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Just smile

Beyond Birthday
von

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Smashing pumpkins

Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat.

Animexx hat die Regel Leerzeichen hinter Satzzeichen zu setzen und ich bin zu faul das in kurzer Zeit alles zu bearbeiten.

Hier ist also mein liebstes Kapitel und wohl eines der bezeichnensten für Beyonds Psyche^^
 

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Menschen sind Wesen, die zu oft von sich selbst geblendet werden.

Nacht für Nacht hatte mich dieser ewig wiederkehrende Traum um den Schlaf gebracht.

Nacht für Nacht hatte ich daran denken müssen,wie ich es los werden konnte.

Wann es endlich aufhören würde mich zu verfolgen.

Das tat es nicht, das würde es nicht, so lange ich nicht gesiegt hatte, war mir klar geworden.

Ich hatte vor, alles noch ein letztes Mal durch zuziehen, um am Ende mich zu setzen und das Spielbrett endgültig weg zu packen. Weil dann...hatte ich gewonnen.

Ich war bereit für meinen Plan in den Tod zu gehen, so wie ich es schon das letzte Mal getan hätte, nur dass dieses Spiel im Gegensatz zum letztem Mal mehrere Figuren hatte. Dass es mehrere unfreiwillige Mitspieler gab.

Wenn diese aber weg waren...nun dann wusste ich, dass auch ich verschwinden musste.

Dass ich verschwinden musste, damit er nicht lange nach dem Spiel noch gewinnen würde.

Dann aber...wäre es vorbei und ich glücklich.

Ich hatte es noch im Prolog angemerkt. Ich würde mit dem verschwinden, was ich hasse, mit meinem erreichtem Ziel...

Wenn es so weit war, würde ich wieder meinen Schlaf finden und wäre die Dämonen los, die mich nicht in Ruhe lassen wollen. Die meinen Kopf halten und nicht frei geben wollen. Den Kampf mit mir selbst nämlich, den würde ich verlieren, so wie der lästige Teil von mir ihn immer gewinnen würde.

Woche um Woche das Selbe. Ich hatte mir die Zeitung, die Nachrichten angesehen und durfte endlich und mit Genugtuung feststellen, dass ich sogar ein eigenes Team bekommen hatte. Was heißt, dass ein paar Polizisten, sowie ein Polizeipsychologe eingeflogen und beauftragt wurden sich meiner an zu nehmen.

Ich hoffte, dass L sich bald einschalten würde, doch war es natürlich so, dass das niemand öffentlich machen könnte, weil kaum jemand davon wusste. So wie damals...Ich war mir aber sicher, zumindest hoffte ich es, dass er sich bald einschalten würde...und um sicher zu gehen...

Die Nachrichten sagten also nicht mehr, als ihnen gegeben wurde, meinten ein, vielleicht zwei Mal, dass ich schon gefasst wäre und gaben dann nach fast zwei Wochen auch Ruhe.

Bunte und doch eintönige Lichter brannten auf den Straßen, an dem Abend, als ich vor seinem Apartment stand.Zumindest taten sie das in Amerika. Hier aber blieben die kleinen Monster und Dämonen aus und so war ich das Einzige, was meinen Weg kreuzte.

Er würde erst bald nach Hause kommen und aufmerksame Nachbarn, die hatte er nicht. Nur eine alte Frau, deren Lebensinhalt darin bestand aus dem Fester zu sehen. Die ging aber jeden Tag pünktlich um einundzwanzig Uhr ins Bett.

Meine Finger kribbelten ein wenig, wahrscheinlich war es die Aufregung und große, dunkele Ringe hatten sich in den letzten Woche unter meinen Augen gebildet, mangels Schlaf und Ruhe.

Ich gähnte matt, ließ dann den Arm schlaff neben meinen Körper fallen und machte mich auf den Weg durch die Dunkelheit...

Er war nicht schlecht und wäre ich nicht so überzeugt von mir selbst hätte ich ihn für einen schweren Gegner gehalten.

Es ist immer so eine Sache mit Psychologen.

Sie sind auch nur Menschen und trotzdem,e infach weil sie ihr Verhalten studieren bekommen sie etwas übermenschliches.

Dinge überrings, die übermenschliches an sich haben, oder etwas das man nicht erklären, oder verstehen kann, üben Faszination aus.

Daher also meines Todesbesessenheit, daher die Faszination jener, die sich nicht selbst trauen zu tun, was ich tue...Aber nicht nur auf das Morden kann man es beziehen.

Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Ich habe schon mit viele Personen gesprochen, die seinen Beruf ausgeübt haben. Er im Gegensatz zu denen aber schien ein Meister seines Fachs zu sein...jaja ich gerate fast ins Schwärmen.

Ich fand ihn gar so interessant, dass ich überlegte, ob ich sein Gesicht nicht abschneiden und als Maske aufsetzen wollte. Wieder einer dieser kindlichen Pläne, den ich über Bord werfen musste.

Er war der beste Helfer des Königs, einer der gefährlichsten Figuren...DIE gefährlichste Figur. Die Dame.

Ich wollte es diese Mal etwas dramatischer gestalten, als bei den letzten und ein weiteres Spiel wagen. Eine Art Experiment vielleicht, bei welchem ich darauf hoffte, dass die andere Person unwissentlich mitspielen würde.

Mir fehlten die Kürbisse...auch hier gilt: hast du aufgepasst wirst du wissen warum.

Ich hatte mir keinen besorgt und deshalb beschlossen eine Kerze, die ich eigens aus der Komode meines unfreiwilligen Gastgebers genommen hatte, dafür zu erklären.

Wer möchte MIR schon Sprache definieren?

Es war schon dunkel, was der Uhrzeit wegen auch kein Wunder war und ich saß in einem dunklem Raum, schaute wie ein Hund, der auf sein Heerchen wartet in Richtung Tür.

Ich hatte mir extra mehr Zeit eingerechnet um vor zu bereiten, das Meiste aber nicht benötigt, also saß ich da und wartete.

Diese Art von warten missfiel mir nicht, so wie es das ewige Vorbereiten tat, doch auch das störte, denn: Wer weiß wie lange Vorfreude anhalten kann?

Meine jedenfalls nicht lange...oder aber-und so ist es in den meisten Fällen, ist sie es nicht wert.

Ein Licht ging an und ich schaute nochmal zu meinem Kürbis, lächelte ihm zu und hoffte, dass er nicht so bald erlischte,denn er brannte schon lange und dann-endlich hörte ich wie auch diese Tür sich öffnete.

Im leichtem Schein des Kerzen-Entschuldigung-des Kürbisslichts(meinte ich natürlich) getaucht, konnte man nur das sehen, was man an solch einem Tag sehen sollte.

Das Monster nämlich.

Mich.

Oh wie ich es liebe das Monster zu sein...

Ich konnte sehen, wie er erstarrte, ungläubig ins Wohnzimmer starrte und dann doch reagierte.

Aber ich bin ja nicht dumm.

Das Telefon bei dem er es versuchte (es war ein neuartiges und hatte eine für Telefone unübliche Lachsfarbe) stand auf dem Flur und war kaputt.

Wie mir aufgefallen war das einzige undekorierte Zimmer dieser Wohnung, auch wenn sie steril gehalten und in jedem Raum mit Gegenständen ausgestattet worden war, die nur der Ästhetik dienten.

So weit ich wusste wohnte er hier noch nicht lange, ja nichtmal so lange wie meine Ermittlungen gedauert hatten. Nicht so lange, wie ich hier bereits observiert hatte.

Ein Zufallsopfer aber war er keines Falls.

Ich sprang auf und lief über den Laminatboden in den Flur.

Er rannte ein Stück die Treppe hoch, hatte auch schon sein Handy in der Hand, als ich hinter ihm war und meinen Arm in seinen Hals drückte, indem ich ihn um ihn legte.

Ein Röcheln, ein schnelles Atmen war zu hören, dann gab er nach, leistete dem folge, was ich tat (in diesem Fall mich umdrehen und die Treppe mit ihm vorwärts, damit er mich nicht stoßen konnte, wieder runter und ins Wohnzimmer zu gehen) und versuchte Worten, oder Anweisungen zu lauschen, die ich noch nicht ausgesprochen hatte.

»Nehmen sie mein Bargeld und verschwinden sie hier.« hörte ich eine Person, der wahrscheinlich die Luft anfing knapp zu werden, flüstern und gab ein Grunzen von mir, weil ich ein Lachen zurück halten wollte.

„Eine wirklich schöne Wohnung haben sie hier. Sie sind neu hier, also würde ich dazu tendieren, dass sie möbelliert war?“

»Was bezwecken sie damit?«

Mit „damit“ waren sicher die Fesseln gemeint, zu denen ich ihn gezwungen hatte sie an zu legen und die ich eigenhändig geprüft hatte. Fesseln aber im methaphorischem Sinne. Man stelle sich keine äußerlich sichtbaren, sondern eher eine...innere vor. Später werde ich näher darauf eingehen.

Und jetzt zu dem, was den Leser sicher am Meistem interessieren wird: Womit habe ich ihn dazu gebracht mir folge zu leisten?

Es war eine kleine Gaspistole, die ich bei mir hatte und die er dank der Dunkelheit in der Silhouette nicht von einer echten unterscheiden konnte.

„Ich möchte mit ihnen über ihre Einrichtung sprechen“, antwortete ich und schob die Unterlippe nach vorne, setzte mich dann auf den gemütlichen Ledersessel seinem Platz auf der Couch gegenüber und legte den Kopf schief, als er zur Seite kippte.

„Sie haben einen schönen Boden,wissen sie? Nur der Stil in dem ihre Wohnung gehalten wird ist nicht nach meinem Geschmack. Pastellfarben hin oder her, aber irgendwann ist es davon auch mal zu viel. Ich meine: Was haben sich die Inneneinrichter, oder was das auch immer sind, denn bitte dabei gedacht die Wohnung förmlich damit zu überfluten? Von den Fenstern mal ganz zu schwe-“

»-Sie sind sicher nicht wegen meiner schönen Einrichtung gekommen. Sagen sie, was sie wollen und wir bringen es hinter uns.«

Seine Stimme lallte und hörte sich schwach an. Was aber wollte er so gefesselt, wie er es war machen?

Mit einem leisem Geräusch, da die Luft aus dem Leder entwich, als es nachgab, fiel er auf die Seite, lag dann da. Und natürlich nur der Freundlichkeit wegen tat ich es ihm nach, lag statt auf dem tiefem Sofa mit der Wange auf der hohen Lehne des Sessels und sah zu ihm herunter.

„Sie analysieren mich schon, oder? Jetzt werden sie sicher denken ich möchte mich über ihre Lage lustig machen. Ich kann ihnen aber versichern, dass dem nicht so ist. Ich möchte Sie nur besser ansehen.“

»Dann schalten Sie doch das Licht an und zeigen mir ihr Gesicht.«

Ich überging diese Aufforderung und fing an das Leder unter meiner Wange anzuwärmen, schenkte dem Mann ein kleines Grinsen.

„So ist es aber gemütlicher UND es unterstreicht den Flair des heutigen Tages.“

Ich konnte trotz des spärlichen Lichts ein Fragezeichen in seinem Gesicht sehen.

Fast schon traurig, dass es hier nicht so geläufig war.

„Sie wissen schon...Halloween? Ich bin das Kind, was zu ihnen kommt um Süßigkeiten zu bekommen. Und da sie im Vorratsschrank keine hatten, kommt hier der Streich.“

»Sie hätten nur besser suchen müssen. Und Eier hätte ich trotzdem noch vor gezogen.«

„Aber darum geht es hier ja nicht, oder?“

»Dann sagen Sie mir worum es hier geht.«

Ich schwieg kurz und griff ihn an den Schultern um ihn wieder aufrecht hin zu setzen.

„Was denken sie denn?“

»Woher soll ich das wissen?«

„Sie sind doch ein gelehrter Mann und den ganzen Tag verwenden sie darauf nach Ursachen zu suchen bevor die Gründe überhaupt aufgeworfen wurden. Warum also nicht ein bisschen spekulieren?“

Es gefiel mir, dass er so ruhig blieb, dass er wirklich nachdenken zu schien, zumindest war sein Kopf vor Angst nicht abgeschaltet worden.

»...Es wird um etwas persönliches gehen. Wahrscheinlich wurde einer ihrer Bekannten, Verwandten, jemand mit dem sie je in Kontakt gestanden haben, von mir gefasst. Sie scheinen mir keiner zu sein, der undurchdacht handelt, denn auf Grund ihrer Aussagen lässt sich vermuten, dass sie das alles schon länger geplant haben. Wegen ihrer Ruhe und weil sie keine unnötigen Pausen zu machen scheinen denke ich auch, dass das hier nicht das erste Mal ist, weil es routiniert wirkt. Es muss ihnen also entweder etwas daran liegen mich persönlich auf zu finden, oder es geht ihnen um einen höheren Sinn, vielleicht auch beides. Denn sonst hätten sie nicht speziell hier gewartet, wo ich doch erst gestern angekommen bin.«

„Haben Sie schonmal daran gedacht, dass ich mir einfach gedacht haben könnte: Wer als nächstes im Haus ist, bekommt ein Gespräch mit mir? Vielleicht hat es mir einfach gefallen.“

»Daran lässt sich zweifeln,aber...ich habe auch keine Lust auf ihre Spiele. Sagen sie also, was sie wollen und gehen sie dann.«

Seine Stimme hörte sich an, als wäre er betrunken und ich konnte nur erahnen wie schwer es ihm fiel verständlich zu sprechen. Verstehen aber musste ich es nicht, denn seine Wiederholungen langweilten mich schon da.

„Die haben noch gar nicht begonnen. Ich bin ja nichtmal dazu gekommen ihnen die Regeln zu erklären. Wie heißen Sie eigentlich?“

»Das wissen Sie mit Sicherheit.«

„Also gut...mein Name ist Beyond Birthday. Und jetzt sind Sie dran,Jerry. Wie heißen Sie? Kommen Sie schon...es viel einfacher für uns, wenn wir die Formen bewahren.“

»...«

„Sie haben doch sicher gelernt, dass man Leuten in Machtpositionen....oder Verrückten, für den Sie mich sicher auch halten, nett umgehen sollte...“ Konnte man mir die Ungeduld ansehen?

»Man darf ihnen entgegen der weitläufigen Meinung nach aber nicht zu viel Macht zugestehen.«

„Der Satz klingt, als hätte ich ihn formuliert. Mit dem kleinem Unterschied, dass meiner inhaltlich korrekt wäre. Wenn Sie jetzt schon verweigern könnte das die Sache nämlich erheblich verkürzen. Dann würde ich ihnen demonstrieren in wie fern ich Ihnen wirklich überlegen bin.“

»Jerry Juáler Monguelo. Ich heiße Jerry Juáler Monguelo.«

„Halten Sie mich für dumm?“

»...nein...wieso?«

„Ich habe es auch beim erstem Mal gehört.“

Ich konnte nicht anders.

„Kennen Sie Nietzsche, Jerry?“

»Nein...«

„Er hat ein paar ganz interessante Thesen aufgestellt...“

Ich konnte sehen, wie er nervös wurde und kam nicht umhin zu grinsen, als mir auffiel, dass er wieder im Begriff war zur Seite zu kippen.

„Also gut...kommen wir zu den Spielregeln...“

Ein Zischen verließ meinen Mund, als Glas unter meinen Füßen zersplitterte.

Die kleine Spritze, mit der ich Jerry noch vor fünfzig Minuten ein Sekret zum Muskel lähmen injiziert hatte, musste vom Tisch gerollt sein.

„Wenigstens hatte ich Schuhe an“, murmelte ich zu mir selber und stieg über den anliegenden Couchtisch hinweg, suchte nach einer weiteren Kerze, da mein Kürbis nun aus gegangen war.

Was folgen würde war eine Kerze, denn mein Kürbis wurde tot, wie er nun war und würde nicht mehr der selbe sein.

»Wieso wird er nicht mehr der selbe sein?«

Ich drehte verwundert den Kopf. Wie machte der Kerl das? Irgendeinen Trick musste es doch geben...oder führte ich unwissentlich Selbstgespräche?

„Weil mein Kürbis tot ist.“

»Aber etwas bleibt doch immer an dem Docht hängen. Und so lange er nicht kaputt ist-«

Ich wusste, was er tat. Er wollte Sympathien gewinnen, wollte sich auf mein Niveau und mein Denken herab lassen, um eine Freundschaftsbasis auf zu bauen. Und ich war gespannt, ob ich dem auch nur einen Funken Glauben schenken würde.

Ich nahm den kleinen Rest der Kerze, meines Kürbisses in die Hand und strich mit dem Daumen über das beinahe schon ausgekühlte Wachs.

Ein Aufprall war zu hören und es lag auf der Erde.

„Jetzt nicht mehr. Es ist tot und ich habe es umgebracht.“

»Es geht nur um das Spiel,oder? Es ist alles ein Spiel für Sie und...Sie fühlen sich mit dieser Welt nicht verbunden«

„Ich denke wir kennen uns jetzt...“mein Blick wanderte zu der Wanduhr an der Wand. Sie zeigte halb eins an, also waren es beinahe drei Stunden.“..lange genug. Ich denke aus dem Sie könnte ein du werden, wenn es ok ist.“

»Sie weichen mir aus.«

„Das du dir anmaßt MIR so etwas zu sagen...aber ja, du hattest recht mit der Theorie. Es ist, als sähe ich die Welt durch Augen, die nicht meine sind, weiß von Gefühlen, die mir nie geschenkt wurden, die ich nie erfahren konnte und lebe mit Bildern von denen ich nicht weiß wie echt sie sind. Das Einzige was echt ist ist meine Mission. Das Ziel das ich habe...das einzig Reale für mich.“

»Sie vertreten-«

„Halt die Klappe und sag mir, dass du mich liebst.“

Ich konnte durch die neu angezündeten Kerzen (!nicht Kürbisse!) sehen, wie er erstarrte, wahrscheinlich anfing sich ganz neue Stalkertheorien aus zu malen, oder sie zumindest zu prüfen, als das Grinsen sich in meinem Gesicht ausbreitete.

„Ich liebe dich.“

Jetzt konnte ich das leise Lachen nicht mehr halten, sah in sein für einen Spanier bleiches Gesicht und beugte mich in meinem Sessel ein Stück zu ihm nach vorne.

„Ich wollte nur wissen, wie es ist diese Worte auszusprechen, wenn sie mir nichts bedeuten. Einfach nur mal so.“

...

Ich verstand es einfach hin zu halten.

Ich liebte es der Grund für Ungewissheit und vergebliche Hoffnung zu sein und das war es ja, was ich die ganze Zeit über in ihm ausgelöst haben musste. Einfach nur indem ich so lange mit ihm redete, ihn ab und zu nur anstarrte und darauf wartete, dass die Muskeln wieder intakt waren, was laut Erfahrung und dem Internet aber bis zu sechs Stunden dauern konnte, neun weitere bis man wieder unbeeinträchtigt laufen konnte.

Dazu würde er aber nicht mehr kommen.

„So...ich denke langsam ist es Zeit das Ganze zu beenden.“, meinte ich mit einem Gähnen und schlich um ihn herum zum Tisch, wo mein Messer lag, hielt die Klinge gegen das Kerzenlicht.

»A-aber wo bleibt denn das Spiel? Sie haben etwas von einem Spiel gesagt.«

Er ist auch nur ein Mensch und das traf mich in diesem Moment, wie ein Schlag.

„Das IST das Spiel. Wir waren schon mitten drin. Außerdem waren wir schon beim du...War es dir denn nicht Aktionreich genug?“

»Ich verspreche dir, dass ich niemandem etwas sagen werde und-«

„Es geht mir nicht um Konsequenzen, da ich eh nicht geschnappt werde.“

»Das willst du doch alles nicht. Es wird so sein, dass du menschliche Regungen, Gefühle, sowie Mitleid einfach verdrängst. Ich verspreche dir aber, dass das mit der Zeit,i n einer Therapie besser wird. Man kann das aufarbeiten.«

Sag mir nicht,was ich will!

„Die Zeit zum sprechen ist vorbei, mein Freund.“

»Jetzt hör mir doch zu!«

„Ich würde ja. Aber es sind zu viele Worte für jemanden, der nichts mehr zu sagen hat.“

»Sag mir, was das alles dir wert ist und ich mache es. Ich helfe dir, wenn du willst. Ich habe Einfluss!«

„Jerry?“

»Ja?«

„Halt die Klappe.“

»Ach komm schon, Beinop...äh Beyond. Hättest du mich töten wollen, hättest du das doch schon längst getan. Du konntest nur nicht, weil du im Innerem merkst, dass-«

Ich hatte nicht gedacht, dass er etwas derart klischeehaftes von sich geben würde.

Ich sags ja immer wieder: Die Angst verändert den Menschen.

„-Ich mag dich...wirklich.Und ich werde es so schmerzlos für dich machen, wie es mir möglich ist.“

Ich hätte das Ganze gerne noch eine Weile hinaus gezögert, doch es wurde bald hell und ich hatte noch vieles vor zu bereiten.

»Gib mir doch eine Chance. Wenn ich gewinne...«

„Weißt du...in gewisser Weise hast du das. Du hast mich dazu gebracht dir noch mehr weh zu tun, als nötig. Weil ich dich wirklich mag...und ich bin ein schlechter Verlierer.“

»Du meintest doch grade-«

„Ich bin ein Lügner, ja und?“

Der Satz erinnerte mich an etwas, doch kam ich nicht sofort darauf.

Es war nervig, als ich das Messer ein drittes Mal sinken ließ und um seinen Blick nicht zu sehen, nicht zu sehen, dass er dachte er hätte recht mit meinem Zögern, ging ich hinter ihn, beugte mich nach vorne mit den Lippen fast an seinem Ohr.

„Mich verfolgen die Schattenbilder meiner Taten, was soll ich tun?“

»...«

Er wusste sicher Rat!

„Sag mir, was ich tun soll und ich lasse dich in Ruhe.“

»Stell dich dem, wovor du dich am Meistem fürchtest und lass zu es zu sehen.«

Ich wusste, dass er das anders, nämlich im Bezug auf Verzicht meinte, doch hatte er mir geholfen...und ich war ihm dankbar.

Ich hatte wieder gelogen und er nicht anders gekonnt, als mir zu vertrauen.

Den Funken Vertrauen, den ich in mich verloren hatte...weil ich es nicht geschafft hatte ihn als gleichgültiges Objekt zu sehen, wurde somit wieder her gestellt und ich wusste, was ich tun musste, um andere, weitaus bedeutendere Probleme los zu werden.

„Danke“, flüsterte ich in sein Ohr und zog die Klinge dann endgültig über seinen Hals.

Ich liebe Halloween.
 

Breaking a habit
 

Ein kleiner Junge stand vor dem Spiegel.

Unschlüssig, ob er weinen,oder lachen sollte.

Er war verwirrt,verwundert über sich selbst.

Er hatte vergessen, was ihm beigebracht wurde, was gut und was böse war.

Und ihm war aufgefallen,dass ihm die Seite egal war. Dass er sein eigenes Gut und Böse sein konnte, weil er seine eigene Welt hatte.

Er hatte den Spiegel meiden wollen, denn er wusste, wie Leute, wie er genannt werden.

Monster.

Und er hatte Angst zu einem geworden zu sein.

Doch als er sein Spiegelbild aufgefangen hatte, hatte er gesehen, dass von dem Monster nichts zu sehen war. Seine kleine, blasse Hand strich über die glatte Wange, blieb darauf liegen. Er hatte sich nicht verändert, nicht äußerlich zumindest und genau das war es, was ihn wunderte.

Der Spiegel...er konnte nur das reflektieren, was er zeigte.

Er konnte niemanden sehen lassen, wer er war.

Was er war.

Dass er ein Monster war.

Und ihm wurde klar, dass die Menschen das auch nicht konnten.

Von da an entschloss er sich öfters in den Spiegel zu sehen.

Um zeigen zu können, wer er nicht war.

Es war gar nicht schlimm ein Monster zu sein.

Und eine kleine Träne der Freude rann seine Wange herunter.
 

Wieder einmal wachte ich schweißgebadet auf, hatte die Augen auch schon aufgerissen bevor ich etwas mitbekommen hatte.

Der kleine Junge...war ich.

Ich konnte mich nicht daran erinnern, was mir passiert war, aber ich wusste, es konnte nicht anders sein...dieser kleine Junge...das war ich...das war meine Geschichte.

Ich wusste was ich zu tun hatte und stieg aus dem Bett, ging mit zitternden Knien in das dunkele Badezimmer und wagte es mich nicht mein Spiegelbild näher zu betrachten. Ich wusste was ich sehen würde und fürchtete es. Das, was ich mir all die Jahre versucht hatte aus zu reden. Das Detail, was ich mir selbst nie eingestehen wollte.

Ich fürchtete das Monster zu sehen, welches mir nun so ähnlich sehen musste

Ich fürchtete meinen Fehler zu sehen.

Kinder...sind nicht so feige, wie ich es bin.

Ich schaltete das Licht an und sah direkt in den Spiegel, sah mein Spiegelbild und versuchte den Blick von Haaren und Augen, von dem, was mich vor dem anderem Anblick retten konnte, los zu reißen und die Wahrheit traf mich schmerzhaft ins Gesicht...das wo sie auch verborgen war.

Mein Gesicht...mein Fehler.

Das war es, was mich nicht schlafen lassen wollte.

Das war es wovor ich Angst hatte, zumindest grade.

Davor mag es andere Gründe gehabt haben,die Angst zu versagen.

Jetzt aber, wo ich versagt habe...wo ich mich trotzdem aufgerafft hatte um den Angriff zu starten hatte es mich eingeholt.

Ich ließ den Blick von meinem Gesicht herunter zu Hals, Brust und Schulter wandern.

Es war...verbrannt.

Von meinem Mund abwärts zog sich die Brandnarbe von damals.

Es zog die linke Hälfte meiner Lippe ein Stück mit nach unten, verformte sie.

Das komplette Kinn, mein linker Kiefer....alles war verbrannt. Alles war vernarbt, verformt.

Von meinem Hals abwärts zog es sich. Über meine Schulter, zog sich bis zum Ellenbogen herunter, bis zu meiner Brust.

Ich hatte damals nicht richtig angefangen zu brennen und doch würde mir dieser Fehler ewig vor gehalten werden.

„War es das, was du mir sagen wolltest?“

Man konnte den Fehler sehen, konnte ihn an mir sehen und wie er mich entstellte, für den, der es weiß das Monster zum Vorschein brachte, was niemand sehen sollte.

Ich hielt die Tränen zurück, weil ich mich nicht ändern wollte. Weil ich...nachdenken musste.

Das war also meine Bürde...

„Wieso tust du mir das an?“

Zu viele Fragen und zu wenig Antworten...

Oft wenn man über etwas schläft kommt man zu neuen Erkenntnissen, oder man lernt besser zu denken, verarbeitet im Schlaf.

Als ich aufwachte-sogar noch im Halbschlaf wurde mir klar, dass es das Monster, meine Fehler zu sehen, keine Nachteile barg...Eitel, das war ich nie...

Nietzsche hat einmal gesagt:“(111)Unsre Eitelkeit ist grade dann am schwerstem zu verletzten, wenn eben unser Stolz verletzt wurde“...und ich muss ihm eingestehen Recht zu haben, doch hat er nicht daran gedacht, dass man die Eitelkeit nicht mehr sieht, wenn man zu sehr damit beschäftigt ist den verwundeten Stolz wieder herzustellen, oder genesen zu lassen...es ging also nur um den Fehler, der mir vorgehalten wurde...der für immer sichtbar wäre...Aber...war es denn nicht so, dass ich immer davon wusste? Dass all das schon vor langer Zeit in meinem Kopf, in meinem Verhalten seine Spuren hinterlassen hatte?

Manchmal macht man es sich umständlich...natürlich konnte ich damit leben als einziger meinen Fehler zu kennen...wenn ich die zweite Person die davon wusste nur besiegen würde.

„Danke“, flüsterte ich.

Es war das letzte Mal, dass der Junge mich hören würde.
 

(Danke ist hier eine Parallele, wie man sieht. Denn beiden bin ich etwas schuldig und beide haben mich geprägt. )



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