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J(a)nchuriki

Ein etwas anderer Jinchūriki
von

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Die Reise beginnt/ menschlich sein

„Manche würden es auch locker unter einer Minute schaffen.“, korrigierte jemand die Aussage meiner Schwester. Ich wirbelte herum, sah den Haimutanten grinsend in der Tür stehen und knurrte leise.

„Jan.“, sagte Christina ruhig und warnend zugleich. Ich sollte keinen Scheiß anstellen. Kurz schnaubte ich, legte meine Ohren an – was ich gar nicht richtig mitbekam – und machte mich dann an die Arbeit.
 

„Los geht’s.“, sagte Christina motiviert. „Also Jan, wo geht es lang?“

Wir standen alle versammelt vor unserem Haus und mussten langsam mal los, da unsere Eltern in nicht mal einer Stunde wiederkommen würden. Fragt mich nicht, warum die so bescheuerte Arbeitszeiten haben.

Christina hatte ihnen einen Zettel hingelegt, dass sie mit mir verreist sei. Wegen der Schule, die ich ja seit heute verpasste, sollten sie sich keine Sorgen machen, sie würde das mit mir nachholen.

Kein Wort von einer Entführung, von unrealen Mangafiguren, nichts.

Stumm antwortete ich auf die Frage von Christina, indem ich in die Richtung zeigte, wo die Auren… Chakrateile waren.

„Na dann los!“, grinste sie und ging los. Schweigend setzten wir Übrigen uns ebenfalls in Bewegung. Nervös fuhr ich mir durch die Haare und hoffte, dass meine Ohren nicht zu sehen waren. Diese hielt ich die ganze Zeit über fest angelegt, was aber langsam anstrengend wurde. Hoffentlich bekam ich keinen Muskelkrampf in den Ohren… geht das überhaupt?

Wir verließen Masbrock und liefen an einer – eigentlich der einzigen – Straße entlang und mir kam alles äußerst unwirklich vor. Als ob es das normalste der Welt wäre, gingen wir mit Mördern aus einem Manga auf eine ungewisse Reise. Sollten wir tatsächlich alle finden, was dann? Verschwinden sie wieder in „ihre Welt“ und Christina und ich leben ganz normal weiter, als sei nichts geschehen? Hm… Ob die anderen eigentlich schlimmer sind? Ich würde fast sagen unmöglich, aber ich könnte ja Christina fragen. Nee, lieber nicht vor den Typen. Aber wie soll es denn dann weitergehen? Wenn die aus einem Manga kommen… nimmt das Einfluss auf die Geschichte? Nein, kann es doch gar nicht, die Story denkt sich ja der Autor aus. Aber wie können die Typen dann hier sein und- das geht doch gar nicht! Wenn sie nur erdacht sind, ist das hier, was ich hier erlebe unmöglich, aber ich erlebe es ja wirklich! Wie kann das hier alles verdammt noch mal hinkommen…

Also, es steht fest, dass sie hier sind, folglich real. Auch steht fest, dass sie Charaktere aus einem Manga sind, der fiktiv und von einem Autor ausgedacht ist, als nicht real. Wie kann ich diese beiden logischen, aber sich widersprechenden Schlüsse zu einem verbinden? Wie ist das alles hier möglich?

Ein Auto fuhr vorbei und riss mich aus meinen Gedanken. Wir waren ein ganzes Stück gegangen, sodass ich Masbrock gar nicht mehr sehen konnte, als ich mich umdrehte.

„Hey, wir müssen da lang.“, sagte ich, als ich bemerkte, dass wir sowas von gar nicht mehr auf die Chakraauren zugingen, eher an ihnen vorbei.

„Jan, wir können nicht-“, sie brach selber ab und seufzte leise. Ich und die anderen gingen einfach quer über das Feld und Christina folgte schließlich auch.

„Wir hätten die Straße noch weiter gehen können.“, grummelte Christina, die mich wieder eingeholt hatte. „Da hinten ist eine Kreuzung, von der eine Straße in dieselbe Richtung führen würde.“

„Herrgott nochmal! Ist doch scheißegal wo wir lang gehen!“, fluchte ich, weil mir meine Schwester im Moment tierisch auf die Nerven ging. War doch schnuppe, ob wir jetzt den direkten Weg nehmen würde, oder nicht – wobei mir kein Umweg zu haben doch lieber ist.

„Das heißt Jashin.“, warf jemand ein.

„Was?“, fragte ich und sah kurz zur Seite, wo es herkam. Der Weißhaarige sah mich leicht wütend an. „Jashin nicht einfach „Gott“. Wann kapiert ihr das endlich?“ Verwirrt und fragend schaute ich zu meiner Schwester. Diese seufzte kurz, erklärte dann aber doch.

„Hidan ist ein Jashinist. Er glaubt an die Lehren von Jashin, weswegen er immer wieder mal jemanden zu Tode quält unter möglichst vielen Schmerzen.“ Nervös zuckte mein Blick mehrmals zu Hidan.

„Echt jetzt?“, wollte ich sicher gehen. Unter Umständen wollte Christina mich bloß verarschen?

„Klar stimmt das.“, grummelte Hidan und sah meine Schwester böse an. Sollte sie mir das etwa nicht sagen? Naja, zum Glück blieb seine komische Sense, mit den drei Klingen auf seinem Rücken. Doch dann drangen die Informationen erst bis zu mir durch und ich blieb abrupt stehen, die anderen hielten dann ebenfalls.

Ich sah entsetzt zu Christina und Hidan.

„Heißt das, er bringt täglich Leute wegen seines Glaubens um?“

„Klar, was ist denn so schlimm daran?“

„Sonst würde er mit der Zeit seine Unsterblichkeit verlieren. Außerdem muss es nicht täglich sein.“ Geschockt schaute ich Christina an. Was sollte der Scheiß denn? Hatten die irgendwie Drogen genommen? „Unsterblich?“, flüsterte ich gläubig und konnte mir nicht richtig vorstellen, was das dann zu bedeuten hatte. Wenn Hidan unsterblich war, alteret er dann?

„Klar, siehst du?“, antwortete Hidan und plötzlich steckte ihm die Sense in seiner Brust, sodass sie hinten auf dem Rücken wieder heraustrat.

„Hidan, es reicht jetzt.“, meldete sich zum ersten Mal seit langem Pain zu Wort.

„Ist ja gut.“, grummelte Angesprochener und zog sich mit einem Ruck die Sense aus dem Körper und Blut spritzte.

„Ich glaube mir wird schlecht.“, kam es von Christina und sie drehte sich weg. Und ich? Ich kippte um und wurde Ohnmächtig.
 

„…es ihn umhaut?“

Hidan?

„Hey, seit mal leise – ich glaube er wacht auf.“

…Haimutant?

„Jan? Ich bin es, Christina, kannst du mich hören?“

„Leider nur zu gut.“, grummelte ich und öffnete blinzelnd meine Augen. Ich erkannte zwei Schatten, die über mich gebeugt waren. Ich lag also auf dem Boden. Die Umrisse wurden klarer und dann zu Christina und dem Haimutanten.

Kurz rieb ich mir über die Augen, dann setzte ich mich auf und Christina sah mich komisch an.

„Was denn?“, fragte ich. Sie deutete auf mich. „Als du umgefallen bist, hattest du dir deinen Arm gebrochen… aber jetzt ist er es wohl nicht mehr.“ Verwundert besah ich mir meine Arme und bemerkte erst jetzt einen strammen Verband an meinem linken.

„Wieso soll ich mir denn den Arm gebrochen haben, ist doch alles in Ordnung? Und warum sind wir im Wald?“

„Also, nachdem du zusammengeklappt bist, haben Kisame und ich dich-“, mein fragender Blick unterbrach sie in ihrer Erzählung und sie zeigte dann kurz auf den Haimutanten, welcher noch immer neben mir hockte. Er lächelte mich an, was eher wie eine Fratze aussah, doch ich drehte mich schnell zurück zu meiner Schwester.

„Wir haben dich dann auf den Befehl von Pain in diesen Wald gebracht. Hat Stunden gedauert, bis du wieder wach wurdest – du hast mir echt Sorgen gemacht.“

Stimmt, es sah etwas dunkler aus, was vielleicht aber auch an der Tatsache liegen könnte, dass wir hier im Wald waren.

„Und das mit meinem Arm?“

„Deine Knochen sind vermutlich deshalb so zerbrechlich, weil sie hohl sein könnten.“, antwortete der Haimutant, dessen Namen ich mir nicht merken konnte. Irgendwas mit Kima oder so… ich sah ihn nicht an. Also, nur um das mal klar zu stellen ich hatte nichts gegen ihn, aber das letzte, was mir im Gedächtnis geblieben war, wie Hidan sich selbst aufgespießt hatte. Außerdem musste ich mich erst mal sortieren und heraus finden, was mit meinem Arm war.

„Okay, aber warum tut der Arm nicht weh, wenn er doch gebrochen war? Ich kann ihn sogar ganz normal bewegen.“ Zur Bestätigung wedelte ich, nachdem ich den Verband entfernt hatte, mit dem linken Arm herum.

„Selbstheilungskräfte?“, schlug Christina vor und warf mir einen bedeutsamen Blick zu. Ich meinte zu verstehen und einen Moment lang herrschte Schweigen.

„Wo sind überhaupt die anderen?“, erkundigte ich mich, als mir ihr Fehlen auffiel. Außerdem war das ein guter Themawechsel.

„Ich bin hier.“, kam ein Knurren von oben. Oben? Mein Blick schnellte hinauf und ich sah Hidan in dem Baum über uns sitzen. Da ich mich nicht traute ihn direkt zu fragen, fragte ich Christina. „Ist er okay?“, flüsterte ich und erhielt ein bejahendes Nicken.

„Die anderen zwei suchen einen geeigneten Platz für das Nachtlager.“ Wie aufs Stichwort standen die zwei eben genannten nun vor uns und vor Schreck zuckte ich kurz zusammen. Die hätten uns jedenfalls mal vorwarnen können.

„Kommt.“, lautete der schlichte „Befehl“ von dem Ora- Pain und schnell kamen wir dem nach und folgten ihm in den Wald. Ich sollte mir echt mal die Namen einprägen, kann ja nicht angehen, dass ich so schnell wieder vergesse. Okay, was wusste ich bereits alles?

Der Orangehaarige mit den Bolzenpiercings war Pain und der Anführer der Truppe… Pain war Englisch für Schmerz, half mir das? Ah, diese Piercings stechen zu lassen musste echt scheiße weh getan haben! Piercings gleich Pain!

Hidan, seinen Namen werde ich wohl nie vergessen. Sektenanhänger, quält Leute zu Tode und diese weißsilbrigen Haare – wie Achtzig sah er aber nicht aus – und zu guter Letzt, unsterblich. Wehe er spießt sich nochmal auf.

Dann war da noch der ruhige Schwarzhaarige, den Christina so gerne mochte. Itachi mit den komischen, von schwarz zu rot werdenden Augen… und er war sehr schnell.

Zuletzt der Haimutant mit der blauen Haut, blauen Haaren, fischigen Augen und so eine Art Kiemen im Gesicht… äh… wie hieß der nochmal? Verdammt!

Plötzlich stolperte ich über etwas – im Wald war das dann wahrscheinlich eine Wurzel, oder so – und nahm dadurch meine Umwelt wieder wahr und das gerade zum richtigen Zeitpunkt. Wir erreichten gerade eine kleine Lichtung, auf der in einer ausgehobenen, flachen Grube ein Feuer brannte, worüber… ein Tier hing, was ich aber nicht identifizieren konnte. Oder, Moment, war das etwa mal ein Reh gewesen?

„Komm schon Jan, setz‘ dich hin.“, sagte Christina, welche an einen Baum gelehnt auf dem hier durch Moos gepolsterten Waldboden saß, und klopfte mit der flachen Hand neben sich. Stumm folgte ich ihrer Aufforderung und setzte mich zu ihr neben unser Gepäck.

„Ist das mal ein Reh gewesen?“, murmelte ich ihr leise zu und ebenso leise antwortete sie auch. „Wahrscheinlich.“

Da die anderen entweder weitgenug entfernt, oder gar nicht mehr hier waren, sprach ich endlich meinen Gedanken, der mich seit meiner Verwandlung zu Hause (- mir kam es vor, als läge es viel länger als nur einige Stunden zurück -) quälte aus.

„Meinst du, dass die Dinger auf meinem Rücken auch wieder da sind?“ Christina zuckte mit den Schultern. „Mir macht es eher Sorgen, wie sie dich dazu bringen wollen, dich wieder zu verwandeln. Selbst wenn es wirklich zehn Stunden anhält, morgen bist du wieder normal.“

Verflucht, daran hatte ich ja überhaupt nicht gedacht. Naja, die Beruhigungstabletten, über die ich normalerweise in der Schule verfügte, hatte ich nicht dabei, da wird sich schon irgendwann eine Gelegenheit zur Verwandlung bieten.

„Wollt ihr auch etwas?“, rief Hidan uns zu und wir blickten auf. Er stand beim Feuer und hatte, so wie es aussah, das Reh mit seiner Sense zerstückelt. Synchron schüttelten Christina und ich den Kopf.

„Wer nicht will, der hat schon.“, zuckte Hidan mit den Schultern. Wieso hatte ich nichts Ordentliches zu essen eingepackt, wieso?
 

Rundum glücklich lehnte ich mit geschlossenen Augen an Christina während sie meine Ohren kraulte. Hätte ich einen Hundeschwanz gehabt, hätte ich bestimmt damit gewedelt. Es war mittlerweile dunkel geworden und meine Schwester und ich lagen in den zwei Schlafsäcken, die im Gepäck waren. Pain, Hidan und Itachi waren irgendwo in den Baumkronen, nur noch der blau Typ, an dessen Namen ich mich einfach nicht erinnern konnte, saß am Feuer, immer einen Blick auf uns.

„Christina?“, flüsterte ich ohne die Augen zu öffnen. „Warum sieht der eigentlich wie ein Hai aus?“

„Er hat einen Namen, nenn‘ ihn doch einfach Kisame, ist gar nicht schwer.“, flüsterte sie zurück. Ich schlug meine Augen auf und sah zu Kisame, welcher scheinbar in Gedanken war – er starrte ins Feuer. Einen Moment lang beobachtete ich ihn noch, dann drehte ich mich zurück zu Christina.

„Okay, warum sieht Kisame jetzt so aus?“ Ein letztes Mal streichelte sie über mein Ohr, dann hörte sie einfach auf. „Ich weiß es nicht.“ Verwundert sah ich auf, in ihre Augen. Sie hatte bis jetzt doch auch alles gewusst.

„Aber ich glaube kaum, dass er es mag, wenn du ihn nur Haimutant nennst.“, fügte sie trocken hinzu. „Aber er ist doch einer!“

„Würdest du es mögen ständig so genannt zu werden?“ Ich war wohl eben mit meinem Satz zu laut geworden.

„Außerdem solltest du dich mal selber ansehen – bist auch nicht gerade menschlich.“ Bestürzt sah ich zu Kisame (- ja, den Namen merkte ich mir nun-) welcher vor uns stand. Er hatte sein komisches, eingewickeltes Schwert dabei, was mir etwas Angst machte. Ganz zu schweigen, dass er fast zwei Meter groß war und mich, selbst wenn ich auch stehen würde, deutlich überragt. Ich war doch nur 162 Zentimeter groß…

„Äh, tut mir Leid?“, sagte ich nach einer Weile vorsichtig und sah Kisame nervös in die runden Augen. Dieser schüttelte nur den Kopf und setzte sich plötzlich zu uns auf den Boden.

„Vergiss es.“, sagte er leise und sah wieder ins Feuer. Einen kurzen Blick zu Christina später machte mir deutlich, dass sie das Schweigen nicht brechen würde, also blieb das an mir hängen. Klar, ich war so gesehen auch schuld daran.

„Kisame?“ Warum wickelst du dein Schwert da eigentlich ein?“

„Samehada ist kein einfaches Schwert, es ist etwas besonderes.“, war die Antwort. Er wickelte ein Stück vom Nicht-Schwert-sondern-etwas-besonderes ab, sodass etwas von der Klinge sichtbar wurde und hielt es uns hin. Verwundert runzelte ich die Stirn, als ich statt einer erwarteten Eisenklinge etwas erblickte, was wie nachtblaue Igelstacheln aussah.

„Wow ist das cool.“, hauchte Christina.

„Ja, Samehada ist schon toll.“, murmelte Kisame und wickelte sein Schwert, was ich ja nicht so nennen soll, wieder ein.

„Habt ihr alle solche Waffen?“, fragte ich, als mir die Sense von Hidan einfiel. Synchron schüttelten Christina und Kisame die Köpfe. Nach einer Weile des Schweigens sagte er unvermittelt: „Ihr solltet langsam mal schlafen. Morgen wollen wir den restlichen Weg schaffen.“

„Hast Recht.“, erwiderte meine Schwester und zog, wie ich dann auch, den Schlafsack zu Recht, da es doch schon kälter geworden war.

„Hältst du die ganze Nacht über Wache?“, fragte sie dann noch.

„Ich werde abgewechselt.“, lautete die knappe Antwort von Kisame, der uns dabei nicht ansah. „Jetzt schlaft.“ Ich meinte etwas Gereiztheit aus seinen Worten zu hören, also blieben ich und Christina zum Glück auch, still. Meinen Kopf lehnte ich wieder gegen ihre Schulter und schloss dann meine Augen. Wenn das heute erlebte mir keine Alpträume bescheren würde, dann weiß ich auch nicht mehr.
 

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Das wird das letzte Kapitel sein...

in diesem Jahr xD Sorry, aber ich hatte heute schon so viele Witze dieser Art gehört ^^

Okay, jetzt geht es wieder. Also, ich wollte nur vorwarnen, dass mit dem nächsten Kapitel die Altersbeschränkung vielleicht hochgestuft werden muss.

Ja... das nächste Kapitel - keine Ahnung, wann das kommen kann ^^ Aber ich verspreche, dass ich auf keinen Fall wieder einen Monat brauchen werde (wie es mir zwischen dem ersten und zweiten Kapitel ja passiert ist)
 

Ansonsten wünsche ich euch noch einen guten Rutsch und einen schönen Tag =)



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