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Licht und Dunkelheit

Teil 6 des Detektiv Conan-Noir Crossovers
von

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Ein ungewöhnlicher Treppensturz

Hallo an alle Lesenden,^^
 

und willkommen zum zweiten Kapitel der Amnesie-FF in meiner Reihe. ^.~

Zunächst erst einmal wieder ein herzliches Danke schön an die fleißigen Kommi-Schreiber, ich hoffe, nach den jetzigen Beiträgen zu urteilen, ich enttäusche eure Hoffnungen/Erwartungen nicht zu sehr... *schluck*

Denn... nun ja, viel ist seit Conans Erwachen nicht passiert und ich fürchte die nächsten zwei, drei Kapitel sind auch noch... dem Anfang geschuldet. Nicht dass sie unnötig oder ähnliches wären... ich glaub ich hab schon genug Antiwerbung gemacht XD, also lest es selbst und entscheidet dann.

In jedem Fall beginnt hier der Kriminalfall, aber die eigentliche Fallbetrachtung erst ab dem fünften Kapitel. Warum, wird im vierten Kapitel klar... ;]
 

Ansonsten kann ich an dieser Stelle nur viel Spaß beim Lesen wünsche und hoffe, es gefällt euch.^^

Bis nächste Woche.

LG, Diracdet
 

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Kapitel 2: Ein ungewöhnlicher Treppensturz
 

Ein tiefes Raunen durchzog den Raum, der simultane, kräftige Zug an der Atemluft, den jeder instinktiv, reflexartig ausführte, schien nicht nur den Sauerstoff, sondern auch jede andere Atmosphäre kurzzeitig zu absorbieren.

'Versuchter... Mord?'

Der Professor zuckte unwillkürlich zusammen, merkte, wie ihm einmal mehr unwohl um seinen guten Freund wurde. Sein Blick fiel schlagartig zum kleinen Mädchen neben ihm. Auch Ai schien innerlich leicht zu verkrampfen, aber ihr Blick blieb so wenig aussagekräftig, wie fast immer.

Zumindest aus den Augen von jemandem, der sie nicht schon so lange kannte, wie Hiroshi Agasa. Sie und Conan Edogawa. Sie war in Wirklichkeit vollkommen ernst und sich über den Hintergedanken dieser Behauptung wohl bewusst.

'Also... oh nein, Kudo! Du änderst dich nie...' Sie registrierte die Augen ihres ständigen Gastwirts in diesem Moment und nickte so unmerklich, dass er selbst kurz zweifelte, ob sie sich überhaupt bewegt hatte oder einfach nur ausatmete.

'Doch, Professor, genau so ist es... wieder mal.'
 

Auch Sonoko und Inspektor Takagi hielten eine Weile den Atem an, konnten den selben Gedanken blitzschnell erfassen. Es gäbe nur einen Grund, wenn es denn wahr wäre, in Anwesenheit eines Detektivs und im Rahmen einer polizeilichen Untersuchung, dass jemand versuchen würde, ein kleines Kind zu töten... und dieser Junge war der perfekte Katalysator für diesen Grund.

Ein zu vertuschendes Verbrechen!

Stirnrunzelnd ließ sich der Inspektor etwas nach hinten fallen, bis er nicht mehr neben sondern schräg hinter Kogoro Mori stand.

'Heißt das, er hatte doch recht? Ist dem Künstler Atsushiro Tashija doch... etwas zugestoßen?'

Er biss sich langsam, und scheinbar ohne es recht wahrzunehmen, die Unterlippe ab, als er den Blicken des Oberschülers folgte, die gespannt auf den kleinen Jungen im Bett zielten.

Heiji suchte Conans Reaktion. Sie musste einfach... ungewöhnlich ausfallen.

Conans Blick war ebenso starr auf den Osakaer gerichtet, wie der der anderen. Natürlich musste auch in seinen Augen dieser Schock sitzen, mehr als bei den anderen insbesondere. Sie waren gewöhnt an dieses Leben, zusammen mit Detektiven und Polizisten, umgeben von Verbrechen, als gäbe es praktisch nichts Gutes auf der Welt. Aber er... in dieser Situation...
 

Sein Herz raste schrecklich, verdreifachte sicher seine Schlagzahl, drückte in seinem Hals am Kehlkopf, verstärkte die Trockenheit und kämpfte gegen seine Stimme an. Die Momente des Fallens, seine letzten Erinnerungen, unmittelbar nach diesem mysteriösen Sturz, als das Herz sein einziger verbliebener Zeitmesser war, kamen wieder in sein Gedächtnis, verstärkten noch das Gefühl, welches ihm bereits Heijis Worte einflößten. Angst machte sich in seinem Kopf breit, leichte Schweißausbrüche zeichneten sich ab, seine Hände schienen sich zittrig in die Decke zu verkrampfen, die er bis unter das Kinn zog und doch...

Und doch war das nur ein Teil seiner Reaktion. Der Teil, den er klar verstand. Furcht um das eigene Leben, das ihm ja so unbekannt wie ein dauerhafter Schatten im Nebel erschien. Das war... 'normal'.

Der andere Teil, der mit jedem der beschleunigten Atemzüge zunahm, jedoch, war vollkommen unbegreiflich für ihn. Anfangs hielt er es für Nervosität, Aufgeregtheit und ordnete sie der Angst unter, die zuerst kam. Aber das war es nicht. Er kam nicht umhin, seinen Blick fest auf den, der dieses böse Wort 'Mord' einbrachte, fixiert zu halten. Er musste wissen, was gemeint war.

Dieser Teil war... Neugier?!
 

Jede dieser simultanen Reaktionen, war in wenigen Sekunden nach dem Schock für die Beteiligten abgearbeitet. Heiji beobachtete sie ruhig, ließ ihnen diese Zeit, damit er auch gezielt auf die sich anbahnenden Fragen antworten konnte. Nur kam die erste, eine der wohl zu erwartenden Fragen, von einer Person, von der er es nicht erwartete. Die Krankenschwester, die schon sicher zehn Jahre mit so vielen Kindern gearbeitet hatte in ihrem Leben, konnte nicht anders bei seinem Satz, ihr Mutterinstinkt befahl es ihr zu handeln. Nachdem sie den Schock kurz runtergeschluckt hatte, schlang sie wie wild den Kopf Conans in ihre Arme, drückte ihn fest an sich, so dass er doch seine Gedanken beiseite legen musste.

Ein Gefühl von Geborgenheit durchflutete ihn, ja, diese Frau war wirklich mit Leib und Seele ihren kleinen Patienten verschrieben. Es tat gut, es war angenehm, warm, beruhigend... und irgendwie... so ungewöhnlich. In Conans Kopf wollten sich einfach keine unterschwelligen Bilder dazu sammeln.

„Wie können Sie nur so etwas sagen? Und auch noch vor dem kleinen Jungen!“ Noch fester drückte sie den Körper an sich, ohne dass Conan befürchten musste, Probleme mit seiner Atemluft zu bekommen. Dennoch schreckte er kurz zusammen, als ihn das Gefühl durchfuhr, beobachtet zu werden. Im äußersten Blickwinkel sah er ein Paar wild funkelnder Augen ihn anleuchten.

'Dieses Mädchen... diese... Ran...' Ob sie ihn mal so umarmte? Wenn sie so etwas... wie seine große Schwester war? Auch dazu schien ihm sein abgedunkeltes Erinnerungsvermögen nichts preis zu geben... aber der Gedanke beschleunigte erneut seinen Herzschlag. Irgendetwas war anders bei ihr, als bei den anderen. Sie, die ebenfalls tief in seinen ersten Erinnerungen verwurzelt war, sie die ihn in der Dunkelheit rief, als Zeichen, er fuhr noch nicht ins Jenseits.

Ran Mori... wer war sie? Und... warum war sie, wer sie war?
 

„Na los, Heiji, klärst du uns nun nochmal auf, oder war es das mit 'Es war Mordversuch'?“, führte Kogoro entnervt die Aussage der Schwester weiter, die offenbar keine Antwort wollte, sondern sich mehr an den Kopf Conans schmiegte.

„Ganz ruhig, Herr Mori. Ich mein' nur, es gibt da zwei Ungereimtheiten in diesem... 'Unfall', wie Se es nenn'.“ Nun streckte er sich langsam von der Wand neben dem Fenster weg, trat einen Schritt nach vorne in die Mitte des Raumes.

Unwillkürlich wollte Conans selbsternannte Beschützerin noch mehr Hand an den kleinen Jungen legen, fühlte aber, wie dieser den Kopf wandte, um ihn Heijis neuer Position im Raum anzupassen.

„Sie können ihn jetzt loslassen. Er hat den Schock wohl verdaut.“, klang es direkt schnippisch von Ran, was die medizinisch-technische Assistentin schließlich dazu brachte, ganz abzulassen von ihrem Patienten, ohne sich jedoch aus seiner Reichweite zu entfernen.

Kurz fiel sein Blick wieder zu ihr.

'Ist sie etwa... eifersüchtig?' Verwundert drehte sich sein Kopf wieder zu der Person etwas vor dem Fenster.

Der junge Mann faszinierte ihn ebenfalls. Aber ganz anders irgendwie als dieses Mädchen. Er... seine Ausdrucksart, wenn auch der Dialekt störte... oder doch einfach diese Aussage? Was war das nur für ein komisches Gefühl, das ihn trieb in diesem Moment? Neugier, warum man selbst offenbar... Zielscheibe war?

'Lächerlich! Das kann doch unmöglich...'

Ein Schauer durchfuhr seinen Körper und er zuckte augenblicklich mit dem rechten Arm an seine Stirn. Der Schmerz war weniger stark als beim ersten Mal, aber immer noch stark genug, dass er kurz die Augen schloss, und sie langsam wieder öffnete.

Vor seinem Auge baute sich in der Mitte der Arm auf, verdeckte sein halbes Sichtfeld, links konnte er noch Kogoro und den Inspektor sehen, rechts eine Hälfte von Ran.

Dann stellte das Auge scharf auf den Arm, die Konturen der Menschen um ihn wurden verschwommen. So nah vor seinem Kopf wirkte er leicht abgedunkelt, nur wenig Licht schien darauf. Augenblicklich huschte ein Bild durch seinen Kopf. Ein dunkles, längliches Gebilde vor einem unkenntlichen Hintergrund. Aber nicht so gerade wie sein Arm, leicht nach unten dünner werdend... was sollte das sein?

Etwas anderes unterschied es ebenfalls von seinem Arm... es schien gleichmäßig zu sein, nicht mit so einem Blauen Fleck versehen, wie er bei ihm mittig prangte. Ein Zeichen seines Sturzes...
 

Mit einem Mal schluckte Conan hart, besah sich erst diesen dann seinen anderen Arm, fühlte mit den Händen an seinem Körper entlang. Mindestens fünf oder sechs Stellen mit solchen leichten Verletzungen machte er aus.

'Dieser Typ hat Recht!'

Heiji glitt ein ganz leichtes Lächeln durch das Gesicht, als er Conans Gedankengänge verfolgte.

'Ich wusste, du würdest es verstehen, Shinichi. Aber diesmal brauchst du dich nicht um den Fall kümmern. Das mach ich schon.'

Dieser Moment war genug, damit er nun endlich seine Bedenken aussprechen konnte.

„Ich fass mal kurz die offizielle Variante zusammen, auch für den Kleinen hier, damit wir im Bilde sind.“ Er verschränkte lässig die Arme vor der Brust. Sein Lächeln aber, welches eben unter der Baseballmütze durchgeschienen hatte, verschwand ebenso schnell, wie es aufgetaucht war. Bitterer Ernst stand nun dort.

'Wie immer eigentlich, wenn es um einen Fall geht.', sinnierte Kazuha von der Seite zusehend.

„Sie, Herr Mori, Ran und Conan waren auf diesem Schloss von Herrn Kunieda, wo ein Künstler vor ner Woche oder so verschwunden ist. Die Polizei konnte ihn weder dort, noch in der Nähe des Schlosses finden, aber einer der anderen dort wohnenden hat Sie, den Detektiv Kogoro Mori beauftragt, den Fall nochmal zu untersuchen.“

Der Angesprochene nickte bestimmt und ernst, alle anderen hatten nur kurz bestätigend gezuckt. Conan musste kurz innehalten.

'Der meinte das ernst? Der soll echt... Detektiv sein? Na gut, gesehen hab ich noch nicht, wie er als solcher ist, aber... was ist der andere dann, dieser... Heiji, hatten sie ihn wohl genannt?'

„Nun ist Conan angeblich von der Treppe, die, wie meintest du Ran, deutlich über 20 Stufen gerade runter geht, gestürzt, und hat dabei eine Gehirnerschütterung abbekommen. Und... wie du ja eben selbst noch mal überprüft hast...“

Er grinste frech zu Conan, der nur verlegen nickte,

„... ein paar Blaue Flecken.

Kommt Ihnen das nicht etwas spanisch vor, Herr Mori? Oder auch Ihnen, Herr Doktor?“

Dr. Asunaja hatte sich bisher aus dem Gespräch über Mordversuch und Unfall geflissentlich herausgehalten. Er kannte die Presse gut genug, um die Profession von Kogoro Mori und Heiji Hattori anzuerkennen und er hatte die Geschichte hinter diesem Unfall gehört. Dazu noch das, was ihm der Junge über sein Unterbewusstsein aussagte... ließ tatsächlich diese ungeheuerliche Option offen. Er zuckte kurz zusammen, als ihm klar wurde, worauf der Oberschüler hinaus wollte.

„Es sind... zu ungleiche Verletzungen...“ murmelte er kreidebleich vor sich hin, aber laut genug, dass alle es hören konnten.

„Genau das meine ich.“, bestätigte Heiji kaum lauter, aber deutlich überzeugter.

„Wenn man eine Treppe hinunter stürzt, gibt es ein paar wesentliche Parameter für die Verletzungen, die man davon trägt. Reflexartig, wenn der Körper droht Schäden zu nehmen, zum Beispiel, streckt er seine Gliedmaßen aus und versteift die Muskeln und Gelenke um die Knochen, um den zentralen Bereich um die Brusthöhle stärker zu schützen. Bei kontinuierlichem Aufprallen ist das aber eher falsch, weil die Knochen ja versteift sind in dieser Form und nur die Gelenke zwischen diesen etwas den Stoß abfedern. Ergo, normalerweise führen genau aus solchen Gründen Treppenstürze, erst recht aus solcher Höhe, fast immer zu Verstauchungen oder Knochenbrüchen. Die instinktiven Schutzmaßnahmen des Körpers sind auf solch künstlichen Strukturen wie Treppen gar nicht eingestellt, kann man sagen. Wir haben hier aber nur ein paar Blaue Flecken... und eine Gehirnerschütterung mit retrograder Amnesie.

Ein anderer Punkt, der hierfür relevant ist, ist natürlich die Körpergröße, denn je größer man ist, desto tiefer fällt der Kopf und umso härter schlägt er dann auf die Treppenstufen und Stufenkanten auf. Conan aber ist nur ein kleiner Junge. Sein Kopf fällt nicht viel tiefer als seine Arme oder seine Beine. Zumal bei der Relation seiner Größe zur Anzahl der Stufen man davon ausgehen kann, wenn er von ganz oben fällt, würde er nach kurzer Zeit recht gleichmäßig herunter rollen, oder hüpfen durch die Unebenheiten des Gefälles.“

Der Arzt nickte nur sinnierend vor sich hin. Heiji hatte vollkommen recht. Das hätte ihm vielleicht auch bald mal auffallen müssen. Die Verletzungen passen gar nicht zu dieser Art Unfall. Und so gesehen sprach es tatsächlich nach einem äußeren Eingreifen einer fremden Person, denn...

„Moment mal, Heiji.“, unterbrach ihn Inspektor Takagi.

„Das mag zwar alles schön und gut sein, beschreibt aber nur den Normalfall, was üblicherweise passiert. Kann Conan nicht einfach nur, ausgenommen von seinem Kopf versteht sich, Glück beim Fall gehabt haben?“

Kogoro nickte eifrig zustimmend und gab auch noch seinen Senf dazu.

„Du beschreibst es so, als sei Conan nicht von dieser Treppe gefallen. Aber Blutspuren, die eindeutig von ihm stammen, waren auf der Treppe zu erkennen. Er ist definitiv da runter gefallen.“

Heiji lächelte, leicht ironisch, weil es nicht so richtig wie bei einer Fallaufklärung war, der Täter auf freien Fuß, und das Opfer alles andere als in einem... stabilen Zustand.

„Ich habe nie behauptet, er wäre nicht da runter gefallen.“

Ein Schauer durchzog die anderen erneut. Der Detektiv aus Osaka nickte kurz dem Arzt zu, woraufhin dieser sich räusperte, um seine Stimme wieder zu finden.

„Er kann sicher gefallen sein, die Blauen Flecken sprechen am ehesten dafür... aber nicht die Gehirnerschütterung. Sie muss er sich anderweitig zugezogen haben. Da sowohl auf der Treppe, als auch an deren Fuß, wo er gefunden wurde, aber Blut war, war der Fall sicher erst nach der Verletzung am Kopf. Und das Glück... wie Sie es nennen, Herr Inspektor... ist wohl einfach die sich daraus ergebende Tatsache, dass Conan vermutlich schon vor dem Sturz... bewusstlos war. So konnten seine Reflexe nicht so hinderlich eingreifen und er fiel relativ gleichmäßig mit unverkrampften Muskeln.

Doch... Sie haben Recht, Herr Hattori. Unter den gegebenen Umständen, wie soll er bewusstlos die Treppe runter gefallen sein und wo hätte er sich so verletzen können?“

Er wirkte etwas beschämt, diesen Aspekt nicht selbst bei den bisherigen Untersuchungen des Jungen festgestellt zu haben. Aber die schockierten Gesichter der Leute um ihn schienen das kaum zu registrieren.

„Soll... soll das heißen...“, begann Sonoko mit verängstigter Stimme,

„Jemand hat Conan zuerst mit irgendetwas kräftigem gegen den Kopf gehauen, wodurch er bewusstlos wurde und sein Gedächtnis verlor und ihn dann auch noch die Treppe hinunter gestoßen, um ihn... zu...?“

Sie verkniff sich das letzte Wort, spürte eine unruhige Atmosphäre um sich herum. Neben sich. Von Ran. Mit dieser dunklen Vorahnung beladen wandte sie sich zu ihrer Freundin um, die gebannt auf den kleinen Jungen starrte. In ihren Augen stand genau das, was sie am meisten in diesem Moment befürchtete, Wut.

Jemand hatte versucht, Conan zu töten. Und zumindest diese Person musste ihn für einen kleinen Jungen halten. Für ein eigentlich hilfloses Kind! Und dieses Kind wurde bewusstlos geprügelt und eine Treppe hinunter gestürzt, dann liegen gelassen, bis sie und die anderen ihn fanden.

'Das... das kann doch niemand... einfach so machen! Wie... wie kann man nur...? Shinichi, sags mir, wie?'

Es war tiefste Verachtung in ihren Augen für eine Person, die sich ihr gestern noch als Künstler vorgestellt hatte. Und hätte Sonoko nicht gewusst, dass Ran von gerade dieser einen Empfindung frei wäre, sie hätte befürchten müssen, so etwas wie Rachegelüste darin zu sehen. Nein... Rache wollte sie nicht... aber... sie wollte diese Person zu fassen kriegen. Wer auch immer es wahr.

Er durfte nicht mehr frei herum laufen. Niemals wieder!
 

„Also schön... nur mal angenommen, es war so...“, begann Kogoro beschwichtigend, und auch, um etwas den Überblick zu bewahren.

„Da gibt’s aber noch ein Problem. In der Nähe der Treppe gab es nichts, womit man ihn hätte schlagen können und das Blut konzentrierte sich wirklich am Fuß der Treppe. Wenn ihn jemand also vorher, wo anders am Kopf getroffen hat, wie kam dann das Blut so genau dorthin?“

Heiji wirkte weiterhin sicher, war scheinbar in seinem Element angekommen.

„Bewusstlosigkeit hält ne Weile an, im Allgemeinen, und der Schlag kann ja rein innere Blutungen, bzw. nur eine schwache Platzwunde bewirkt haben. Der Täter könnte diese Wunde mit einem Tuch so lange zugedrückt haben, bis eine sehr dünne Blutplättchenschicht sie verschlossen aber nicht wirklich abgedichtet hatte. Dann ist diese beim Fall wieder aufgegangen und es sah so aus, als wäre sie erst beim Sturz entstanden.

Was mich sowieso zu der Frage bringt, Herr Doktor... was kann man denn aussagen über den Aufschlag auf den Kopf? Das hat Sie ja offenbar nicht stutzen lassen, also war es vielleicht wirklich eine Kante, die ihn traf, oder wie?“

Der Arzt sah einen Moment verwundert auf, fuhr dann herum ums Bett und nahm den kleinen Krankenzettelblock davon ab.

„Mal sehen, aber ich meine es war...“ Er legte die Stirn kurz in Falten.

„Etwas stumpfes. Ja genau, es bedeckte die gesamte Stirnfläche relativ gleichmäßig, so das wir von einem Objekt ausgehen müssen, dass mindestens fünfzehn Zentimeter lang und zehn Zentimeter breit ist. Da es aber auch beliebig größer sein könnte, gingen wir von einem frontalen Stoß auf eine Treppenstufe im ungünstigen Winkel aus.“

„Aber mit so was großem wird man doch selten geschlagen, das muss doch der andere erstmal hoch heben.“ Nun wirkte auch Heiji verwundert. Seiner Theorie lag an dieser Stelle doch ein arges Hindernis im Weg. Sollte der Täter ernsthaft ein riesen Brett oder etwas vergleichbares genommen haben, um einen kleinen Jungen zum Schweigen zu bringen? Und dann noch der Treppensturz...
 

„Und wenn nicht mit einem Objekt geschlagen, sondern gegen dieses geschleudert?“

Alle sahen entsetzt zum kleinen Jungen im Bett. Dieser verfolgte zwar aufmerksam die ganze Diskussion, beteiligte sich aber bis jetzt nicht daran, sodass manche fast vergaßen, dass das Opfer dieser Tat immer noch mit im Zimmer war.

Nun aber, als es plötzlich stiller wurde, meldete er sich zu Wort mit einem Gedanken, der ihm seit ein paar Minuten im Kopf herum spukte.

„Ich meine, wenn es ein zu großes Objekt ist, als dass jemand mich damit erschlagen hätte können, weil es schwer ist und irgendwo festhängt, dann könnte man so ein kleines Kind wie mich doch auch einfach als Erwachsener hoch nehmen und mit voller Wucht dagegen... schleudern... oder nicht?“

Die Krankenschwester war nicht die einzige, die mit einem Mal gehörigen Abstand nahm von dem kleinen Kind. Alle schienen schaudernd festzustellen, wie... harmlos er darüber reden konnte, was mit ihm möglicherweise passiert ist. Als ginge ihn das gar nichts an, oder es wäre das normalste der Welt.

„Amnesie...“, begann Dr. Asunaja nach einer Weile erklärend,

„...bewirkt auch, dass man sich selbst in der dritten Person sieht, man ist sich selbst so fremd wie jeder andere. Also kann man auch... über so ein Thema etwas distanzierter reden. Obwohl du dir immer klar machen solltest, dass es um dich geht, Conan. Du hast gerade erklärt, wie jemand dich töten wollte, ist dir das wirklich klar?“

Er beugte sich auf das Bett, sah dem Jungen tief in die immer noch nur teilweise einen Ausdruck beinhaltenden Augen. Immer noch wirkten sie so leer, viel zu leer für ein Kind, das eigentlich die Welt aus Neugier für sich erobern sollte. Auch auf diese drohende Ansprache hin reagierte er kaum, schluckte zwar kurz, aber wirkte uneinsichtig, nickte nur stumm.

„Ich habe das auch nur gesagt, weil ich seit vorhin so ein komisches Bild im Kopf habe... ein Bild von einer Art... Rohr, sehr groß, und massiv wohl nach unten leicht dünner werdend... Und ich dachte, nach all Ihren Ausführungen jetzt, dieses Rohr könnte auch der letzte Eindruck gewesen sein, bevor ich bewusstlos wurde, was genau das bedeuten könnte.“

Die Augen des Arztes waren für einen Augenblick größer als die von Conan. Dieser Junge war absolut nicht normal. Aber er überspielte es gekonnt, streichelte ihm sanft über den Kopf.

„Wirklich gut, mein Kleiner, es ist durchaus denkbar, dass das dein letzter Eindruck war. Und wenn es ein festes Rohr oder entsprechendes ist...“

„Dann gibt es auch einen Beweis, den der Täter nicht einfach so verschwinden lassen konnte!“, vollendete Heiji den Satz, den der Arzt so definitiv nicht vor hatte zu sagen. Und der auch Kogoro nun einen Schritt zu weit ging.

„Nochmal ganz langsam, Heiji. Wenn das jetzt alles so stimmen sollte, warum sollte jemand... vermutlich dann ja einer unser drei anderen Künstler, versuchen, Conan umzubringen? Ausgerechnet jetzt, wenn ein Detektiv und andere Gäste anwesend sind?“

Die Frage, in diesem einen Moment, schien den meisten so unerwartet, dass er vielfach nur eine komische Grimasse zur Antwort erhielt.

„Äh... deswegen?“, stotterte Heiji leicht genervt zusammen.

„Sie waren doch dort, um einen verschwundenen Künstler zu suchen und die Polizei meinte, er wäre einfach gegangen, was Sie selbst aber wohl für unwahrscheinlich halten, oder hab ich das falsch verstanden?“ Kogoro nickte, schien aber den Kern der Aussage nicht begreifen zu wollen.

„Conan hat womöglich den Beweis für Ihre Vermutung gefunden, was bedeuten würde... der Künstler, den Sie suchen, ist nicht abgehauen... er ist noch irgendwo im Schloss, oder ganz in der Nähe. Lebendig... oder tot. Und aus irgendeinem Grund will er, oder jemand von den anderen drei Künstlern nicht, dass das ans Licht kommt.“
 

„Verzeihung, aber...“ Conan unterbrach ihn in seiner selbstsicheren Rede nur ungern, aber es musste jetzt einfach geklärt werden.

„Wer zum Geier sind Sie, Herr... Heiji... Hattori?“ Immer noch hatten sich, da es der Arzt zwischenzeitig unterbrach außer Ran, Kogoro und Dr. Asunaja niemand persönlich ihm vorgestellt und er konnte die meisten Namen nur aus den Gesprächen zusammenhängend ableiten. Dieser große 'Meisterdetektiv Kogoro Mori', wie er sich nannte, wirkte eher wie ein kleines Licht neben diesem unbekannten Herrn. Und diese überzeugte Art, die logische und vollständige Analyse der Situation, das war doch keine spontane Eingebung.

Auch jetzt schien er das Ganze mit einem Lächeln hinzunehmen, stand da, stolz wie der König der Welt.

„Ich, mein lieber Junger, bin Heiji Hattori, der Meisterdetektiv des Westens und ich bin hier, um den feigen Mordversuch aufzuklären, der sich gegen dich richtete.“

'Okay, ich nehms zurück, der ist genauso aufgeblasen, wie Herr Mori...' Aber wie schon gegenüber Dr. Asunaja, schien auch Heiji Hattori den kleinen Jungen nur bedingt dazu bringen zu können, Emotionen preiszugeben. Seine Augen ruhten wachsam und still in ihrer Position. Aufmerksame Augen, aber scheinbar ohne jede Regung. Fast vollkommen... gefühllos.

„Ja, aber... wäre nicht eher der Detektiv des Ostens hier nötig?“
 

Diese Frage traf einige Leute wie ein Blitz, Ran schwankte kurz in ihren Beinen, hielt aber Stand. Auch Sonoko, Inspektor Takagi und Kazuha schluckten hart. Dass er nach ihm fragen musste...

„Wie kommst de denn darauf?“, versuchte Heiji gelassen zu bleiben, nicht den Eindruck zu hinterlassen, was auch ihm diese Frage bedeutete.

„Na wegen dem Turm. Wir sind immer noch in Tokio. Du kommst dem Dialekt nach aus Osaka, und das ist Westjapan, Tokio ist Ostjapan. Und Japan selbst ist in allen Bezeichnungen der Welt ein 'östliches' Land, egal, wie man Weltkarten legt, weil es an die Datumsgrenze heran reicht. Sprich der Punkt fällt flach, also bleibt nur der Vergleich, Westjapan, Ostjapan. Und Vergleich ist wohl das Stichwort, denn ein 'Meisterdetektiv des Westens'-Titel macht nur Sinn, mit einem entsprechenden Gegenstück. Und sag mir jetzt nicht, Herr Mori ist dieser Meisterdetektiv.“

'Nebenbei...', ergänzte er in Gedanken, '... bist du nicht etwas jung für einen Detektiv?'

„Haha, natürlich, ich bin der wahre Meister, Heiji ist nur so was, wie ein Lehrling, der... Aua!“

Seine Rede fand ein jähes Ende, als sich sein Fuß unter der Schuhspitze von Ais Fußbekleidung wieder fand. Sie übernahm daraufhin auch freundlicherweise die Erklärung.

„Ganz unrecht hat Herr Mori nicht, er ist einer der besten Detektive, die es zur Zeit in Tokio gibt. Allerdings, diesen etwas... PR-gepushten Titel 'Meisterdetektiv des Ostens' trägt ein anderer Detektiv, der zurzeit nicht erreichbar ist, da er für einen großen Fall außerhalb recherchiert.“ Die Monotonie, mit der sie sprach, schien stärkeren Einfluss auf seine Überlegungen zu haben, als Heijis gekonnte Argumentation von vorhin.

'Ganz normal ist dieses Mädchen aber auch nicht, oder? So... unkindlich.'

„Und wer... wer ist dieser 'Meister des Ostens' nun?“

„Sein Name, auch wenn dir das ja bekanntermaßen nichts sagen dürfte, lautet Shinichi Kudo. Und er ist im gleichen Alter wie Heiji und Ran, also auch Oberschüler. Ein guter Freund von Ran nebenbei. Daher kennen wir ihn auch ganz gut.“

Schlagartig wollte Ran den Mund aufmachen, und reflexartig diese infame Unterstellung gerade rücken, aber sie behielt es für sich, und sah wie versteinert zu dem kleine Mädchen. Die Aussagen von Chris Vineyard spukten unwillkürlich in ihrem Kopf umher.

'Du bist Masamis kleine Schwester... aber, weder Hirota, noch Haibara ist euer wahrer Name, nicht wahr? Somit... bist du für mich nur ein noch größeres Rätsel, Ai.'

Dass sich ihr Name mit dem Kanji für Trauer schrieb, schien auf einmal Sinn zu machen, wie auch ihre ganze, nach innen gekehrte, zutiefst melancholische Persönlichkeit. Eigentlich ergab alles praktisch einen Sinn bei ihr.

Bis auf... ihre frühere Abneigung gegen Ran, die seit einiger Zeit... seit den Vorfällen im Hafen, sich schlagartig gewandelt hatte. Was hatten diese Ereignisse alle nur miteinander zu tun? Sie stellte ernüchternd fest, dass ihr selbst mit all dem Wissen zu Shinichis Fall, welches sie sich bis jetzt angehäuft hatte, ihr die Zusammenhänge kaum weniger nebulös erschienen. Sie war wohl doch nicht dazu geeignet, solche Schlussfolgerungen zu ziehen wie er. Obwohl er da ohne Erinnerungen vor ihr im Bett saß, fühlte sich Ran einmal mehr... klein. Klein gegen ihn, der seinen Kopf gen Himmel strecken musste, um ihr Gesicht zu sehen. Eigentlich musste er doch einen so einfachen Geist wie ihren... nur belächeln, vielleicht hatte er Mitleid, genoss die alte Bekanntschaft mit ihr aus Kindertagen... aber mehr war da wohl einfach nicht... was ihn an sie band. Das sagte zumindest ihr Verstand ihr in diesem Moment, und würgte damit einmal mehr ihrem Herzen die Luft ab.

Sie versuchte diesen Gedanken, der ihr Hoffnungslosigkeit gab, zu verdrängen, zurück zu finden zu Ai und ihren ersten Überlegungen. Sie hatte sie verstanden... relativ gut zumindest.

'So sieht ein Mensch aus... der das Wichtigste in seinem Leben verloren hat... das darf ich nicht zulassen. Wenn er tatsächlich versuchte Conan zu töten, dann wird er es... weiter versuchen, sobald er erfährt, dass er noch lebt!'

Rans Hände verkrampften sich zu Fäusten, und der Schmerz, der sich daraufhin in ihnen staute, war das Einzige, was sie in diesem Zimmer ruhig hielt.

Conan war verändert, weil er immer noch diese unglaublichen Fähigkeiten besaß, aber sie einfach nicht einordnen konnte. Aber ohne... ohne solche wenigstens kleinen Gefühlsregungen, so war diese Person doch nicht... ihr Shinichi. Sie musste eine Träne heftig unterdrücken, sie durfte nicht in diesem Moment weinen, nein sie durfte einfach nicht.

'Er hat... er hat mir Shinichi genommen.'

Jetzt erkannte Sonoko, was dieser Ausdruck in Rans Augen wirklich war. Entschlossenheit, unbändiger Wille, etwas notwendiges zu erledigen, koste es, was es wolle.
 

„Herr Doktor?“ Heiji unterbrach das kurze Gespräch zwischen Ai und Conan, wohl wissend, dass es eines war, das unnötig Schwierigkeiten bewirken könnte.

„Ich denke, wir sollten von dem Plan absehen, Conan jetzt zum Schloss mitzunehmen. Nach den bisherigen Aspekten muss der Täter hoffen, Conan sei tot. Erfährt er, dass er noch lebt, dann ist Conan in allergrößter Gefahr. Umgekehrt, bin ich mir auch nicht sicher, was passiert, wenn wir jetzt mit Polizeiaufgebot da anrücken würden wegen dringenden Mordverdachts. Der Verantwortliche ist sicher kein Dummkopf, so wie er bisher gehandelt hat. Er war nur unvorsichtig, Conan so leicht abzuschreiben, nach dem Treppensturz.“

„Das war er eigentlich nicht mal.“, korrigierte der Arzt nachdenklich, als hätte er ihn gar nicht gehört, mit einem leicht verunsicherten Lächeln zu Conan.

„Der Junge... hätte normalerweise nicht überlebt.“

„WAS?!“ Der Schrei erfüllte die ganze Etage des Krankenzimmers und Ran hielt sich peinlich berührt die Hand vor den Mund.

„Ent- entschuldigen Sie.“

„Er hat wirklich viel Blut verloren am Kopf, der glimpfliche Sturz war Glück und eine Amnesie dieser Art ist eine der harmlosesten Folgeschäden einer Gehirnerschütterung. Eigentlich... war es zu knapp, für einen kleinen Jungen. Aber... er ist bemerkenswert, ehrlich. Sein Körper hat unheimlich schnell geheilt, das Verschließen der Wunden, die inneren Blutungen alles verlief bisher viel schneller, als normalerweise. Die ganze...“

„Telomerase-Aktivität?“

Jetzt musste auch der Doktor an sich halten, um nicht sprachlos zu sein, denn es war besagter kleiner Junge, der diesen Fachbegriff einwarf.

„Wo...woher kennst du bitte so einen Ausdruck?“

Conan sah verstört zur Seite, hinaus zum Fenster.

„Das weiß ich doch nicht.“, murmelte er verzweifelt. Diese ganzen Aussagen, Argumente, seine Art und Weise, es war nicht nur befremdend für ihn, sondern scheinbar auch für die Leute um ihn, die ihn kannten. Aber er konnte den Gedanken sogar fortsetzen. Frei, mit geschlossenen Augen, sprach er einfach vor sich hin, was ihm zum Wort Telomerase in den Sinn kam.

„Telomerase ist ein Enzym, dass die Zellteilungsprozesse dauerhaft erhalten kann, indem es die Begrenzung der Teilungsfähigkeit wegen der Telomere stoppt. Damit ist es direkter Gegenspieler der Apoptose, dem programmierten Zelltod, der die Zellen nach Beendigung ihrer für den Organismus günstigen Tätigkeit zum Absterben bringen soll... Soll ich weiter machen?“
 

Auch wenn es gefährlich war, Ai musste einfach kurz schmunzeln.

'Du hörst mir ja doch ab und zu zu, Kudo. Ich bin beeindruckt.' Es hätte diesen kurzen triumphalen Moment sowieso keiner bemerkt. Alle anderen standen mit offenen Mündern da.

„Lernt man so was in Tokio schon in der Grundschule, Ran?“, fragte Kazuha ängstlich, die genau wie die Angesprochene vor der Oberstufe noch nie von den Wörtern in Conans Erklärung gehört hatte.

'Zellprozesse ja, und es erwähnte der Lehrer mal diese Begriffe, und dass sie noch gar nicht so lange bekannt sind, aber... nein, so was hat selbst Shinichi doch noch nie erzählt. Das war doch gar nicht sein Steckenpferd, auch als Detektiv nicht, oder... Als wärst du... noch jemand anderes, Conan... Du wirst, selbst wenn du es mal warst... niemals der Shinichi sein, der im Tropical Land weggelaufen ist. Dieser Shinichi... ist vermutlich längst... tot. Nicht wahr...?'
 

„Wir können uns doch später noch über seine jugendliche Genialität unterhalten, zu erstmal gibt’s nen Verbrecher einzufangen, oder nich'?“ Betont erregt reagierte der Detektiv des Westens diesmal, um jede weitere Diskussion, die Shinichi nur noch verdächtiger machte, im Keim zu ersticken. Sie mussten hier raus. Was die Ärzte und Schwestern dachten, war egal, Takagi könnte ihnen wegen des Falles eh den Mund verbieten, wenn irgendwer medizinische Sensationen wittern sollte. Aber Ran, Sonoko und die anderen, die hier nicht um seine Identität wussten, mussten weg, solange Conan sich weiter verplapperte. Und auch was auch immer es mit dem Buch auf dem Nebentischchen auf sich hatte, das musste alles warten. Punkt eins den Täter schnappen, Punkt zwei Conan sinnvoll erklären, warum er in Gegenwart der Anderen die Klappe halten sollte.

„Ich schlage folgendes vor. Herr Mori, Inspektor Takagi und ich fahren zum Schloss und fühlen den Künstlern mal ein wenig auf den Zahn. Dabei werden wir nur sagen, dass Conan nicht bei Bewusstsein ist und auch noch nicht fest steht, ob er durchkommt. Hier im Krankenhaus sind wir erstmal ungestört, und sicherheitshalber werden der Professor und Ai hier bei ihm bleiben. Sie können ihm das Meiste über sein Leben ja langsam erklären, damit er versteht, wer er ist.

Ran und Sonoko, ihr geht am besten mit Kazuha irgendwo...“

Erstockte. An der Stelle fiel ihm nicht wirklich was ein. Offenbar hatten sich Ran und Sonoko sowieso von der Schule für heute abgemeldet und sicher auch nicht vor, jetzt shoppen zu gehen. Und Kazuha hatte sowieso nichts zu tun. Sie wäre sonst ja auch nicht dabei. Aber er kam eh gar nicht erst dazu, einen sinnvollen Vorschlag zu unterbreiten, weil sich Ran plötzlich vor ihm aufbaute. Ihr Blick zeigte nicht nur einen unumstößlichen Entschluss, den sie gleich verkünden würde, sondern drohte auch all denen Unheil an, die es sich jemals herausnehmen würden, ihr zu widersprechen.

„Vergiss es, Heiji. Ich komme mit zum Schloss. Der Kerl, der versuchte, Conan zu töten, muss gefasst werden.

Und nichts, was du sagst oder tust, wird meine Meinung diesbezüglich ändern können!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Shelling__Ford
2009-10-03T13:24:25+00:00 03.10.2009 15:24
Guten Tag Diracdet,
tut mir leid das ich so spät bin ^^,
wird jetzt alles nachgeholt!

Sooo dann will ich doch auch mal anfangen mit dem Kommi ^___^
*reusper*
Shinichi ist da dem Tod mal wieder knapp entkommen … mal wieder hat unser keline Herr Detektiv seine Nase zu weit in Dinge gestecktdie in vermeindlich nichts angehen … ich würde mal schätzen das das die Gedanken sind die dem Prof. und Ai da im Kopf rumspucken.
Übrigens finde ich hast du Agasa sehr schön getroffen!
Es ist eigentlich schade das der gute immer ein wenig zu Kurz kommt aber ich denke du hast ihn da sehr schön getroffen mit der Sorge um seinen ja nu doch langjährigen Freund.

Klar das Takagis Gedanken dann zu dem vermeindlichen Fall gleiten … wobei mich doch wundert das er sich so gar keine Gedanken um Shinichi selbst macht, wo er doch auch um Conans Geheimnis weis.

Ich denke das Conans erste Reaktion Angst ist ist mehr als Normal, versuchter Mord ist ja doch etwas hartes … und man kann von dem Aktuellen Standpunkt im Moment ja nicht sagen … schließlich erinnert er sich ja nicht daran.
Und dann auch wieder die Analyse des eigenen Verhaltens … sehr schön ^___^
Die Angst ist klar … aber die Neugier ist nun mal etwas von Shinichis Charakter und aus dem wird er kleine ja im Moment nicht schlau.

*lach* die Krankenschwester *g*
Eine Mischung aus Überfürsorgliche Übermutter und verständnisvolles Verhalten zum schutz eines kleinen Kindes *lach*
Es war schon lustig ihr da zu zu sehen *g*
In jedemfall hast du ihr verhalten aber sehr gut erklärt … ich denke auhc es ist verständlich … auch wenn sie bestimmt ein wenig extrem Reagiert hat aber solche Menschen gibt es ja durchaus.

*lach* Rans Eifersucht *g*
Bestimmt nicht angebracht in diesem Moment aber duchaus verständlich ^.~
Sehr schön gemacht wie ich finde … ausserdem für Conan noch ein weiters Pusselteil um langsam aus den Leuten die ihn umgeben schlaus zu werden auch wenn die liebe Ran ihm da wohl doch noch einige Rätsel aufgeben wird.

Ich muss sagen … es ist schon sehr interssant das ganze aus den „unwissenden“ Augen von Conan zu sehen … Heiji aber auch Rans reaktion … auch wenn es wohl sehr gut war das die Krankenschwester Conan dann auch mal wieder in ruhe lässt ;D

Die „Faszination“ Conans für Heiji hat mir aber auch sehr gut gefallen .. ein wenig wiedererkennung seiner selbst und vorallem auch dem ihm so Vertrauten und geliebten Beruf des Detektiven.

Shinichi findet seine eigenen Gedanken da doch selbst merkwürdig!
Ich schätze mal das wird noch sehr interssant ^___^

Das mit Dem Sturz hast du wie ich finde aber auch sehr gut hibekommen .. besonders gut hat mir da auch die „Zussamenarbeit“ von Conan und Heiji gefallen auch wenn einer von beiden eigentlich gar nicht weis was er da überhaupt tut ^.~
Mhm… es würde ja reichen wenn der Täter Shinichi gegen das Treppengeländer geschleudert hat oder so … aber ich glaub da steckt noch mehr dahinter … ich trau dir nicht mein lieber ;P

Klar das Ran wütend ist … ich mein klar bringt sich Shinichi gern man in schwierigkeiten … aber man muss wohl auch sagen das sie Conan eben auch als das sieht was er derzeit ist … ein Kind und ein Kind so umbringen zu wollen macht jemanden wie Ran wohl einfach nur wütend !
Und was da natürlich sehr deutlich wird ist das Ran eigentlich seine Hilfe braucht, seinen Verstand, aber vorallem auch sein Gefühl!

Die Schlussfolgerung von Conan da ist seltsam …
Ich meine man kennt es ja von ihm aber in diesem Moment ist es doch etwas anders und vorallem weil es um ihn selbst geht …man hat ja versucht ihn umzubrigen! Denn er redet da ja auch einfach ein wenig gefühllos von all dem .. und das ist es wohl auch was mit seinem Gedächtnis da doch maßgeblich verloren gegangen ist … sein Gefühl.
Ich hoffe du erslaubst mir zu sagen das er mich ein wenig an den Shinichi in „Erfrierendes Herz“ erinnert … wenn ich mich nicht irre hast du es damals auch schon mal kruz angesprochen.

Klar das der Arzt da einen Teil erklären kann .. aber ein wenig in erklärungsnot wirkt er da doch … und er appelliert da auch ganz richtig an Conans gefühl … Shinichi redet von sich wirklich sehr sehr distanzier.
Aber der Leere Ausdruck in Shinichis Augen ist natürlich erst recht für einen kleinen Jungen ziemlich hart.

Ein Rohr … nach unten leicht dünner werden *grübel*
Ich hätte ja echt aus Treppengeländer geschworen .. aber ich sag ja da steckt bestimmt noch was dahinter … aber ist doch intressant … das Shinichs erinnerungen an den Mordversuch selbst die ersten sind die sich da wieder melden.

Für die meisten ist es Logisch das Conan einfach mal wieder zu Neugierig war ^^, und es ist auch logisch das Shinichi sich dann doch mal fragt wer der Typ mit dem Dialekt ist der doch so viel über ihn zu wissen scheint.

Es wird aber auch deutlich das Shinichi auch ohne zu wissen wieso zwischen einem guten und *hüstel* mittelmäßigem Detektiv zu unterscheiden wies.
Ha ha ha -.-°
Aufgeblasen istd er gute aber allerdings ^^, das stimmt wohl *g*

Was natürlich hoooch interessant war das ganze auf den Detektiv des Ostens zu bringen ^.~

Klar das die meisten doch ziemlich geschokt darauf reagieren … vorallem natürlich die die wissen das er eben in diesem Moment genau vor ihnen sitzt!
Das Ai es erklärt und sich Shinichi daraufhin gedanken über ihr verhalten macht ist aber auch gut! Ich finde du hast hier echt viele sehr interssannte Aspekte hinein gearbeitet.

Was da natürlich auch sehr schön war war Rans gedanke zu Ai, das mit der Trauer wusst ich gar nicht *staun*
Aber Ran wird natürlich jetzt Shinichi auf Teufel komm raus schützen wollen .. ob das so gut ist?

Aber sie hat schon recht … er ist im Moment mehr denn je nicht Shinichi.

Die Telomerase hast du echt gut erklärt mein lieber ^.~
Ich schätze du spielst damit auch auf das Gift an … wobei es mich doch wundert das Conans Zellteilung ausgerechnet jetzt so aktiv ist … war da noch was oder hälst du es allgemein für so das sein Körper auch jetzt noch in diesem Stadium ist?

Was ich aber gut fand war das ausgrechnet Conan es erklärt ^.~
Klar wirft das Fragen auf … denn nein ^^, das sollte auch ein sehr intelligenter Grundschüler noch nicht wissen *lach*
Aber Diracdet …ich denke doch das man Ran zumindest dieses Wissen grob zutraun kann … das is stoff der 11. klasse .. später auch noch mal der 13 ^^,
Zumindest grob ^//^

*lach* aber ich schätze es Shinichi zu erklären warum er den Mund halten sollte wird nicht ganz einfach werden *g*

Aber ich schätze ..in anbetracht von der Dummheit die du bezüglich Ran erwähntest heist es nichts gutes … das sie mit aufs schloss fährt *schluck*
Tja ^^, aber Ai und der Prof. haben auch keine leichtes Schicksal … wenn sie Conan da irgendwas erklären wollen.

Ich bin in jedemfall schon sehr sehr gespannt!
Und muss auch sagen das das Kappi in all seinen Feinheiten wieder sehr gelungen war!

Ich freu mich schon aufs nächste!
Ganz liebe Grüße,
deine treue Leserin Shelling Ford

Von: abgemeldet
2009-09-28T16:00:57+00:00 28.09.2009 18:00
Und hallo zum zweiten! =)

Bevor ich schon wieder zurückhängen werde, mach ich hier erst einmal weiter und freu mich die zwei Tage, dass ich beim nächsten Kapitel vielleicht doch nicht letzte sein werde. ;D
NOCH...

Nun die Reaktionen der Personen, die diesen Verdacht auf Mord noch nicht hatten... sie sind sehr ernüchternd im Prinzip ausgefallen, oder?
Ich meine...gut schockiert waren sie wohl schon... aber so richtig „ausgetickt“ ist keiner. Auch innerlich nicht wirklich.
Bis auf Conan, wohl gemerkt.
Ihm, bei dem man das am wenigsten erwartet hätte...
Und doch auch... wenn man es genau bedenkt ist er gar nicht so schockiert gewesen... er kennt es ja, schreit ihm sein Unterbewusstsein zu...
Wie man sich wohl fühlt, wenn man so etwas bemerkt... im Glauben man sei ein Kind?!
Aber... sein Unterbewusstsein weiß da ja sowieso noch etwas anderes...
Aber ein interessanter Fakt, auf jeden Fall!
(Nur Sonokos Reaktion... die fehlte mir. ;) Auch Rans ging wohl ein wenig abhanden... Aber ich schätze Mal, das hat seinen Grund...)

Ran vs. Krankenschwester.
Amüsant, einfach nur amüsant.
Fürs erste zumindestens.
Aber ich finde es auf jeden Fall gut, dass du diesen Punkt so deutlich hervorhebst... auch natürlich wieder daraufbezogen wie Conan sich sofort dabei etwas denkt...

Meiner Meinung nach achtet man hier sowieso genau auf den Charakter von ihm.
Ich meine, die Charakterzüge, die nicht verstandsbedingt sind... und auf die kommt es doch wohl stärker an, oder?

Uiiii man bekommt die ein oder anderen Fakten zu den Fällen.
Notieren!

Onkel Doktor wird geschlaaaaaaaaaagen.
Na, persönliche Meinung?
Mich wunderte schon im ersten Kapitel, diese Überlegenheit des Doktors... da musste doch noch etwas kommen. Überhaupt die gesamte Pracht mit der die Schwester und auch er dargestellt worden sind?! Es war zu... komisch.

Ran... nun so wie sie reagiert... das hätte ich für den ersten Moment wohl nicht so erwartet. Pures Mitleid und dann erst diese „reine“ Wut...
Aber gut, das Mitleid... es wäre in Anbetracht der anderen Tatsachen wohl etwas hoch geschätzt.
Nun, ob der Täter ihn wirklich für ein pures Kind gehalten hat... das mag sein, oder auch nicht.
Wir werden sehen...

Conans Reaktionen...
Um noch einmal auf sie zurückzukommen... er mag sie unbewusst ausführen & sie mögen auch ab und an wieder diesen Grad an Genialität oder einfacher Logik sein, aber sie werden ihm noch, wenn er jetzt eben nicht mehr weiß, wie er sie kontrollieren soll, zum Verhängnis werden.

Heiji übernimmt alleine den Fall?
War wohl nichts. ;D
Und ich meine nicht nur Conan...

Die Frage nach dem Meisterdetektiv des Ostens.
Zuerst wollte ich lachen, ganz ehrlich, aber es wurde nicht mehr daraus als ein melancholisches Lächeln.
Diese Frage hat etwas... mehr als nur bedrückendes!

Eine Frage! Hat Ran das gedacht, nachdem Kazuha sie nach dem Schulstoff der Zellen befragt hat... oder Sonoko?
Würde mich mal interessieren...
So tippe ich ja stark auf Ran... aber bei deinen Tricks... ist alles möglich. ;)
Auf jeden Fall ist aber ihre/oder seine Frage recht interessant... ob dieser Shinichi von damals... ob er noch existiert?
Ich sage mal ja, aber in gereifter und verbitterter Form.
Dieser Punkt an sich aber gefällt mir sehr sehr gut.
Eine Frage, die man sich schon oft gestellt hat und doch wird man es nie Leid über sie nachzudenken oder/und zu diskutieren.

Ai freut sich, dass er ihr zuhört. :D
Irgendwie niedlich. ;)

So. Rans Kampfgeist ist erweckt?
Und Kazuha muss auf Heiji und Sonoko eben auf Ran aufpassen. (Obwohl ich ja auf die Vorwarnung bezüglich Kazuhas Rolle sehr gespannt bin....) Wären die also auch alle aus dem verkehr... wie das Gespräch mit Ai und dem Professor werden soll.. puhhh... unvorstellbar.

Ich bin sowieso gespannt, wie es mit so vielen Punkten weitergehen wird!

Alles in allem auch hier eben ein ruhiges und doch äußerst interessantes und doch auch wichtiges Kapitel...

Liebe Grüße,
Shi x3

PS: NICHT Letzte. :O x Oh YEAH!
Von:  fahnm
2009-09-22T23:54:05+00:00 23.09.2009 01:54
Oh Mann Conan sollte Aufpassen.
Er gibt zu viel Wissen preis.
Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm
Von:  Kikili
2009-09-22T20:06:05+00:00 22.09.2009 22:06
Endlich gehts weiter mit deiner Reihe!
Ist echt gefährlich wenn Conan bzw. Shinichi sein Wissen einfach so ausplaudert, wenn man mal bedenkt dass der das gar nicht wissen dürfte in seinem Alter. Am Ende weiß sonst jeder wer er in Wirklichkeit ist. Ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht.
Lg Kikili


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