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Eiskalte Liebe

von

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Ein Tag ohne Peinlichkeiten? Unmöglich!

Jelana hatte sehnlichst gehofft, dass Gras über die peinliche Sache im Religionsunterricht gewachsen war, doch irgendwie hatte sie das Glück verlassen.

Den Rest des gestrigen Tages durfte sie sich anhören wie trampelig sie doch sei und, dass sowas ja nur von einer von der Domino South kommen kann.

Und so ging es an ihrem zweiten Schultag da weiter wo es am ersten aufgehört hatte.

„Einfach ignorieren!“ versuchte Tea sie immer wieder zu beruhigen und schon bald gab sich Jelana ihrem Schicksal geschlagen.

„Denk lieber darüber nach, wie wir ins Stadion kommen – den lieben Herrn Kaiba werden wir wohl sicherlich nicht nochmal fragen.“

Wir. Hatte Sayu 'wir' gesagt?

„Naja, ICH werde ihn sicherlich nicht mehr fragen, aber du könntest doch...“ Jelana hielt inne. Mal wieder sagten Sayus Blicke mehr als tausend Worte.

„Ok ok. Ich habs verstanden... ich lass mir was einfallen.“ seufzte sie.

Als sie in der großen Pause auf dem Weg zur Mensa war dachte sie noch immer angestrengt nach, als sie plötzlich einen dumpfen Schmerz am Kopf spürte – sie war gegen jemanden gelaufen.

Als sie sich gerade entschuldigen wollte sah sie, dass es Joey war und ihn das offenbar gar nicht interessierte. Irgendwas an der Pinnwand vor ihm war anscheinend viel interessanter. Sie schnappte sich seinen rechten Arm und zog ihn ein bisschen zur Seite um auch was zu sehen. Vorsichtig schob er sie vor sich, als er sie bemerkte.

„Die Nachmittagskurse“ sagte er knapp.

Sie hatte davon gehört. An ihrer alten Schule hatte es sowas nicht gegeben, aber die Domino High bot Kurse an, die am Nachmittag stattfanden – jeder Schüler musste wenigstens einen Kurs besuchen und wie sie dem gelblichen Zettel an der Wand entnehmen konnte, mussten sie sich bald entscheiden.

Schnell überflog sie die Zettel. Es war alles dabei: alle möglichen Ballsportarten, Näh- und Bastelkurse und sogar Kanufahren.

„Weißt du schon welchen du nimmst?“ fragte sie Joey nach einer Weile. Er schüttelte langsam den Kopf.

„Ich hab nicht die leiseste Ahnung.“ murmelte er. „Und du?“

Jelana war hellauf begeistert, das bemerkte er erst jetzt.

„Naja, also ich hab gleich zwei die mich reizen... einer ist Dienstags und der andere Donnerstags!“ sagte sie aufgeregt. „Ich war früher in einem Schauspielkurs, aber der hat sich leider aufgelöst – hier kann ich weitermachen. Verkleiden, Schminken, jemand anders sein – einfach toll.“ schwärmte sie, holte kurz Luft und redete sofort weiter, „Naja, und natürlich die Schülerzeitung. Weißt du, ich möchte nämlich später mal Journalistin werden!“

Sie strahlte über das ganze Gesicht.

„Zwei Kurse? Den Stress tust du dir an?“ fragte irgendjemand. Sie wusste nicht wer, war ihr aber auch egal. Sie nickte eifrig und trug sofort ihren Namen ein. Zur Not konnte sie immer noch einen der Kurse verlassen, wenn es ihr zu viel wurde.

„Was für nen Kurs belegst du denn Joey?“, fragte Jelana gerade interessiert, als plötzlich eine Stimme ertönte. Eine Stimme, die Jelana mittlerweile gut genug kannte um sie einordnen zu können.

„Boah, nicht der schon wieder!“ rutschte es ihr heraus. Natürlich überging 'Mister Cool' das gekonnt. Als Jelana sich genervt zu ihm umdrehte bemerkte sie, dass sämtliche Mädchen um sie herum sich geradezu nach ihm verzehrten. Waren die denn blöd? Was fanden sie an diesem Schnösel?

Sie spürte, wie sich Joey neben ihr wütend verkrampfte. Er sah so aus, als würde er Kaiba gleich an den Hals springen. Doch der ging nach einigen unfreundlichen Worten einfach ihnen vorbei.

„Du solltest dich nicht immer so aufregen! Das gibt Falten.“ sagte Jelana und dann grinste sie den verkrampften Blondschopf neben ihr breit an. Dieser sah sie erst wütend an, musste dann jedoch ebenfalls grinsen.

Na, also. Es gibt doch noch Leute, die einen nicht sofort anfielen. Offenbar hatte er nur ein Problem mit Kaiba und war nicht von Grund auf aggressiv oder so.

Zusammen machte sich die Gruppe nun auf den Weg zum Unterricht – Biologie stand auf dem Stundenplan.

Eigentlich hatte sie Biologie immer gemocht, aber auch das änderte sich schlagartig. Sie sollten Frösche sezieren. War so eine Grausamkeit überhaupt erlaubt?

Schon allein der Gedanke ließ Jelana erschaudern. In den hintersten Reihen hörte man Dinge wie: „Boah, das ist ja genial. Den schlitze ich auf – wie bei Saw.“

Sie schüttelte nur den Kopf. Das war ja widerlich. Als sie sich umdrehte erkannte sie, dass das zwei Jungen von ihrer alten Schule waren – na super... die repräsentierten ihre Schule ja wunderbar.

Sie saß neben Joey und als sich ihre Blicke zufällig trafen rümpfte sie die Nase.

„Ich will das nicht machen.“ murmelte sie.

Bevor ihr Sitznachbar etwas antworten konnte hörte man ein lautes Platschen, was, wie sich hinterher herausstellte, von dem Frosch kam, der von ihrem Biologielehrer gerade mit voller Wucht auf ihren Tisch geknallt wurde. Erschrocken war sie zusammengezuckt – war der Kerl lebensmüde?

„In meinem Unterricht erwarte ich absolute Disziplin. Das heißt – es wird nicht geredet solange ich es nicht erlaube und vor allem wird die Arbeit verrichtet die ICH ihnen auftrage! Da sie diese Aufgabe aber offenbar nicht verrichten wollen können sie direkt den Anfang machen und dem Kurs zeigen wie es funktioniert. Im Lehrbuch auf Seite 53 steht wie genau sie das anstellen!“ wurde Jelana niedergemacht.

Oh man. Wieso hatte sie keiner gewarnt bevor man so einen auf sie los ließ?

Sie war ziemlich perplex und erst als Joey ihr zögerlich das Skalpell unter die Nase hielt reagierte sie.

Jelana wäre der Aufforderung des Lehrers gerne nachgekommen, aber sie konnte es beim besten Willen nicht.

„So eine sind wir also. Arbeitsverweigerung. Das wird ihren Klassenlehrer sicherlich brennend interessieren!“

„Man jetzt hören sie doch mal auf sie kann das nun mal..“ Joey, welcher zu Jelanas Verwunderung versuchte sie zu verteidigen, erntete neben einer gehörigen Standpauke auch noch Blicke, die wohl auch einen Mr. Cool Kaiba in die Knie gezwungen hätten – obwohl sie war sich da nicht so sicher.

Da Jelana noch immer, blass und ohne jegliche Reaktion, an demselben Fleck stand, riss der Lehrer ihr das Skalpell aus der Hand und begann an dem Frosch herum zuschneiden.

Jeder der darauf geachtet hätte hätte wohl bemerkt, dass Jelana noch blasser geworden war.

Sie spürte, dass ihr verdammt schlecht wurde. Dieses Geräusch. Dieses matschende Geräusch, als der Lehrer die Klinge aus dem Tier zog.

„Oh mein Gott“ murmelte sie und ehe sie sich versah hatte sie sich auch schon den Papierkorb geschnappt und sich erbrochen.

Irgendetwas sagte der Lehrer, als sie fertig war und sich mit einem Taschentuch den Mund abwischte, doch sie blendete es aus. Es war peinlich genug was gerade passiert war, sie wollte nicht auch noch darüber reden.

„Entschuldigung.“ murmelte sie. Ihr Kopf war hochrot und die Situation war ihr so peinlich, dass sie nur noch aus dem Raum stürmte.

Nachdem sie die restliche Biostunde auf dem Mädchenklo verbracht hatte und am liebsten im Erdboden versunken wäre, traute sie sich nach dem Schellen noch immer nicht hinaus.

Wenigstens war Bio die letzte Stunde gewesen. Sie konnte also noch ein wenig warten, dann waren wohl alle aus ihrem Biologiekurs verschwunden und auch sie konnte sich auf den Weg nach Haus machen ohne noch irgendwelche Bemerkungen über sich ergehen lassen zu müssen.

Natürlich wollte das Schicksal es mal wieder anders.

Eine Viertelstunde nach dem Schellen verließ sie das Mädchenklo und ging über den Schulhof – wie sie diese Schule hasste.

Wütend trat sie gegen einen Stein, der ziemlich weit flog. Ihre Augen folgten dem Stein und noch bevor sie etwas sagen konnte, traf der Stein jemanden am Schienenbein.

„Entschuldigung“ rief sie wieder. Oh man wie oft hatte sie sich schon entschuldigt, seid sie auf dieser Schule war?

Der Getroffene, welcher sich gerade zu einem kleinen Jungen gebückt hatte baute sich vor ihr auf. „Na, dass das von dir kommen musste war ja klar.“ wurde sie angeranzt. Konnte denn hier niemand mal vernünftig mit ihr reden?

Als sie erkannte wer dort vor ihr stand, verschwand die Verwunderung. Natürlich konnte ein Mr. Kaiba das nicht.

„Tja, das war meine Rache für dein hämisches Grinsen gestern im Religionsunterricht.“ gab sie nur zurück.

Diesmal hatte sie nicht den Fehler gemacht und ihm in die Augen geschaut und ging nun ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei.

„Deine Rache? Da musst du dich aber noch ein bisschen anstrengen..“ fing er an doch Jelana blendete ihn aus.

Er war so eine Person von der sie sich lieber fern halten sollte. Besser war es. Er machte sie wütend. Wenn sie wütend war tat sie Dinge, die sie später bereute. Also kein guter Umgang dieser Kerl!

Sie sollte ihm wirklich aus dem Weg gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  CharleyQueens
2011-03-04T12:38:26+00:00 04.03.2011 13:38
So, ich hab's mal wieder geschafft, ein Kapitel zu lesen. Verzeih mir bitte, dass es so lange gedauert hat.
die arme jelana tut mir wirklich leid. sie hat es aber auch schwer.
dass mit dem fröschesezieren ist echt widerlich. aber der lehrer ist auch schrecklich. erinnert mich an meinen alten physiklehrer.
dass jonouchi ihr geholfen hat, war wirklich nett von ihm. (ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn ich die originalnamen verwende?)
ich hoffe, sie schafft es auf das turnier zu kommen.
LG, Lilim
Von:  little_sunshine
2011-01-20T21:11:14+00:00 20.01.2011 22:11
NEIN, sie sollte ihm definitiv nicht aus dem Weg gehen xD
Arme Jelana (ha, langsam kann ich ihn mir merken xD), das sowas auch grade ihr passiert, aber ich hätte nicht viel anderes reagiert, hätte ich aufbekommen einen Frosch zu zerstückeln, igitt.. igittigitt.

Bin schon gespannt ob sies schafft auf das Tunier zu gehen.
Und vor allem wie Joey sich in der Story noch macht *Joey fan bin*
scheint ja so als entwickelt er sich langsam auch zu nem guten Freund von Jelana ^.^

Lg sunny


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