Armer Yami
Egal ob gut oder schlecht, hier ist das letzte Kapitel! Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hab es immer wieder umgeändert und neu geschrieben...
Es ist auch deutlich länger als die anderen, ich kann mich irgendwie nicht kurz fassen...
Kommentare:
Elora_: "du hast mariku vergessen als du die anderen yamis und das alter erwähnt hast. denn der gehört eindeutig dazu."- Ich habe gehört, das er eigentlich aus Malik Hass entstanden ist, und nicht schon in Ägypten gelebt hat. Das macht ihn technisch gesehen sogar JÜNGER als seinen Hikari... (deshalb hab ich ihn ausgelassen... Keine AHnung wieso mir das da eingefallen ist, frag mich nicht...) ^___^
Und was Mokuba betrifft, irgendwie mag ich hyperaktive Leute, die sind lustig zu schreiben...
Ich hoffe, das euch der Schluss gefällt, und ich Danke jedem fürs Lesen, für die Kommentare, Favoriten und Alerts!
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Armer Yami...
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Yami beobachtete neugierig, wie Yugi in der Küche Chips, Cola und auch Schokoladenkuchen für ihre Freunde vorbereitete, die etwas später noch vorbeikommen sollten.
Zumindest hoffte Yugi, das sie auch später noch Yamis Freunde sein würden, aber leider war er sich da nicht so ganz sicher, besonders was Bakura und Marik anging.
Blieb nur zu hoffen, dass die drei Yamis nicht das ganze Haus einreißen würden, wenn sie schon zusammen im selben Raum sein mussten...
Der kleine Hikari lächelte etwas nervös vor sich hin unter dem wachsamen Blick des ehemaligen Pharaos, während Yami wieder mal seine Augen nicht von ihm lassen konnte.
'Wie ein unschuldiger, reiner kleiner Engel' dachte Yami mit einem verliebten Seufzen. 'Wie gerne würde ich dich in den Arm nehmen, dich küssen und an mich drücken. Deine weichen Lippen schmecken und die warme Haut streicheln...'
Er ließ seinen Blick wieder mal über den zierlichen Körper wandern; die hellen Arme, die sich so schön von dem dunklen, ärmellosen Shirt abhoben. Die schlanken Beine, die aus der kurzen, engen Hose schauten.
Und dank des warmen Wetters versteckte sich Yugi auch nicht unter viel Stoff, sondern zeigte viel Haut...
Haut, die Yami nur zu gerne fühlen und streicheln würde
Schnell schüttelte Yami den Kopf, um diese Gedanken wieder wegzuschießen, bevor sein süßer Hikari womöglich noch etwas davon mitbekam.
'Nein, das geht nicht. Noch nicht! Ich muss mich zusammennehmen, Yugi ist viel zu jung und unschuldig, um mit solchen Gedanken und Ideen was anfangen zu können.
Geduld, Yami, reiß dich am Riemen, für Yugi!' schimpfte er mit sich selbst, während er jede sanfte Bewegung, jedes Blitzen von violetten Augen, jeden Ton dieser engelhaften Stimme sehnsuchtsvoll in sich aufnahm wie der trockene Wüstenboden den Regen.
'Aber wenn du etwas älter bist...' unbewusst leckte Yami sich über die Lippen, ohne zu merken, das der Mittelpunkt seiner nicht mehr jugendfreien Fantasien ihn neugierig anschaute.
"Yami?" fragte der Junge etwas besorgt, als er die Blicke in seinem Nacken spürte und sich umdrehte.
"Yami? Hallo, jemand da? Du brauchst gar nicht so zu schauen, die Pizza gibt's erst, wenn die anderen auch da sind! Und nein, es gibt auch noch keine Pommes! Wenn du anfängst mit kosten wird am Ende nix mehr übrig bleiben..." gutmütig schüttelte er den Kopf als er den Größeren anlächelte.
Yami blinzelte kurz, als er aus seinen Träumereien gerissen wurde und ganz leicht rot anlief, als Yugi genau vor ihm stand, das sich ihre Nasen beinahe berührten.
Er müsste den Kopf nur etwas hinunterbeugen, und...
Der Kleinere stellte sich auf die Zehenspitzen und legte den Kopf zur Seite:
"Yami?" fragte er noch mal, und tippte ihm kurz mit dem Finger auf die Nase.
"Oh, ja, klar, alles in Ordnung, keine Sorge. Ich werde die Sachen nicht anrühren."
Er machte einen Schritt zurück, um den hartnäckigen Drang zu widerstehen, seinen Hikari an sich zu ziehen und ihn einfach nicht wieder loszulassen.
Die kurze, leichte Berührung hatte ihn endgültig wider in die Realität zurückgeholt, und er schob alle anderen Gedanken an seinen Hikari wieder zurück in eine immer größer werdende Kiste in seinen Kopf, bei der er den Deckel zuknallte.
Für den Moment zumindest...
Yugi nickte nur schnell, scheinbar ohne etwas von Yamis Gedanken zu merken. Wofür dieser auch unendlich dankbar war.
Er drehte sich um und schwirrte weiter durch die Küche, um alles vorzubereiten.
"Was hast du eigentlich vor, Aibou? Gibt es einen bestimmten Grund für diese Versammlung? Es ist doch alles in Ordnung, oder? Wenn nicht würdest du es mir doch sagen..!?"
Wieder glitzerten ihn diese violetten Augen an, und ihm wurde ein strahlendes Lächeln geschenkt, sodass ihm einen Augenblick die Luft wegblieb.
Für einen Moment hörte sein Kopf auf zu denken. Zumindest der auf seinen Schultern... (*g*)
Yugi bemerkte Yamis Reaktion aber nicht, sondern schüttelte nur kurz den Kopf. Er wollte es Yami noch nicht sagen, weil der im Stande währe und sofort losrennt um die anderen zu jagen.
"Ähhh... Ja, klar... Ich sag's dir nachher, wenn alle da sind, wir müssen nämlich wirklich reden." Meinte Yugi nur vorsichtig, er konnte sich vorstellen, wie Yami reagieren würde, wenn er der Meinung währe das die anderen ihn irgendwie verderben.
Yami wurde das Gefühl nicht los, das die anderen was angestellt hatten, als er mal nicht aufgepasst hatte, und er wollte es jetzt wissen, und nicht erst nachher!
Bevor er sich aber noch weiter ausmalen konnte, was er mit ihnen anstellen wollte, wenn er sie erstmal erwischte, klingelte es schon an der Türe und die ersten Gäste/Opfer/Zukünftigen Leichen standen schon vor der Tür.
Yugi tätschelte beruhigend Yamis Kopf bevor er fröhlich pfeifend zur Türe hüpfte, um die 'Gäste' reinzulassen.
Hinter ihm stand Yami, aufrecht und ernst, mit verschränkten Armen, und starrte finster gerade aus.
'Ich werde schon noch rauskriegen, was hier vorgeht!'
Joey und Anzu winkten fröhlich zur Begrüßung, bis ihr Blick auf den schlechtgelaunten Yami fiel. Der schaute sie an als wollte er sie fressen, als sie vorsichtig an ihm vorbei schlichen.
Beide fragten sich, ob sie wohl was angestellt hatten, aber es fiel ihnen einfach nichts ein, das den ehemaligen Pharao derartig auf hundert-achtzig gebracht haben konnte.
Und Yugi hatte ihnen ja nicht mal gesagt, warum sie überhaupt kommen sollten! Nur das es wichtig war, und es ihm so, so viel bedeuten würde, das sie auch wirklich alle kommen. Und das er so, so traurig währe, wenn sie nicht kommen würden.
Und da kann man dann ja schlecht nein sagen...
Gerade als die beiden sich im Wohnzimmer hingesetzt hatten, klingelte wieder die Tür, und Ryou und Malik standen, ebenfalls lächelnd, davor.
Auch diese beiden wurden von Yugi freundlich begrüßt und von Yami vorsichtshalber schon mal mit Blicken ermordet.
Bei Ryou konnte man es nicht sehen, aber Malik war auf einmal deutlich heller im Gesicht als sonst.
"Yugi, haben wir irgendwas angestellt? Ich werd nämlich das Gefühl nicht los, das Yami sauer auf uns ist..." Flüsterte Ryou leise, während er Yami nicht aus den Augen ließ.
"Ach, keine Sorge, er tut euch schon nichts!" lachte er fröhlich, aber er hörte Malik im vorbeigehen sarkastisch murmeln:
"Ja, er will doch nur spielen..."
"Yami... Musst du unsere Freunde so erschrecken? Die haben dir doch nichts getan." Fragte Yugi, als die beiden weg waren.
Yami blinzelte scheinbar verwirrt auf ihn hinunter als hätte er nie was Falsches gemacht. "Das steht noch nicht fest..."
Aber bevor er noch weiterreden konnte klingelte es schon wieder an der Tür.
Als nächstes kam eine sehr besorgte Ishizu, die sich immer wieder nervös umsah als sie eintrat. Unnötig zu sagen das Yamis böser Blick sie nicht gerade beruhigte.
Da wollte sie ihm dann doch lieber nicht sagen, das Bakura und Marik noch irgendwo draußen vor der Tür waren, zusammen und ohne Aufsicht.
Yugi lächelte sie beruhigend an: "Hallo, schön das du da bist. Jetzt fehlen nur noch Bakura und Marik, dann sind alle da."
"Die beiden Idioten kommen auch?" regte sich Yami schließlich doch auf, als sie wieder alleine im Flur standen. "Warum vergessen wir die nicht, die braucht eh kein Mensch. Keiner wird sie vermissen!"
Yami starrte die Tür finster an, als würden die anderen beiden Yamis vor ihm stehen. Die Sache gefiel ihm nicht, wer weiß was sein Yugi eigentlich von ihnen wollte.
Die beiden Verrückten sind einfach kein geeigneter Umgang für unschuldige Hikaris...
Aber bevor er weiter grübeln konnte, wurde er schon wieder in seinen Gedanken unterbrochen, dieses Mal allerdings wesentlich unsanfter als zuvor.
Irgendjemand hämmerte lautstark gegen die Tür, als wollte er sie gleich einschlagen, und lautes Lachen und Kichern war auf der anderen Seite zu hören.
Es war nicht wirklich keine Überraschung, dass die beiden fehlenden Yamis davor standen und mal wieder den Klingelknopf nicht fanden.
Schnell schob Yami seinen Hikari in Richtung Wohnzimmer, um ihn aus der Reichweite der beiden Verrückten zu bringen.
"Hey, jemand zuhause?" schrie Marik, und auch Bakura meldete sich zu Wort.
"Lasst uns rein, oder ich lass uns rein! Hey, wir haben eine Einladung, also macht die Tür auf, oder ihr verliert sie!!"
Immer wieder hämmerten die Beiden lautstark mit beiden Fäusten gegen die Tür, um nur ja möglichst viel Lärm zu machen.
"Lasst den Blödsinn, oder ihr könnt gleich wieder zurück in die Klapse aus der ihr ausgebrochen seid!" fauchte Yami die beiden an, als er die Tür mit Schwung aufriss. Bakura zeigte ihm nur die Zunge, während Marik beim reinkommen den Kopf schief legte:
"Ich glaube unser Yami ist sauer." Meinte er dann mit einem kindischen Jammern.
"Wann ist der mal nicht sauer." Grummelte Bakura und tätschelte dem kleineren Pharao den stacheligen Kopf:
"Echt, Alter, du solltest endlich versuchen, den Kurzen ins Bett zu kriegen, vielleicht bessert ja das deine Laune."
Lachend zogen die Beiden ab, um sich neben ihre Hikaris auf das Sofa zu setzten, während Yami mit geballten Fäusten im Vorzimmer verstand und sich die Luft um ihn herum langsam erhitzte, bis sie zu brennen schien.
Es fehlt nur noch ein Wort, und der Feueralarm würde losgehen.
'Wie können diese perversen Arschlöcher so was von meinen unschuldigen kleinen Aibou denken, geschweige denn, solche Sachen laut zu sagen!
Was wenn er das gehört hätte, er ist noch viel zu jung, um so was auch nur in Erwägung zu ziehen!
Er ist doch noch fast ein Kind, so süß und unschuldig...
Ich sollte die beiden Penner umbringen, bevor sie meinen Hikari noch verderben!
Ich weiß ja nicht, was wir alle zu reden haben, aber die beiden hatten sicher was damit zu tun!
Genau, sicher sind die Beiden an allem Schuld, so wie immer, die sind doch immer an allem Schuld!
Ich sollte sie wirklich umbringen!
Die verderben doch auch ihre eigenen Hikaris, ich würde allen einen Gefallen tun, wenn ich sie aus dem Weg räume.
Ich könnte sie ja heimlich in der Nacht weglocken und ins Reich der Schatten schicken.
Und wenn wirklich wer fragen sollte, kann ich ja sagen, das ich von nichts was weiß.
Yugi gibt mir sicher ein Alibi, wenn ich ihn darum bitte...
Und ich kann ja sagen, das sie wahrscheinlich davongelaufen sind, oder so was…'
"Yami, kommst du auch?" rief Yugi aus dem Wohnzimmer, und Yami nickte, auch wenn der Kleinere ihn nicht sehen konnte.
Die anderen schauten sich ein bisschen ratlos an und fragten sich, was er wohl jetzt wieder vorhatte, denn anscheinend wusste ja nicht mal Yami Bescheid.
Und das war schon recht ungewöhnlich.
"Ich sollte euch alle ins Reich der Schatten schicken, ich bin sicher dass ihr es verdient hättet!" murrte Yami beleidigt vor sich hin, während er sich in einen Sessel setzte, von dem aus er alle im Raum gut im Blick hatte.
Mit einer Hand klopfte er ungeduldig auf seinen Oberschenkel, während Marik und Bakura nebeneinander zwischen ihren Hikaris saßen.
Sie hatten jeder einen Teller mit Kuchen in die Hand gedrückt bekommen und waren damit vorerst ruhig und friedlich.
"Okay Leute, ich habe euch hergerufen, weil ich denke, das wir über etwas wichtiges zu reden haben! Denn was ich in der letzten Woche für Antworten bekommen habe, auf eine ganz einfache Frage..."
Bedauernd und enttäuscht schüttelte er nur den Kopf.
Yami hinter ihm starrte ihn mit großen, entsetzten Augen an, da ihm augenblicklich klar wurde, von was sein unschuldiger Hikari da redete.
'Mein armer Aibou, wer weiß was für Schauermärchen die dir erzählt haben...'
Er hoffte nur, das Yugi nicht wirklich jeden im Raum gefragt hatte, denn er wollte sich gar nicht vorstellen, was Typen wie Bakura oder Marik erzählen würden.
Er hoffte, das Bakura und Marik nur als Begleitung für ihre Hikaris mit waren, das die nicht wirklich alleine mit Yugi geredet hatten. Die konnten den armen Jungen fürs Leben schocken!
Redete Yugi einfach weiter, während er den grollenden Pharao hinter sich ignorierte. "Anzu, du zum Beispiel hast mir erzählt das Babys immer aus bunten Eiern schlüpfen, die dann von Engeln gebracht werden."
Das Mädchen lachte nervös, als Yugi bei ihr stehen blieb, und sie wurde rot, als alle sie anschauten.
"Es tut mir leid das zu sagen, aber ich glaube nicht, dass Kinder auf Bäumen wachsen."
"Engel?" fragte Yami lauernd. Er beugte sich leicht nach vorne und schaute das Mädchen prüfend an. Engel klangen relativ harmlos, vielleicht konnte er ja eine Ausnahme machen und sie nicht einfach ins Reich der Schatten schicken?!
Aber das würde er später entscheiden, je nachdem wem Yugi noch gefragt hatte und was die ihm gesagt hatten...
Er lehnte sich wieder zurück, sah aber kein bisschen beruhigt aus, während er die übrigen musterte.
Wem hatte Yugi noch gefragt?
"Ishizu." wandte sich Yugi an die neben Anzu sitzende Ägypterin. "Malik hat mir erzählt, das du ihm mal erklärt hast, das der Klapperstorch die Babys bringt. Bleibst du immer noch dabei?"
Die junge Frau schaute ihn für einen Augenblick erschrocken an, bevor sie Yami einen gehetzten Blick zuwarf.
Sie wollte eigentlich nichts damit zu tun haben, und lieber nicht antworten... Warum hatte ihr kleiner Bruder auch was sagen müssen...
Aber Yami starrte sie nur ernst mit vor der Brust verschränkten Armen an.
In seinen roten Augen konnte sie allerdings deutlich eine 'Warnung' lesen: 'Pass jetzt gut auf was du ihm sagst, oder...'
Und sie wusste auch nicht, was Yami Yugi erzählt hatte, und sie wollte dem Pharao nur ungern widersprechen, wenn es nicht wirklich nötig war...
Unwillkürlich setzte sie sich noch aufrechter hin und räusperte sich, bevor sie langsam nickte: "Ja. Ja, das ist immer noch meine Meinung." Meinte sie dann zögern, während sie aber immer noch Yami anschaute. Sie hoffte wirklich das dass die richtige Antwort war...
Der zeigte nur mit einem unmerklichen nicken, das er einigermaßen zufrieden war mit der Antwort, was Yugi aber nicht bemerkte.
Er schaute die junge Frau nur verwundert an, da sie nicht sonderlich überzeugt klang.
Ryou merkte, das die Spannung in der Luft immer schlimmer wurde, da anscheinend keiner bisher dasselbe wie Yami gesagt hatte. Sonst würde dessen Gesicht nicht immer finsterer werden. Er saß auch nur noch auf der Kante von seinem Sessel, wie eine Katze, die sich zum Sprung bereit macht. Mit lauter kleinen Mäusen vor der Nase...
Also beschloss Ryou, es gleich hinter sich zu bringen, denn er erinnerte sich nur zu gut an die Geschichte, die sein eigener Yami erzählt hatte. Und danach wird der Pharao sicher nicht besser gelaunt sein...
"Ich habe gesagt, dass man Babys im Spital aussuchen und abholen kann... Aber das ist nur das, was man mir erzählt hat... Vielleicht ist das ja überall anders?" aber er fragte das mehr in Yamis Richtung als das er mit Yugi redete.
"Wie in einem Kaufhaus, genau." Nickte Yugi, während er Yami, der aufgesprungen war, wieder in seinen Sessel zurückdrückte.
Widerwillig setzte er sich hin, während Ryou schluckte.
Bakura und Marik waren immer noch mit ihren Kuchen beschäftigt und ignorierten alles um sich herum, wie kleine Kinder.
Und so sahen sie auch aus: Bakura hatte überall hin Kuchenkrümel verteilt, und Marik hatte Schokolade im ganzen Gesicht verschmiert.
Joey kicherte über die Antworten, jedenfalls bis Yugi als nächstes vor ihm stehen blieb:
"Es ist nicht sehr nett, über andere zu Lachen, Joey!"
Yami knurrte leise.
"Du hast Joey gefragt?"
Yami wollte seinen Ohren nicht trauen.
Er erinnerte sich nur zu gut an einen Tag vor langer Zeit.
Kurz nachdem er zum ersten Mal aus seinem Puzzle kam, um genau zu sein.
Joey hatte Yugi ein Erwachsenen-Video geben wollen. Und er hatte solches Zeugs schon mal bei dem Blonden rumliegen sehen!
'Ich hätte das Zeugs damals alles vernichten sollen, und nicht nur Joey sagen sollen das er damit wegbleiben soll von meinem Yugi!'
Er stand auf und umarmte Yugi beruhigend, während er Joey über die Schulter des Kleineren böse anstarrte:
"Keine Sorge, Yugi, es wird alles wieder gut. Kein Wunder, das du ganz verwirrt bist, wer weiß was du da gesehen hast!
Das ist auch der Grund für dein plötzliches Interesse, richtig? Ich werd den Köter umbringen, und du vergisst dieses schreckliche, schmutzigen Sachen wieder, und dann ist alles wieder in Ordnung!"
Yugi schüttelte den Kopf und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Yami musste immer gleich so übertreiben...
"Ich weiß, ich weiß, du wirst ihn vermissen, aber das wird schon wieder vergehen... Armer, unschuldiger Hikari..."
Yugi ließ Yami einfach ein bisschen mit ihm kuscheln, schließlich hielt ihn das davon ab, Joey zu erwürgen.
"Sorry, Yami, aber ich hab kein komisches Zeugs bei ihm gesehen. Um genau zu sein, Joey hat mir nicht mal eine Antwort gegeben. Er ist bei der ersten Gelegenheit getürmt, die er hatte."
Yami konnte nur nicken, während Yugi ihn wieder in Richtung Sessel schob. "Ich bin noch nicht fertig. Also setzt dich doch bitte wieder hin, Yami."
Langsam setzte sich Yami wieder ordentlich hin, schließlich konnte er seinem Hikari diese einfache Bitte nicht abschlagen.
Yugi machte unter Yamis wachsamen Augen weiter bei Marik.
"Marik, was war noch mal dein Vorschlag?"
"Spinnen! Die kommen in der Nacht und entführen dich! Und am Morgen kommst du schwanger zurück!!!" rief Marik sofort eifrig nickend, und Yugi musste über seine Begeisterung grinsen.
Malik vergrub verzweifelt sein Gesicht in den Händen. Er hatte gehofft, Yugi würde das nicht erwähnen.
"Du meinst so eine wie die, die dich da von Bakuras Schulter aus anschaut?" fragte Yugi mit harmlos.
Die Reaktion kam augenblicklich:
Marik haute Bakura ein paar Mal mit seinen Kuchenteller auf die Schulter, um die nichtvorhandene Spinne brutal zu ermorden.
Er sprang auf und schlug noch weiter auf den erschrockenen Grabräuber ein und schrie dabei laut:
"Stirb Spinne, uns kriegst du nicht! Stirb, stirb!!!"
Bakura versuchte sich zu ducken, aber Marik machte fröhlich und laut schreiend weiter. Er erwischte ihn auch ein paar Mal am Kopf, aber das störte ihn nicht in seinem Übereifer.
Yami sprang schnell auf und zog seinen Hikari aus dem Weg, damit er nicht aus versehen getroffen wird.
Währenddessen versuchte Malik verzweifelt, seinen Yami von Bakura wegzuzerren, der ihn nur erschrocken über den plötzlichen Angriff anstarrte.
"Marik, beruhig dich wieder! Da ist keine Spinne! Setzt dich hin, es kann dir nichts passieren..."
Der Verrückte starrte von Malik zu Bakura, dann auf den in zwei Hälften zerbrochenen Teller in seiner Hand.
Vorsichtig fragte er dann: "Wirklich? Bist du dir auch ganz sicher?"
Und damit begann er, an den langen Haaren des anderen Yamis zu ziehen und sie durchzuwuscheln. "Vielleicht hat sie sich ja auch versteckt? Da gibt es so viele Möglichleiten..."
"Da ist keine verdammte Spinne, und jetzt nimm die Griffel da weg!" brüllte Bakura gereizt, während er Splitter vom Teller rausfischte.
Marik setzte sich wieder neben ihn, rückte aber möglichst weit weg von Bakura: "Das war doch nicht böse gemeint! Ich will nur nicht, dass da ein ganzer Haufen kleiner, gemeiner Diebe herumrennt...." Murrte er leise, während er sich ängstlich in alle Richtungen umschaute.
Yami starrte ihn fassungslos an und brachte nur ein Wort raus: "Spinnen?"
"Wo? Wo? Ich mach sie alle hin, da bin ich gut!" sofort war Marik wieder auf den Beinen und stand mit Bakuras Kuchenteller bewaffnet auf dem Sofa.
"Yugi! Ich hoffe doch sehr, du glaubst ihm nicht!
Du brauchst wirklich keine Angst haben, Spinnen sind harmlos!" schimpfte Yami, woraufhin Marik seinen Teller nach ihm warf:
"Sind sie nicht! Du hast doch keine Ahnung! Sie werden kommen, dich entführen, und dann haben wir noch mehr von diesen kurzen Plagen am Hals!
Hier werden bald überall lauter kleine Yamis und Bakuras und Yugis herumrennen, nur weil ihr nicht auf mich hört! Aber ich werd euch dann nicht helfen, die alle totzumachen!"
"Aber ich werd dich gleich totmachen, wenn du noch weiter so einen Blödsinn redest! Ich will nicht, dass du meinen armen Hikari solche Angst machst!
Schlimm genug dass so was wie du frei rumrennen darf!"
Yami war drauf und dran, den anderen anzuspringen, als Yugi ihn an der Hand nahm und wieder hinsetzte:
"So, Yami. Und jetzt setzt dich wieder hin und beruhig dich. Kein Grund zur Aufregung, du kennst ja Marik..." Redete er leise und beruhigend auf ihn ein und strich ihm über den Arm, während er sich auf die Sessellehne setzte. "Siehst du, alles wieder gut..."
In der Zwischenzeit hatten Malik und Bakura es gemeinsam geschafft, Marik wieder runter zu ziehen. Beide hielten ihn fest, damit er nicht wieder aufspringen und um sich schlagen konnte.
Der blonde Hikari schaute Yugi böse an:
"War das unbedingt nötig? Du hast doch das letzte Mal schon gesehen, wie er drauf ist, wenn es um die verdammten Spinnen geht! Wo er doch bisher so brav war..."
Yugi blinzelte ihn ganz süß an: "Aber Malik... Ich wollte doch nicht, dass er Angst hat... Ich dachte nicht, dass es immer so schlimm ist... Tut mir leid, wirklich..."
Malik schüttelte den Kopf: "Schon gut ich weiß. Aber sag bitte dieses Wort nicht mehr, ich will ihn nur ungern vor die Tür setzten. Wer weiß was er anstellt, wenn er alleingelassen wird..."
Die beiden ignorierten Marik einfach, der mit dem Kuchenmesser in der Hand Bakura beobachtete.
Zumindest bis Malik es merkte und ihm seine 'Waffe' aus der Hand riss.
"Und du gib das her!"
"Was hat dir eigentlich der Grabräuber für ein Märchen aufgetischt?" fragte Yami lauernd.
"Ich hab nur gesagt wie es ist, Pharao! Die schwarze Burg mit dem Friedhof davor und den Käfigen und den Fledermäusen und den Spinnen-"
*Bamm*
Und schon wieder bekam er etwas an den Kopf geworfen, Dank eines gewissen, blonden Yamis, der dauernd Sachen nach Spinnen warf.
"Ich bring sie um, jeden einzelnen von ihnen." Aber bevor er seine Drohung wahr machen konnte, war Yugi schon auf seinen Schoß gerutscht, um ihn am Aufstehen zu hindern.
Sofort wanderten Yamis Arme um Yugi, um ihn festzuhalten.
Er war der Meinung, der Junge brauchte jetzt Trost, nach den ganzen verschiedenen Geschichten, besonders denen von den beiden Yamis...
"Vergiss einfach alles, was die dir einreden wollten! Du wirst es schon verstehen, wenn du älter bist, hab nur ein bisschen Geduld.
Du bist noch viel zu jung und unschuldig um dir um solche Sachen Gedanken zu machen..." Murmelte er Beruhigend in die dreifärbigen Haare und streichelte ihm über den Rücken.
"Weißt du, Yami, deine Geschichte mit den Blumen war auch nicht ganz richtig, da solltest du mit den anderen nicht so schimpfen!" lächelte Yugi ihn an.
Er wollte etwas sagen, aber wurde unterbrochen als die anderen beiden Yamis vor Lachen vom Sofa fielen.
"Blümchen..."
"Tolle Story, Pharao!"
"Was Besseres ist dir nicht eingefallen?"
"Und das in deinem Alter..."
"Man sollte meinen, dass du besser Bescheid weißt..."
Yugi drückte sich enger an Yami und schlang die Arme um seine Hüfte, um zu verhindern, dass die beiden anderen Yamis einen plötzlichen, schmerzhaften Tod sterben.
Auch Malik und Ryou versuchten, ihre Geister zurückzuhalten und wieder zu beruhigen, während Anzu und Joey versuchten, sich unauffällig raus zu schleichen.
Zumindest bis Yami einen finsteren Blick ihn ihre Richtung warf. Hastig setzten sich die beiden wieder hin und versicherten Yami, das sie sich wirklich nicht drücken wollten, und das es nur ein Missverständnis war, und das sie auch sicher nicht über ihn lachten.
Ishizu hatte sich in der Küche eine Bratpfanne 'ausgeborgt', mit der sie Mariks Kopf bearbeitete, während Bakura mit mehr Kuchen bestochen wurde.
Alle schauten sich gegenseitig an, und versuchten sich ein Lachen zu verkneifen bei den ganzen verschiedenen Storys, die den armen, unschuldigen Jungen vermutlich vollkommen verwirrt hatten. Jeder hatte ihn was anderes erzählt, und Yami war darüber natürlich nicht glücklich.
"Also ich weiß wirklich nicht, was daran so lustig sein soll! Ich weiß ja nicht, was bei euch so schief gelaufen ist, aber Kaiba war der einzige, der mir eine vernünftige Antwort gegeben hat!"
"Ich bring ihn um!" warf Yami sofort ein, aber Yugi ließ sich nicht weiter stören und ignorierte Yamis Geschrei. Er setzte rutschte einfach auf seinem Knie hin und her, und Yami war schlagartig leise und lief rot an.
"Es ist jetzt wirklich an der Zeit, dass ich euch die Wahrheit erzähle, denn so kann es absolut nicht weitergehen!
Also, hört mir jetzt alle gut zu:
Es gibt keinen Klapperstorch. Die Engel haben auch nichts damit zu tun, Babys werden nicht in einer Burg gezüchtet und gestohlen."
Und damit klappte er einen Laptop auf und zeigte ihnen dasselbe Video, das Kaiba ihm gezeigt hatte, bevor er ihnen das Buch hinlegte.
"Es tut mir leid, dass ich euch das so zeigen muss, aber anscheinend habt ihr in der Schule ja nicht aufgepasst, als wir das durchgenommen haben."
Und dabei schaffte es Yugi sogar, völlig ruhig und unschuldig zu lächeln, als ob er von Süßigkeiten reden würde.
Alle starrten ihn an, bevor sie beschlossen, so schnell wie möglich heimzugehen. Solange Yami noch blass und regungslos dasaß und nach Luft schnappte.
"Das hat er dir gezeigt? Jetzt hat er es geschafft! Der ist fällig, den schnapp ich mir! Und dieses Mal hältst du mich nicht auf, Aibou!"
Das war das letzte, was sie von Yami hörten, bevor alle flüchteten.
Nach einer Weile gut zureden beruhigte Yami sich tatsächlich wieder, und er wandte sich einer viel wichtigeren Frage als Kaibas Todesart zu.
"Yugi, warum hast du das eigentlich gefragt, wenn du doch anscheinend eh die Antwort wusstest?"
Yami saß wieder im Sessel mit Yugi auf dem Schoß, den er schützend im Arm hatte. Er streichelte ihm immer wieder durch die Haare, allerdings mehr um sich selbst zu beruhigen.
Er drückte den Kleineren fest an sich und sagte sich immer wieder, dass er immer noch sein Hikari war, wenn auch nicht ganz so unschuldig wie er gedacht hatte.
Aber die Monster im Reich der Schatten hatten jetzt einen Laptop und ein verfluchtes Buch mehr... (Und bald würden diese Dinge Gesellschaft bekommen durch einen gewissen Firmenchef!)
"Ach weißt du, ich wollte eigentlich nur gerne wissen, was du dazu sagst, was du über das ganze Thema im Allgemeinen weißt, verstehst du?
Ich hätte nicht gedacht, dass du das vielleicht noch gar nicht weißt.
Du machst immer so einen erwachsenen und aufgeklärten Eindruck, da kommt man auf so eine Idee ja gar nicht.
Und dann hab ich die anderen aus Neugier gefragt, und weil ich ihre Reaktion auch sehen wollte. Ich hatte ja erwartet, dass die das alle noch aus der Schule kannten.
Aber keiner von ihnen scheint was gewusst zu haben, sonst hätten sie es mir ja gesagt!
Und ich kann sie in diesem Alter doch nicht unwissend lassen, das geht doch einfach nicht." erklärte Yugi mit einem lieben Lächeln und drückte Yami einen leichten Kuss auf die Stirn:
"Ich dachte wirklich nicht...
Eigentlich wollte ich ja über was anders mit dir reden, aber das ist wohl noch zu früh für dich.
Sieht so aus, als sollten wir damit wohl besser noch etwas warten, bis du etwas älter bist." wiederholte er (ironischerweise) genau Yamis Worte, mit denen er sich immer davon abhielt, seinen Hikari die Wahrheit zu sagen.
Yugi streichelte sanft über Yamis Wange, als der sich zu ihm runterbeugen wollte, um sich einen Kuss von ihm zu stehlen.
Aber Yugi legte nur seine Arme um Yamis Hals und schaute ihm tief in die Augen.
"Du bist einfach zu süß und unschuldig, um an so was schon zu denken...
Yami, ich habe mich in dich verliebt, und ich möchte mit dir Zusammensein.
Aber mach dir keine Sorgen, ich werde auf dich warten bis du soweit bist, egal wie lange das auch sein mag.
Und wenn du bereit bist werden wir sehen, wie es mit uns beiden weitergeht. Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber, ich hab es nämlich nicht eilig..." meinte er ernsthaft.
Er rieb seine Wange an der des Größeren und stand dann auf, um das Chaos aufzuräumen.
Er bemerkte das enttäuschte Grollen hinter sich nicht, und auch nicht, das Yamis Hände sich wie von allein nach ihm ausstreckten, um ihn wieder zu sich zu ziehen und ihm zu sagen, das er nicht zu warten brauchte.
Yami hatte plötzlich nur noch das Bedürfnis, seinen Kopf gegen die nächste Wand zu schlagen, als Yugi fröhlich summend verschwand...
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Ende.
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Ich bin nicht sicher, ob ich dieses Kapitel mag oder nicht, könnte also sein, das ich das irgendwann ändere...
Ich hatte das Ende ja von Anfang an im Kopf, wo Yugi sagt das Yami ist noch nicht soweit ist das sie zusammen sind, wie es sonst Yami immer macht. (Das war ja eigentlich der Gedanke, mit dem die ganze Geschichte angefangen hat!)
Aber ich bin nicht sonderlich gut darin, einen guten Schluss zu schreiben, damit hab ich immer ein Problem.
Dieses Kapitel hab ich etwas hunderttausend Mal umgeschrieben, deshalb hat es auch viel länger als nötig gedauert!
