruha nimmt den Gitarrenkoffer in die Hand und dann, mit einem „Man sieht sich daaann!“ sind beide durch die Tür verschwunden.

„Was zur Hölle?“, frage ich mich eher selber und Akira sagt:

„Gewöhn dich dran.“

„Was machen die jetzt?“

„Ist doch egal! Raus mit dir, ich muss abschließen!“

Ich gehe mit dem anderen raus und er schließt den Proberaum ab. Dann gehen wir die Treppen hoch und der Geruch von Krankenhaus steigt mir wieder in die Nase.

„Ich hab die Theorie, dass hier heimlich Nierenoperationen durchgeführt werden. Du weißt schon. Wenn man plötzlich mit einer Narbe am Bauch aufwacht und nicht weiß, was passiert ist.“

„Das ist krank!“, sage ich und der Blonde pflichtet mir bei.

Draußen auf der Straße biegen wir nach links.

„Ich wusste gar nicht, dass du singen kannst!“

„Ich wusste auch nicht, dass du Bass spielst!“

„Man lernt nie aus, Takanori.“

Akira kickt einen Stein zur Seite und dann sagt er:

„Also… Aoi und Uruha…“

„Sind die zusammen?“

„Nein. Nicht direkt.“

Der Bassist gerät ganz klar in Erklärungsnot, aber ich lasse ihn weiter hadern, weil es irgendwie lustig ist, ihn so zu sehen. Ihm scheinen die Worte auf der Zunge zu liegen, aber es macht den Eindruck, als hätte er Angst, sie laut auszusprechen.

„Sondern?“, frage ich und stecke die Hände in die Jackentasche.

Oh, Zigaretten! Da könnte ich jetzt eine gebrauchen! Akira wirft einen Blick auf mich, wie ich die Schachtel hervorziehe und mir eine Kippe zwischen die Lippen schiebe. Und dann platzt es aus ihm heraus, als hätte er nur darauf gewartet, irgendwem diese Worte an den Kopf zu werfen:

„Die sind nicht zusammen, aber schlafen miteinander! Das ist doch krank!“

Mir fällt fast die Zigarette aus dem Mund, weil ich so lachen muss. Was zur Hölle?!

„Du meinst ‚Friends with Benefits‘?!“

Sofort springen mir Bilder in den Kopf, wie Uruha und Aoi knutschend auf dem Sofa sitzen und sich langsam die Klamotten von den Körpern schälen. Oh mein Gott, dass es sowas WIRKLICH gibt!

„Das ist nicht lustig, man!“

„Doch, das ist es!“, widerspreche ich Akira und kann mich nur noch mehr über seinen Gesichtsausdruck amüsieren.

„Pfff…!“

„Hier, rauch eine und nimm die Sache nicht so schwer!“

Ich lache immer noch, als Akira aus meiner Schachtel eine Zigarette nimmt. Und dann fällt mir siedend heiß ein, dass ich nur sein doofes Zippo habe. Zeit, ihm das Teil zurückzugeben!

„Hier, das ist doch deins!“

Ich will ihm sein Eigentum in die Hand drücken, aber er zieht sie weg.

„Meine Schwulheit färbt nicht über Körperkontakt ab!“, antworte ich etwas pampig.

„Darum geht’s nicht!“

„Sondern?“

„Ich will das Ding noch nicht zurück!“

Das versteh ich jetzt nicht. Das ‚Ding‘ hat bestimmt eine Menge Geld gekostet und er will’s nicht zurück?

„Aber du hast doch…“

„Ja, ich hab ‚später‘ gesagt. Ich hab nicht gesagt, wann.“

Da wären wir wieder ins alte Muster verfallen. Er gibt mir keine klaren Antworten, ich werde sauer und rege mich unnötig über den Kerl auf. Mal ehrlich, da könnte ich doch gleich mit einer Wand reden, da würde ich genau denselben Effekt erzielen!

„Ach, du bist so doof!“, schnauze ich und stecke das Zippo zurück in meine Tasche.

Akira lacht vor sich hin und sein Grinsen sagt mir schon wieder, dass er mich für blöd verkauft.

Als wir vor meiner Haustüre stehen, krame ich den Schlüssel aus meiner Jackentasche und Akira sagt:

„Übermorgen um sieben ist die nächste Probe.“

„Okay“, meine ich nur knapp, weil ich schon wieder den Anflug von Hass verspüre, wenn ich sein Gesicht schon sehe.

Ich drehe mich um und will den Schlüssel ins Schloss stecken, als Akira sich schon wieder zu Wort meldet:

„Ich freu mich, Takanori.“

Vor lauter Schreck fällt mir der Schlüssel aus der Hand (war ja soo klar!) und ich starre den Blonden ungläubig an.

„Okay, jetzt mal ehrlich – bist das wirklich DU?“

Akiras Grinsen spricht wieder Bände, aber ich glaube nicht, dass ich mich darüber so freuen kann.

„Sicher. Ich tu’s ja wirklich. Das wird bestimmt lustig!“

Ja, vielleicht so lustig wie der Gang zum elektrischen Stuhl. Oder so lustig wie ein runder Geburtstag mit der gesamten buckligen Verwandtschaft. Oder so lustig wie der Ausbruch eines weiteren Weltkrieges. Ich komm aus dem Lachen gar nicht mehr raus!

„Was hast du vor?“, frage ich, misstrauisch geworden.

„Ich hab doch nichts vor, Kleiner!“

„Natürlich hast du was vor! Du willst mir doch nicht weismachen, dass du dich darüber freust, dass ich noch mehr Zeit außerhalb der Schule mit dir verbringen soll!“

„Wie gesagt – ich brauch Abwechslung.“

Dieser Kerl und seine Rätsel! Irgendwann, ich schwöre es, hau ich ihm seinen Bass über den Kopf!

„Man sieht sich, Süßer!“

Und damit dreht er sich um und verschwindet um die Ecke.

„Du ARSCH!“

Das hat er natürlich nicht mehr gehört. Aber ist doch so! Wie ein Nashorn schnaubend klaube ich den Schlüssel vom Boden auf und ramme ihn unnötig hart ins Schloss. Mistkerl, blöder!!
 

„Ich hasse mein Leben.“

Kai schaut von seinem Buch über den guten alten Stoffwechsel rüber zu mir.

„Haben sie dich gestern nicht gemocht?“

„Das nicht.“

„Also du bist in der Band?“

„Ja.“

„Woaaaar, voll cool!“

Kais Strahlelächeln scheint wieder die 1000-Watt-Marke sprengen zu wollen, aber heute kann mich nichts mehr aufmuntern.

„Weißt du, wer in der Band Bass spielt?“, frage ich rundheraus, aber ich warte nicht mal eine Antwort Kais ab und setze gleich nach: „Akira!“

Aufs Wort betritt eben besagter den Raum, der für die Schüler zum Lernen gedacht ist. Das Nasenband ist verschwunden und allgemein sieht er mit seiner Uniform wieder lieb und brav und unglaublich süß aus. Lasst mich ihn töten, JETZT!

„Willst du mich grad verarschen?“, flüstert Kai über den Rand seines Buches hinweg, aber ich enttäusche ihn mit einem Kopfschütteln.

Ich wünschte ja, es wäre so. So unauffällig wie möglich beobachten wir, wie Akira mit seiner Schultasche den Platz am Fenster belegt und sich sofort hinter seinem Physikbuch vergräbt. Dass der auch mal ernsthaft lernt… hätte ich ihm gar nicht zugetraut!

„Spielt er gut?“, fragt Kai ein bisschen ehrfürchtig.

„Ja, schon, aber was soll ich denn jetzt tun?!“

Ich erzähle Kai von dem Heimweg und Akiras Aussage und gestehe, dass ich das ganze gar nicht gut finde.

„Jetzt hör aber mal auf… er wird dich schon nicht umbringen!“

„Ja, aber… er ist die Inkarnation meines schlimmsten Alptraums!“

„Vielleicht ist er ja wirklich zur Vernunft gekommen – schließlich lässt er dich doch jetzt auch in Ruhe!“

Achso, die Sache im Yoyogi-Park weiß Kai ja auch nicht. Also, dann gebe ich ihm mal besser die ganzen Updates – als ich mit meinem Bericht fertig bin, hat Kai das Biobuch zur Seite gelegt und den Bleistift zwischen den Lippen.

„Was, wenn das nur leeres Gerede ist, um dich auf die Palme zu bringen?“

„Was, wenn er gerade an einem großen Coup plant, der mich mit einbezieht?“

„Was, wenn du einfach nur komplett paranoid geworden bist?“

„Kai!!“

„Entschuldigung, aber es ist doch wirklich so. Wart erst mal ab, was noch passiert. Dein Testament kannst du dann immer noch aufsetzen!“

„Du bist manchmal echt ein Arsch!“

„Danke, danke!“

Damit sieht Kai das Thema als beendet an und liest das Kapitel über Assimilation weiter. Sollte ich auch machen, aber irgendwie bleibt mein Blick auf Akira kleben, der sich gerade wie ein Gorilla im Zoo am Kopf kratzt und wie ein Irrer auf seinen Taschenrechner herumtippt. Also, ein Physikgenie scheint er nicht zu sein.

„Woar, ganz ehrlich, ich hasse ATP!“, murmelt Kai und versucht, das Schaubild auf Seite 91 mit all seinen Pfeilen und Beschriftungen zu verstehen.

Akira scheint von Sekunde zu Sekunde frustrierter zu werden. Mittlerweile kaut er auf dem Ende seines Füllers herum und blättert in seinem Ordner hin und her, in der Hoffnung, die Lösung würde ihm dort irgendwo entgegenspringen. Was sie nicht tut.

Deshalb klatscht er den Ordner zu und flucht im Stillen. Ja, so kennen wir ihn doch. Irgendwie amüsant. Man könnte ihm wirklich 90 Minuten lang zuschauen, wie er Physik lernt und es würde sicher nicht langweilig werden.

„Akira scheint ja wirklich sehr faszinierend zu sein, grad.“

Kais Bemerkung lässt mich hochfahren und ich stammele:

„W-was?“

„Vergiss es. Lern lieber!“

Ich plustere empört die Backen auf. Nein, der ist nicht faszinierend, wie kommt er nur drauf? Ich stoße genervt die Luft aus und schlage meinen Ordner für Biologie auf. Okay. Also. Ich war beim Blattbau. Cutikula, Epidermis, Palisadengewebe… blaaah! Ich zücke meinen Kugelschreiber und schnappe mir ein Blatt, das ich mit „Blattbau“ beschrifte. Ich glaub’s nicht, ich verschwende wirklich Blätter für so nen Scheiß!

Und jetzt geht auch noch mein Kulli leer!

„Hey, Kai, hast du noch nen Kulli übrig?“

„Nö, sorry.“

„Ach, so ein Scheißdreck!“

Frustriert werfe ich mich zurück in die Lehne. Ja toll, und was mach ich jetzt?

Plötzlich fliegt mir was an den Kopf.

„Aua!!“

Das Etwas, das mich unter Beschuss genommen hat, entpuppt sich als Kugelschreiber und an dieser Klemme, die ich in der Regel immer abbreche, ist ein gefalteter Zettel angeheftet. Verwirrt schaue ich auf und sehe in die Richtung, aus der dieses Mördergeschoss gekommen ist.

„Na sieh mal einer an!“, meint Kai und grinst.

Ich finde das absolut gar nicht lustig! Ich schnappe den Zettel und entfalte ihn.
 

1.) Hier ein Kulli, bevor du noch komplett durchdrehst.

2.) Vielleicht plane ich ja wirklich einen großen Coup, wer weiß das schon? ;D

3.) Ihr solltet leiser Reden, vor allem dein Gezeter hört man noch in Kyoto.

4.) Hast du noch Zigaretten? Ich könnt grad wieder ein bisschen Teer für meine Lungen gebrauchen!

~ In Liebe, die Inkarnation deines schlimmsten Alptraums <3
 

DIESER!!! Was hat der für Nerven?! Empört klappt mir die Kinnlade runter und ich verspüre den Drang, zu diesem Idioten rüber zu gehen und ihm sein Gesicht zwischen sein Physikbuch zu klemmen. Er hat sich zurückgelehnt und als er merkt, dass ich den Zettel gelesen habe winkt er mir fröhlich grinsend zu. Oh Gott, wie ich ihn hasse!

Ich tu’s wirklich!! Ich schnappe mir meinen Zettel mit dem „Blattb“ (für a und u hatte die Tinte halt eben nicht mehr gereicht) und benutze Akiras Kugelschreiber, um zu antworten.
 

1.) Dich hab ich gar nicht drum gebeten!

2.) Man lauscht nicht bei Fremden Menschen!

3.) Du übertreibst maßlos!

4.) Und selbst wenn würdest du keine kriegen!
 

Kai beäugt die ganze Aktion kritisch und schüttelt den Kopf. Dann murmelt er etwas von „Jaja, und dann will er mir weis machen, dass er nichts mit ihm zu tun haben will!“, was ich erst mal ignoriere. Kai ist sowas von im Unrecht! Ich mein, ich werde doch förmlich gezwungen, mich mit dem Blonden da am Fenster abzugeben… ich hab doch gar keine andere Wahl! Der Kulli fliegt wieder durchs Zimmer und landet auf Akiras Physikbuch. Schnell schnappt er sich den Fresszettel, den ich geschrieben habe und als er durch ist, wirft er mir einen hoch amüsierten Blick zu. Dann macht er sich ans Schreiben einer neuen Botschaft.

„Aber das sind keine Liebesbriefe, oder?“, fragt Kai dann besorgt.

„Um Himmels Willen, NEIN!“, mache ich entrüstet.

Schon allein der Gedanke… Akira und LIEBE? Da könnte ich gleich noch mal ne bezeichnende Gleichung aufstellen!

Akira = √(-Liebe) = keine Lösung, da Radikant negativ!

Danke. Nächstes Thema!

Zack. Da fliegt mir der Kulli direkt ins Mäppchen. Immerhin. Er kann zielen. Das ist ja schon mal etwas.
 

Du solltest lernen, schöner zu schreiben.

Und sei doch nicht gleich so aggressiv Schatz, hast du deine Tage?
 

Bevor ich antworten kann, klingelt es für die nächste Schulstunde und im Raum geht das allgemeine Stühlerücken los. Kai wirft seine Stifte in sein Mäppchen und die Bücher in die Schultasche. Als er fertig mit Einräumen ist, sieht er mich auffordernd an, aber ich hab noch nicht mal ans Einräumen gedacht.

„Geh schon mal vor, ich muss dem Arsch da hinten kurz sein Physikbuch ins Gesicht klatschen.“

„Übernimm dich nicht“, meint Kai mit hochgezogener Augenbraue und ich beginne, mein Zeug schon mal einzuräumen.

Am Schluss sind nur noch Akira und ich übrig und ich stapfe mit meiner Tasche auf der Schulter auf ihn zu. Schade, er hat seine Sachen auch schon weggeräumt. Dann muss ich ihn vielleicht mit meinen spärlichen Judo-Kenntnissen fertig machen.

„Du…!“, fange ich an, aber mir fällt gar nicht ein, was ich jetzt sagen könnte.

„Ja, ich hab dich auch lieb!“

„Du bist so ein unausstehlicher Kotzbrocken!“

Akira steht auf und beugt sich über den Tisch zu mir.

„Oh ja, gib’s mir. Da steh ich drauf!“

„Boar, halt’s Maul!“

„Hast du jetzt Zigaretten?“

„Bist du vielleicht irgendwie geistig zurückgeblieben?!“

Akiras Lachen klingelt in meinen Ohren und jagt mir einen Schauer über den Rücken. Aufhören! Stopp!

„Ja, vielleicht bin ich das. Vielleicht bin ich auch verrückt.“

„Ich hab gehört, dass Einsicht der erste Schritt zur Besserung ist.“

„Dann brauchst du auch noch viele Einsichten.“

Akiras Gesicht ist jetzt noch näher und ich fühle mich, als würde ich gleich unter meinem eigenen Gewicht zusammenbrechen. Und ich wieg ja nicht mal so viel…

„Und die wären?“

Ich versuche, unbeeindruckt zu klingen. Wie gesagt, ich habe keinen Respekt mehr vor dem!

„Willst du Tipps haben?“

„Ich werde jetzt sicher nicht vor dir auf die Knie gehen und darum betteln!“

„Der Gedanke reizt mich aber!“

Na toll, jetzt hab ich ihn wieder auf Ideen gebracht, herzlichen Glückwunsch!

„Vergiss es“, zische ich und Akira meint:

„Wir werden ja sehen.“

Und damit beugt er sich an mein Ohr und fügt hinzu:

„Barbie ist nichts für dich. Du brauchst nen richtigen Mann, der dich unter Kontrolle bringt.“

„DU!“, rufe ich geschockt aus.

„Das war der Tipp!“

Akira schultert seine Tasche und läuft dann zur Türe.

„Sei froh, dass ich dich nicht auf der Stelle töte!“

„Ach, als ob. Das würdest du nicht tun.“

„Was macht dich da so sicher?!“

Akira dreht sich noch mal um und sagt grinsend:

„Intuition. Man sieht sich dann morgen. Sei pünktlich, Süßer.“

Und weg ist er. Ich stürme hinterher, aber da steht Kai und schleift mich sofort zum nächsten Unterricht.

„Ich dachte, du wolltest ihm nur sein Buch ins Gesicht klatschen!“

„Dachte ich auch, aber der Kerl ist so widerlich!!“

„Was ist denn jetzt schon wieder passiert?“

„Er ist ein Arsch! Und fertig!“

Als wir ins Klassenzimmer kommen, wird mir wohl ein bisschen klar, was Akira mit seinem Gerede über „Psychologie“ und „aus der Reserve locken“ meint. Jetzt macht er mich eben mit seinem Geschwätz und seinen widerlichen Anspielungen verrückt.

Ich habe das Gefühl, dass ich in meinem früheren Leben wohl ganz schön viel Scheiß gebaut habe, anders kann ich mir diese Strafe nicht erklären.
 

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Auf Wiederseheeeen *wink*



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2011-04-07T19:28:40+00:00 07.04.2011 21:28
oh mann, es ist so witzig! ich bin die ganze zeit nur am grinsen! das ist so super geschrieben, seine eigenen kommentare und die ausdrucksweise sind zum schießen!!
Von:  Snaked_Lows
2011-02-01T14:11:36+00:00 01.02.2011 15:11
leider erst heute entdeckt, dass ein neues kapitel raus ist ;___;
wie die anderen auch schon, mega geil und macht lust auf mehr :3
Von:  CaptainSchlurpomon
2011-02-01T07:38:10+00:00 01.02.2011 08:38
Und der ganz normale Alltag von zwei pubertierenden Jungs, die nicht so ganz wissen, was sie wollen.
Ich wünschte, dass meine Pubertät wenigstens auch so witzig und abwechslungsreich gewesen wäre, wie hier. Aber man kann wohl nicht alles haben.

„Ja, ist er, und wenn ihr euch schon kennt, ist doch wunderbar!“, flötet Uruha – hätte er ein Körbchen mit Rosenblättern oder Glitzer, würde er damit wohl jetzt wild um sich werfen, um seiner Freude Ausdruck zu verleihen.

Allein für diesen Gedanken, hab ich das Kapitel zweimal gelesen. Uruha, am Besten ausstaffiert wie im Silly God Disco PV, tanzt völlig verzückt um Reita und Ruki herum und sorgt für die richtige Shojo-Atmosphäre - während die beiden ganz andere Probleme haben! :D


Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie er mich beobachtet um wohl scharf das Für und Wider abzuwägen.

Ganz ehrlich? Als ich angefangen habe, diesen Satz zu lesen, war ich mir wirklich zu 100% sicher, dass Ruki noch nachsetzt „-oder um mir auf den Arsch zu starren.“. Ich war mir wirklich sicher, dass das noch kommt.
Gepasst hätte es meiner Meinung nach. ;D


„Ach, du bist so doof!“, schnauze ich und stecke das Zippo zurück in meine Tasche.

Ruki, König der schlagfertigen Argumente! ;)


„Was, wenn das nur leeres Gerede ist, um dich auf die Palme zu bringen?“
„Was, wenn er gerade an einem großen Coup plant, der mich mit einbezieht?“
„Was, wenn du einfach nur komplett paranoid geworden bist?“


Sagt der, der als Alternative zu einer Liebesgeschichte diese ganze Geschichte um Massenmörder Akira erst angefangen hat, hu? Aber die beiden wären bestimmt ein gutes Team.
Ruki als unwiderstehlicher Lockvogel, der die Opfer bezirzt und Reita, der dann gnadenlos meuchelt.


Akira = √(-Liebe) = keine Lösung, da Radikant negativ!

Liebe! *__*
Diese Einschübe sind so witzig und kaum ein Autor nutzt sie. Aber hier schmeiß ich mich regelmäßig weg. ^^

Liebe Grüße!
Von:  Sheltr0n
2011-01-31T12:31:55+00:00 31.01.2011 13:31
Ich find diese Spielchen zwischen Ruki und Reita total knuffig~
Das ist total toll wenn die sich zoffen!
*kreisch*

Lg Emika~
Von: abgemeldet
2011-01-31T02:05:02+00:00 31.01.2011 03:05
Ein wunderbares Kapi *_*

Diese Sticheleien zwischen Reita und Ruki sind einfach absolut genial xD
Ich fand es sehr amüsant zu lesen^^
Und Uruha und Aoi mag ich auch **
Das Kapi war einfach toll und ich freue mich schon auf`s nächste^^
Von:  SuGlover
2011-01-30T19:53:17+00:00 30.01.2011 20:53
ich liebeeee eeeeeees *-*
die beiden sind soo süüüß wenn die sich zoffen :D
und yeaaaah ich stehe auf aoi/uruha pairing *-* ;D
ich habe die ganze zeit pber grinsen müssen....die sollen mehr rumzoffen xD
die ff ist so toll *_____*
wunderbares kapi :D
LG SuGlover =)
Von:  sakuya-san
2011-01-30T18:51:53+00:00 30.01.2011 19:51
wow, mal erste *lach*

also das Kap war gut (ich fand persönlich aber die vorherrigen besser) und ich kann dir nochnichtmal genau sagen, woran das lag...

Uruha ist toll *ihm den Korb mit Blüten zum Werfen hinstelle* XDXD
und Akira ist irgendwie verwirrend in diesem Teil...

lg
sakuya
PS: ne Freundin hat mir gestern die Folge von Glee "Never Benn Kissed* gezeigt und ich musste sofort an diese FF denken und dann haben wir festgestellt, dass du bereits im Vorfeld geschrieben hast, dass deine Inspiration davon kam....man ich sollte aufmersamker Autorenanmerkungen lese ^^


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