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Synthetic romance

Toda x Sharaku story
von

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Kapitel 5: Yume no tsuchuu

Es ist schon Nachmittag und Sharaku sitzt noch immer auf der Bank. Seine Augen sind zwar geöffnet, aber er scheint wie weggetreten zu sein. Dass Toda auf ihm lag, das macht ihm noch immer zu schaffen. Aber dagegen hatte er nichts. Sie lagen ja mindestens eine Minute so da, Sharaku hätte ihn wegschubsen können... aber er hat es nicht gemacht. Schon wieder fühlt sich sein Kopf so gefüllt an, voller Fragen. Man kann einen Seufzer vernehmen und er lehnt sich an die Banklehne an.

Plötzlich wird es schattig, aber Sharaku hat keine Lust seine Augen zu öffnen... es ist grad so entspannend. Er hat sich nicht einmal gerührt, als Sharaku Atemzüge an seinem Gesicht vernehmen konnte. Noch immer lässt er seine Augen geschlossen. „Das ist ein Traum“, denkt sich Sharaku und atmet tief ein und aus.

„Oi, Sha-chan, lebst du noch?“, hört Sharaku dann plötzlich und schreckt auf. Dass das nun doch kein Traum war, sondern dass Toda die ganze Zeit vor ihm stand, ganz nah vis-à-vis mit ihm war, hat Sha-chan dann doch erschrocken – und jetzt, wo er Toda sehen kann, ist ihm das sogar aus unersichtlichen Gründen peinlich.

„Hab ich denn schon wieder etwas Falsches getan?“, flüstert Toda in einem besorgten Tonfall und seine Mimik zeigt ebenfalls, wie besorgt er im Moment ist. Was Sharaku nicht weiß, ist, dass Hiromu schon seit dem Augenblick, als er die Wohnung Todas verlassen hatte, so besorgt ist.

„Nein, nein!“, ruft Sharaku und drückt sich gegen die Bank, um nicht sonderlich nah an Toda zu sein, „Ich bin wohl nur noch etwas müde und hab mich erschrocken, dass mich jemand angesprochen hat. Mehr nicht. Aber wieso bist du denn hier?“ Der Blondschopf schaut Toda verwirrt an... er wird sich doch wohl nicht Sorgen gemacht haben?

Hiromu errötet etwas bei dieser Frage und schaut wieder den Boden an. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen, dafür, dass ich dich so erschrocken hab in meiner Wohnung... es tut mir Leid, dass ich dich in eine so unangenehme Situation gebracht hab, Sharaku.“, sagt Hiro-chan dann endlich und fühlt sich nun bei Weitem besser.

Sharaku kann es kaum glauben, dass sich Hiromu entschuldigt hat. Er entschuldigt sich nie und bei niemandem! Egal wie verletzend oder wie bösartig seine Handlungen waren, er war sich immer zu stolz und zu fein, jemandem zu zeigen, dass ihm etwas Leid tun könnte. Und nun hat er sich wegen einer solchen Kleinigkeit bei Sharaku entschuldigt. Wieso? Sharaku kann es nicht begreifen... aber anstatt nachzufragen – das würde Toda nur noch mehr in Verlegenheit bringen – legt dieser seine Hand auf Todas Schulter und sagt lächelnd: „Ist doch ok, Hiro-chan! Ich sollte mich entschuldigen, dass ich so voreilig aus der Wohnung gestürmt bin... ich hatte keinen Grund dafür.“ Bei dieser Aussage schaut Sharaku auf den Boden und schämt sich zutiefst dafür, dass er Toda solche Sorgen bereitet hat. Dann schließt er seine Augen und klammert sich, ohne es zu merken, an Todas Schulter. Sharaku krallt so sehr, dass Hiromu sich auf die Lippen beißen muss vor Schmerz. Aber er will nichts sagen, er will es dulden und hofft, dass es Sharaku gut geht.

Daraufhin legt Hiromu seine rechte Hand auf Sha-chans linke Halsseite und versucht zu lächeln.

„Sei unbesorgt, Sha-chan, ich nehm dir diese Handlung nicht krumm! Ich bin sehr froh, dass du nicht böse auf mich bist, weil ich auf dich gef-“, auf einmal hört Hiromu auf zu sprechen und schaut beschämt weg. Er will Sharaku nicht anschauen, er ist es nicht wert, einen so liebevollen Menschen wie ihn, anzuschauen.

Er ist es nicht wert, ihn zu mustern, ihn anzustarren und sich an seinen wunderschönen Augen zu ergötzen... oder gar an seinen Lippen. Diese Gedanken schocken Toda nicht mehr, er hat sich damit abgefunden, dass ihm jedes Detail an Sharaku gefällt... nur ist ihm noch nicht klar, wieso es so ist.

„Wieso hast du aufgehört, zu reden, Hiromu?“, flüstert Sharaku erst jetzt, weil er sich nicht sicher war, ob er überhaupt fragen sollte. Vielleicht war es Toda so peinlich, dass er es vergessen möchte... dieser Gedanke macht Sharaku traurig, denn ihm war es aus unersichtlichen Gründen nicht peinlich. Er schaut Hiromu mit seinen großen, dunklen Augen an und erhofft sich eine Antwort. Toda, der von Sharakus Augen so hypnotisiert wurde, konnte sich erst nach einigen Sekunden fassen und antwortet dann: „Ich wollte dir diese Situation nicht schon wieder vor Augen führen. Es muss schlimm genug für dich gewesen sein.“ Dabei schaut Toda Sharaku tief in die Augen und ist mit seinem Gesicht so nahe an Sharakus, dass Sharaku kurz mit dem Gedanken konfrontiert war, ob er ihn küssen wollte. „Es war nicht schlimm.“, antwortet Sharaku unerwarteterweise und bewegt sein Gesicht noch näher an Todas Gesicht, dass sich ihre Nasen berühren.

Von dieser Nähe bekommt Hiromu ein Kribbeln im Bauch und errötet nochmals. „War es nicht?“, stottert der Macintosh dann und weiß nicht so recht, was er tun soll. Am liebsten hätte er Sharaku einen Kuss gegeben, denn seine Lippen sehen so verlockend aus, aber er traute sich nicht und starrt Sharaku mit offenem Mund an. Kobayashi muss kurz schmunzeln, weil der Schwarzhaarige so unbeholfen aussieht und sich derartig verkrampft, dass es nur noch niedlich aussieht. „War es nicht, Hiro-chan.“, antwortet Sharaku dann, „Hättest du mir dein Beckenknochen nicht so schmerzvoll in meinem Bauch gerammt, hätte ich dich vielleicht sogar umar-“ Doch dann stockt Sharaku und ist sich nicht mehr sicher, ob er das erwähnen soll. Hiromu weiß aber, was Sharaku sagen wollte und fragt ihn: „Du hättest mich umarmt?“ Er schaut Sha-chan etwas verdutzt an und zuckt zurück, so dass sich ihre Nasen nicht mehr berühren.

Sharaku schaut auf den Boden und antwortet: „Ja, das hätte ich. Aber frag mich nicht, wieso!“ Hiromu ist ganz hin und weg von Sharakus hochrotem Gesicht, das gesenkt auf den Boden schaut und von seinen Augen, die ab und an zu Hiromu hoch schielen. Hiromu hat das Verlangen, Sharaku einen Kuss zu geben, auf die Lippen, er will ihn dabei zu sich ziehen und seinen Kopf so festhalten, dass dieser nicht anders könnte, als sich auf den Kuss einzulassen... aber Hiromu traut sich noch immer nicht. Er will Sharaku das nicht antun, er will es nicht. Auch wenn er gesagt hat, dass es nicht schlimm war, dass Beide so enge beieinander lagen, er will ihn nicht in der Öffentlichkeit küssen. Das muss sehr blamabel sein für ihn.

Toda richtet sich auf und legt seine Hand auf Sharakus Kopf, Sharaku schaut auf und wundert sich, dass Hiromu plötzlich seine Nähe meidet. „Du solltest nach Hause gehen und dich entspannen! Ich denke, dass wir Beide, das tun sollten. Wir müssen bald wieder proben und du weißt ja, wie unangenehm Fukusuke sein kann, wenn wir unausgeschlafen und unkonzentiert sind.“, sagt Toda dann und schaut Sharaku wieder tief in die Augen. Kurz darauf steht auch Sharaku auf und antwortet: „Ist gut. Wir sollten das wohl wirklich beide tun.“ Daraufhin schaut er Toda freundlich an und lächelt ihn an. Hiromus Herz fängt wieder an wie wild zu pochen und kann nicht anders, als Sharaku am Arm zu sich zu ziehen und ihn zu küssen. Aber als sich ihre Lippen dann kurz berühren, zuckt Hiromu nach hinten und schaut Sharaku mit einem schuldvollen Blick an. Sharaku kann es immer noch nicht realisieren, hält sich die rechte Hand vor dem Mund und schaut auf den Boden vor Scham. Er schämt sich nicht wegen Hiromu, er schämt sich dafür, dass er sich so dumm anstellt und wie eine Eissäule dastand, als Hiro-chan ihn küssen wollte.

Toda senkt seinen Blick, dreht sich um und ruft ein: „Es tut mir Leid, ich war... etwas voreilig. Und... ach, es tut mir Leid. Entspann dich zu Hause... man sieht sich.“ Daraufhin läuft Hiromu in einem recht flinken Tempo die Straße entlang, um nach Hause zu kommen. Wieso hat er das gemacht? Wieso hat er Sharaku schon wieder in eine so missliche Situation gebracht? Er hat Schuldgefühle und würde sich am liebsten selbst ohrfeigen. „Verdammt, was soll Sharaku von dir denken? Dass du auf ihn stehst? Tu ich das denn?“, denkt sich Toda und ist ganz verwirrt. Er will so schnell wie es nur geht auf seinem Sofa entspannen.

Sharaku steht noch immer etwas perplex da und weiß nicht so recht, was er mit dieser Reaktion von Hiromu anfangen soll. Wollte er ihn ärgern? Wollte er ihm zeigen, dass er ihn vielleicht liebt? Ja, liebt er ihn denn nun? Oder was ist bloß mit den Beiden los? Total verwirrt und in Gedanken versunken geht er zur Bahnstation... erst jetzt fällt ihm ein, wie er dort hinkommt. Wieso ist ihm das denn nur nicht früher eingefallen? War er so von der Situation in Hiromus Wohnung verwirrt? Oder sollten sie sich noch einmal treffen? Wollte das Schicksal ihnen einen Streich spielen und die ganze Situation noch verschlimmern? Ist die Situation denn überhaupt schlimmer geworden? Kobayashis Kopf platzt schier vor Fragen und er möchte einfach nur noch abschalten. An einer Ampel wartet er, bis er über den Zebrastreifen laufen kann. Es sind noch wenige Meter bis zur Bahnstation... allerdings sieht er gerade die Bahn, mit der er nach Hause fahren sollte, an sich vorbei sausen und er muss wohl oder übel 30 Minuten auf die Nächste warten. Endlich zeigt ihm die Ampel grünes Licht und er schlendert auf die andere Straßenseite. Ob Hiromu traurig ist? Hätte Sharaku ihm sagen sollen, dass dieser Annäherungsversuch nicht schlimm war? Hätte er ihm hinterher laufen sollen und nach ihm schauen sollen? Sharaku hält sich am Kopf und kann die Schmerzen kaum ertragen. So intensive Kopfschmerzen hat er nur, wenn er sich zu viele Sorgen macht oder wenn er sich zu viele Fragen stellt.

Als sich Sharaku dann umschaut, bemerkt er, dass er bereits bei der Bahnstation angekommen ist – der große Japaner muss wohl so sehr in Gedanken versunken sein, dass er nichts mehr um sich herum bemerkt hat. Er bleibt also stehen und wartet ein wenig. Nach und nach bedrängt ihm das Gefühl, dass es die falsche Entscheidung war, zur Haltestelle zu laufen – er hätte bei Hiro-chan bleiben müssen, denn er sah so gekränkt und traurig aus, dass es Sharaku im Herz wehgetan hat. „Fast 15Uhr“, murmelt Sharaku, als er auf die Uhr schaut, die ihm schräg gegenüber steht, „Ich muss also noch 20 Minuten warten.“

Ihm wird etwas kalt, obwohl die Sonne scheint und es recht warm ist. Sharaku zittert. Aber ist ihm wirklich kalt oder ist es einfach die Ungewissheit, die ihn so nervös macht? Die Ungewissheit, wie es Toda denn nun geht.

„Er wollte mich küssen.“, denkt sich Sharaku und errötet etwas, „Aber wieso denn nur?“ Sharaku schaut auf die Uhr ohne es zu merken... wie in Trance schaut er auf die Uhr und weiß nicht, wieso. „Ich muss es wissen! Ich muss ihn fragen!“, schießt es dann durch Sharakus Kopf und kurzerhand geht er los, um Toda zu besuchen. Ob Toda ihn überhaupt sehen will? Bei diesem Gedanken bleibt er kurz stehen und es schmerzt ihn so sehr. Sie sind doch beste Freunde, wieso sollte Toda ihn nicht sehen wollen? Wie gebissen, rennt Sharaku los, als müsste er damit sein Leben retten! Er rennt und will nur eins: Er will Toda fragen, wieso er ihn küssen wollte. Er muss sich vergewissern, er muss wissen, was sich zwischen den Beiden so verändert hat. Er will Toda nicht verlieren, weder als Freund noch als Bandmate, aber das Gefühl ihn verlieren zu können ist stärker als jemals zuvor und es schmerzt mehr als es jemals hätte geschmerzt haben können.

Sharaku rennt über die Straße, fast hätte ihn ein Auto erwischt, doch das interessiert ihn nicht. Es interessiert ihn nicht, dass der Autofahrer ihm hinterher hupt und ihn beschimpft. Nichts interessiert ihn so sehr, wie die Antwort auf seine Frage „Warum“.

Schnaufend und hechelnd rennt er weiter und es kam Sharaku vor, als hätte er nur eine Minute bis zur Haustür von Todas Wohnung gebraucht. Als er dann davor steht, zittert er so sehr, dass er das Gefühl hatte, gleich umzukippen. War es die Aufregung oder war es einfach die Anstrengung? Es kümmert ihn nicht und rücksichtslos klingelt er an Todas Klingel. Und Toda meldet sich erst nach einigen Minuten, wahrscheinlich hat er gezögert, weil er sich denken konnte, wer da vor seiner Tür steht. „Sharaku?“, fragt Toda dann und Sha-chan fühlt sich mit seiner Vermutung bestätigt. „Ja, ich bin’s. Bitte mach mir auf.“, antwortet Sharaku dann und versucht sich nicht anmerken zu lassen, dass er außer Atem ist.

Und Toda lässt ihn herein. Irgendwie macht es Toda glücklich, dass Sharaku doch nicht nach Hause gegangen ist... dass er noch da ist und dass er ihn nochmals besucht.

Als Sharaku dann bei Todas Wohnungstür angekommen ist, muss nochmals schnaufen, denn er hat es so eilig gehabt, dass er all die Treppen hoch gerannt ist. Hiromu lächelt leicht und fragt Sha-chan dann: „Was bringt dich denn hier her?“ Sharaku steht schnaufend vor Hiromu, will antworten und zeigt Toda mit ein paar Handzeichen, dass er, sobald er wieder genug Luft eingeatmet hat, ihm antworten wird. Toda findet Sharakus Atemlosigkeit sehr erheiternd, er bekommt schon wieder dieses Kribbeln und das Herzklopfen – das gefällt ihm immer besser, denn er hat sich daran gewöhnt.

Einige Sekunden später hat sich Sharakus Atem wieder beruhigt und er antwortet im Hereinkommen: „Ich muss dich etwas Wichtiges fragen, Hiromu! Und du musst mir die Wahrheit sagen, egal was die Wahrheit sein mag!“ Bei dieser Aufforderung zuckt Toda zusammen und weiß nicht so recht, ob er sich vor der Frage ängstigen muss. Allerdings lässt er sich das nicht sonderlich anmerken und antwortet beim Schließen der Tür nur: „Dann schieß mal los, Sharaku.“

Plötzlich fängt Sharakus Herz an wie wild zu schlagen und ihm schießt das Blut in den Kopf. Vor Aufregung ballt er seine Hände zu Fäusten und lässt die Arme nach unten hängen, denn er fühlt sich schlagartig so kraftlos und schwach. Toda bemerkt, dass Sharaku sich sehr unwohl fühlt, geht dann zu ihm hin und legt beide Arme auf Sharakus Schulter, um ihm zu zeigen, dass er keine Angst haben muss.

„Wieso wolltest du mich küssen? Wieso nur? Sag es mir! Du musst doch einen Grund haben, Toda!“, ruft Sharaku dann ziellos aus sich heraus, denn er schaut beschämt auf den Boden, weil er schon wieder errötet.

Mit dieser Frage hatte Toda nicht gerechnet und auch er errötet. Wieso hat er das gemacht? Ja, wieso nur? Todas Herz schlägt unregelmäßig und wild, er kann es nicht mehr kontrollieren, aber er will es auch nicht. Er gibt sich diesem Gefühl hin und schließt die Augen. Genau überlegt er, was er antworten soll, denn das Letzte, was Hiromu erreichen will, ist, dass er Sharaku wieder zum Weinen bringt.

„Genau genommen, weiß ich nicht, warum ich das tun wollte, Sharaku. Ich weiß es nicht. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass sich unsere Beziehung sehr gewandelt hat, nur was aus ihr geworden ist, weiß ich auch nicht. Es tut mir Leid, wenn diese Antwort nicht das ist, was du dir erhofft hast, aber es ist das Ehrlichste, was ich dir sagen kann.“, genau das hat Toda gesagt und wollte noch mehr sagen. Aber er legt eine kurze Pause ein, um nochmals zu überlegen, was er sagen soll. Jedes Wort überdenkt er mehrfach, damit er Sharaku so glücklich wie nur möglich machen kann. „Was ich dir noch sagen kann, ist, dass ich dich ... so sehr mag, dass ich dir stundenlang ins Gesicht schauen könnte, damit ich in deinen Augen versinken kann, damit ich die Bewegungen deiner Lippen beobachten kann, damit ich bemerke, ob du wieder errötest... damit ich jedes Detail an deinem Gesicht bemerke. Ich weiß nicht, wieso es so ist, aber genau deswegen wollte ich dich küssen. Als ich gesehen hab, wie du mich mit deinen schönen Lippen angelächelt hast, als du mich mit deinen warmen und dunklen Augen angeschaut hast, da kam es über mich.“

Nachdem Toda das noch hinzugefügt hat, wusste auch Sharaku nicht mehr, was er sagen sollte. Es ist ihn nun klar geworden, wieso Hiromu das getan hat. Aber wahr haben will er es nicht. Hat sich Toda in ihn verliebt? Hat sich ihre tiefe Freundschaft wahrhaftig in Liebe verwandelt? Und liebt Sharaku Toda auch? Immerhin haben Beide Herzklopfen und ein Kribbeln im Bauch, wenn sie beieinander sind. Ist das Liebe?

Sharaku hat das Gefühl, ohnmächtig zu werden. Ihm wird ganz schwarz vor den Augen, deswegen klammert sich an Todas Armen, um nicht umzukippen. Besorgt hält Toda den Blondschopf fest und fragt: „Ist alles ok? War das Treppensteigen zuviel für dich? Sharaku, sag mir, ist alles in Ordnung?“ Toda wird beinahe panisch und hält Sharaku noch fester, als würde er wie Eis in seinen Händen schmelzen und davon fließen.

„Bitte, bring mich zum Sofa, Hiromu, ich ... mir ist schwindelig.“, stammelt Sharaku noch und hält sich an Toda fest, dass es beinahe so aussieht, als würde er ihn umarmen. Toda ist noch besorgter und schnappt Sharaku, trägt ihn dann auf Händen zum Sofa und legt ihn sanft hin. „Soll ich dir Wasser holen? Soll ich irgendwas machen? Sag’s mir.“, ruft Toda dann in seiner Besorgtheit und Sharaku muss auflachen. Weil Hiromu ihn verwundert anschaut und nicht verstehen kann, wie er in einer solchen Situation nur lachen kann, entgegnet Sharaku: „Das erinnert mich daran, wie es dir schlecht ging bei mir. Damals war ich derjenige, dem die Panik gepackt hat und der nicht wusste, was zu tun ist... weißt du noch?“ Und tatsächlich kann sich Toda daran erinnern... aber es ist ihm noch immer peinlich, dass es ihm so schlecht vor Sharaku ging. Er nickt und antwortet: „Ja, jetzt bin ich derjenige, der sich wie ein Verrückter aufführt.“ Und lächelt Sharaku herzlich an. Dabei streichelt er Sharakus Gesicht und erhofft sich, dass es diesem dann besser geht. Kobayashi fühlt sich so wohl bei Toda, dass er die Augen schließt und sich völlig entspannen kann. Er tastet nach Todas freier Hand und hält sie fest. Hiromu lehnt seinen Kopf an Sharakus Stirn und streichelt Sha-chans linke Backe. „Geht es dir ein wenig besser oder soll ich dir doch noch Wasser holen?“, fragt Toda dann und ist noch immer besorgt, wie es denn seinem kleinen Voicecorder geht. Ja, seinem kleinen Voicecorder. Sharaku schüttelt den Kopf und antwortet: „Ist in Ordnung, Toda... ich denk, dass es einfach nur vom Treppensteigen kam und dass ich mich nur hinlegen muss.“ Hiromu kann nicht anders, als dem Blondschopf in die Augen zu schauen... Sharaku bemerkt dies und fragt sich, ob er sich dieses Mal nochmals trauen würde, ihn zu küssen – aber dann auch richtig! Er soll ihn zu sich zerren, ihn fest an deinen Körper drücken und ihn innig küssen, bis beide atemlos aufhören würden. Bei diesem Gedanken errötet Sharaku und er schaut weg. Hiromu bemerkt das und fragt Sharaku: „Ist was?“ dabei bewegt er seinen Kopf ganz nah an Sharakus linke Backe, auf die er dann seine Lippen liegen lässt. Sharaku bekommt eine Gänsehaut und zuckt zusammen, weil Hiromu denkt, dass Sharaku sich wieder erschrocken hat, will er ihm ausweichen. Sharaku wiederum schnappt Toda bei seinen Schultern und zwingt ihn dazu, sein Gesicht nochmals auf seine Backe zu legen – dieses Gefühl hat ihm so sehr gefallen, dass er es nochmals vernehmen will. Hiromu, der etwas irritiert ist, lässt sich dann einfach von Sharaku führen und legt nochmals seine Lippen auf Sharakus Backe und haucht: „Und ich dachte, du wolltest das nicht.“ Sharakus Gänsehaut wird noch schlimmer; auch sein Herz klopft schneller, was Toda bemerkt. Deshalb legt dieser seine rechte Hand auf Sharakus Brust und flüstert in dessen Ohr: „Beruhig dich doch, es ist nichts dabei.“ Weil Hiromu so sanft in Sharakus Ohr reingeraunt hat, muss Sharaku kurz aufstöhnen, hält sich dann aber den Mund zu und schämt sich etwas. Auf diese Reaktion war Hiromu nicht vorbereitet, deswegen hebt er seinen Kopf und fragt Sharaku, ob er denn aufhören soll. Sharaku aber weiß nicht so recht, was er antworten soll... einerseits gefällt es ihm, wenn Toda so nah bei ihm ist und ihm auf seine Haut haucht, andererseits ist es ihm peinlich, dass er deswegen aufstöhnen muss. Deswegen zieht Sharaku Toda zu sich und sagt: „Ich ... will vorerst nur, dass du bei mir bist.“ Sharaku klammert sich an Toda und umarmt ihn so sehr, dass Toda fast keine Luft bekommt. Eine Weile liegen Beide so da – Arm in Arm auf dem Sofa. Sharaku fühlt sich schon viel besser, dennoch will er nicht gehen. Er will Todas Geruch vernehmen, ihm gefällt Todas Geruch sehr. Also drückt Sharaku sein Gesicht an Todas Hals und atmet tief mit der Nase ein. Auf einmal hat er wieder dieses Kribbeln im Bauch – auch Toda gefällt es, wenn sich Sharakus Nase an seinem Hals befindet, auch wenn es ihn ein wenig kitzelt.

Hiromu kann es kaum fassen, dass Sharaku ihn so nah an sich gezogen hat und dass er so nah auf seinem Körper liegt – es macht ihn nichts mehr aus, wenn er bedenkt, was Fukusuke oder Ittsumii von den Beiden denken könnten, es kümmert ihn nicht, denn er ist so glücklich, wenn er den kleinen Sharaku bei sich hat... na gut, den körperlich größeren Sharaku. Er stütz sich ab und schaut Sharaku an, bewundert seinen süßen Gesichtsausdruck und dass er etwas rot geworden ist. Als Sharaku dann auf die Uhr, die an der Wand gegenüber hängt, schaut und bemerkt, dass es schon fast 17 Uhr ist, schreckt er auf und stößt somit Hiromu von sich weg, Leicht irritiert beobachtet Hiromu Sha-chan und fragt ihn vorsichtig: „Was ist denn?“ Doch Sharaku ist noch immer panisch und sucht nach seiner Tasche, die er im Flur hat liegen lassen, als er seinen Schwächeanfall bekam und es nicht einmal bemerkt hat. Erst einige Sekunden später realisiert er, dass Toda mit ihm gesprochen hat und antwortet: „Ich hab noch ein Treffen mit meinen Bandmates von metronome! Das hab ich ganz vergessen! Es sollte gegen 17:25 stattfinden, aber wenn ich jetzt losgehe, werd ich erst kurz vor 18 Uhr ankommen! Fukusuke wird mir den Kopf abreißen!“

Hiromu ist etwas sauer auf sich, weil er genau weiß, dass Sharaku nur zu spät kommen wird, weil er ihn mehr oder minder nicht vom Sofa hat weggehen lassen. „Sorry, Sharaku, ich bin wohl Schuld daran, dass du nun Ärger bekommst. Soll ich Fukusuke anrufen und ihm sagen, dass es dir nicht gut ging?“, entgegnet Toda in einem besorgten Tonfall. Sharaku schreckt auf, als er den Namen „Fukusuke“ vernimmt und ihm fällt ein, dass Fukusuke sowieso etwas Falsches von den Beiden denkt... aber sind Fukusukes Gedanken denn so falsch? Verwirrt starrt Sharaku auf den Boden und antwortet erst verzögert: „Sag ihm, dass ich mich gerade auf dem Weg gemacht hab und... dass ich fast ohnmächtig war... oder so was in der Art.“ Währenddessen rennt er in den Flur und schnappt seine Tasche... nun wäre er bereit zu gehen... aber er will nicht. Er will Toda nicht alleine lassen. Sharaku dreht sich zu Toda und schaut ihn mit einem schmerzerfüllten Blick an. Toda hingegen lächelt scheinbar glücklich und schlendert zu Sharaku. Mit dem Handy in der Hand steht er dann vor ihm und sagt: „Na los, worauf wartest du noch? Nicht, dass du noch später kommst, als du es jetzt schon tust, Sha-chan!“ Seine Aussage hatte etwas Ermahnendes... fast so, als würde der große Bruder dem Kleinen sagen, was zu tun ist. Daraufhin schaut Sharaku beschämt zu Toda auf und ohne ein Wort zu sagen, umarmt er ihn mit voller Wucht, dass sich Toda fast nicht mehr auf seinen Beinen halten konnte. Verwundert schaut Toda Sharaku an, soweit er ihn noch sehen konnte und wunder sich, wieso er das getan hat.

„Hoffentlich sehen wir uns bald wieder, Hiro-chan! Dann können wir noch gründlicher über die Situation reden, nicht?“, flüstert Sharaku dann in Todas Ohr, was ihm leichte Gänsehaut beschert. Hiromu nickt nur und drückt Sharaku zu sich. Kurz darauf reißt sich Sharaku los und ruft Hiromu noch hinterher „Bis bald, und meld dich bei mir!“, als er aus der Tür raushuscht und sie zuwirft.

Nun ist Toda wieder alleine und würde Sharaku am liebsten begleiten... damit Beide nicht so einsam sind. Er seufzt und schaut sich in seiner Wohnung um... beinahe hat er vergessen, dass er Fukusuke noch Bescheid geben muss und tippt genau just in diesem Moment seine Nummer ab, damit er es ihm mitteilen kann, bevor er es wieder vergisst. Dann hört Toda wenigstes noch Fukusukes Stimme – so einsam fühlt er sich, dass er sogar gerne mit Fukusuke reden möchte. Gedankenversunken horcht Toda, ob das Tuten des Telefons bald aufhören und Fukusuke sich dann melden würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-10-20T12:27:19+00:00 20.10.2008 14:27
Scheenes Kapitel xD
Endlich haben die beiden sich geküsst, oder sowas ähnliches..xD
Ich hab mir die Szenen so schön bildlich vorgestellt das ich richtig ins Schwärmen gekommen bin xD
*grinst*
Bin gespannt wies weiter geht!
Aishiteru~ ♥


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