Wiedersehen alter und neuer Bekannter
„Hey, was meint ihr? Auto oder Bus?“, stellte ein schlaftrunkener Sasuke die Frage mitten in den Raum. Kollektives Stirnrunzeln.
„Gut, dass ich mit keiner Antwort gerechnet habe.“ Ergeben seufzte er und betätigte die Kaffeemaschine. Die Berries hatten in ihrer Villa jeder seine zwei Räume, abgegrenzt wie Apartments. Doch ließen sie es sich nicht nehmen dennoch morgens zusammen zu frühstücken.
„Lasst uns für heute den Bus nehmen. Dann sehen wir weiter“, meinte Gaara und erhielt von jedem nur ein zustimmendes Nicken. Es war gerade erst halb sieben. Eindeutig noch zu früh. Sakuras Kopf landete gerade auf Kibas Schulter, als jedem eine Tasse besten Kaffees hingestellt wurde. Alle stürzten sich auf den Wachmacher. Nachdem sie auch noch etwas gegessen hatten, zogen sie sich fertig an und machten sich auf den Weg zum Bus.
Gerade als die Berries den richtigen Bus betraten, waren sie der Blickfang schlechthin. Diese Tatsache ignorierend setzten sie sich in die hinterste Reihe. Sie fielen im wahrsten Sinne des Wortes auf, wie ein bunter Hund. Sakura sah ihren braunhaarigen besten Freund kurz fragend an, dieser nickte ergeben und lächelte. Schon saß die Pinkhaarige auf dem Schoß Kibas. Hinata lehnte sich entspannt an die Schulter Sasukes, welcher es grinsend zur Kenntnis nahm. Gaara unterdessen machte es sich mit dem Kopf auf dem Schoß von Tenten gemütlich.
Gespannt auf den Tag und was er so mit sich brachte, hingen die Berries ihren Gedanken nach und blendeten gekonnt das Getuschel aus. Waren sie es doch schon gewohnt.
„Schei…benkleister“, hallte es durch das kleinen Haus am Stadtrand und lautes Gepolter folgte.
„Naomi, wir haben verschlafen. Komm, raus aus dem Bett, sonst kommen wir noch zu spät.“
Gefluche und Getrampel war zu vernehmen und die vier Personen, die vor dem Haus schon warteten, grinsten in sich rein. Immer wieder dasselbe.
Bewaffnet mit einem starken Kaffee seitens Naruto und einem milden Espresso seitens Naomi stürmten die Blonden aus ihrem kleinen Reich ins Freie und in die Arme ihrer Freunde.
Grinsend begrüßten sich die Rickys. Nachdem sich auch die Mädels ordentlich begrüßt hatten, machten sie sich auf dem Weg ins College, welches lediglich drei Querstraßen von dem Haus der Uzumakis entfernt war. Eiligen Schrittes durchquerten sie die Eingangshalle und stoppten vor der großen Informationstafel.
„Hey, Brüderchen, wir sind in derselben Klasse.“ Freudig umarmten sich die beiden Blonden.
„Shikamaru und ich sind auch in einer Klasse“, stellte Ino fest und lächelte dem Braunhaarigen zu.
„Na toll. Sowohl Neji als auch ich sind in unterschiedlichen Klassen untergebracht. Das kann ja was werden.“ Lee sah alles andere als erfreut über die Tatsache aus, alleine den Unterricht bewältigen zu müssen. So verabschiedeten sich die Freunde, mehr oder weniger begeistert, voneinander und machten sich auf den Weg zu ihren Klassenräumen. Unwissend, dass es weitaus interessanter werden sollte, als die Freunde es sich gedacht hatten.
Naruto und Naomi standen nun etwas unschlüssig vor der geschlossenen Tür ihres Klassenzimmers. Sich gegenseitig aufmunternd grinsten sich die Zwillinge an. Einmal noch tief durchatmend öffnete schließlich Naruto die Tür und waren nicht wie erwartet plötzlicher Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, zu sehr war man mit anderen beschäftigt. Denjenigen, die die Aufmerksamkeit der Anwesenden hatten, waren nicht sonderlich glücklich darüber. Ohne groß nachdenken zu müssen, schritten die Uzumakis ein.
Die Berries stiegen gerade aus dem Bus und sahen sich schon dem Gelände des Colleges gegenüber. Milde interessiert sahen die Sechs sich kurz um und bahnten sich zielsicher ihren Weg zur Informationstafel in der Eingangshalle. Auf dem Weg dorthin, sahen sie sich mal wieder den argwöhnischen und herablassenden Blicken ausgesetzt, die ihnen immer zugeworfen wurden. Selten ignorierte man die Berries einfach oder hatte keine Vorurteile.
„Oh man. Das kann ja heiter werden. Ich bin alleine in meiner Klasse“, sagte Kiba und ließ den Kopf hängen.
„Mach dir nicht allzu viel draus, ich auch“, meinte Gaara und tätschelte dem Braunhaarigen über den Kopf.
„Wir wären auch liebend gerne mit euch in der Klasse, aber wir wurden nunmal so eingeteilt. Ich hoffe das wir wenigstens einige Kurse zusammen haben, vielleicht klappt‘ s ja damit.“ Der Uchiha musterte daraufhin eingehend die Einteilung der Abschlussklassen. Kaum merklich hellte sich sein Gesicht auf.
„Ha, seht mal, kennen wir den nicht?“ Grinsend zeigte er auf einen Namen der Liste.
„Aber natürlich, wer weiß vielleicht sehen wir ihn ja später in der Mensa“, entgegnete die Higuma schmunzelnd.
„Sagt mir bitte, dass ich diese zwei Namen nicht sehe. Ich flehe euch an, sagt mir, dass das nicht wahr ist“, sagte der Rothaarige und starrte gespielt apathisch auf die Informationstafel, die ihm eine Hiobsbotschaft offenbart hatte. Natürlich meinte er das nicht ernst.
„Warum solltest du verschont bleiben und ich nicht? Na komm, das wird bestimmt nicht so schlimm, wie wir uns das jetzt ausmalen.“ Tröstend legte Sasuke dem Sabakuno eine Hand auf die Schulter.
„Nun aber auf, sonst kommen wir zu spät zum Unterricht.“ Somit schnappte sich Sakura die Hand Tentens. Die beiden Mädchen wanken ihren Freunden zum Abschied zu und ehe sie um eine Ecke verschwanden.
„Na dann. Komm Hinata“, sagte der Uchiha und sah die Blauhaarige auffordernd an.
Somit blieben Kiba und Gaara noch einen Moment unschlüssig in der Eingangshalle stehen, als auch sie sich in unterschiedlichen Richtungen auf den Weg in ihre Klassen machten.
Sasuke und Hinata betraten gerade durch die offene Tür das Klassenzimmer, als sie auch schon von jemandem angesprochen wurden. Die Stimme triefte nur so vor Hohn und Arroganz. Der Uchiha unterdrückte gerade noch den aufkommenden Brechreiz. Wie er so etwas doch hasste.
„Ach, wie niedlich. Ein kleines Emo-Pärchen. Ritzt ihr euch etwa gegenseitig?“ Die Anwesenden lachten lauthals.
„So ein Kindergarten“, flüsterte der Uchiha und erhielt ein zustimmendes Kopfnicken seitens Hinatas. Dann wurde die Tür geöffnet, welche scheinbar von einem der Schüler vorher geschlossen wurde und den zwei, beiden Dunkelhaarigen nicht unbekannte, Blonde eintraten.
