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Die drei Fragezeichen und der Sommergarten

von

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Observieren mit Hindernissen

So, lange hat es gedauert, aber ich habe es doch mal hinbekommen, weiter zu schreiben. Ich hoffe die Fortsetzung sagt euch zu und ist im letzten Teil nicht allzu verwirrend, weil ich da zwischen Justus und Peter hin und her switche. Also viel Spaß, Kritik ist gern gesehen :)
 

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„Ist wirklich alles in Ordnung bei dir?“ fragte Justus. Peter konnte ein gewisses Mistrauen heraushören. „Jaja“, log Peter, „ich musste einfach mal tierisch nötig!“ Justus warf ihm einen Seitenblick zu, als wolle er noch etwas sagen, ging dann aber schweigend weiter.

„Zum Glück hat er sich wieder angezogen“, dachte Pete, „wäre ja auch blöde, halbnackt zu observieren…“ sein nächster Gedanke.

Die Beiden gingen zur der Lücke im Zaun, vergewisserten sich, dass sie niemand beobachtete und schlüpften durch ihn hindurch und kletterten über die Mauer, die zum Glück nicht sehr hoch war. Sie befanden sich nun im Garten des Anwesens, der in diesem Bereich durch Hecken, Bäume und Zierbüsche dominiert war. Man konnte das Haus kaum sehen. Nach dem ganzen Buschwerk kam eine große Rasenfläche und dann das Gebäude.
 

Justus schlich sich langsam voran, er hatte eine winzige Taschenlampe dabei, die grade genug Licht gab, dass sie nicht über die nächste Wurzel stolperten und nicht in der Gefahr liefen, gesehen zu werden. „Wir sollten uns demnächst wirklich einige Nachtsichtgeräte zusammensparen“, flüsterte er Peter zu.

„Siehst du wie alles zu gewuchert ist?“, flüsterte er weiter. „Scheint so, als würden sich die Besitzer nicht dafür interessieren, den Garten zu pflegen.“ Sie waren ein Stück vorangekommen, konnten den Rasen sehen. Justus leuchtete ihn kurz an „sieht auch ungepflegt aus, schon ewig nicht gemäht und schon gar nicht gewässert!“

Justus war voll in seinem Element, Detektiv zu „spielen“. Tja, und Peter? Er wackelte nur hinter Justus her, bekam es grade noch so hin, nicht irgendwo drüber zu stolpern und war völlig in Gedanken, verwirrt von seinen Gefühlen. „Lass uns da vorne hin gehen, das sieht gut aus, da können wir das Haus gut beobachten und die Auffahrt haben wir auch noch im Blick, ohne selbst gesehen zu werden!“ Keine Antwort von Peter. „Hast du mich gehört?“, in etwas lauteren Flüsterton. Ein Brummeln als Antwort. Justus blickt über die Schulter, versucht das Gesicht seines Freundes in der Dunkelheit zu mustern. „Bist du sicher, dass es dir gut geht?“ Er drehte sich um. „Wir können auch umkehren und ein andermal wiederkommen, wenn es dir nicht gut geht, vielleicht hast du ja einen Sonnenstich, es war sehr heiß heute und im Wagen hattest du grade ein recht rotes Gesicht!“ Justus fasste Peter kurzerhand an die Stirn. „Vielleicht hast du ja Fieber…? Ja fühlt sich heiß an!“ Peter wimmelte die Hand ab, zischte Justus sauer zu: „Mir geht’s gut, lass das! Und Ruhe, sonst hört man uns noch!“

„Sonst bist du auch nicht so besorgt um mich und an dem roten Gesicht bist nur du schuld! Wie kannst du nur Oben ohne neben mir sitzen und Wasser über dich verteilen“, dachte er sich aber lieber, warf dann einen kurzen Blick zum Haus. „Hoffentlich hat uns niemand gehört!“ Peter war eigentlich mehr sauer auf sich selbst, als auf Justus.

Dessen Hand auf seiner Stirn zu fühlen, war wie elektrisierend, Justus Nähe nahezu unerträglich für ihn, der Gedanke an den Wassertropfen, der an Justus Körper runter ran. Er wünschte sich Zeit mit Justus allein zu verbringen und schalt sich auch gleich wieder für diesen Gedanken.

Er schüttelte den Kopf, als ob er versuchte, diesen damit zu vertreiben.
 

Er schnappte sich die Taschenlampe, schob sich an Just vorbei und ging weiter „Komm jetzt! Da vorn sagst du?“ Er wollte das hier einfach nur hinter sich bringen. Sie schlichen zu der Stelle, das Haus nun gut im Blick, selbst aber nicht sehr gut geschützt. Peter ging in die Hocke, Justus tat es ihm gleich. Es war mittlerweile sehr dunkel, die Umgebung kaum zu erkennen. Im Haus war hinter einigen Fenstern Licht zu sehen, mehr aber auch nicht. Peter versuchte sich nun auf die Observation zu konzentrieren. „Hier gefällt es mir nicht, man könnte uns hier sehen. Lass uns doch noch etwas ins Gebüsch hinter uns gehen, da sind wir geschützter.“

„Peters typisches Genörgel“, dachte Just nur, „so dunkel wie es ist wird man uns kaum sehen“. „Ja ist ok, gehen wir in das Gebüsch hinter uns“, lenkte er aber ein. Peter und er krabbelten nach hinten, blieben in der Hocke und versuchten einen guten Blick zu bekommen. Der Busch, hinter dem die Beiden hockten, anscheinend ein Rhododendron mit dichtem Blattwerk, war aber nicht der Größte, also saß Justus dementsprechend dicht an Peter. Peter konnte ihn spüren, ihn riechen, „ So dicht, zu dicht!“ Er musste wieder hart schlucken. Er linste zu Justus rüber, konnte sehen, wie der die Augen zusammenkniff um im Haus was erkennen zu können.
 

„Hey, wer ist da!?“ tönte aus plötzlich von der linken Seite her, begleitet von einem Lichtkegel einer Taschenlampe. Den Typen hatten Justus und Peter nicht bemerkt. „Mist“, zischte Peter leise, packte Justus am Ärmel und zog ihn zu Boden!

„Hey, wer ist da, rauskommen!“ Eine dunkle Männerstimme!

Justus sah den Lichtkegel näher kommen, zum Flüchten war es zu spät, also Ruhe und ausharren. Er konnte fühlen, wie Peter zitterte.

Er sah den Lichtkegel, hörte die Schritte. Der Kegel zog an ihnen vorbei, an dem Busch, schwenkte über sie hinweg, blieb stehen. „Bloß keinen Mucks“, dachte Justus, sah Peter durchdringend an. Dieser erwiderte den Blick, war aber nur am Zittern. Die Schritte kamen noch etwas näher, hielten eine Zeit inne und entfernten sich dann.

„Da ist nichts, du hörst sicher Gespenster oder es war irgendein Tier! Die kommen bei der Hitze auch erst nachts raus“, rief die Stimme von weiter weg, anscheinend einer anderen Person zu. Dann das Knallen einer Tür und Ruhe.
 

Peter und Justus rührten sich aber nicht, der Eine, weil er nicht wollte und der Andere, weil er nicht konnte. Peter hatte Justus am Ärmel erwischt und runtergezogen und nun lag diese auf ihm, mit voller Länge und Schwere. Sie konnten sich ja nicht rühren, als dieser Mann nach ihnen suchte. Und der Typ war Peter so egal. Justus lag auf ihn, er spürte sein Gewicht, der Duft von dessen Deodorant zog ihm in die Nase, welches doch so gut an ihn roch, er hatte die Arme um Just geschlungen, völlig ohne Absicht, einfach im Affekt des Fallens, eine Hand lag sogar auf Justus Hintern.
 

Er lag zwischen seinen Beinen, er konnte alles fühlen an Justus und das war verdammt noch mal gar nicht gut. „Nicht gut… ! Nein, einfach nur gut!“ Peter hatte wieder an einer bestimmten Stelle ein hartes Problem, er zitterte, starrte Justus nur an. Justus beobachtet den Fremden, bewegte sich dabei fast unmerklich auf Peter und bekam nicht mit, was dieser grade fühlte. Noch nicht. Der zweite Detektiv fühlte Justus grade sehr aktiv und auch die kleine Bewegung entging ihm an einer bestimmte Stelle nicht. „Nicht bewegen, nicht bewegen!“, Peter kniff die Augen zusammen. Er bekam noch irgendwie mit, dass die Haustür knallte. Ansonsten war da nur Justus.

„Du kannst mich nun loslassen Zweiter.“ Flüsterte Justus und versucht sich vorsichtig aufzurichten. Peter ließ ihn aber nicht los. Er sah Peter an, mit einem leichten Grinsen: „Er ist weg, wir können aufstehen“ er verlagerte leicht sein Gewicht auf Peter, weil er sich nun doch so langsam etwas unwohl fühlte, wie er auf seinem Freund lag. Und spürte da etwas.

Peter schluckte, sah Just gequält an, der lag nun auf seinem besten Stück, welches er deutlich spürte. DAS würde Justus nun nicht mehr entgehen und er sah auch schon, wie dieser einen verwunderten Blick bekam.

Aber er konnte den Detektiven nicht loslassen, obwohl er es wollte. Justus fühlte sich so gut an, so unglaublich gut. Der sah ihn nun an, fragend und Peter starrte nur zurück, sah ihm in die Augen. Justus versuchte sich hochzustemmen, aber anscheinend nur halbherzig, denn er wollte keinen Krach machen. Da übernahmen die Hormone Peters Verstand, er löste die Hand, die auf Justus Rücken lag, legte sie in dessen Nacken, zog Justus nun einfach zu sich hinunter und drückte seine Lippen auf die von Just. Oh Gott, diese Lippen, so weich und warm, er schmeckte dessen Atem, drückte Justus fester an sich, fühlte seinen Po unter seiner anderen Hand und spürte ihn so auch noch mehr an seinem Geschlecht.

Peter hatte lange nicht so Gefühlt, hatte er überhaupt mal so Gefühlt? Er hatte schon einige Freundinnen, aber das hier war irgendwie… perfekt.

Er wollte diesen Kuss vertiefen, Justus richtig schmecken. Er öffnete die Augen, diese waren ihm grade irgendwann zugefallen. Er sah seinen Freund an und zuckte. Dieser starrte ihn nur mit großen Augen an, war stocksteif und man konnte sein Entsetzen sehen.

Peter begriff schlagartig, ließ Justus los. Mit einigen schnellen Griffen hatte er seinen Freund von sich runtergeschoben und rappelte sich auf. „Tut mir leid!“ sagte er, ohne Justus noch mal anzusehen und rannte los. Er lief und stolperte in Richtung Ausgang, wo sie in den Garten gekommen waren. Es war ihm egal, ob ihn jemand sah oder hörte. Justus rief noch leise: „Warte doch!“ hinter ihm her, aber er wollte nicht warten.
 

„Oh Gott, was habe ich getan, wie konnte ich nur?“ Peter hechtete über die Mauer, zwängte sich doch das Loch, blieb mit dem Arm sogar noch in dem lockeren Draht hängen und riss sich die Haut auf. Das war ihm egal, er hatte seinen besten Freund geküsst und das auch noch genossen. Er wollte Justus, in jeder Hinsicht, aber das ging nicht. Er rannte zum Auto, zog seinen Schlüssel hinaus, versuchte es aufzuschließen, aber er zitterte. Nun nicht mehr aus Erregung, sondern aus Schock und Scham. Endlich war die Tür auf, Peter setzte sich in seinen Wagen, startet diesen und fuhr nach Hause. Er wusste später nichts mehr von dem Heimweg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  THEdark_princess
2012-09-16T22:11:06+00:00 17.09.2012 00:11
Also gut, es tut mir echt leid, dass ich die Gute-Kommi-Reiche unterbrechen muss...Aber um ehrlich zu sein, ich finde die Idee einen Shonen-Ai draus zu machen überhaupt nicht gut...Die passen alle drei einfach nicht zusammen n.n° Na ja, Geschmackssache, wa.?^^
Na ja...dein Schreibstil gefällt mir gut n.n

LG
Sayu-chan *.*
Antwort von:  Ithiliya
27.05.2013 18:34
wie gesagt, wenn man sich viele der hörspiele anhört, hat es hier und da einfach mal so was homoerotisches... daher meine idee zu dem fanfic -> fic = fiktional... ^^
Von:  -StarkThePlayboy-
2012-04-18T19:22:20+00:00 18.04.2012 21:22
Uiuiuiii~
Na aber hallo X"D Klasse Kappi!
Na hoffentlich traut sich Peter nochmal unter Justs Augen. Peter ist ja beinahe vor Scham gestorben.
Bin auf weiteres echt gespannt!!
Von:  Endivie
2012-04-16T10:08:12+00:00 16.04.2012 12:08
Tolles Kapitel xD~
Bin ja nun sehr gespannt wie es weitergeht und ob Just sehr sauer ist das er wohl nun nach Hause laufen durfte :D


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