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Das Rudel des Wolfes

RL / SB
von

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(K)Ein Tanz an Halloween

Kapitel 16: (K)Ein Tanz an Halloween
 

Remus war nervös. Er wartete in ihrem üblichen Klassenraum, aber er war viel zu früh dran, obwohl er dieses Mal sogar mehr Zeit im Bad verbracht hatte als sonst. Als er in den Spiegel gesehen hatte, hatten ihm seine Haare auf einmal nicht mehr gefallen und er hatte sie sich wieder und wieder gekämmt, jedoch ohne Erfolg. Mit einem frustrierten Blick in den Spiegel, der sein blasses Gesicht zeigte, war er schließlich gegangen.
 

Aber Black war natürlich noch nicht da.
 

Nervös strich Remus seine Schuluniform glatt. Es gab keinen Grund für ihn so zappelig zu sein; Black kannte ihn schließlich und hatte noch nie sein Aussehen in irgendeiner Weise negativ kommentiert.
 

Einige Minuten später ging die Tür auf und Remus zuckte zusammen. Black steckte den Kopf durch den Türrahmen.
 

"Du bist ja schon da!"
 

Er lächelte ihn an, als er eintrat und Remus' Knie wurden weich. Sie begrüßten sich mit einer Umarmung. Remus bemerkte, dass Black frisch geduscht haben musste; seine Haare rochen nach Shampoo und waren noch ein wenig klamm. Als Black sich zu ihm runterbeugte, um ihm einen Kuss zu geben, wich er aus. Er hatte noch etwas auf dem Herzen.
 

"Nein, warte kurz.", sagte er, als er ihn mit beiden Händen von sich wegschob. Black hielt verwirrt inne.
 

"Was ist?"
 

"Ich - ich möchte mit dir reden."
 

Sofort verdüsterte sich Blacks Miene, als hätte er gerade irgendetwas Unheilvolles heraufbeschworen.
 

"Wir haben doch heute schon geredet."
 

"Ja, aber … nicht darüber. Bitte, es ist mir wichtig." Remus hasste es, wie zaghaft seine Stimme klang.
 

Black seufzte. Dann lehnte er sich an die Kante des nächsten Tisches, die Hände in den Hosentaschen.
 

"Also gut, dann schieß mal los."
 

Er überlegte, wie er anfangen sollte. In seinem Kopf hatte alles logisch geklungen. Als er jetzt nach einem Anfang suchte, klang aber alles, was ihm einfiel, viel zu emotional. Auf keinen Fall wollte er, dass Black noch einen Grund hatte, ihn Mädchen zu nennen.
 

Schließlich presste er heraus: "Es ist nur … ich habe das Gefühl, dass ich dir nicht mehr so wichtig bin wie in den Sommerferien."
 

Blacks Augen weiteten sich.
 

"Nicht mehr so wichtig? Remus, du bist mir noch viel wichtiger geworden!"
 

"Das sagst du, aber irgendwie verbringen wir immer weniger Zeit miteinander. Und wenn wir uns hier treffen, dann … na ja, dann küssen wir uns nur und so, aber wir reden nicht miteinander. Oder wir streiten."
 

"Also willst du nicht, dass ich dich küsse?"
 

"Nein! Ich meine, doch! Ach, du verstehst mich falsch …" Remus ließ sich auf einen nahegelegenen Stuhl sinken und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
 

Einen Moment lang sagte niemand mehr etwas.
 

"Dann erklär es mir.", sagte Black schließlich. "Ich möchte dich verstehen."
 

Remus wandte den Blick zum Boden. Er konnte ihn nicht dabei ansehen. Seine Ohren glühten bereits so schon.
 

"Ich … will von dir geküsst werden. Wirklich. Ich mag es, sogar - sogar sehr." Er schluckte. "Aber ist das wirklich alles, was eine Beziehung ausmachen sollte? Du hast gesagt, dass du mich liebst, aber im Moment hab ich das Gefühl, dass du nur mit mir schlafen willst." Zu seinem Entsetzen spürte er, wie seine Augen anfingen zu brennen. Er wagte es nicht, sich mit der Hand darüber zu wischen.
 

Black seufzte.
 

"Ich verstehe dein Problem, glaube ich." Remus blickte auf; Black sah ihm direkt in die Augen. "Aber was erwartest du von mir? Ich kann mich vor James nicht anders verhalten, es wäre zu auffällig. Du warst es doch, dem es so wichtig war, dass das mit uns nicht rauskommt. Und wenn wir hier sind, endlich unter uns … du kannst es mir wirklich nicht verübeln, dass ich die Finger nicht von dir lassen kann."
 

Remus' Gesicht war tomatenrot. Wie Black so offen darüber sprechen konnte, war ihm ein Rätsel.
 

"Wir könnten uns öfter treffen und dann auch miteinander reden.", schlug Black schließlich vor. "Aber dann müssen wir aufpassen. James möchte unbedingt herausfinden, mit welchen Mädchen ich mich treffe und Peter … na ja, der schnüffelt gern. Vor allem, wenn wir zwei immer zur gleichen Zeit verschwinden, könnte es irgendwann auffällig werden."
 

Remus kam plötzlich ein Gedanke.
 

"Die Karte!"
 

Black sah ihn verwirrt an.
 

"Was ist damit?"
 

"Kann Potter nicht sehen, dass wir hier sind? Auf der Karte kann man doch jeden verfolgen."
 

Black nickte.
 

"Ja, das könnte er. Aber er hat mir hoch und heilig versprochen, es nicht zu tun. Und dann wird er es auch nicht tun." Er grinste. "Außerdem findet er es viel spannender, es selbst herauszufinden."
 

Remus war nicht ganz überzeugt. Die Tatsache aber, dass sie immer noch nicht aufgeflogen waren, gab Black Recht.
 

Black war plötzlich vor ihm und zog ihn an sich.
 

"Darf ich dich jetzt küssen?"
 

~~~~~*~~~~~
 

Sie beschlossen, dass Remus diesmal zuerst den Klassenraum verlassen sollte. Black würde in wenigen Minuten folgen. So würde es nicht danach aussehen, als wären sie zusammen irgendwo gewesen.
 

Remus hatte den Klassenraum gerade hinter sich geschlossen und wollte nach links abbiegen, als er von der anderen Seite angesprochen wurde.
 

"Hey, Lupin! Wo hast du Sirius gelassen?"
 

Einen schrecklichen Augenblick lang dachte er, sie wären aufgeflogen. Aber als er sich zu Potter umwandte, der wenige Meter von ihm entfernt auf ihn zukam, seinen Schatten Pettigrew im Schlepptau, wusste er, dass es keinen Grund zur Sorge gab. Nun ja, abgesehen davon, dass Black in wenigen Minuten aus dem gleichen verlassenen Klassenzimmer kommen würde wie er. Er musste hier weg.
 

"Keine Ahnung.", antwortete er auf Potters Frage. "Ich dachte er wäre bei euch?"
 

"Ne." Potter kratzte sich am Kopf und lehnte sich an die Wand, direkt neben der Tür, hinter der Black wartete. "Ist wahrscheinlich wieder mit seinem Mädel unterwegs." Er beobachtete ihn aufmerksam. "Du weißt nicht zufällig, mit wem er sich trifft?"
 

Remus zuckte mit den Schultern. Er hoffte inständig, dass man ihm die Knutscherei mit Black wenige Minuten zuvor nicht ansah. "Tut mir leid, ich weiß es nicht."
 

"Wäre ja auch zu einfach gewesen."
 

Er stieß sich von der Wand ab.
 

"Aber woher solltest du das auch wissen? Hast ja selbst noch nie ein Mädchen gehabt." Er grinste. "Ich frage mich, woran das wohl liegt."
 

Remus schluckte. Potter fischte ihm zu sehr in Gewässern herum, die zu nah an der Wahrheit lagen.
 

"Ich hab einfach noch nicht die richtige gefunden?" Es klang mehr wie eine Frage. Remus hätte sich ohrfeigen können.
 

Jetzt meldete sich auch Pettigrew zu Wort.
 

"Vielleicht ist er ja auch selber ein Mädchen, die werden auch alle vier Wochen krank." Er kicherte hinter vorgehaltener Hand.
 

Remus runzelte die Stirn. Von Potter gemobbt zu werden war nichts Neues, aber Pettigrew hielt sich dabei normalerweise im Hintergrund. Es war das erste Mal, dass er sich einmischte.
 

"Ich hab halt eine schwache Gesundheit." Schon im nächsten Moment wusste er, dass es besser gewesen wäre, gar nichts zu sagen. Selbst in seinen Ohren hatte sich diese Ausrede schwach angehört. Pettigrews Augen fixierten ihn kalt.
 

"Es ist wirklich seltsam, wie regelmäßig du eine schwache Gesundheit hast.", sagte er. Potter lachte darüber.
 

Remus zuckte zusammen. Es war fast so, als wüsste Pettigrew von seinem Geheimnis. Sein Blick huschte zur Tür, aber er zwang sich sofort wieder, ihn auf die beiden Jungs vor ihm zu lenken. Black würde ihn nicht verraten.
 

Sicherlich hatte er sich geirrt. Pettigrew konnte nichts von seiner Krankheit wissen. Oder doch? Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er daran zurückdachte, dass die Rumtreiber die Karte besaßen. Potter würde vielleicht nicht nachsehen und seinen Aufenthaltsort zurückverfolgen, aber konnte er sich sicher sein, dass Pettigrew es ebenfalls nicht tat?

Aber Pettigrew sagte nichts mehr, starrte ihn nur aus zusammengekniffenen, hasserfüllten Augen an. Sicherlich hätte er es schon längst gesagt, wüsste er wirklich von seinem Geheimnis. Sicherlich hatte er sich das alles nur eingebildet.
 

Remus sah auf die Uhr. Es war kurz vor Sperrzeit.
 

"Ich muss los."
 

Er floh geradezu.
 

~~~~~*~~~~~
 

Die Große Halle war geschmückt mit Kürbissen und Kerzen, die durch die Luft flogen und alles in ein oranges, gespenstisches Licht tauchten. Guter Laune strömten alle Schüler und Schülerinnen durch die Eingangstore und schwatzten aufgeregt.
 

Remus hielt sich lieber im Hintergrund. Diese Nacht war Vollmond. Er fühlte sich schwach und wäre am liebsten im Schlafsaal in seinem Bett geblieben, aber das wäre an einem Abend wie diesem zu auffällig gewesen. So sah er sich gezwungen, sich einen Weg durch die plaudernde Schülermenge zu bahnen, um sich anschließend einen Sitzplatz in einer Ecke zu suchen.
 

Black und Potter hatten sich herausgeputzt, beide in traditionelle Zaubererumhänge gekleidet. Remus konnte seinen Blick nicht von Black losreißen. Seine langen, schwarzen Haare hatte er zu einem Zopf zurückgebunden; nur einige Strähnen fielen heraus und hingen im lose ins Gesicht, was ihm einen verwegenen Charakter gab. Sein Umhang war ebenso schwarz und passte ihm wie angegossen, ganz im Gegensatz zu Remus' eigenen, der schon an mehreren Stellen geflickt und ihm ein Stück zu groß war.
 

Black war kaum in der Großen Halle angekommen, da sprangen auch schon gleich mehrere Mädchen auf ihn an. Remus beobachtete aus dem Augenwinkel, wie sie ihn ansprachen und dabei anfassten, als würden sie Besitzansprüche geltend machen. Er versuchte sich nichts draus zu machen. Schließlich konnte er schlecht an ihrer Stelle sein und Black einfach so antatschen. Aber als sich eine von ihnen - eine hübsche, blonde - bei ihm einhakte, konnte er das Gefühl von Eifersucht, das in ihm aufstieg, nicht mehr vor sich leugnen.
 

Musik setzte ein und rasch bildeten sich Pärchen, die im schnellen Takt begannen zu tanzen.
 

Potter hatte Evans gefunden und schien sie zu fragen, ob sie mit ihm tanzen wollte. Zu Remus' Überraschung willigte sie ein und bald wirbelten die beiden zusammen über die Tanzfläche.
 

Sein Blick fiel zurück auf Black, der in der Traube von Mädchen um ihn herum kaum zu sehen war. Die Haare auf Remus' Armen stellten sich auf. Er wusste, dass er so kurz vor Vollmond empfindlicher war als sonst, aber das half ihm auch nicht den Stich in seiner Brust zu überwinden, als sich Black und das blonde Mädchen von eben aus der Traube lösten und ebenfalls auf das Parkett gingen.
 

Sie gaben ein schönes Paar ab, Black und dieses Mädchen. Black war vollkommen schwarz, schwarze Haare, schwarzer Umhang; während sie genau das Gegenteil war, helle Haare und ein Umhang in der Farbe des Mondes. Er biss die Zähne zusammen.
 

Nach ein paar Minuten wechselte Black seine Tanzpartnerin; er bewegte sich nun im langsamen Takt eines Walzers mit einem brünetten Mädchen, das ihre Augen nicht von ihm lassen konnte. Potter dagegen tanzte immer noch mit Evans.
 

"Möchtest du tanzen?"
 

Er schreckte auf und sah hoch.
 

Vor ihm stand ein Mädchen, dessen Name ihm nicht auf Anhieb einfiel. Sie musste ein oder zwei Jahre unter ihm sein, jedenfalls konnte er sich nicht daran erinnern, irgendein Unterrichtsfach mit ihr zu teilen. Sie war unscheinbar; mausbraune Haare wie er selbst und wässrig-blaue Augen, die ihn schüchtern anschauten, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Ihr Umhang bestand aus grauem Satin.
 

Remus sah sich um, doch er saß allein auf der Bank. Sie schien tatsächlich ihn zu meinen.
 

Bevor die Pause peinlich werden konnte, beeilte er sich zu sagen: "Aber klar, gerne." Er nahm ihre Hand in seine und schritt auf das Tanzparkett, unsicher, wie er fortfahren sollte.
 

"Weißt du, wie man tanzt?", fragte sie ihn.
 

"Ähm, ja." Zumindest ein bisschen.
 

Vorsichtig legte er eine Hand auf ihre Schulter, die andere an ihre Taille und begann sich im Takt der Musik zu bewegen. Er wusste nicht genau, wohin er beim Tanzen sehen sollte; direkt in ihr Gesicht war ihm zu nah, aber es kam ihm auch unhöflich vor, zur Seite zu schauen. Schließlich fixierte er seinen Blick auf einen Punkt an ihrem Ohr, was ihm zwar lächerlich vorkam, aber er wusste sich eben nicht anders zu helfen.
 

Sie tanzten eine Weile, ohne miteinander zu sprechen und Remus war froh, als die Musik wieder schneller wurde und die Stimmung nicht mehr romantisch so war.
 

Plötzlich tippte ihm jemand auf die Schulter.
 

"Was dagegen, wenn ich die Lady entführe?"
 

Es war Black, der auf einmal neben ihm stand und mit einem gekonnten Wirbel die Hände des Mädchens zu fassen bekam und mit ihr davontanzte. Verdattert blieb Remus auf der Tanzfläche stehen. Er konnte nicht glauben, dass Black ihm plötzlich das einzige Mädchen gestohlen hatte, das mit ihm tanzen wollte.
 

Er beeilte sich das Parkett zu verlassen und wieder in seine Ecke zu kommen, dann suchte er mit den Augen nach Black.
 

Da war er und tanzte mit der schüchternen Brünetten. Sie schien vollkommen überfordert damit zu sein, dass Sirius Black, der Mädchenschwarm der Schule, sie so plötzlich von den Füßen gefegt hatte.
 

Was hatte ihn dazu bewogen? Konnte er ihm nicht auch ein bisschen Spaß lassen?
 

Oder, der Gedanke kam ihm auf einmal, war er genauso eifersüchtig wie er selbst?
 

Remus beobachtete den abendlichen Himmel. Seiner Schätzung zufolge hatte er noch über eine Stunde, bis es Zeit für ihn wurde, zur Peitschenden Weide zu gehen. Aber es schien, als hätte er hier nicht mehr viel verloren. Genauso gut könnte er es sich schon einmal in seiner Hütte gemütlich machen.
 

Still und heimlich verließ er die Große Halle und machte sich auf den Weg nach draußen.
 

Als er die Türen der Eingangshalle hinter sich gelassen hatte, blieb er für einen Moment stehen. Inzwischen war es fast vollkommen dunkel. Die Luft war kühl und klar und den Himmel bedeckten nur ein paar wenige Wolken.
 

"Hier bist du ja."
 

Er erschrak und wirbelte herum.
 

Hinter ihm stand Black, der sich lautlos an ihn herangeschlichen hatte.
 

"Wieso bist du hier draußen?", fragte Remus mit gesenkter Stimme. Er wusste selbst nicht, warum er flüsterte.
 

"Das Gleiche könnte ich dich fragen.", antwortete Black mit einem Schulterzucken.
 

"Heute ist Vollmond." Remus deutete auf den Nachthimmel.
 

"Wie lange hast du noch?"
 

"In einer Stunde wollte ich in der Hütte sein. Dort, wo ich mich immer verwandele. Es ist sicherer."
 

"Und wie lange bis zu deiner … Verwandlung?"
 

"Ich schätze eineinhalb Stunden." Es war seltsam, mit jemanden darüber zu reden.
 

Black grinste verschmitzt; er zog ihn weiter von der Tür weg und um eine Ecke, sodass sie von der Eingangshalle aus nicht mehr zu sehen waren.
 

"Dann haben wir ja noch etwas Zeit."
 

"Zeit wofür-"
 

Doch er kam nicht weit, denn Black hatte ihn bereits an sich gezogen und küsste ihn auf den Mund.
 

Remus' Nackenhaare stellten sich auf. Er packte Black am Kragen seines Festumhangs und zog ihn noch enger an sich heran. Irgendetwas in ihm reagierte viel stärker auf diese Zärtlichkeiten als sonst; sein Herz hatte schon bei der ersten Berührung schneller zu schlagen begonnen. Ungeduldig öffnete er Blacks Umhang, zog ihm das Hemd aus der Hose und schob seine Hände darunter. Blacks Haut fühlte sich kühler an als seine eigene, wahrscheinlich, weil er selbst so glühte.
 

"Du bist ja richtig wild heute.", neckte Black ihn, doch Remus zog ihn schon wieder an sich heran und küsste ihn enthusiastisch. Black vergrub seine Hände in seinem Haar und zog leicht daran; es tat etwas weh, spornte ihn gleichzeitig aber nur noch mehr an.
 

Sein ganzer Körper kribbelte vor Erregung, als er sich mit seinem Becken an ihn drückte. Einem Teil von ihm war diese Bewegung peinlich, dem größten Teil von ihm war es jedoch vollkommen egal. Er musste ihn einfach spüren.
 

Blacks löste seine Hände aus seinen Haaren, ließ sie über seinen Rücken hinunter bis zu seinen Pobacken wandern und drückte spielerisch zu. Remus konnte ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Schamlos bewegte er seine Hüften gegen Blacks, während dieser Spuren an seinem Hals hinterließ.

Er hielt es einfach nicht mehr aus. Es war nicht genug.
 

"Black, bitte-" Er keuchte ihm ins Ohr.
 

"Bitte was?"
 

Aber er hatte auch so schon verstanden, wie Remus bemerkte, als sich eine Hand von seinem Hintern löste und zu seiner Vorderseite wanderte. Ohne zu zögern löste er den Reißverschluss seiner Hose und ließ seine Hand zwischen Hose und Boxershorts gleiten.
 

Remus zuckte zusammen, als er den plötzlichen Kontakt spürte. Als seine Knie weich wurden, lehnte er sich gegen Black, der ihn festhielt.
 

"Oh Merlin …"
 

Es fühlte sich einfach unglaublich gut an. Viel besser, als es in den Liebesgeschichten immer beschrieben wurde. Und viel besser, als er es selbst je hatte erreichen können.

Remus hatte sein Gesicht in Blacks Halsbeuge vergraben und versuchte so wenig Geräusche wie nur möglich zu machen, was ihm nicht ganz gelang. Black hielt ihn fest; ohne ihn wäre er wahrscheinlich zu Boden gesunken. Seine Hand bewegte sich gleichmäßig hin und her, während er ihn immer wieder sanft in den Nacken küsste.
 

Schließlich lief ein Zittern durch Remus' gesamten Körper. Ein Seufzer glitt ihm über die Lippen, dann entspannte er sich.
 

Black zog die Hand aus seiner Hose, zog den Reißverschluss wieder hoch und hielt ihn weiterhin fest. Remus war ihm in diesem Moment unendlich dankbar, dass er kein Wort sagte.
 

Dann fiel ihm ein, dass er sich beeilen musste.
 

Widerwillig zog er sich aus der Umarmung zurück.
 

"Danke - ich meine, das war schön." Er räusperte sich. "Aber ich muss los. Der Mond wird in weniger als einer halben Stunde zu sehen sein, vielleicht sogar früher."
 

Black nickte, ließ es sich aber nicht nehmen, ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben. Beinahe wäre Remus doch geblieben.
 

Er musste sich geradezu dazu zwingen, sich umzuwenden und zur Peitschenden Weide zu laufen.
 

~~~~~*~~~~~
 

Peter Pettigrew beobachtete, wie Lupin unter der Peitschenden Weide verschwand. Schon oft hatte er den Jungen dabei beobachtet, allerdings nur auf der Karte. Seit Anfang des Schuljahres hatte er schon eine Vermutung gehegt, doch er hatte sich nie sicher sein können, ob diese auch stimmte.
 

Er musste sich immer noch stark konzentrieren, um sich in seine Animagusform zu verwandeln. Einen Moment lang presste er die Augen zusammen und dann hockte an der Stelle, auf der eben noch ein unscheinbarer, pummeliger Junge gestanden hatte, plötzlich eine dicke, graue Ratte. Sie hob das kleine Schnäuzchen hoch und schnupperte, ganz so, als wolle sie eine Fährte aufnehmen. Dann huschte sie mit einem leisen Quieken in Richtung der Weide.
 

Die Äste der Peitschenden Weide schlugen nach dem kleinen Tierchen, aber dank seiner Größe konnte es ohne Probleme ausweichen. Flink rannte sie durch das hohe Gras, bis sie schließlich am Stamm des Baumes angelangt war und betätigte eine knotenförmige Wurzel.
 

Sofort erstarrte der gesamte Baum. Es wurde still.
 

Die Ratte lief in das Loch hinein, immer weiter, bis sie schließlich am Ende des Ganges ein Licht erblickte. Der erdige Boden des unterirdischen Ganges ging in Holz über, dann kam eine schmale Treppe, die nach oben führte. Die Ratte hüpfte hinauf und lugte um die Ecke eines Türrahmens.
 

Dort hockte ein Junge, vollkommen nackt. Seine Haut war blass und mit Narben übersäht, die meisten davon nur noch silbrige Fäden, andere dagegen erschienen rosa in ihren verschiedenen Phasen des Verblassens.
 

Mit einem Rucken krümmte sich der Junge zusammen.
 

Plötzlich konnte die Ratte etwas anderes in der Luft wahrnehmen. Etwas, das nicht mehr menschlich war.
 

Der Junge keuchte. Mit Entsetzen verfolgte die Ratte, wie sein Kopf sich in die Länge zog. Unter der Haut schien es zu rumoren, als würde sich etwas darunter bewegen, Haare stachen durch die gepeinigte Haut, Knochen verschoben sich.
 

Dann war es plötzlich vorbei. Genauso, wie die Ratte auf einmal dagewesen war, war der Junge auf einmal verschwunden und an seiner Stelle-
 

Ein tiefes Knurren erfüllte den Raum. Gelbe Augen starrten direkt zu dem kleinen Nagetier.
 

Die Ratte fiepste und ergriff die Flucht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Kapitel als Adult markiert werden sollte ... ich denke, dafür ist es nicht explizit genug. Falls doch, ändere ich das aber gerne. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jessteito
2014-05-18T11:29:56+00:00 18.05.2014 13:29
Servus^^
Ja die altbekannte Eifersucht.....
Black wird mir immer sympathischer!
Oho, jetzt kennt Peter Remus Geheimnis! Das wird noch schwerwiegende Folgen mit sich bringen!!!
Schreib bitte ganz schnell wieder weiter!!!!
Glg Jessi ^^v


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